Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Richie am 19.11.2005, 10:35 Uhr

Schizophrenie

Hallo Missundastood,

Rechte und Pflichten zu trennen, hat noch nie funktioniert. §1626 nennt Recht und Pflicht nicht ohne Grund in einem Satz:
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§ 1626 (Personensorge, Vermögenssorge)
(1) Die Eltern haben die Pflicht und das Recht, für das minderjährige Kind zu sorgen (elterliche Sorge). Die elterliche Sorge umfaßt die Sorge für die Person des Kindes (Personensorge) und das Vermögen des Kindes (Vermögenssorge).
(2)...
(3) Zum Wohl des Kindes gehört in der Regel der Umgang mit beiden Elternteilen. Gleiches gilt für den Umgang mit anderen Personen, zu denen das Kind Bindungen besitzt, wenn ihre Aufrechterhaltung für seine Entwicklung förderlich ist.
§ 1626a (Nicht verheiratete Eltern)
(1) Sind die Eltern bei der Geburt des Kindes nicht miteinander verheiratet, so steht ihnen die elterliche Sorge dann gemeinsam zu, wenn sie
1. erklären, daß sie die Sorge gemeinsam übernehmen wollen (Sorgeerklärungen), oder
2. einander heiraten; dies gilt auch, wenn die Ehe später für nichtig erklärt wird.
(2) Im übrigen hat die Mutter die elterliche Sorge

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§ 1626(1) und § 1626a(2) besagen im Zusammenhang eindeutig, daß uneheliche Väter nicht das Recht und die Pflicht haben, für ihre minderjährigen Kinder zu sorgen.
Wenn ein Vater ''vom Gefühl her'', wie Du so schön schreibst, Vater sein soll und/oder ist, warum dann steht im Gesetz genau das Gegenteil?
Und wenn er wirklich keine 'Vatergefühle' hat, ist der § eine prima Ausrede für ihn, überhaupt kein Verantwortungsgefühl aufkommen zu lassen. Und wenn er 'Vatergefühle' hat und sich sorgewillig dem Kind zuwendet, ist der § eine bodenlose Kränkung und Herabsetzung.

Wenn ein schizoider Zustand nirgends funktioniert, sollen ihn aber doch Väter akzeptieren, andernfalls sind sie selbstsüchtige Drückeberger? Ich halte diese Forderung nicht nur für unsinnig, sondern sogar für hochgefährlich. Sich rückhalt- und selbstlos für die Entscheidungen und Motivationen von Alleinmachtbesitzern einzusetzen, war Schlüsselelement, Menschen für Kriege zu mobilisieren. Das Trick war gar nicht mal so unähnlich, man setzte Volk als Familie, erschuf mit Begriffen von Blut und gemeinsamer Abstammung ähnliche biologische Verbindungen.
Dein Text zeigt deutlich, wieso das schlechte Image der Väter so anhaltend und tief verwurzelt ist und auch weiter andauern wird. Denn sie werden mit sich widersprechenden Doppelaufgaben konfrontiert, die sie unmöglich lösen können. Die Lösung aus diesem Dilemma ist ganz sicher nicht, die Schizophrenie als Normalität umzudefinieren, und das ein Kinderleben lang den Vätern aufzuladen, wie du es tust.

Sicher tun sich Väter oft schwer, unmittelbar alltäglich für ihre Kinder zu 'sorgen'. Sie sind meist so erzogen,
durch Arbeit und Geldverdienen mittelbar für ihre Kinder zu sorgen.
Es ist eine verbreitete (mütterliche) Unsitte, wie ich denke, Arbeit und Geldverdienen als Nicht-Kümmern zu denunzieren.

Tja, uneheliche Mütter haben eben a priori die elterliche Alleinsorge und zudem vorher viele Möglichkeiten, doch nicht Mütter zu werden, jedenfalls mehr als die Väter.

MfG Richie

 
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