Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Bommeljo-Mama am 21.07.2004, 20:07 Uhr

Trennungschaos

Ich bin seit Oktober 2003 allein mit meinem Sohn. Der Vater hat schon während der Schwangerschaft nur seine Karriere im Kopf und auch als der Kleine da war, hat er immer eine andere Ausrede gehabt, wieso er sich nicht um den Kleinen kümmern muß. Kleine Dinge wie Nägelchen schneiden, ab und an mal wickeln hat er schon gemacht, aber ansonsten war ich in schweren Situationen, abends und am Wochenende immer allein, auch allein erziehend obwohl verheiratet. Irgendwann hab ich einen totalen Burnout gehabt - auch seelisch. Es hat mich so verletzt, daß ich immer allein, auch am Wochenende (mit allein meine ich ohne meinen Mann, Freunde habe ich jede Menge) mit unserem Kleinen unterwegs war. Ich habe mich dann auf die Hinterfüße gestellt und gesagt, wenn das so weitergeht, dann will ich lieber ganz allein mit dem Kleinen sein als einsam in einer Ehe, wo der Mann sich nicht kümmert - es ist auch anderen absolut aufgefallen, daß es immer nur um Job, Job und Karriere geht. Jetzt leben wir seit einem Dreivierteljahr getrennt, absolute Funkstille war ca. ein halbes Jahr, in den letzten 3 Monaten haben mein Mann und ich uns wieder angenähert. Ich hatte die Hoffnung, daß er doch verstanden hat, um was es mir geht, aber inzwischen bin ich mir wieder gar nicht sicher. Letztes Wochenende hatten wir seinen Geburtstag nachgefeiert und er hat seinen Sohn behandelt wie Luft. Auf meine Bitte, den Kleinen doch auch mal auf den Arm zu nehmen. Da fährt er mich an: "Ich hab mich hier um die Gäste zu kümmern". Mit dem Kleinen hat er den ganzen Abend nicht geredet, das hat sogar mich total fertig gemacht. Am Wochenende ist es sowieso immer superschlimm. Samstags muß mein Noch-Mann auch arbeiten und ist dann erst gegen Nachmittag da. Dann dreht mein kleiner Sohn total auf, will mit ihm spielen, ihm gefallen. Mein Mann wiederum kann es gar nicht erwarten, mit mir zu kuscheln und Sex zu haben. Meist bin ich dann zu frustriert, weil ich denke, der arme Kleine, er sieht doch auch den Papa die ganze Zeit nicht und dann das!!! An Absprachen bzgl. des Wochenendes hält sich mein Mann nach wie vor nicht - unter der Woche mein Kind, am Wochenende seins. Nachtschichten, wo käme er denn da hin, ER arbeitet schließlich. Daß ich 30 Wochenstunden arbeite, weil der Unterhalt nicht reicht, den Haushalt schmeiße und ansonsten mit meinem sehr aktiven Kind von 5.30 Uhr bis 22 Uhr beschäftigt bin, ist meinem Mann egal. Es dreht sich alles nur um ihn, es hat sich nichts verändert. Am Sonntag dann mußten wir alle wegen der Grillparty das gemietete Häuschen saubermachen. Das habe ich - auch mit Kümmern um den Kleinen - in 1 Std. gepackt, mein Mann hat in der Zeit "nur" gespült und hat den Kleinen immer angemotzt "jetzt beschäftige dich mal alleine". Und das bei einem 2 1/2 jährigen. Ich habe nur mit dem Kopf geschüttelt. Ich bin dann mit dem Kleinen heim, er hat Mittagsschlaf gemacht und danach wollten wir zu einem Kinderfest (zu dritt). Natürlich - wie sollte es auch anders sein - hat mein Mann wieder eine blöde Ausrede nach der anderen gefunden, um nicht mitzugehen. Mein Kleiner war so enttäuscht, man hat es ihm angemerkt, und mir hat es mal wieder das Herz zerrissen. Ich kann es nicht fassen, daß er mich und den Kleinen immer so enttäuscht und hängen läßt. Gerade in dem Alter ist es doch wichtig, daß sich ein Kind an den Eltern orientiert und sich darauf verlassen kann, was man tut oder sagt! Es tut mir so weh, daß er den Kleinen immer allein läßt. Natürlich tut mir selbst es auch weh. Ich wünsche mir schon seit 3 Jahren vergebens einen Mann, auf den ich bauen kann, der mit mir zusammen entscheidet, mich ernst nimmt, mit mir gemeinsam lebt, aber mein Mann hat auch einen Job in einer anderen Stadt angenommen, einfach so erwartet er daß ich meine Freunde, Familie uvm. aufgebe. Er denkt einfach immer nur an sich, er sei schließlich der Ernährer, wie "witzig". Leben wir im Mittelalter? Er könnte auch hier einen Job haben, er hatte schon Angebote und ich verstehe nicht, warum er die Angebote ausgeschlagen hat, obwohl er weiß, daß ich nicht aufs Land ziehen kann, weil ich Dolmetscherin bin und größere Firmen brauche, die einfach Aufträge erteilen und Hans Meier, Bohrmaschinenfabrik, kann sich sicher keinen Dolmetscher leisten. Auch kümmern sich hier alle Omas rührend um den Kleinen, hier habe ich Unterstützung von allen Seiten, die er mir während unserer 3jährigen Ehe noch nicht einmal gegeben hat. Wir kennen uns 5 1/2 Jahre, vorher war mein Mann ganz anders, aber jetzt zählt nur noch der fette BMW vor der Tür und nach außen hin zu glänzen, aber die wirklichen Werte scheinen nicht zu zählen für ihn. Was würdet Ihr tun? Ihn in den Wind schießen?

 
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