zurück| Geschrieben von Knubbelchen1983 am 18.09.2010, 13:03 Uhr |
vollzeitjob?!!?
Guten Morgen zusammen,
gestern hatte ich Termin bei der Arge! Das übliche gelaber über meine Jobsituation, ich gehe zur Zeit 15 stunden arbeiten, bekomme ergänzendes Hartz 4, WG, KG und kleines bischen UH.
In den vorherigen Gesprächen ging es immer darum, entweder einen zusätzlichen Minijob zumachen, oder einen ganz anderen mit mindestens 20 Stunden, damit ich aus dem Bezug falle. Ist ja auch in Ordnung.
Gestern hatte meine SB schon vorher nen Suchlauf gemacht, und nur Vollzeitjobs rausgesucht. Kinderbetreuung geht bis 16h. Mein kleiner geht in die 1. Klasse, um 16h muss ich da sein.
Sie meinte dann, ich sollte mich um eine Kinderfrau vom JA bemühen, weil ich ja mit den Zeiten keine 40st arbeiten kann...
Ich war etwas schockiert...meine Frage, muss ich als AE mit einem 6jährigen Sohn schon VZ arbeiten gehen?!? Oder würde ein 20-Stunden-Job "ausreichen"?!?!?
Vielen Dank für Eure Antworten
upps, ist ja schon Mittag... :)
viele grüße, K
Beitrag beantwortenRe: vollzeitjob?!!?
Antwort von mms am 18.09.2010, 13:06 Uhr
ich gehe schon die ganze zeit vollzeit arbeiten (seitdem mein sohn 11 monate ist), so erspare ich mir so ein "gelaber"
Re: vollzeitjob?!!?
Antwort von mf4 am 18.09.2010, 13:10 Uhr
Öhm... schon VZ?
Warum nicht? Hier in der Region kann man mit VZ kaum ohne aufstockend H4 leben... man tut es einfach.
Ich war auch schon arbeitslos, bin es bald wieder aber wenn ich einen Job hatte dann nur VZ. Klar in die Betreuungszeiten mußte es immer passen, ging in der KiTa und jetzt auch durch Hort/Schule.
Im Moment arbeite ich von 7:40Uhr bis 15Uhr und die Zeiten sind top.
Ich würde mich freuen einen Job zu finden mit dem ich ohne H4 leben könnte.
lG mf4
Re: vollzeitjob?!!?
Antwort von shinead am 18.09.2010, 13:14 Uhr
Mit einer Betreuung bis 16 Uhr funktioniert ein VZ nicht wirklich. Aber m.E. wären 30 Stunden schon drin.
Müssen? Keine Ahnung wie die Gesetzeslage ist, aber es wäre mein eigenes Bestreben das es mir finanziell gut geht und ich mir vielleicht auch mal etwas leisten kann.
Ob nun 10 oder 40 Stunden die Woche. Das ist wahrscheinlich egal. Es kommt ja auf den Verdienst an. Und der sollte halt irgendwann ausreichen um unabhängig über die Runden zu kommen.
Die Frage ist halt nur wann man so einen Job findet...
Gruß
Corinna
Re: vollzeitjob?!!?
Antwort von gummibärle am 18.09.2010, 13:16 Uhr
Ich habe drei Jahre lang VZ gearbeitet, da ich meine Ausblidung noch machen mußte, jetzt arbeite ich 80% (ich muss gestehen, ich weiß nicht einmal wieviele Stunden das sind). Zum Leben reicht es ohne H4 und deswegen sagt auch keiner was... wenn dir 20 Stunden/woche zum Leben reichen, kann dich keiner zwingen mehr zu arbeiten.
UND: Ich behaupte, dass meine Tochter mit drei Jahren besser damit klarkam (wobei ich damals ja 100% gearbeitet habe) wie jetzt. früher wieder arbeiten zu gehen ist kein Nachteil. Meine Kleine ist nun übrigens sechs Jahre alt.
LG M.
Re: vollzeitjob?!!?
