Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 10.01.2006, 10:12 Uhr

So ging es weiter....

Also, gestern Abend bei Familie T. aus M.

Ich (!!!) erinnere Fumi daran, daß sie wegen dem Samstags-Termin noch bei Papa anrufen soll. Ich erinnere sie aber auch daran, daß das der letzte Termin ist, den er mit ihr ausmacht, in Zukunft sind Termine über mich zu machen. Außerdem sage ich ihr, daß folgende Prämissen für den Termin am Samstag gelten: Ich muß wissen, wann er die Kinder abholt, wann er sie wiederbringt, wie er sich die "Übergabe" vorstellt und was ich den Kindern einpacken soll.

Fumi ruft also an, sie ist in der Küche und ich im Eßzimmer. Es entspinnt sich folgendes Gespräch:
Fumi (ins Telefon): "Wir haben am Samstag den ganzen Tag Zeit. Wann kannst Du uns abholen?"
Sie hört eine Weile zu, dann brüllt sie in Richtung Eßzimmer: "Papa will wissen, wann er uns abholen soll!"
Ich: "Ist mir wurst, wie es ihm paßt!"
Fumi wiederholt meinen Satz, lauscht wieder, brüllt dann zu mir: "Papa ist es auch egal. Wann paßt es Dir?"
Ich: "Mir ist es total egal. Wann paßt es ihm? 10? 11? 12?"
Fumi: "Mama ist es egal. 10 Uhr?"
Sie lauscht, dann ruft sie zu mir: "Papa holt uns von 11 bis 12!"
Ich: "Was???? Nur eine Stunde????"
Sie (ins Telefon): "Nur eine Stunde?"
Sie lauscht, dann zu mir: "Nein, er holt uns um 11 oder um 12!"
Ich: "Ach so, ZWISCHEN 11 und 12! Geht es nicht etwas präziser?"
Sie (ins Telefon): "Geht es nicht etwas präziser?"
Dann (zu mir): "Was ist präziser?"
Ich: "Ach, ist egal. Wann bringt er Euch wieder?"
Sie (ins Telefon): "Wann bringst Du uns wieder?"
Sie lauscht, dann wieder zu mir: "Papa ist es egal. Wann soll er uns denn wiederbringen?"
Ich: "Mir ist es auch egal. Kommt ja auch drauf an, was er mit Euch unternehmen will."
Sie wiederholt die Worte ins Telefon und lauscht.
Dann in meine Richtung: "Er weiß es noch nicht, vielleicht gehen wir Schwimmen."
Ich: "Tja, dann muß er doch sagen können, in welches Schwimmbad und wie lange er bleiben möchte."
Sie (ins Telefon): "Gehen wir ins Cosimabad?"
Sie lauscht, dann brüllt sie wieder zu mir: "Wir gehen ins Cosimabad!"
Ich: "Schön, und wie lange?"
Sie (ins Telefon): "Wie lange?"
Dann (zu mir): "Ist ihm egal. Was meinst Du?"
Ich (langsam genervt): "Ist mir soooo wurst!!! Sieben Uhr?"
Sie (ins Telefon): "Sieben Uhr?"
Dann (zu mir): "Okay, sieben Uhr paßt!"
Ich: "Wunderbar. Er holt Euch also zwischen 11 und 12 und bringt Euch um sieben Uhr zurück. Und ich muß Euch Schwimmsachen einpacken. Sonst noch was?"
Es entspinnt sich eine Diskussion am Telefon. Dann fragt Fumi mich: "Mama, habe ich am Mittwoch was vor?"
Ich: "Ja, Du hast Ministrantenunterricht. Wieso?"
Sie: "Der Papa will mich auch in der Woche treffen."
Ich: "Ach so. STATT Samstag oder ZUSÄTZLICH ZU Samstag?"
Sie wiederholt die Frage, dann brüllt sie zu mir: "Zusätzlich!"
Ich: "Das wird aber eng. Morgen hast Du einen Termin bei Kieferorthopäden, am Mittwoch ist Mini-Unterricht, am Donnerstag geht Temi mit dem KiGa Schlittenfahren und am Freitag ist Kinderuni."
Sie wiederholt das ins Telefon, dann brüllt sie zu mir: "Kann ich am Donnerstag zu Papa?"
Ich: "Ich habe doch schon gesagt, daß Temi da nicht kann. Nach dem KiGa um 17:00 Uhr ist es mir für in der Woche zu spät!"
Sie: "Aber er will nur was mit mir besprechen, wozu Temi zu klein ist!"
Bei mir schrillen die Alarmglocken.
Während ich verzweifelt versuche, eine Lösung zu finden, beendet sie das Gespäch mit dem Papa und kommt zu mir: "Ich soll das mit Dir besprechen und ihn dann nachher wieder anrufen."

