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Geschrieben von emi04 am 11.05.2005, 10:41 Uhr

Umgang mit Kindsvater

Hallo!

bin noch verheiratet und mein Mann hat sich 8 Tage nach der Entbindung von mir und meiner Tochter getrennt. Er hatte während meiner gesamten Schwangerschaft bereits eine 20-jährige Freundin.
Für mich ist eine Welt zusammengebrochen, da ich von dem nichts geahnt habe, bzw. ich hatte schon mal meine Zeifel und habe ihn darauf angesprochen, ob da was ist. Er sagte nein (da war ich im 7.Monat).
Mein Mann macht 2-mal wöchentlich eine Abendschule und ist auch meistens noch 1-mal beruflich unterwegs.
Ich habe schon gemerkt, dass er sich veränderte, aber ich dachte immer Streß in der Arbeit und mit der Schule, wenn das vorbei ist wird alles wieder anders.

Nun es ist ganz anders gekommen. Als meine Tochter 7 Wochen alt war bin ich meine eigene Wohnung gezogen (war übergangsweise bei meinen Eltern). Bin zuerst mit meinem Leben überhaupt nicht zurechtgekommen, da ich auch nicht glauben konnte, dass mein Mann so was machen könnte.

Nach vielen Streitereien können wir nun wieder annähernd normal miteinander reden. Er sieht sie 2-mal in der Woche für ca. 4 Stunden.

Mein Problem ist, ich kann sie ihm nicht alleine überlassen, da ich in der Zeit, wenn ich nicht gerade was zu erledigen habe, nicht weiß was ich machen soll ohne sie. Ich bin ziemlich auf sie fixiert. Dazu kommt, dass er gar nicht weiß was Emily hat, wenn sie z.B. anfängt zu weinen. Ist sie müde, hat sie vielleicht hunger? Wie denn auch, er kennt sie ja im prinzip gar nicht richtig. Dazu kommt, dass sie dort nicht schlafen will und wenn ich dann auch nicht da bin weint sie sich irgendwann in den schlaf. Und das möchte ich nicht.
Ich fahre sie jetzt immer zu seinen Eltern (da hält er sich mit ihr auf) und bleibe auch dort. Er hat damit auch kein Problem und mir macht es komischer weise auch nichts aus wenn ich ihn sehe.

Was haltet ihr davon, ist das richtig was ich tue

Hoffe ihr habt einen Rat für mich
Susanne

 
5 Antworten:

Re: Umgang mit Kindsvater

Antwort von max am 11.05.2005, 11:14 Uhr

Hi!
Klar, wenn ihr beide kein Problem damit habt wenn du dabei bist, passt es doch.

Doch mal andere Frage: wie soll er den Umgang mit ihr lernen, wenn du ihm nichts zutraust? Und mal ehrlich: wenn Lisa geschrien hat als Baby wußte ich auch nicht warum sie schreit. In den ganzen tollen Ratgebern stand immer drin: eine Mutter erkennt an der Art des Schreiens bald was das Baby will. Lisa hat immer gleich geschrien, da gab es keine Unterschiede.

Du musst sie ja nicht gleich bei ihm schlafen lassen, aber wenn er eh bei seinen Eltern ist, dürfte es kein Problem geben. Wie alt ist sie denn jetzt?

Und dir würde es auch gut tun, wenn du etwas Zeit für dich hättest. Es ist doch nicht gut, sein Leben nur aufs Kind zu fixieren. Das Kind wird größer und braucht dich immer weniger. Und auch sonst: sei froh, wenn du mehrere Betreuungspersonen hast, für den Fall dass du mal ausfällst (krank wirst, arbeiten gehst, Urlaub, neuen Mann kennen lernst...). Dem Kind kann es nur gut tun, wenn es mehrere Personen hat, zu denen es gehen kann und wo es auch lernt, alleine dort zu bleiben.

lg max

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Re: Umgang mit Kindsvater

Antwort von spiky73 am 11.05.2005, 11:34 Uhr

hallo susanne,

ich denke, diese "fixierung" der mutter auf das kind in den ersten lebenswochen ist völlig normal. schliesslich stillt sie (oder so wars von mutter natur mal gedacht) und wird erst nach und nach jemanden an das kind ranlassen.

ist doch im tierreich genauso: tiermütter können zu wahren furien werden, wenn sie meinen, ihr junges verteidigen zu müssen.

männer dagegen ziehen sich erst mal in ihren schmollwinkel zurück, weil keiner mehr ihr ego pinselt, sind eifersüchtig auf den nachwuchs (weil der ihnen ja praktisch die frau weggenommen hat) und kommen aus ihrem schneckenhaus erst wieder gaaaaaaanz langsam heraus. deswegen zerbrechen ja so viele beziehungen in genau der phase.

meistens stehen die männer erst dann wieder vor der tür und verlangen ihren nachwuchs zu sehen, wenn sie nicht mehr mit flaschen hantieren müssen oder es hinten aus der windel dezent müffeln könnte und sie da auch noch tätig werden müssten.

du hast nicht geschrieben, wie gross dein kind jetzt ist. aber wenn du nicht mehr stillst, dann kannst du mehr und mehr verantwortung an den vater abgeben. zeig ihm doch mal, wie ein baby gebadet wird. was man hinterher alles tun muss (abtrocknen, eincremen, windeln, anziehen). und beim nächsten mal stellst du dich nicht mehr wie ein wachhund nebendran (ist nervenschonender - für deine nerven).

du wirst feststellen, je mehr du dein kind loslässt, desto mehr zeit und ruhe hast du für dich selber.

wenn er eh bei seinen eltern ist, dann hat er doch seine mutter dabei, die ihm sicher auch helfend zur seite stehen kann (die freuen sich sicher auch immer, wenn sie das enkelkind betüddeln können). vor allem mach dich von dem gedanken frei, er könne eh nur alles falsch machen. er macht es höchstens anders. wenn das deinen vorstellungen von richtiger erziehung widerspricht, nun ja. wenn es um umwesentliches geht, sieh drüber weg, über wesentliche dinge solltet ihr dann aber reden.

