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Geschrieben von harmony_ am 07.03.2005, 0:44 Uhr

Problem wg. gemeinsamem Sorgerecht - Abhauen mit Kind?

Hallo,

hier mal wieder das Thema "Sorgerecht".

Mein Ex und ich sind seit 10 Monaten getrennt, unser Kind ist 2,5 Jahre alt.

Von Anfang an hatte ich das alleinige Sorgerecht, und er hat nie im Leben danach gefragt. Wohl weniger, weil es ihn nicht interessiert haette, sondern eher, weil er dachte, er haette es schon (hatte das mit der Unterschrift zur Vaterschaftsanerkennung verwechselt).

Nun bin ich *eigentlich* dafuer, dass auch getrennt lebende Eltern das SR gemeinsam ausueben. Mein Problem ist aber:
In der Zeit der Trennung hat er mehr als einmal gedroht, er wuerde sich das Kind schnappen und "verreisen"/"verschwinden". Dabei ist er kein Auslaender, haette also auch keine Anlaufstelle, wo er hin koennte. Mal abgesehen davon, dass er kein Geld hat. Kriminelle Energie sehe ich bei ihm auch nicht - aber wenn ihn der Hafer sticht, kann er schon mal ziemlich absurde Dinge tun. Und ich habe verstaendlicherweise Angst, dass ich ihn zu positiv einschaetze und er doch abhaut - und wenn er sorgeberechtigt ist, kann ich vermutlich nicht mal die Polizei zu Hilfe rufen, damit unser Kleiner wieder zurueckkommt.

Was soll ich tun? Im tiefsten Herzen hoffe ich, dass er das Thema wieder vergisst, aber das ist wohl nicht wahrscheinlich.

Gruss, harmony

 
6 Antworten:

Re: Problem wg. gemeinsamem Sorgerecht -

Antwort von RainerM am 07.03.2005, 8:03 Uhr

Hi,
zum gemeinsamen Sorgerecht habe cih immer dann ein zwiespältiges Verhältnis, wenn es Spannungen gibt.

Auch weiss man, dass wenn ein Elternteil da nicht mitspielt, es nicht funktioniert, bzw zB einem Vater das gemeinsame SR nichts nützt, wenn die Mutter in ihrem Sinne Fakten schafft....

cu

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Re: Problem wg. gemeinsamem Sorgerecht -

Antwort von MelleMeck am 07.03.2005, 11:50 Uhr

Mach´dir da mal keinen Kopf - Wenn Du das alleinige Sorgerecht hast... Ich schätze mal, er wollte mit der Drohung den starken Mann spielen... Aber stecken würde ich es ihm noch nicht. Ich denke, es ist besser, wenn Du das Sorgerecht hast, falls Du Dir in einigen Fragen bezüglich des Kindes unsicher bist, kannst Du ihn ja trotzdem fragen... aber im Endeffekt kannst Du darüber entscheiden, wie das Leben Deines Kindes gestaltet wird, ohne viel Diskussionen über Kindergarten- oder Schulwahl, medizinische Untersuchungen, Förderungen,...usw....
Ich werde auch versuchen, ob ich das alleinige Sorgerecht bekomme, wenn ich die Scheidung einreiche... Er kümmert sich gar nicht mehr um seine Jungs, er erzählt, das es irgendwie seine Kinder nicht sind, sie fühlen sich nicht an wie seine Kinder und riechen nicht wie seine Kinder... Er hat sich ja auch total gegen die Beiden gesperrt!! Nee, dann möchte ich auch nicht, dass er in wichtigen Fragen mitreden kann... Außerdem, falls ich doch noch mal meinen Namen ändern sollte ;o), können die Kinder auch diesen Namen tragen. Darf ich dann nämlich bestimmen. Wenn er nicht der Vater sein will, müssen sie ja auch nicht seinen Namen tragen... vielleicht nehme ich ja auch meinen Mädchennamen wieder an... Aber er muß trotzdem Unterhalt bezahlen. Selbst wenn ich mal nicht mehr darauf angewiesen sein sollte - Ich kann es dann ja für meine Jungs sparen - Wovon im Moment nicht mal ansatzweise die Rede sein kann... Ich sage nur Hartz4...
Ist man sich einig mit dem Papa und hat eine freundschaftliche Basis, dann Ok, aber ich denke ansonsten gibt es nur Stress... Und falls er sich doch mal vergessen sollte und das Kind mitnimmt, kannst Du ihn gleich anzeigen... Hattest du Zeugen, als er das gesagt hat? Meistens hat man ja keinen... Ich kenne das und darüber könnte ich mich dann doch ärgern - Manchmal glaubt einen das ja kein Mensch, was die Herren der Schöpfung so von sich geben..
So, ich mache jetzt ein Mini-Mittagsschläfchen...´ne halbe stunde habe ich ja vielleicht noch...