Antwort von Knubbelchen1983 am 18.09.2010, 13:19 Uhr
also 30 stunden wären super, mach ich sofort, aber 40 finde ich echt hart...bin schon lange auf der suche, nach einem job mit mehr stunden, aber mehr als bewerbungen schreiben kann ich halt auch nicht...ich alles nicht so einfach.
was mich halt wirklich gewundert hatte, dass sie jetzt plötzlich nur mit VZ jobs ankommt, war vor 6 wochen nie die rede drüber...naja, ich probiers...vielleicht klappts ja irgendwie...
Re: vollzeitjob?!!?
Antwort von Zweimäusemama am 18.09.2010, 13:29 Uhr
Ich beziehe zwar kein Hartz 4 arbeite auch "nur" 25 Stunden die Woche, aber mehr wäre gar nicht drin. Im Kiga kann ich den Kleinen bis 17 Uhr lassen und sobald die in die Schule kommen (meine Große ist 9) ist die Betreuung vum 12.45 h zu Ende. Da habe ich mit meinem 25 Stunden Job ab nächstes Jahr arge Probleme
Mandy
ähm, ich finde, es kommt EXTREM
Antwort von FrauKrause am 18.09.2010, 14:13 Uhr
auf die Anfahrtszeiten an. Wenn ich nur 10 min unterwegs bin, ist Vollzeit völlig okay und man ist Nachmittags wieder da. Wenn ich mir dann noch 3 h Fahrzeiten ans Bein binden muss, sieht das schon wieder gaaaannnz anders aus. Ich gehe nicht 8 h arbeiten, plus 1 h Pause, plus 3 h Fahrzeiten....12 Stunden außer Haus bei Alleinerziehend, egal wie alt das Kind ist, geht nicht. Da macht man sich tot. Außerdem muss man sich immer darauf einstellen, auch mal Überstunden machen zu müssen.
Darüber sollte man auch mal sprechen.
VG I.
was heißt "Ankommen"??? Such Dir doch selbst nen 30h-Job...
Antwort von FrauKrause am 18.09.2010, 14:15 Uhr
und weise ihr das nach, dass Du suchst. Hat sie ehrlich so viele Vorschläge??? Falls ja, solltest Du auch in der Lage sein, NOCH MEHR Jobangebote zu finden... Die haben in der Regel wenige und schlechte Vorschläge, wer selbst sucht, findet Besseres...
VG I.
Re: vollzeitjob?!!?
Antwort von amadeus_hates_music am 18.09.2010, 14:40 Uhr
Einen Erstklässler, der um 16 Uhr aus Hort oder Schule kommt würde ich jetzt nicht wirklich REGELMÄSSIG danach noch zu nem Babysitter weiterreichen wollen, bis ich von der Arbeit komme.
Ich finde das überfordert Kinder in dem Alter.
LG ahm
Re: vollzeitjob?!!?
Antwort von TinaDA35 am 18.09.2010, 14:47 Uhr
Ich gehe auch VZ arbeiten und jammere nicht.
Nur die Hand aufhalten.... aber nichts zurückgeben...
*kopfschüttel*
Re: vollzeitjob?!! --- geht
Antwort von Mucki+Ninchen am 18.09.2010, 14:50 Uhr
Hallo,
Es geht schon mit nem Vollzeitjob. Ich arbeite Vollzeit seit meine Kleine 4 ist. Die Betreuung geht auch nur bis 16:30 Uhr. Ich arbeite immer dann einige Stunden vor, wenn die Kleine mal bei einer Freundin ist nach der Schule. Wenn mir mal Stunden fehlen muss ich mir auch ne Zusatzbetreuung suchen, ohne Verwandtschaft nicht leicht, aber mit etwas Organisation gehts immer.
Versuchs doch wenigstens mit 35 Stunden, das kriegst du mit 35 Std hin.
