Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Shorty21 am 01.01.2022, 22:06 Uhr

Ruhemomente finden

Guten Abend ihr Lieben,
Ich bin seit Geburt meiner Tochter alleinerziehend (nun 4M alt). Mein Alltag ist inzwischen geprägt von Stress über Stress, da ich keinen Moment finde um mal kurz runter zu fahren. Wenn sie schläft mache ich Haushalt, gehe duschen, mache essen, Plane Termine oder oder oder.. wie handhabt ihr das?
So langsam bin ich wirklich ausgelaugt und auch viel gereizter als sonst.. ich möchte auf keinen Fall das mein Kind meine Stimmung abbekommt & dadurch auch nicht zur Ruhe kommt!

 
7 Antworten:

Re: Ruhemomente finden

Antwort von Limayaya am 02.01.2022, 7:39 Uhr

Das ist -leider- Alltag....

"Damals" als ich noch Baby hatte, bekam ich von meiner Hebamme den Rat, einfach dann auch zu schlafen, wenn das Baby schläft. Suuuuuuuuper Tipp....vor allem für alle AE, die eben nicht einen liebenden Vater an ihrer Seite haben, der in der Zeit dann eben die Waschmaschine anschmeißt oder schon Essen kocht. Funktioniert prima! *Ironie off*

Also: zwei Möglichkeiten:
1. lass halt in Gottes Namen den Haushalt liegen....neee, geht nicht immer, bzw. selten...man will sich ja auch noch selber wohl fühlen...

2. suche dir Unterstützung....entweder jemand, der dich bei der Arbeit unterstützt (Putzfrau oder ähnliches), oder jemand, der dir die Kleine zumindest stundenweise abnimmt und dir dadurch Zeitfenster frei macht.
Das kann eine Freundin/Mutter/Nachbarin sein....oder du vernetzt dich mit anderen Jungmüttern, und ihr helft euch gegenseitig.

Das war bei mir damals der Schlüssel: Eine Frau, eigentlich gerade auf der anderen Straßenseite, aber ich hab sie vorher nicht bewusst wahr genommen, hat gerade mal 3 Wochen nach mir entbunden. Über einen Aushang von mir im Baby-Secondhand hatte sie meine Telefon-Nr....was am Anfang als "mal zusammen mit den Kinderwagen spazieren gehen" gedacht war, war nach kurzer Zeit so, dass die beiden Mädels immer mehr entweder bei Ihr oder bei mir waren.
Viele Jahre später, wir beiden Mütter sind mittlerweile beide wieder verheiratet und jede ist mehrfach umgezogen, ist die Mutter immer noch meine beste Freundin. Die beiden Mädels sind mittlerweile beide bereits erwachsen, bezeichnen sich gegenseitig als ihren "Lieblingsmensch"....und wenn ich irgendwo hin komme, stelle ich die Tochter meiner Freundin als "meine dritter Tochter" vor...

Muss jetzt nicht so werden....aber eine andere Mutter, die dir 2-3x die Woche für 2 Stunden die Kleine betreut, und du im Umkehrschluss dann entsprechend ihr Baby auch....das wäre doch schon mal was, oder?

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Re: Ruhemomente finden

Antwort von Pamo am 02.01.2022, 9:57 Uhr

Genau so: Netzwerk bauen. Sie muss keine Freundin werden, ihr müsst nur das gemeinsame Interesse der Entlastung haben. Idealerweise 3-4 AEs in einem Netzwerk. Macht euch unabhängiger von Betreuungszeiten, die Kitas vorgeben.

Wenn eine Freundschaft daraus wird, dann ist es natürlich ganz wunderbar.

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Re: Ruhemomente finden

Antwort von Lelo317 am 05.01.2022, 20:41 Uhr

Tipp: Mache den Haushalt und gehe duschen, wenn das Baby wach ist. Pack es in die Trage beim Haushalt oder leg es in Sichtweite, wenn es das mitmacht. Rede dabei mit ihm oder singe ihm was vor. Wenn ich duschen war, habe ich das Baby immer in der Wippe vor die Dusche gestellt. Beides ging allerdings bei mir nur mit dem ersten Kind, ist aber einen Versuch wert. Dann kannst du die Schlafenszeit für Entspannung nutzen.

Es wird besser.

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Re: Ruhemomente finden

Antwort von Eule1987 am 11.01.2022, 20:04 Uhr

Ich bin seit meine Tochter 3 Monate ist auch alleine, mittlerweile ist sie 9.5 Monate alt. Ich binde meine Tochter in alle Haushaltsdinge ein. Findet sie auch nicht weiter schlimm sondern so wie kochen spannend :), ich hab sie halt immer wo sie kleiner war entweder kurzfristig in den Wagen geparkt oder in einen liegefähigen Hochstuhl oder in den Laufstall gelegt. Sobald sie sitzen wird es einfacher. Sie spielt auch gerne mal alleine oder krabbelt umher was es jetzt einfacher macht. Aber ich denke so gewöhnt sich dein Kind gleich daran. Termine ausmachen und telefonieren mach ich auch mit ihr. Spiele halt mit ihr oder sie hört einfach erstaunt zu. Der Vorteil ist, dass ich dann am Abend zwei bis drei Stunden für mich habe, wenn sie schläft wo ich dann bade oder Nachrichten schaue und im Internet bin ;) ...

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Re: Ruhemomente finden

Antwort von yve15 am 14.01.2022, 11:23 Uhr

Was mir geholfen hat, war das denken im 2-Tage-Rythmus.
D. h. ich habe mir z. B. jeden 2. Abend "erlaubt" mit dem Kind ins Bett zu gehen u. zu schlafen, egal wie früh es noch war. Die jeweils anderen Abende habe ich nach dem zu Bett bringen diverse Dinge erledigt ... Bürokram gemacht, aufgeräumt, Wäsche weggeräumt usw. Mit dem Mittagsschlaf hab ich es genauso gehalten, nur tagemäßig versetzt - also Mittagsschlaf mitgemacht, wenn ich abends mit Haushalt etc. an der Reihe war.

