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Geschrieben von Sphynxie am 25.08.2005, 18:05 Uhr

Na prima...

Wohlfahrtsverband: Kinderarmut seit Hartz IV auf Rekordniveau
Die Kinderarmut in Deutschland hat sich einer Studie zufolge mit den Hartz-IV-Gesetzen drastisch verschärft.

Die Kinderarmut in Deutschland hat sich drastisch verschärft.
Seit Inkrafttreten der Neuregelungen Anfang des Jahres sei die Zahl der von Armut betroffenen Kinder unter 15 Jahren auf eine Rekordzahl von 1,7 Millionen gestiegen, ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Statistik des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Etwa jedes siebte Kind in Deutschland sei betroffen. Ende 2004 lebten demnach nur rund 1,2 Millionen Kinder auf Sozialhilfeniveau oder darunter, also etwa jedes zehnte Kind unter 15 Jahren. "Hartz IV heißt zu wenig für zu viele", kritisierte der Hauptgeschäftsführer des Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, in Berlin.

Das Deutsche Kinderhilfwerk in Berlin sprach von einem "dramatischen Anstieg" und rief zu Spenden für betroffene Kinder auf. Hinter den nackten Zahlen steckten bittere Einzelschicksale. Armut von Familien dürfe nicht dazu führen, dass Kinder sozial ausgegrenzt und ihre Zukunftschancen minimiert würden. Nach Berechnungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes leben derzeit mehr 1,5 Millionen Kinder auf Sozialhilfeniveau. Auf weitere 200.000 schätzt der Verbanddie Dunkelziffer der Kinder, die zwar ein Anrecht auf eine Sozialleistung hätten, diese jedoch nicht in Anspruch nehmen. Demnach leben insgesamt 14,2 Prozent der Kinder in Deutschland in Armut. Dabei ist Ostdeutschland mit einer Kinderarmutsquote von 23,7 Prozent wesentlich stärker betroffen als der Westen mit 12,4 Prozent.

In vielen Städten seien die Zahlen erschreckend hoch, teilte der Verband weiter mit. So liege die Kinderarmutsquote in Berlin bei 29,9 Prozent, in Schwerin bei 34,3 Prozent, in Görlitz und Halle bei rund 35 Prozent und in Bremerhaven sogar bei 38,4 Prozent. In Offenbach am Main leben 28,7 Prozent der Kinder in Armut, im bayerischen Hof 20 Prozent, in Pirmasens 25,3 Prozent, in Kiel 29,6 Prozent und in Hamburg noch 20,4 Prozent.

"Es ist verheerend für ein Gemeinwesen, wenn ein Drittel der Kinder vom normalen gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen ist", kritisierte Schneider weiter. Kindern, die von Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe leben müssten, würden Zukunftschancen genommen. Musikunterricht, Mitgliedschaften in Sportvereinen oder Nachhilfekurse seien für sie tabu. Der Verband forderte, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II und Sozialgeld um mindestens 19 Prozent zu erhöhen. Nur so könne annähernd von Bedarfsdeckung gesprochen werden. Außerdem müssten Empfängern mit Kindern einmalige Leistungen für Ausgaben wie etwa die Einschulung gewährt werden.

Aus: GMX Nachrichten-Forum

 
6 Antworten:

Re: Na prima...

Antwort von bikermouse66 am 25.08.2005, 18:40 Uhr

ganz ehrlich bitte, hat dich das etwas überrascht?????

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Neee...

Antwort von Sphynxie am 25.08.2005, 18:51 Uhr

...eher deprimiert. Und vor einem solchen Hintergrund schwadronieren die Politiker von "Familienfreundliche Politik" oder vom "Aussterben der Deutschen" *kotz* Und dann gelten Familien mit mehr als 2 Kindern schon als "asozial", wobei es sich doch wirklich fast nur noch die Reichen leisten können... *kopfschüttel*

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Re: Na prima...

Antwort von monavb am 25.08.2005, 20:51 Uhr

Hi,

traurig, traurig.

Bleibt abzuwarten, wie der 18. September ausgeht.

LG
Simone, mit Nr. 3 im Bauch

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18 September...

Antwort von bikermouse66 am 25.08.2005, 20:56 Uhr

tja, was mag der Tag uns bringen???
Meinst Du eine große Ändereung bei einem Regierungswechsel wäre die Lösung? nein, ein Karren, der Jaren lang in den Dreck gezogen wurde und dort immer tiefer versackte, kann nicht in ein paar Tagen wieder auf Hochglanz gebracht werden.
Sorry, aber auch ein Regierungswechsel bringt uns nicht schnell nach vorne. Woher sollen Gelder kommen, Arbeitsplätze wachsen nicht wie Pilze aus dem Boden und keiner wird weitere drastische Kürzungen und Preiserhöhungen vermeiden können. Zaubern könne leider alle nicht und Versprechen einzuhalten ist mehr als verflucht schwer.

LG
mousy

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Re: 18 September...

Antwort von Engelsmami am 25.08.2005, 22:22 Uhr

also ein beischen erschrocken bin ich nun doch über die zahlen obwohl ich ja nun schon viel gelesen habe darüber.

aber wenn ich mich hier so umschaue grade auch im kindergarten bei uns.....mmmhh da sieht man schon wer hartz 4 bekommt oder welches kind von eltern ist die mehr haben.


wenn ich mich in meiner wohunung umsehe und meine maus ansehe, weiss ich das wir in armut leben. aber kein grund den kopf in den sand zu stecken....

habe leider auch viel zu viel ärger mit dem amt. nun wollen sie meine ausbildung nicht genehmigen und meine wohnung soll ich auch aufgebenweil sie 14 euro zu teuer und 4qm zu gros ist.
wo soll das hinführen?

ein regierungswechsel wird auch ncihts bringen, da stimme ich zu. wird alles nur noch schlimmer egal was man wählt.

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@ bikermouse66

Antwort von monavb am 26.08.2005, 8:09 Uhr

Hi,

ich glaube keinesfalls, dass ein Regierungswechsel uns weiterbringt.
Deswegen bleibts ja abzuwarten, was passiert....

Ich selber beziehe derzeit Wiedereingliederungsgelder und hätte ich nicht meine Familie im Hintergrund, sehe es vor allem für meine Kiddis echt übel aus.

In den Schulen bei uns ( NS ) lagen sogenannte " Bedürfdigkeitslisten " aus, für Eltern, die sich die Schulbücher nicht leisten können.
Ist ja schön und gut, aber kann man die nicht anders nennen *augenroll*
Da beginnt ja schon die Stigmatisierung.


LG
Simone, die sehnlichst auf Nr. 3 wartet

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