20 Std finde ich arg wenig.
Gruß, M
Re: vollzeitjob?!! --- geht -> nicht immer
Antwort von Katinkasmom am 18.09.2010, 15:39 Uhr
denn nicht in jedem Job kann man vorarbeiten. oder Pausen durcharbeiten und früher Schlußmachen. da wir aber nicht wissen, welchem Beruf die Posterin nachgeht kann man da ja den Ball etwas flacher halten... Rechne Dir doch mal aus, wie viele Std. Du arbeiten müsstest, um unabhängig von anderen Stellen zu sein und geh dann danach gezielt auf die Suche. als ich mir erstmal wirklich deutlich gemacht habe, was ich brauche und möchte hat es bei mir sehr schnell mit meinem Job geklappt (ja, gehört auch ne große Portion Glück dazu, trotzdem ist es gut zu wissen, was man sucht).
Vollzeit wäre bei mir auch nicht drin, da würde ich mein Kind an 3 Tagen in der Woche gar nicht sehen und müsste für 10 Std/woche einen Babysitter bezahlen (und das geht auch nicht von nem Arzthelferinnen-Gehalt)...
Re: ähm, ich finde, es kommt EXTREM
Antwort von groschi am 18.09.2010, 15:53 Uhr
schließe mich frau krause an und ergänze: es kommt auch auf den beruf an.
VZ in der pflege bedeutete bei mir um 6.30 auf der arbeit sein und spätdienst bis 21.30 (wurde aber meist später). dazu nachtschichten; wochenend,-und feiertagsdienste. ohne soziale kontakte; eng geknüpftes betreuungsnetz ist das nicht möglich !!
Re:
Antwort von Dreierbande am 18.09.2010, 16:26 Uhr
Na dann herzlichen Glückwunsch, daß du anscheint eine gute Kinderbetreuung hast und das passende Kind, welches das alles gut mitmacht.
Re: vollzeitjob - dann wäre ich bald reif für die Klappse...
Antwort von KKM am 18.09.2010, 17:55 Uhr
Vorab:
Ich bewundere die, die einen Vollzeitjob, Kind(er) und Haushalt auf die Reihe bekommen - EHRLICH...
Ich arbeite derzeit 21 Stunden, verteilt auf 3 Tage, das heißt, ich habe 2 "Vollzeit - Tage" dabei, an denen ich 8 Stunden im Büro bin, plus 30 min Mittagspause, plus 1,5 Std Fahrzeit... Bin also 10 Std außer Haus....
Ich bin FERTIG nach diesen beiden Tagen und versuche schon, Stunden an diesen Tagen abzubauen und an meinem dritten, kurzen Tag anzuhängen...
Nach den 10 Stunden warten meine Kinder daheim (super von Oma betreut), dann heißt es:
Hausaufgaben kontrollieren
ggf. für irgendwelche Arbeiten / Vokabelstests lernen
Haushaltsüblichen Kram erledigen
Abendessen
Meine Nerven sind nicht mehr die Besten am Abend, wenn die KInder (7 und 10) dann nicht genau funktionieren, habe ich nicht immer die Geduld....
Ich falle hundemüde ins Bett und kann doch vor Adrenalin und Stress nicht sofort einschlafen...
Wenn ICH das täglich hätte, hätte ich längst einen Zusammenbruch....
Vielleicht bin ich nicht belastbar, keine Ahnung, aber ICH packe das nicht...
Und MEINE Kinder würden ohne meine doch sehr regelmäßige Unterstützung auch ihre Leistungen in der Schule nicht mehr bringen....
Zum Glück finanziere ich uns alleine, mir KANN keiner Vorschriften machen....
Das zu ERWARTEN, finde ich extrem heftig... Vielleicht geht das, viele schaffen das, ICH leider (?) nicht....
Re: vollzeitjob?!!?
