Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von hase67 am 19.03.2004, 12:21 Uhr

Nun ist es ganz vorbei - lang

Hallo Elisabeth,

erst mal ein Kompliment, dass ich eigentlich schon länger loswerden wollte: Ich habe schon ein paar Mal deine Postings hier, im Partnerschaftsforum oder im "Sorgenkinderforum" verfolgt und immer gedacht: Wow! Ziemlich patente Frau!

Aber na ja, du bist ja hier, um dir Rat zu holen. Mal eines vorweg: Mich macht es immer kribbelig, wenn ich lese, dass Frauen ihre Männer "aushalten", kürzlich war auch im Partnerschaftsforum so ein Fall, wo ich meine Klappe nicht halten konnte. Ich habe das selbst zwei Mal erlebt. Beide Male ist es ziemlich in die Hose gegangen, und das lag vor allem daran, dass sich mit der Zeit eine ganz ähnliche Konstellation ergeben hat wie bei dir. Ich verfüge zwar nicht über Vermögen, habe aber immer ziemlich gut verdient und bin auch ziemlich freigiebig mit meinem Geld. Wenn meine Partner finanzielle Dummheiten begangen hatten, stand ich eben immer dafür ein, war ja nie ein Problem. Nur: Irgendwann entwickelte sich daraus auf Seiten der Männer eine Anspruchshaltung, die mich wiederum wahnsinnig in Rage gebracht hat. Die Großzügigkeit wurde zur Selbstverständlichkeit, und dass sie sich bei mir "bedienten", war nicht einmal mehr Grund für ein Dankeschön.

Ich denke, bei dir liegt der Fall ähnlich, und dass das so ist, dazu hast du natürlich selbst beigetragen (wie ich damals auch). Dass es dir jetzt reicht und dein Sicherheitsbedürfnis sich laut zu Wort meldet, ist nur verständlich, und ich finde es gut, dass du auch konsequent dazu stehst. Wahrscheinlich wäre das längst fällig gewesen.

Aber mir sind beim Lesen deines Postings zwei Erklärungsmöglichkeiten für das Verhalten deines Mannes durch den Kopf gegangen: 1.) Ist seine Trotzreaktion womöglich ein Zeichen verletzten männlichen Stolzes, weil er als Mann finanziell nie die Hosen anhatte und sich als Pantoffelheld fühlt? und 2.) Ist es vielleicht unter seiner "Würde", sich von seiner Frau die Umstellung von Zugewinngemeinschaft auf Gütertrennung diktieren zu lassen? Beides ist m. E. denkbar, vor allem, da dein Mann ja, wenn ich recht verstanden habe, Nigerianer ist. Mein Stiefvater stammt aus Ghana, und dort ist das patriarchalische Denken jedenfalls sehr ausgeprägt.

Bevor du jetzt am Montag die Scheidung einreichst, würde ich mir an deiner Stelle noch mal eine letzte "Rettungsmöglichkeit" überlegen: Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn mal ein unabhängiger Berater (Steuerberater, Anwalt, etc.) für deinen Mann die Vergleichsrechnung aufstellt und ihm schwarz auf weiß zeigt, dass seine Weigerung unsinnig ist? Dass er diese Argumentation von dir nicht annehmen kann, mag auch mit der allgemeinen Konstellation zusammen hängen. Aber eine unabhängige Stelle könnte ihn möglicherweise zur Vernunft bringen...

Das sind so meine Gedanken zu dem Thema...

Liebe Grüße

Nicole

 
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