Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von sterntaler am 31.01.2005, 9:49 Uhr

sorgerecht und umgangesrecht...trauriges kapitel

Trennungen, Kinder und ihr Recht auf den Vater
Sogerecht: Wer darf wen wann sehen? Arte und das Abendblatt zeigen vergessene Seiten des Konflikts.

Von Marlies Fischer

Hamburg - "Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr." Das wußte schon Wilhelm Busch, und mancher Mann wird heute seufzend variieren: "Vater sein zu dürfen dagegen sehr." Anwälte, Ämter und Gerichte machen es vielen Gutwilligen schwer, sich nach Trennung oder Scheidung noch als Vater um den Nachwuchs zu kümmern. Unter dem Motto "Mehr Rechte für Väter" widmet der Fernsehsender Arte diesem Thema am 19. Februar eine Sendung in der Reihe "Forum der Europäer".

In Deutschland gibt es etwa fünf Millionen Trennungskinder. Das macht rund 30 Millionen Betroffene, wenn man Eltern, Großeltern und Geschwister dazuzählt. Seit der Reform des Kindschaftsrechts 1998 teilen sich eheliche Eltern das Sorgerecht, dies bleibt auch nach einer Scheidung so. Das Kind hat ein Recht auf Umgang mit Vater und Mutter. Laut Gesetz müssen Eltern alles unterlassen, was die Beziehung des Kindes zum jeweils anderen Elternteil stört.

Nichteheliche Väter können auch das geteilte Sorgerecht erhalten, wenn die Kindsmutter dem zustimmt. Auch wenn immer noch viele Männer ihren Unterhaltsverpflichtungen nicht nachkommen oder sich gar nicht um ihre Kinder kümmern, so sind doch andererseits riesige Aktenberge und enttäuschte Kinder immer häufiger Zeugen eines verzweifelten Kampfes von Vätern um Umgangs- und Sorgerecht.

Prominenter Vertreter dieser "kämpfenden" Väter und Gast in der Arte-Sendung ist der Schauspieler Mathieu Carrière. Der 54jährige hat vor kurzem zehn Tage im Gefängnis gesessen, weil er eine Geldstrafe nicht bezahlen wollte. Grund: Carrière war zu 5000 Euro Ordnungsgeld verurteilt worden, nachdem er mit seiner achtjährigen Tochter fotografiert worden war und die Bilder in Zeitungen erschienen waren. Seine frühere Lebensgefährtin, die das alleinige Sorgerecht für das Mädchen hat, hatte die Veröffentlichung der Fotos nicht erlaubt und Carrière daraufhin verklagt.

"Mir geht es um mehr Menschenrechte für die Kinder", sagte Carrière dem Abendblatt. "Ich fordere die Gleichberechtigung von ehelichen und unehelichen Eltern." Deshalb engagiert sich der Schauspieler seit drei Jahren beim Verein "Väteraufbruch für Kinder", der in Deutschland wohl größten Organisation für Kinder- und Väterrechte. "Deutschland hinkt bei der Durchsetzung von Kinderrechten im internationalen Vergleich sehr hinterher", so Carrière. Vor seinem Haftantritt hatte er noch mit rund 100 Vätern aus ganz Deutschland unter dem Motto "Ich will mehr Papa" demonstriert.

Wie in anderen EU-Ländern mit diesem Thema umgegangen wird, zeigen drei Reportagen in der Sendung auf Arte. So wird der britische Verein "Fathers 4 Justice" ("Väter für Gerechtigkeit") porträtiert, der sehr medienwirksam auf sein Anliegen aufmerksam macht. Die Väter verkleiden sich als "Superman" und ketten sich an die Tower Bridge oder den Buckingham-Palast in London. Ihre Forderung: die Kinder häufiger zu sehen und nicht von Unterhaltszahlungen ruiniert zu werden.

In Portugal dagegen können sich Männer kaum vorstellen, die Windeln ihrer Kinder zu wechseln oder ihnen das Fläschchen zu geben. Eine Fernsehsendung wagt sich seit einem Jahr an den Tabubruch. "Superpa" erzählt von den Abenteuern eines Witwers, der sich mit drei Kindern durchzuschlagen versucht. Das "Forum der Europäer" hat den Hauptdarsteller der Serie besucht, der in Portugal zu einem gesellschaftlichen Phänomen geworden ist. Von ganz anderen Verhältnissen erzählt die dritte Reportage, nämlich aus Schweden. Hier ist Erziehungsurlaub für Mütter und Väter fast Pflicht. Wer sich als Mann die freie Zeit zur Betreuung des Nachwuchses nicht nimmt, gilt als politisch unkorrekt. Das mußte auch der schwedische Justizminister von seinen Mitarbeitern lernen.

Zwischen den Reportagen gibt es immer wieder Gesprächsrunden. "Kinder brauchen Mütter und Väter", so Carrière. "Und da gibt es in Deutschland noch sehr viel zu tun."

erschienen am 31. Januar 2005 in Politik

oooh wie wahr und vor allem gilt dies für beide geschlechter!!!

 
3 Antworten:

Re: sorgerecht und umgangesrecht...trauriges kapitel

Antwort von FrauFrosch am 31.01.2005, 10:15 Uhr

Danke für die Info. Werd ich mir mal ankucken.