Antwort von gummibärle am 18.09.2010, 18:35 Uhr
"Ich gehe auch VZ arbeiten und jammere nicht."
wenn ich das lese könnt ich 
Ich glaube es wurde hier schon mehrfach erwähnt, dass es nicht immer so einfach ist. Frau Krause und Groschi haben es auf den Punkt gebracht: Ich könnte auch 100% arbeiten (da mir das Geld aber genügt und ich noch andere Hobbies habe bleibe ich bei den 80%, außerdem wäre es mit der Betreuung noch komplizierter... ich würde und könnte natürlich noch mehr arbeiten... mein Chef würde meine Stunden liebend gerne aufstocken). ABER: Ich habe 1. ein Auto (zusammen mit meiner Schwester, da es so biliger ist) und 2. ein super Netzwerk aus Familie!!!! Anders wäre es garnicht möglich.
Nicht jeder hat das Glück eine große Familie zu haben, nicht jeder kann Stunden vorarbeiten, nicht jeder hat Betreuungsangebote bis in den späten Nachmittag!
Ganz davon abgesehen: Ich arbeite 80% und jammere, meine Freundin ohne Kind arbeitet 100% und jammert.... so sind wir Menschen eben, wir brauchen immer jemand der uns den Kopf tätschelt 
Außerdem hat KKM noch ein ganz anderes Problem auf den Punkt gebracht. Sehr schön geschrieben 
LG
Re: vollzeitjob - dann wäre ich bald reif für die Klappse...
Antwort von KKM am 18.09.2010, 18:49 Uhr
... und dann steht ja eigentlich auch noch immer mal etwas an:
also, nach einer eventuellen Vollzeit - Stelle hieße es bei uns noch:
- Kind 1 zum Fußball bringen und abholen, 2mal die Woche
- Kind 2 einmal zum voltigieren bringen
- Kind 2 einmal zum Altflötenunterricht bringen
- Zahnarzt 2mal jährlich
- Augenarzt 2mal jährlich
- Orthopäde (bei uns) 3mal jährlich
- Logopädie 1mal wöchentlich
... und spontane Erkrankungen beim Doc abchecken lassen
Ich habe es schon gesagt:
ICH würde es nicht schaffen....
Und wenn ich einen totalen Zusammenbruch habe, für 6 Wochen in die Klinik wandere und ich evtl. nie wieder richtig gesunde, hat auch NIEMAND ein öffentliches Interesse daran, dass ich Vollzeit arbeite....
Ich bin glücklich, dass ich den Luxus habe, entscheiden zu können - für die Teilzeit, für meine Gesundheit...
mir reichen....
Antwort von ursel66 am 18.09.2010, 19:32 Uhr
auch meine knapp 80 %. Finanziell kommen wir klar, GsD ohne staatliche Hilfe.
Aber, auch dies ist eine reine Abhetzerei. 7,5 h Kinderbetreuung, davon 6 h arbeiten und 1,5 h Fahrtzeit. Da darf keine Bahn ausfallen, ich hetze nur von einem Ort zum Anderen. UND dies macht mich mittlerweile krank.
Ich habe zwar den Luxus, auf den Großen ab und an zurückgreifen zu können, aber auch nicht immer.
Mir ist allerdings aufgefallen, dass ich damals beim Großen es locker geschafft habe, auch noch 14 Wochen Ferien rauszuarbeiten. Die beiden Einsatzstellen liegen lediglich 5 Minuten auseinander, nur damals hatte ich einen Parkplatz, war in 10 Minuten da und konnte diese Mehrzeit für Überstunden nutzen.
Ich freue mich, wenn der Kleine in 2 Jahren auf die weiterführende Schule geht und dann täglich bis 16 Uhr Schule hat. DIES entspannt meine Tage und ich werde dann wohl 4 Tage arbeiten und 1 frei machen.
Aufstocken will ich definitiv nicht. Finanziell würde ich knapp 150 € mehr verdienen, aber diese Hetzerei??????? Nein danke.........
Re: vollzeitjob?!!?
Antwort von Birgit22 am 18.09.2010, 19:42 Uhr
Ich habe einen Vollzeitjob, verteilt auf eine 6 Tage Woche, somit habe ich noch was vom Tag und das Kind hat was von Muttern.
