Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Leena am 19.11.2004, 18:04 Uhr

Sorry, klassischer Schnellschuss meinerseits...

Tut mir leid, da habe ich wohl wirklich zu schnell "losgeschossen", weil ich bei dem Thema allzu empfindlich bin! :-(

"Ich habe nicht Dich der Schmarotzerei bezichtigt, sondern die Väter."

Du hast ja recht, sorry, aber bei dem Wort "Schmarotzer" reagiere ich halt leicht empfindlich :-/, eben weil ich oft gewissen Vorurteilen und "pauschalen Sprüchen" begegnet bin. Außerdem finde ich, in diesem konkreten Fall hat auch der Vater nicht schmarotzt, und auf keinen Fall seine "Verpflichtungen" auf irgendwelche unbeteiligten Dritten abgewälzt, allerhöchstens auf mich, und ich bin keine "unbeteiligte Dritte". ;-) Natürlich habe ich ihm Verantwortung abgenommen - schlicht weil er - zumindest bisher - dazu eben nicht in der Lage ist, weder praktisch (wegen seiner Erkrankung) noch finanziell (wohl auch deswegen, er hat seine Ausbildung damals abgebrochen und lebt, soweit ich weiß, derzeit von Sozialhilfe). Und mir persönlich ist es in jedem Fall wichtig, für mich (und meine Familie) alleine sorgen zu können, ohne irgendwelche "öffentlichen Gelder" - da habe ich halt auch meinen "Stolz", auch wenn´s manchmal nicht einfach war! Außerdem bin ich Beamte auf Lebenszeit - da hoffe ich doch, das zumindest mein Job einigermaßen sicher ist! Zumindest müssten aber ziemlich viele unglücklichen Umstände zusammen kommen, dass mein Kind öffentliche Gelder beanspruchen könnte, bei unserer derzeitigen Situation...

Was die "immateriellen Werte" betrifft - okay, s. Diskussion von damals. :-/ (Auch wenn ich eigentlich denke, ich tue, was ich kann, um meinem Kind wenigstens eine positive Vorstellung von seinem biologischen Vater zu vermitteln...)

"Übrigens: Daß eine psychische Erkrankung automatisch impotent macht, ist mir neu. Insofern sticht Dein Argument nicht, jedenfalls nicht, wenn Du das als allgemeingültig erklärst."

Wollte ich ja auch gar nicht ;-)(auch wenn psychische Erkrankungen auch im sexuellen Bereich teilweise deutliche Auswirkungen zeigen können :-(), mir stieß eigentlich nur der Teil mit "munter weiterreisen" auf, eben weil mein Ex ziemlich alles andere ist als "munter". Mir ging es eigentlich auch mehr darum, in dem Bereich eben nichts "allgemeingültig" zu formulieren, sondern nach Möglichkeit immer zu versuchen, den Umständen des Einzelfalles gerecht zu werden. Jedenfalls merke ich, dass ich mit allgemeingültigen Aussagen immer so meine Probleme habe. :-/

Gleichfalls schönen Abend,
Leena

Ach ja - in einem Punkt schädige ich vielleicht schon das Sozialsystem, wenn ich mich weigere, den Vater anzugeben: Jetzt hätten wir - bei Angabe des Vaters - für eine gewisse Zeit Anspruch auf Unterhaltsvorschuss vom Staat gehabt, weil der Vater nicht leistungsfähig ist (ist eine schlichte Tatsache). Später aber hätte das Kind eventuell einer Unterhaltspflicht gegenüber dem Vater nachkommen müssen, da dieser derzeit (bzw. wohl auch noch auf nicht absehbare Zeit) nicht in der Lage ist, für seinen eigenen Unterhalt selber aufzukommen. Aber ich sehe nicht ein, warum ein Kind für einen Vater zahlen muss, der sich nie im Leben um das Kind gekümmert hat. Allerdings gibt es ja wohl auch Rechtsprechung in diese Richtung, dass Kinder in solchen Fällen ihre formal bestehende Unterhaltspflicht nicht erfüllen müssen... also wäre es letztlich vielleicht auch an diesem Punkt kein "schmarotzen".

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.