Daraufhin ist mir der Kragen geplatzt und ich habe ihn angerufen. Ich habe ihm gesagt, daß ich ihm und Fumi klargemacht habe, daß der Samstagstermin der absolut letzte Termin ist, der mit Fumi ausgemacht wurde. Ich liebe es nicht, wenn man sich über meine Regeln hinwegsetzt, ohne überhaupt mit mir zu diskutieren. Aber seine Antwort war, daß er sich jetzt ein neues Leben aufbaut, und ich nicht dazugehöre. Ich habe ihm erklärt, daß ich als Mutter seiner Kinder zu seinen Kindern gehöre, da wird er auch nichts dran ändern. In jedem zweiten Satz hat er betont, wie toll er es findet, wie ich mich um die Kinder kümmere. Ich habe ihm erklärt, daß ich auf sein Lob verzichten kann, seine Kooperation wäre mir mehr wert. Aber nein, er findet es ja toll wie ich das mache, aber reden kann er mit mir nicht. Also wird das Treffen am Donnerstag nicht stattfinden, wenn er das nicht mit Fumi ausmachen darf. Ich erwähnte, daß "mit Fumi ausmachen" ja wohl ein wenig euphemistisch sei. schließlich hat Fumi immer nur seine und meine Worte von einem zum anderen gebrüllt. Ach ja, dann erwähnte ich noch, daß bei Temi eine OP und bei Fumi der Schulwechsel ansteht, da müßten wir auch drüber reden. Mein Vorschlag war, das auf neutralem Boden beim iaf oder JA zu machen, und dann könnten wir ja auch wieder eine Regelung bezüglich des Umgangs ausmachen. Aber nein, dazu hat er keine Zeit. Ich sagte, daß ich eigentlich auch keine Zeit hätte, aber mir die Zeit nehmen würde, weil meine Kinder mir wichtiger sind als alles andere, was sonst so meine Zeit beansprucht. Da meinte er doch zu mir: "Das ist bei mir nicht so. Ich baue mir ein neues Leben auf, das ist wichtiger als die Kinder." Na dann!?!?!? Ich würde bezüglich OP und Schulwechsel sicher die richtigen Entscheidungen treffen, er will damit nichts zu tun haben. Ich habe ihm erklärt, daß ich aber seine Unterschrift benötige. Er sagte, er unterschreibt alles. Okay.

Im nachhinein dachte ich, daß ich ihm so vielleicht doch eine Zustimmung zum Alleinigen Sorgerecht abluchsen kann. Wenn sowieso alles okay ist, was ich entscheide? Dann brauche ich ihn auch nicht mehr wegen der Unterschriften zu belästigen. Was sagt Ihr dazu?

So, vielleicht haben jetzt auch die letzten Zweifler verstanden, warum ich auf Absprachen mit mir ohne Fumi bestehe. Im übrigen gilt diese Regelung auch für Verabredungen mit Freunden: Fumi macht in der Schule grob aus, mit wem sie sich treffen möchte. Abends rufe ich dann bei der jeweiligen Mutter an und mache den konkreten Termin. Das ist eine Art Vereinbarung zwischen den Müttern von Fumis Freunden und mir. Vielleicht liegt es daran, daß es bei uns ja fast nur um Verabredungen zum Wochenende geht, in mehr als 50% aller Fälle dann aus praktischen Gründen mit Übernachtung. Fumi ist bis 17:00 Uhr im Hort, da finden unter der Woche kaum noch andere Sachen statt.

Am Samstag werde ich die Kinder runterbringen, er wollte wieder so eine Übergabe über die Wiese, aber ich möchte ihn fragen, ob er schon beim Finanzamt war. Oder ist das blöd? Wie würdet Ihr das machen?

Sorry, lang geworden, aber das Telefonat war so absurd, das mußte ich im Detail aufschreiben, sonst glaube ich selber noch, daß ich das nur geträumt habe.

Liebe Grüße,
Elisabeth.

 
16 Antworten:

soll man da lachen...