So einfach wie ich es hier schreibe, ist es aber nicht, bzw. war es nicht, mein Sohn ist ja inzwischen etwas älter, und damit auch selbstständiger.
Mein Job ist auch nicht wirklich Kinder-und familienfreundlich ( zumindest was den Dienstbeginn anbelangt), und ohne Hilfe von Tagesmutter und Familie hätte ich meinen Job an den Nagel hängen können.
Als ich vor 10 Jahren wieder anfing zu arbeiten, war Dienstbeginn 6.20 Uhr, da hat kein Kiga geöffnet. Abgesehen davon war mein Sohn 2 Jahre alt, es gab damals nichtmal Krippenplätze bei uns.
Im ersten jahr hatte ich eine Tagesmutter, die jeden Morgen fürh um 6 auf der Matte stand.
Als mein Sohn 3 wurde, und in den Kiga kam, war er morgens noch eine Stunde bei der Tagesmutter. Im Kiga war er angemeldet bis 14 Uhr, hat mir gereicht.
Samstags ist meine Mutter eingesprungen, wenn die mal nicht konnte, meine Schwester, und wenn die auch noch ausfiel hatte ich noch Freundin oder Schwägerin.
Eins ist mal sicher. Man braucht ein sehr gut funktionierendes Netzwerk.
Alternativ.....wenn gar nichts mehr geht, einen Doc, der beim gelben Schein alle beide Augen zudrückt.
Ohne meine Familie hätte ich definitiv den Job an den Nagel hängen können.
Gut, mein Arbeitgeber ist der gelbe Riese, der ist groß und hätte mich sicher auch anderweitig in Teilzeit oder für 30 Std. beschäftigen können.
Aber bei Postens wird in der Hauptsache nachts gearbeitet,also Schichtbetrieb. DAS wäre schon gleich gar nicht möglich gewesen.
Das schlimmste habe ich inzwischen hinter mir,mein Sohn wird 12, und ich brauche keine Betreuung mehr.
Allerdings gebe ich KKM Recht.
Auch ich werde älter, bin jetzt 41, und nach einem anstrengenden Tag gereizt, und das obwohl ich mittags zu Hause bin.
Und dann kommen Dinge wie Hausaufgaben, fahrdienste, Üben für Arbeiten, dazu noch der Haushalt, und was sonst noch anfällt....*ächz*
Ich bin ganz froh das meine 38,5 Std. auf 6 Tage verteilt sind....
Am wichtigsten finde ich die Arbeitszeiten (die müssen passen)
und ein sehr gut funktionierendes netzwerk......ohne das geht nix.
Wie die Gesetzeslage ist, ist mir nicht bekannt.
Birgit
Re: mir reichen....
Antwort von Ima am 18.09.2010, 20:12 Uhr
Ich arbeite 28 stunden / woche, aufgeteilt auch 20 stunden beim "hauptarbeitgeber" von 11.00 - 15.00h und 8 stunden als honorarkraft an zwei abenden von 17.00h - 21.00h.
Durch die honorartätigkeit hab ich zwischendurch immer mal die möglickeit "auf einen schlag" etwas mehr zu verdienen und wegzulegen.
So hab ich drei nachmittage und das komplette wochenende frei für meine tochter (jetzt 1,5 jahre).
Damit das so funktioniert bin ich in eine kleinere wohnung gezogen und lebe recht sparsam (für mich ;-), für meine tochter nicht so sehr ;-) ).
Wir leben ohne staatliche hilfr (außer natürlich kindergeld).
Mir wäre vollzeit auch zuviel, ich werde, wenn die motte drei ist und in die kita geht, aufstocken auf 25 stunden beim hauptarbeitgeber.
Re: mir reichen....
Antwort von lilliblue am 18.09.2010, 22:18 Uhr
Ich hab jetzt erst von 32 auf 35 Stunden aufgestockt....ich hätte alles drum gegeben, kein aufstockendes H4 bekommen zu müssen...Ich lebe so viel besser mit meinem eigenen Geld, ohne Kontrolle.