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Auf keinen Fall gemeinsames Sorgerecht

Antwort von yola am 07.03.2005, 14:39 Uhr

Hallo harmony,

ich kann Dich nur aus leidvoller eigener Erfahrung davor warnen, gemeinsames Sorgerecht zu vereinbaren. Mir ging es auch so wie Dir - theoretisch finde ich ja auch, dass Eltern gemeinsames Sorgerecht haben sollen und naiverweise habe ich dem auch vor der Geburt zusammen mit der Vaterschaftsanerkennung zugestimmt. Jetzt sind wir seit 10 Monaten getrennt, auch noch eine sogenannte binationale Partnerschaft, ich bin in mein Heimatland mit den Kindern (15 Monate) zurück und ich kann Dir gar nicht sagen, was ich da an Aerger, Vorwürfen und vor allem Drohungen von wegen Kinder wegnehmen (wobei er vorher kaum Interesse an ihnen gezeigt hat)einstecken muss. Ich kann sie nicht mal taufen lassen, weil er seine Einwilligung nicht gibt. Er besteht darauf, dass sie evangelisch getauft werden sollen, (weil er evangelisch ist) und ich will sie katholisch taufen lassen, weil ich katholisch bin wie hierzulande 95% der Leute - wie sollte ich die Kinder evangelich erziehen? Ist doch aberwitzig. Dabei waren wir uns (früher) immer darüber einig, dass wir wollen, dass die Kinder getauft werden... Das ist nur ein Beispiel, von dem Aerger, den man sich mit gemeinsamem Sorgerecht einhandeln kann...
Das heisst ja nicht, dass die Kinder kein gutes Verhältnis zu ihrem Vater haben sollen - aber Du bist nicht bei jeder kleinen und grossen Entscheidung darauf angewiesen, seine Unterschrift zu bekommen und er kann Dich dann auch nicht dem Zurückhalten seiner Einwilligung "bestrafen" weil immer noch Beziehungsstress ist z.B.
Sorry langes Posting

Lieben Gruss
Christiane

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Re: Problem wg. gemeinsamem Sorgerecht -

Antwort von IgelMama am 07.03.2005, 15:27 Uhr

also mit dem Namenswechsel ist das so ne Sache.Wenn die Jungs z.Zt seinen Namen tragen,kannst du ihn nur mit seiner Unterschrift ändern lassen.
Ich habe das alleinige Sorgerecht,mein Ex wollte kein Sorgerecht,ist ihm zuviel Verantwortung(zudem hat er sich mittlerweile aus dem Staub gemacht und ich weiß z.Zt. auch gar nicht,wo er gerade mal wieder steckt).
Als ich bei meiner zweiten Heirat meinen Mädchennamen angenommen habe,wurden auch meine Kids aus erster Ehe einbenannt,mein Exmann hat damals unterschreiben müssen,daß er damit einverstanden ist (und zwar aus dem Grunde,weil die Kids seinen Namen trugen).Hat er auch gemacht,weil er selbst bei erneuter Heirat seinen Namen ablegen wollte und er der einzigste aus seiner Familie ist,der diesen Namen noch trägt(manchesmal überleg ich im Stillen für mich,warum wir damals nicht auf meinem Namen geheiratet haben,komisch,stand nie zur Debatte.Mein zweiter Mann hat meinen Namen angenommen und unser gemeinsamer Sohn hat damit den gleichen Nachnamen wie seine Geschwister).

Tschau IgelMama

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Re: Problem wg. gemeinsamem Sorgerecht -

Antwort von harmony_ am 07.03.2005, 22:22 Uhr

Hallo, Rainer,

ich suche tatsaechlich nach einer moralisch vertretbaren Loesung. Aber bin ich moralisch wirklich dazu verpflichtet, ihm das Sorgerecht auch einzuraeumen, wenn ich Angst haben muss, dass er ploetzlich durchknallt?
Zumal es ja 2,5 Jahre sehr gut ohne ging - nur weil ihn jemand drauf gebracht hat, ist es ihm ueberhaupt aufgefallen...

"Auch weiss man, dass wenn ein Elternteil da nicht mitspielt, es nicht funktioniert, bzw zB einem Vater das gemeinsame SR nichts nützt, wenn die Mutter in ihrem Sinne Fakten schafft...."

Mir ist nicht ganz klar, was du mit diesem Absatz in Hinsicht auf meinen Fall ausdruecken willst. So ganz allgemein gebe ich dir natuerlich recht.

Gruss, harmony

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Re: Problem wg. gemeinsamem Sorgerecht -

Antwort von berita am 09.03.2005, 17:28 Uhr

Hallo,

ich denke, wer sich um das Kind kuemmert, sollte auch das alleinige Sorgerecht haben. Alles andere fuehrt nur zu Problemen, vor allem, wenn man sich nicht versteht. Und wenn mann dann noch mit Kindesentzug droht, waere fuer mich der Ofen endgueltig aus. Das gem. Sorgerecht hat weder fuer dein Kind noch fuer dich irgendwelche Vorteile, im Gegenteil, es ist sehr wahrscheinlich, dass du dir spaeter in den Hintern beisst, weil du es zugelassen hast. In dem Fall wuerde ich die Theorie (Gerechtigkeit) mal hinten anstellen und die Praxis im Auge behalten.

LG
Berit

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