Antwort von vallie am 10.01.2006, 10:29 Uhr

...oder weinen ????!!!

hab mich bei der schilderung des telefonats schlappgelacht, aber das ende ist wohl eher zum heulen.

ach elisabeth, das wird wohl nie ein ende nehmen...aber frag ihn doch wegen dem finanzamt, das ist doche eine wichtige sache !!!

liebe grüße

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Re: So ging es weiter....

Antwort von Tina und Jordi am 10.01.2006, 10:31 Uhr

Das hört sich so an wei das letzte gespräch zwischen mir und dem KV von Jordan!!!

Da hat er auch zu mir gesagt das er seine Zeit nicht nach mir und dem Kleinen richtet das er jetzt sein Leben leben möchte!!

Das war vor ca 15 Monaten seit dem haben wir nichts mehr von ihm gehört.

Ich wünsche dir starke Nerven.
Gruß
Tina

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Re: So ging es weiter....

Antwort von Elkelein am 10.01.2006, 10:33 Uhr

Die Aussage mit dem neuen Leben und was ihm wichtiger ist spricht wohl Bände. Aber genauso daß Telefonat, tolle Leistung.
Und das mit dem Finanzamt kannst ja im Notfall auch über die Wiese brüllen ;-)

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Re: So ging es weiter....

Antwort von Suka73 am 10.01.2006, 10:43 Uhr

wie wäre es denn, wenn Ihr eine Telefonkonferenz macht? Soll er eben auf Festnetz anrufen und Du hast noch ein zweites Telefon, kannst dem Telefonat lauschen und eventuell einen Kommentar abgeben. Und was heißt, er will nicht mit Dir reden - er REDET doch mit Dir???? So ein... na ich verkneif es mir...

Aber ganz ehrlich Elisabeth, Du weißt ich mag und schätze Dich sehr und ich finde es ganz toll wie Du Dich um die Kinder kümmerst (kleiner Scherz...) also nein kein Scherz aber verstehst schon.... ABER ein wenig kindisch finde ich das schon... Mir ist es egal... Mir ist es auch egal... Na wenns Dir egal ist... mir ist es ja noch viermal egaler als Dir...

Mach Dir doch im Kopf einen Plan. Wenn es ihm egal ist, dann wird er sich an Deine Richtlinien halten. Wenn er nicht fähig ist die Uhr zu lesen oder sich einen Rahmen aufzustellen, dann tu Du es für ihn. Er holt sie um 11, er bringt sie um 19 Uhr. Basta. Diskutier mit ihm nicht noch lange.

Achso die Rede ist immer von Fumi, ist Temi NICHT mit von der Partie bei den Treffen? Also auch nicht am Samstag?

Was die Übergabe auf der Wiese angeht, mal ein großes Schild auf dem steht "warst Du schon beim Finanzamt?" und Fumi bringt ihm ein Ja und ein Nein und ein Ist-mir-egal-Schild und das kann er dann bei Bedarf hochhalten...

OH MANN....:O))))

Wünsch Dir was.

LG Sue

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Re: So ging es weiter....

Antwort von salsa am 10.01.2006, 14:09 Uhr

dieses "ist egal" "ist mir egal" ... regelung ... das hörte sich nach unserem kv und mir an bis vor ein paar monaten ... *seufz*
ich fände klare umgangsregelungen einfach besser ... klarer für ALLE.
auch wenn es "nur" alle 14 tage ein tag wäre ... ich würde da eine vorgabe machen: samstag 10 - 19 uhr... wenn du was dagegen hast, bitte melde dich bis datum/uhrzeit ansonsten ist das fest so. und genau bis zu diesem termin sage mir, ob ich sonstige sachen einpacken soll, danach geht es nicht mehr (z.b. schwimm- oder inlinersachen....)
so mache ich es mit "unserem" kv und es klappt gut... diese schwebezustände sind erledigt ... und vor allem: ist es besser für klein-salsa.
oft stand ich da ... er kam zu spät an ... wollte dann dass ich doch noch x-sachen zusammen suche obwohl ich dringend weg musste...die stimmung war im keller und klein-salsa zwischen zwei muffeligen eltern ....

ich würde auf jeden fall dranbleiben dass alleinige sorgerecht zu bekommen. ihm scheint es nicht wichtig zu sein ... und für dich kann es einiges erleichtern.

das angebot sachen beim iaf oder ja zuregeln finde ich klasse ... aber er will ja, dass du alles alleine regelst ... also hol dir die berechtigung dazu ... welche schriftilchen wege musst du dazu einschlagen ? vielleicht kannst du ihm da am samstag gleich ein zettelchen unter die nase reiben ?

gutes gelingen
Salsa

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Re: So ging es weiter....