Ich habe auch versucht den Haushalt zu minimieren ... ich habe f. 2 Tage gekocht, sodass ich immer den 2. Tag nur "aufwärmen" musste oder mir auch mal ein Fertigprodukt erlaubt habe. Und nicht immer alles auf einmal gemacht sondern tagemäßig versetzt. Ein Tag Wäsche, an einem anderen Tag Staub wischen, an einem anderen Tag saugen/wischen.
Alle Tätigkeiten die nicht elementar waren/sind habe ich "abgewählt" ... z. B. Fenster putzen, das habe ich nur gemacht, wenn ich wirklich mega viel Zeit hatte. Bügeln hab ich total eingestampft. Schließlich war ich auch allein mit Kind und konnte so selbst entscheiden worauf mein Augenmerk lag.

Solange meine Maus noch im Stubenwagen/Krabbelgitter war hab ich das vor die Dusche/Badtür geschoben und geduscht. Ich konnte Sie dabei durch die Tür der Duschkabine sehen, habe mir ihr gesprochen/gesungen etc.

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Re: Ruhemomente finden

Antwort von Sabri am 19.01.2022, 23:13 Uhr

Hallo,
es tut mir leid, dass das so ein Stress ist. Ich muss dazu sagen, das mein erstes Kind sehr pflegeleicht war, so dass die Zeit mit einem Kind überwiegend ganz entspannt war. Dann kam aber (auch wieder alleinerziehend) ein zweites Kind dazu und damit fing der Stress an.
Ich bin nach dem Mutterschutz vom ersten Kind direkt wieder arbeiten gegangen und habe auch einen Teil meiner Arbeit zu Hause erledigt. Dazu habe ich die Zeiten genutzt, die mein Kind mehr schläft als ich. Deshalb habe ich alles andere außer meinen Job in den Zeiten erledigt, in denen mein Kind wach war. Das ging bis zum Alter von einem Jahr auch sehr gut, weil mein Kind da noch nicht so mobil war. Sie war immer dabei, egal, ob ich gekocht habe, beim Putzen, Einkaufen, Duschen, Schreibkram... Beim Duschen lag sie immer auf dem Badezimmerteppich und ich habe die Türe von der Dusche einen Spalt offen gelassen.
Als sie dann mobiler wurde und weniger schlief habe ich oft in ihrem Kinderzimmer gearbeitet während sie darin gespielt hat. Damit ich nicht die ganze Zeit total aufpassen musste, war das Kinderzimmer so eingerichtet, dass da praktisch nichts passieren konnte, damit ich mich besser auf meine Arbeit konzentrieren konnte. Ich habe dabei oft Klassenarbeiten korrigiert (bin Lehrerin), das erfordert ein bisschen Konzentration, aber es spielt sich ein. Beim Kochen, Putzen... habe ich dann meine Tochter mitmachen lassen. Es dauert manchmal etwas länger mit Kleinkind, aber es geht. Beim Telefonieren habe ich sie häufig in eine Kleinkindschaukel gesetzt, die im Zimmer von der Decke hing und während des Telefonierens die ganze Zeit angeschaukelt.
Probiere einfach aus, welche Arbeiten du mit deinem Kind zusammen machen kannst und schlafe unbedingt dann, wenn dein Kind schläft. Stress entsteht häufig auch durch zu wenig Schlaf.
Mein Kind ist jetzt fast 20 und ich kann nun ganz sicher sagen, dass sie keinen Schaden genommen hat dadurch, dass sie diesen ganzen Haushaltskram mit mir zusammen machen musste und dadurch, dass sie nicht immer meine 100-prozentige Aufmerksamkeit hatte. Sie hat noch diese Woche gesagt, dass sie ihre Kindheit als glücklich und unbeschwert in Erinnerung hat.

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Re: Ruhemomente finden

Antwort von MamaLausemaus am 20.01.2022, 22:05 Uhr

Ich wurde zwar erst später alleinerziehend, aber ich würde auch versuchen, mir Dinge dort zu erleichtert, wo es eben geht. Sei es durch Verwandte/ Freunde/ Nachbarn/... die unterstützen, Geräte (Wäschetrockner, Saugroboter, Thermomix o.Ä.), fertige Dinge kaufen ggf. liefern lassen (manche Supermärkte liefern, ansonsten auch Biokisten o.Ä., Fertiges Essen gibt es, wenn man darauf wert legt, in Bioqualität, auf Bauernhöfen einkochte Dinge o.Ä.). Soßen/ Suppen gleich in großen Portionen kochen und dann einfrieren, Brot in großen Mengen backen/ kaufen, einfrieren und portionsweise auftauen, usw.
Ich habe mir meine Söhne teilweise umgehängt und habe dann leichte Dinge im Haushalt erledigt: saugen, Staub wischen oder Wäsche waschen ging bei uns ganz gut. Kochen hab´ ich wegen heißem Wasser/ Fett weniger so erledigt. Eher Dinge aufgewärmt. Gegessen habe ich teils stillend.
UND: sich von dem Gedanken lösen, sich immer unmittelbar um das Baby kümmern, wenn es wach ist. Wenn es gut gelaunt ist, kann man ruhig auch was anderes machen. Die Umgebung wird gesichert sein und man schaut automatisch regelmäßig nach.
Klar passt nicht immer alles für alle. Aber das ein oder andere ist bestimmt machbar.

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