Mein Sohn geht bis 16 Uhr in Kiga, ich arbeite von 8-15.45. Ich arbeite 3 Minuten von meiner Wohnung und der Kiga ist mit dem Auto auch 5 Min. weg, also die Zeit spare ich mir schon mal.
Re: mir reichen.... @KKM
Antwort von faya am 18.09.2010, 22:19 Uhr
Du hast es wunderbar auf den Punkt gebracht. Mir geht es da genauso. Ich wäre nicht so belastbar und ich lege auch gar keinen Wert darauf es zu beweisen, daß es doch gehen könnte...
Es wirkt manchmal so, als wäre es der absolute Stolz manch alleinerziehender Mutter zu beweisen, daß es Vollzeit geht und man alles unter einen Hut bekommen kann. Manche haben wirklich das Talent und die organisatorischen Fähigkeiten ( + den sozialen Hintergrund / Familie etc. ) um das alles stemmen zu können. Ob es aber in allen Fällen wirklich immer zum Guten von Mutter und Kind ist wage ich anzuzweifeln.
Nein, ich möchte meine Kinder auch aufwachsen sehen und Zeit mit ihnen verbringen. Ich möchte nicht nervlich und kräftemäßig immer kurz vorm burn-out stehen um aller Welt beweisen zu müssen, was ich alles schaffen kann.
Mein eigentlich erlernter Beruf in der Pflege ist als Vollzeitstelle nahezu unmöglich, denn als exam. Kraft kann man nicht nur zu den üblichen Betreuungszeiten arbeiten und wäre für einen Betrieb kaum tragbar, wenn man auf die Minute pünktlich weg ist und nie einspringen kann.
Wir leisten unseren sozialen Beitrag auch indem wir Kinder erziehen, die in der Schule und im Leben klarkommen und später ihren Beitrag leisten werden. Es ist gut und löblich wenn man versucht von der Stütze wegzukommen - aber nicht um jeden privaten und gesundheitlichen Preis.
Re: vollzeitjob?!!?
Antwort von Sabri am 19.09.2010, 1:16 Uhr
Hallo!
Ich denke, das kommt immer darauf an, was für Arbeitszeiten du hast, wie lang dein Fahrtweg ist, wie lange dein Kind betreut ist, ob du genügend Leute hast, die ggf. einspringen könnten, wenn du länger arbeiten musst oder dein Kind krank ist, wie pflegeleicht dein Kind ist, wie belastbar du bist....
Für mich hört es sich jetzt erst einmal komisch an, wenn jemand mit einem sechsjährigen Kind noch ernsthaft darüber nachdenkt, ob ein Vollzeitjob geht oder nicht. Aber ich kenne deine Situation nicht.
Hättest du denn einen Vollzeitjob in Aussicht? Wie sähen die Arbeitszeiten aus? Wie lange wäre dein Kind betreut?
Bei mir ist es so: Ich habe zwei Kinder (4 und 8) und arbeite offiziell 80 %, habe zur Zeit aber im Durchschnitt eine 40 Stunden-Woche. Ich bin beim ersten Kind nach den Mutterschutz wieder angefangen. Beim zweiten Kind habe ich ein Jahr pausiert, weil ich für ihn keinen Kita-Platz hatte. Meine Kinder sind von 7.30 bis 15 oder 16 Uhr (der Kleine) bzw. 8 bis 15 Uhr (die Große) betreut. Die Große kann sich mittlerweile auch gut selbst betreuen oder im Notfall schon mal den Kleinen aus der Kita abholen und ein oder zwei Stunden auf ihn aufpassen, wenn ich länger arbeiten muss. Meine Arbeitszeiten decken sich zum größten Teil mit den Kita-Öffnungszeiten, ich kann einen Teil der Arbeit von zu Hause erledigen (abends, wenn die Kinder schlafen).
Ich finde, man könnte mit einem sechsjährigen Kind schon gut Vollzeit arbeiten gehen, wenn die Betreuung gesichert ist und nicht zusätzlich lange Fahrwege anfallen. Und natürlich, wenn das Kind gesund ist.