Antwort von diezweinetten am 10.01.2006, 15:38 Uhr

Ist das alles kompliziert, bin ich froh, dass mich meine Ex sang- und klanglos verlassen hat und sich nicht mehr meldet und nicht mal die Tochter sehen will :-)

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@diezweinetten

Antwort von Leena am 10.01.2006, 18:04 Uhr

Und darüber bist Du wirklich froh?

Ich habe meinen Ex auch verlassen, woraufhin er sich nie mehr gemeldet hat, das Kind nicht sehen will, nie danach gefragt hat, es nie gesehen hat,... Mittlerweile ist das Kind schon fast 7 Jahre alt, und es kommen Fragen, und vieles kann ich kaum (wenn überhaupt!) beantworten... So richtig einfach ist das auch nicht - und fürs Kind garantiert nicht so uneingeschränkt optimal... :-/ Wie willst Du es denn irgendwann einmal erklären, warum die Mutter es anscheinend nicht will?

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Re: So ging es weiter....

Antwort von quirida am 10.01.2006, 21:52 Uhr

Das gibts ja nicht !

Hab noch nicht die Vorgeschichte gehört...aber was ist er denn für einer?!?!

Was dieses "ist mir doch egal was meine kinder angeht..." betrifft :
ICH KENNE ES NUR ZU GUT !
und zwar weilich eines dieser kind war/bin die dem Vater ganz egal sind...

Jetzt bin ich erleichter, aber natürlich auch traurig, dass ich den Kontakt abgebrochen habe-mitten in der schwangerschaft...,aber es ist das beste!
Das Gefühl zuhaben jemand den man liebt liebt einen selbst nicht tut höllisch weh-also war die konsequenz daraus:Trennung für immer-auch wenns mein daddy ist...

Hoffe für deinen ex-mann (obwohl er mir sehr unsympathisch erscheint) dass er noch merkt, dass ein neues leben nicht unbedingt eine Bereicherung ist!!!

Aber dir wünsche ich viel Glück und das nie wieder solche skurrilen anrufe kommen...

LG...Q.

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@Leena

Antwort von diezweinetten am 11.01.2006, 5:14 Uhr

Mitte letzten Jahres war ich wie vor den Kopf gestossen. Kinder wollte ich eigentlich nie, ja ich bin/war eine Karrieresau und liebte meinen zweisitzigen Firmenwagen.

Heute fange ich richtig früh zum arbeiten an, damit ich die ganzen administrativen arbeiten vom Schreibtisch bekomme bzw. weiterleiten kann, damit ich ab mittag zu Hause sein kann.

Sollte ich nachmittags ´für Besprechungen oder Vorstellungsgespräche in die Arbeit müssen, wird es eben richtig eng, aber irgendwie hat's bisher immer geklappt.

Ich persönlich würde meiner Ex nicht mehr über den Weg trauen und wenn man ganz realistisch mit der Wahrheit umgeht, wird es das Kind auch verkraften. Mit Sicherheit haben es einige Kinder unter alleinerziehenden besser, als in Ehen, die zum Schein existieren.

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@diezweinetten

Antwort von Leena am 11.01.2006, 8:55 Uhr

Ich gebe Dir ja völlig Recht, dass es oft genug die Kinder "unter Alleinerziehenden" besser haben als in "Ehen, die zum Schein existieren" oder eben in Ehen, die zwar mal "Liebes-Ehen" waren, dann aber umgeschlagen sind und die Kinder den ganzen Streit, Hass, etc. der Eltern gegeneinander miterleben müssen...