LG
martina

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Re: Umgang mit Kindsvater

Antwort von Suka73 am 11.05.2005, 12:18 Uhr

ich finde es eigentlich schade, wie Du über den Umgang zwischen Deinem Kind und dem Vater denkst. Ganz augenscheinlich hast Du trotz allem Unglück einen Typen "erwischt", der sich um sein Kind kümmern möchte. Und das würde ich ihm auch nicht verwehren. Wie hier scon geschrieben wurde, man(n)/frau hat selbst als Mutter/Vater anfangs nicht gewußt, warum ein Kind schreit. Manchmal weiß ich ja HEUTE NOCH NICHT, was Simon hat und in der Zwischenzeit sind 20 Monate ins Land gezogen.

Du schreibst selbst, dass Du (also DU) sehr auf die Kleine fixiert bist und in Deiner freien Zeit nicht weißt, was Du machen sollst, was ich persönlich ehrlich gesagt ziemlich deprimierend und schade finde. Wenn ich mal ne Stunde für mich habe, da weiß ich wohl was ich tun kann oder soll oder muss. Du bist doch nicht nur Mutter... Und Deinem Ex solltest Du die Chance geben, eigenständig ein guter Vater zu sein oder zu werden, er MUSS auch mal mit der Kleinen alleine sein. Meinem Ex habe ich beim ersten Treffen den Kleinen über Nacht gegeben, da war er gerade mal 4 Monate alt. Aber ich habe einfach auf die normalen Mutter-/Vaterinstinkte vertraut, die JEDER hat, wenn er Mutter oder Vater geworden ist und auf die Instinkte, die JEDER hat, wenn er ein kleines Kind vor sich hat. Ich habe mir gedacht, was kann er falsch machen? Gar nichts. Ich habe ihm alles genau erklärt. Was könnte er sogar besser machen als ich? ER hatte ein Auto, falls der Kleine also ernsthaft was gehabt hätte, wäre er sofort ins KH gefahren. Ich habe kein Auto.
Wie man ein Kind füttert oder wickelt ergibt sich doch, gerade letzteres. Vor allem lernt Dein Kind auch keinen richtigen Umgang mit dem Vater, wenn immer andere, immer die Oma, der Opa dabei sind. Natürlich ist das auch schön für das Kind, aber hauptsächlich gehts doch auch darum, dass es dem Vater nahegeführt wird, oder? Und dem stehst Du leider in meinen Augen im Weg.

LG Sue

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Re: Umgang mit Kindsvater

Antwort von Murmeline am 11.05.2005, 12:39 Uhr

Sorry, aber ich habe ein Problem mit der Formulierung im Ausgangsposting! emi04, Du schreibst, Dein Noch-Mann habe sich "von Dir und Eurem Kind" getrennt.

Diese Sichtweise ist falsch, finde ich!!!!!!!!!!!!!!

Eheleute können sich trennen, damit muß man leben. Aber Vater und Mutter bleibt man immer! Und es liegt an Vater UND Mutter, so viel Umgang wie möglich mit dem Kind zu haben, und man sollte sich dabei trotz Scheidung, neuer Partner usw. gegenseitig keine Steine in den Weg legen!

emi04, es liegt an Dir, ob Euer Kind weiterhin einen sich kümmernden Vater hat! So schlimm die Trennung auch jetzt für Dich ist! Und bitte rede dem Kind später nicht ein, der Vater habe sich von EUCH getrennt! Getrennt hat er sich nur von Dir*SORRY*

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Re: Umgang mit Kindsvater

Antwort von emi04 am 11.05.2005, 19:17 Uhr

Hallo Max,

Emily ist heute 7 Monate alt geworden.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass er sich selbst denn alleinigen Umgang mit ihr nicht zutraut. Es ist ja auch bequemer für ihn bei seiner Mutter zu sein. Wenn's z.B. zum Kaffeetrinken ist schiebt er sie immer gleich zu seiner Mutter ab, damit er mal ihn Ruhe seinen Kaffee trinkt. Wenn sie etwas länger weint gibt er sie auch gerne ab, weil er vielleicht auch überfordert ist zu beruhigen, oder so.

Wenn jedoch jemand zu Besuch da ist, nimmt er sie ganz stolz auf den Arm, was er ja auch sein kann, aber ich ärgere mich darüber furchtbar, wie er sich dann als "super" Vater präsentiert.

Wenn die 4 Stunden um sind, muss er immer sehr dringend weg und er fragt auch nicht mal zwischen den Besuchstagen nach, ob alles in Ordnung ist. Oder auch als sie krank war, kam von seiner Seite überhaupt nichts. Das kann ich immer überhaupt nicht verstehen.

LG

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