Wir sind ja leider auch "betroffen". Die Ex von meinem Bruder hält ihm und uns auch das Kind vor. Alles zieht sich solange hin. Termine werden ihrerseit einfach nicht wahr genommen ( hat immer dann nee Autopanne) Und sie untersagt nun auch den telefonischen Kontakt. Mein Bruder darf nicht mal nachfragen wie es seinem Kind geht.

Dabei sind wir hier ihre Familie. Sie hat 4 Jahre lang bei meiner Mutter gewohnt. Sie liebt ihre Oma und ihren Papa. Hat gern bei mir mit meinen Kindern zusammen gespielt. Und nun dürfen wir sie nicht mehr sehen. Weil es der Mutter ned passt.

Meinen Bruder werden Worte im Munde umgedreht. Ihm würde von unseren JA gesagt: das derjenige der das Kind haben will es sich holen muss. Seine Ex legt ihm das nun so aus, das er die kleine entführen will. Komsicherrweise durfte er sich aber an Silverster für zwei Tage holen. Das hat sie angeboten. Weil ja sie am Arbeiten und ihre Familie am feiern war und da störte die kleine wohl. Wenn ich Ansgt haben der Mann entführt mir mein Kind biete ich ihm sowas doch ned an.

Will aber mein Bruder die kleinen ein paar Tage in den Ferien haben muss er betteln und erhält immer nur eine abfuhr. Er darf sie nur haben wenn es ihr in den kram passt...sie ned weis wohin mit den Kind.

Seit der Trennung vor einem halben Jahr hat mein Bruder seine kleine dreimal gesehen.

Einmal weil ich bei Sozialemdienst in der Stadt wo sie nun wohn angerufen habe und der Mann sich dann dafür eingesetzt hat das wir sie bekommen. ( sie hatte 100 Euro verlangt damit mein bruder sein recht warhnemen kann)

Einmal durfte er sie eine Woche holen, weil Madame mit ihrem neuen Freund weg gefahren ist.

Und einmal an Silvester für zwei Tage.

Nun aber hätte mein bruder nur noch die möglichkeit gehabt die kleine mit der Polizei da raus zu holen. Aber wer macht das schon???

Nun geht das ganze vor Gericht. Ihr Anwalt schlug zwar nochmal ein treffen vor, aber meiner Mutter ist das fahren ( einfach 100 KM) zu weit. Weil ja sie bei den anderen treffen nie erschienen ist.

Ich hoffe so das es nun endlich mal nee regelung gibt an die sie sich auch hält.

Aber falls es nicht klappt hat mein Bruder immerhin gekämpft und kann das seiner Tochter später auch mal belegen. Madame hat ja auch selber noch eine Bried an meine Mama geschrieben in dem steht das sie den Kontakt von Vater und Kind ned will. Der würde nun auch gut aufgehoben.

Ich find es eine grosse sauerei das sie sowas machen darf. SIe will meinen Bruder verletzten ( was sie auch macht) aber sie zieht damit das Kind rein. Das leidet genauso drunter wenn nicht noch mehr.


grüsse
Tanja

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Re: sorgerecht und umgangesrecht...trauriges kapitel

Antwort von trini79 am 31.01.2005, 10:24 Uhr

Es ist für mich immer noch unerklärlich wie sehr verletzte Gefühle und Eitelkeiten das rationale Denken fast völlig lahmlegen können, leider.

Traurigerweise ist das Beispiel von Frau Frosch kein Einzelfall.

Wir haben in unserem Bekannenkreis auch einen solchen Fall und hätten uns nie träumen lassen, daß die Exfrau zu solchen Reaktionen (oder besser Aktionen) fähig ist.
Das schlimmste ist, daß ihr ihre Handlung bewußt ist, aber selber sagt sei könne nicht aus ihrer Haut - und hört mein Verständnis nu komplett auf.

In der Hoffnung, daß Menschen sich doch ändern können wünsche ich Euch einen schönen Tag.

Ich geh jetzt meine schlafende Maus knuddeln.

lg Kathrin

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mal einmische

Antwort von kikipt am 31.01.2005, 11:16 Uhr

>>>In Portugal dagegen können sich Männer kaum vorstellen, die Windeln ihrer Kinder zu wechseln oder ihnen das Fläschchen zu geben. Eine Fernsehsendung wagt sich seit einem Jahr an den Tabubruch. "Superpa" erzählt von den Abenteuern eines Witwers, der sich mit drei Kindern durchzuschlagen versucht. Das "Forum der Europäer" hat den Hauptdarsteller der Serie besucht, der in Portugal zu einem gesellschaftlichen Phänomen geworden ist.>>>


also, ich lebe seit bald 10 jahren in porugal, kenne sehr sehr viele paare mit kindern
und fast alle wechseln windeln und geben die flasche
sehr eigenartig, wuerde mich interessieren wo die das herhaben
gruebel

sorry wenn ich mich hier so eingeschlichen habe
mein sohn ist ja aus einer anderen Beziehung, der Vater ist Oesterreicher, hat NIE windeln gewechselt und NIE flasche gegeben, und hat seinen Sohn seit seinem 2ten lebensjahr nie wieder sehen wollen, zahlen tut er uebrigends auch nicht, wird bereits gerichtlich gesucht.
Cristina

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