Ich selbst habe mich damals dann endgültig von meinem Ex-Partner getrennt, damit mein (äh: unser) Kind manches NICHT miterleben muss, mein Ex-Partner war nämlich psychisch krank und da ist dann auch viel vorgefallen... Ich WEISS, dass meine Entscheidung zur Trennung richtig war, dennoch habe ich das Problem, wie ich das Alles unserem Kind erklären kann, ohne den Vater (der ja genauso wie ich quasi Teil des Kindes ist) "abzuwerten" oder schlecht von ihm zu sprechen. Ich kann es nicht verstehen, warum man sein eigenes Kind nicht wenigstens einmal im Leben sehen will - andererseits begreife ich schon, dass mein Ex sich so vor schmerzlichen Gefühlen schützen will, vielleicht diesen Schutz sogar braucht, um nicht endgültig innerlich zu zerbrechen. Nur - wie erzähle/erkläre ich das "realistisch" einem Kind, das mittlerweile immerhin schon fast 7 Jahre alt ist und Fragen nach seinem leiblichen Vater stellt..? "Warum ist mein Papa nie da? Warum sehe ich ihn nicht? Habe ich etwas falsch gemacht?" Solche Fragen finde ich immer wieder so schrecklich! Auch wenn ich dann immer wieder sage, nein, du hast nichts falsch gemacht, er KANN einfach nicht... Oder wie "erklärt" man sowas dann???

Natürliche traue ich meinem Ex auch nicht mehr über den Weg, nach allem, was damals vorgefallen ist oder was ich seither erfahren habe, aber ich weiß nicht wirklich, wie ich "ganz realistisch mit der Wahrheit umgehen" kann, so dass "das Kind es auch verkraftet", eben ohne Selbstzweifel etc. und ohne "Vorwürfe" gegenüber dem abwesenden Elternteil...


P.S.: Auch in einem zweisitzigen Firmenwagen kann man doch aber bestens ein (Klein-)Kind transportieren, Babysitz (mit abgeschaltetem Airbag) oder sonstiger Kindersitz passen doch auch prima auf den Beifahrersitz, nicht nur "windschnittige Blondinen" o.ä.! ;-)))

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Re: @leena

Antwort von diezweinetten am 11.01.2006, 9:04 Uhr

Noch kann ich nichts erklären. Vielleicht ist's bei mir auch bisschen einfacher, da eigentlich immer nur der Papa da war. Aber ich denke, dass es im Kindergarten oder in der Schule min. 1 Kind geben wird, was auch alleine grossgezogen wird, nur eben vermutlich von der Mutter und bei mir ist's eben der Papa.
Ist heutzutage vermutlich ganz normal und bis vor einem halben Jahr ist mir das gar nicht so sehr aufgefallen.

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@leena

Antwort von diezweinetten am 11.01.2006, 9:07 Uhr

PS: Die Firmen-Familien-Limousine weicht auch bereits im März wieder einem Zweisitzer mit deaktiviertem Airbag. :-)

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@diezweinetten

Antwort von Leena am 11.01.2006, 9:40 Uhr

"Einfach" ist es bei uns insoweit auch, schließlich war die Trennung bereits während der Schwangerschaft, und unser Kind hat seinen leiblichen Vater nie gesehen, ihn nie erlebt etc. Es kennt es also auch kein "Familienleben" mit ihm, aber dennoch kamen Fragen, im Grunde erst recht ab der Kindergartenzeit, wo es erlebt hat, dass andere Kinder eben einen Papa haben, wo das, was der Papa sagt/tut/macht/arbeitet, von den Kindern untereinander thematisiert wird... Die Grundfrage ist dann halt - warum haben die einen Papa/Mama und ich nicht?

Klar gab es im Kindergarten auch andere Kinder mit alleinerziehenden Eltern, auch in der Schule (können da durchaus auch alleinerziehende Väter bieten!), und als "unnormal" empfinden die Kinder das wahrscheinlich auch gar nicht, nur eben als "anders", und dann wird nachgefragt - ist jedenfalls meine Erfahrung. Und mit eben diesen Fragen tue ich mich schon schwer, gerade damit, sie "realistisch" und trotzdem nicht wertend zu beantworten - auch wenn ich immer wieder erleben darf, dass mein Kind sehr selbstverständlich damit umgeht, dass es eben so ist, wie es ist. Nur ab und zu muss ich dann wieder trösten, weil eben andere Kinder irgendetwas "Blödes" gesagt haben... Offiziell tun alle Leute ja immer wieder so, als ob es heutzutage "ganz normal" sei, wenn jemand alleinerziehend ist, wäre ja auch nicht politisch korrekt, das anders zu sehen - aber hintenrum werden oft noch wunderschöne Vorurteile gepflegt - klar, alle Alleinerziehenden sind ja komplett überfordert, plan- und hilflos, finanziell am Rande des Existenzminimums, und grundsätzlich sind alleinerziehende Frauen ja sowieso Schlampen, die keinen Mann halten konnten... Ging mir jedenfalls oft so, dass mir etliche Mitmenschen ganz herrlich ihre Meinung zu dem Thema erzählten, weil sie nicht wussten, dass ich auch alleinerziehend war! :-) Eine meiner Lieblingsgeschichten ist immer noch die von der verheirateten Mutter, die sich ganz empört beschwerte, dass sie in der Tiefgarage von ihrem Haus keinen zweiten Stellplatz bekommen könnten, weil zu jeder Wohnung nur ein Platz gehöre - dabei "wohnen da doch so viele Alleinerziehende, und die HABEN doch gar kein Auto!" ( Äh - wie war das nochmal mit Deinem Zweisitzer? *grins*) Das sind dann halt die Momente, wo es richtig Spaß macht, den Leuten seinen Alleinerziehenden-Status unter die Nase zu reiben! :-)