Gruß, Sabri
Re: vollzeitjob?!!?
Antwort von yola am 19.09.2010, 19:28 Uhr
Hallo,
also ich arbeite Vollzeit seit die Zwillinge 15 Monate sind und das ist ganz schön hart.
Allerdings gibt es bei mir auch wenig Alternativen, da man in Luxemburg mit einer Halbzeit- oder Teilzeitstelle keine drei Leutchen durchfüttern kann wenn man Miete zahlen muss.
Bis jetzt war es vor allem deshalb heftig, weil meine Kinder sehr oft krank waren als sie kleiner waren, die ersten fünf Jahre heftigste Schlafprobleme hatten und auch heute noch viel Energie und Erziehungsaufwand und Geduld brauchen.
Jetzt ist es heftig, weil sie im 1. Schuljahr sind, die Schule fängt 7:55 an, ich muss um 6 Uhr aufstehen, wenn ich die beiden pünktlich und ohne morgendliche Austicker rechtzeitig an der Schule haben will und dann gehe ich arbeiten. Arbeitszeiten sind von meiner Seite aus nicht beeinflussbar (lange Mittagspause - mehr als anderthalb Stunde) und Fahrtzeiten auch nicht (2 Stunden insgesamt hin und zurück).
D.h. Mein Tag beginnt um 6, Kinder in die Schule bringen, zur Arbeit fahren, arbeiten bis 17:30 manchmal auch länger, gegen 19:00 mit den Kindern zurück zu Hause, Essen machen, Kinder ins Bett bringen (dauert meist bis 20:30 oder 21:00) dann müsste ich eigentlich Haushalt machen und um 22:00 ins Bett weil ich sonst am nächsten Tag nicht funktionieren kann.
Kein sehr tolles Leben. Gott sei Dank ist es nicht wirklich jeden Tag so. Manchmal wird eine Sitzung früher fertig und das rettet mich wahrscheinlich vor der Klappse. *schiefgrins*
Und da ich selbständig bin sind die Arbeitstage unregelmässig verteilt. Mal arbeite ich 3 Tage die Woche, mal 7, je nach Auftragslage. Mal mache ich auch "Doppelschichten" mit einem Job tagsüber und einem abends. Das hat den Vorteil, dass ich auch öfter mal tagsüber für die Kinder Zeit habe.
Als Hilfe habe ich wirklich nur meine Mutter, die einspringt wenn die Kinder krank sind. Sonst hätte ich die Arbeit auch schon längst an den Nagel hängen können. In Luxemburg gibt es pro Jahr/Kind nur 2 freie Arbeitstage, das reicht eh hinten und vorn nicht und als Selbständige hilft es mir sowieso nicht.
Ganz ehrlich, viel Lebensqualität bleibt da nicht. Ich fühle mich oft wie eine Maschine die nur noch funktioniert und bin dauererschöpft.
Aber es ist immer noch das kleinere Uebel zu Sozialhilfe. Das ist bei uns in Luxemburg nämlich noch ein totales Stigma und das möchte ich weder mir noch den Kindern antun. (Ausserdem habe ich Angst vor den ausgefallenen Rentenbeitragsjahren, bin schon älter, da fängt man an, sich über sowas Gedanken zu machen)
Und bei uns ist es halt auch üblich für AEs dass sie arbeiten, auch wenn die Kinder noch sehr klein sind. Die letzte Statistik sagt, dass 80% der AEs erwerbstätig sind (der höchste Prozentsatz sämtlicher Bevölkerungsgruppen) und die meisten auch Vollzeit. Wahrscheinlich aus den gleichen Gründen wie ich.
Ob es ihnen leichter fällt als mir, weiss ich nicht ...*schiefgrins*.
Also wenn es mit weniger als Vollzeit zu machen ist, würde ich auf jeden Fall für eine 75% Option eintreten.
LG
Yola
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