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@leena

Antwort von diezweinetten am 11.01.2006, 10:19 Uhr

Bei uns macht/tut/sagt/arbeitet Papa und Mama macht/tut/sagt/arbeitet woanders.

Eine Mitarbeiterin unseres Hauses hat sich bei einer Betriebsfeier abfällig über eine der alleinerziehenden Mütter geäußert, ich habe daraufhin gefragt, ob sie das gleiche über alleinerziehende Väter denkt. "JA". Vor 3 Wochen habe ich dann Post vom Arbeitsamt bekommen: Arbeitsbescheinigung gemäß § 312 SGB III für Frau XXX.

Seidem wissen auch alle Mitarbeiter, wieso ich nur bis Mittag in der Arbeit bin und belästigen mich auch nicht mehr mit Problemen a la "Meine Kollegin macht immer das Fenster auf / Mein Kollege surft privat im Internet"

Meine Nachbarin meinte auch letztens zu mir, wo den meine Frau ist, weil sie sich wieder über abgefallene Äste in ihrem Garten störte, die von unserem Grundstück sein sollen. Frau Meier, die hatte keine Lust mehr auf ein leben mit uns und ist jetzt weg, verstehen Sie das????

Seitdem sehe ich die alte Schachtel nicht mehr, weil sich nicht wirklich einer damit beschäftigen will, aber im Ort hat es sich schon rumgesprochen und ich werde immer bevorzugt behandelt.

PS: Doppelgarage sein Dank, muß ich mir keinen Parkplatz teilen :-)

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@diezweinetten

Antwort von Leena am 11.01.2006, 16:06 Uhr

Da bekomme ich ja fast Mitleid mit Deiner Nachbarin, auch wenn sie gerne eine elende alte Schachtel und die größte Nervensäge vor dem Herrn sein mag - wenn sie's schon nötig hat, sich über irgendwelche abgefallenen Äste im Garten aufzuregen - meine Güte, geschenkt! Aber wenn ich mir das vorstelle, z.B. bei unserem Nachbarn - naja, man kennt sich halt vom Sehen, wechselt ab und zu drei warme Worte, und dann fragt man vielleicht auch mal friedlich und harmlos (ich bin schließlich ein sehr friedlicher und harmloser Mensch *grins*) nach der Ehefrau, die man irgendwie schon länger nicht mehr gesehen hat... und es käme dann ein wütendes "die hat keine Lust mehr auf ein Leben mit uns und ist weg!" zurück - ich glaube, ich wäre erstmal recht verschreckt vor den ganzen wütenden oder verletzten Gefühlen, die da mitklingen können, und würde auch schnell vorsichtig rückwärts flüchten... Und zwar nicht einmal unbedingt, weil ich "mich nicht damit beschäftigen" will (schließlich war ich selbst jahrelang alleinerziehend!), sondern weil ich mich komplett hilflos fühlen würde bei so einer emotionalen Wucht. :-( Was hättest Du Dir denn für eine Reaktion von, na gut, einer NETTEN Nachbarin gewünscht?

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Re: @diezweinetten

Antwort von diezweinetten am 11.01.2006, 16:26 Uhr

Bin ja auch immer ganz nett, aber das hilft bei der Nachbarin nichts. Nächste Woche bekomme ich meinen Sichtschutz im Garten, dann stören mich die alten Äste auch nicht mehr, die unsere Bäume in ihrem Garten fallen lassen.
Der Mann meiner Nachbarin ist übrigens öfter bei mir, weil er handwerklich sehr begabt ist, aber hat ihr anscheinend nichts gesagt......
Vielleicht die Gelegenheit für die Gründung einer WG. :-)

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