Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Sandr@1974 am 07.12.2004, 20:59 Uhr

Mal eine Frage hab...

Hallo,

ich hab da mal eine Frage.
Ich bin alleinerziehend. Meine Kinder sind 8 und 3 Jahre alt.
Der Vater des Jüngsten will jetzt vor Gericht geklärt haben, ob er den Kleinen einmal im Monat mitnehmen kann übers Wochenende. (Er hat ca. alle 2 Monate Kontakt mit ihm für eine Stunde in meiner Wohnung, anders war es von ihm nie gewollt...)
Jedenfalls hab ich am Donnerstag einen Termin beim Jugendamt. Ich soll meinen Sohn mitbringen. Die Frau soll einen Bericht schreiben wegen Umgangsrecht.
Kann mir mal jemand sagen, was ein 3jähriger da soll? Ich meine, was wollen die ihn fragen? Ein 3jähriger sagt natürlich das, was ihm gerade in den Sinn kommt. Aber ob er das letztendlich auch so meint???
Hat da jemand Erfahrungen?

Vielen Dank!

Sandra

 
10 Antworten:

Re: Mal eine Frage hab...

Antwort von Mailady am 07.12.2004, 22:44 Uhr

Hallo,

mein LG hat das erst gestsern mitgemacht. Allerdings hatte er immer sehr regen Kontakt zu seinen Kindern. Die Mitarbeiterin vom JA wird sich mit dir und deinem Ex erst allein unterhalten, der Kleine wird derweil betreut, dann wird sie sich ein Bild vom Verhalten des Kleinen gegenüber seinem Vater machen und ihn sicher auch fragen ob er seinen Papa denn besuchen möchte. Alles in einem denke ich aber nicht dass er ihn unter den von dir beschriebenen Umständen mitnehmen darf, da eine Übernachtung erst ab dem Schulalter der Fall ist. Ich denke er wird ihn maximal für ein paar Stunden (10.00 - 17.00 Unr) mitnehmen dürfen. Es geschieht nichts was das Kind nicht will. Denn das Wohl des Kindes steht im Vordergrund.
Viel Glück!!

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Moment

Antwort von Richie am 07.12.2004, 23:24 Uhr

Hallo Sandra, hallo Mailady,

jenseits aller Besonderheiten dient der Umgang grundsätzlich dem Kindeswohl.

Es gilt keine Beweislast für Kind und 'Besuchselternteil', daß ein Umgang
kindeswohlförderlich ist. Umgekehrt:
es muß gut begründet sein, einen Umgang auszuschließen oder einzuschränken.
Ein 3-Jähriges zu 'fragen', ob es diesen oder jenen Umgang mit dem Besuchselternteil haben wolle, ist ein Witz, sorry.
Was sollen da die Neugeborenen sagen?
Aah, sie können ja nicht antworten, also kein Umgang?

So kleine Kinder sollten so oft wie möglich Umgang haben, also 2-3 x wöchentlich einige Stunden.
Auch gerade Übernachtungen beim Umgangselternteil sind schon im frühesten Alter für Kinder eine (ur)vertrauensstiftende Bindungs- und Nähemöglichkeit zum anderen Elternteil.

Die verpaßten Möglichkeiten solcher frühen Näheerlebnisse zum Umgangselternteil lassen sich nie mehr nachholen und fördern nur eine clinchhafte Bindung zum Betreuungselternteil, eine Bindung, die
im Heranwachsendenalter Sprengungstendenzen begünstigt.

Also Vorsicht mit solcher Mär von ''Schulalter''!

MfG Richie

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Schulalter? .... Quark!

Antwort von RainerM am 08.12.2004, 8:06 Uhr

Hi Mailady,
also was soll das mit dem Schulalter zu tun haben?

Ich nehme meinen Sohn mit zu mir (65Km) seit er 13,5 Monate alt ist.
Er Übernachtet bei mir, seit er ca 24 Monate alt ist.

Und wo soll da das Problem sein?
Es gibt kein Problem, wenn das Kind die Umgegbung des Vaterrs erst kennengelernt hat, dann wird das auch zu seinem Zuhause.

Vincent (inzwischen 4.1/4 Jahre alt)spricht jedenfalls vom "Papazuhause" und vom "Mamazuhause" und jeweils von "unserzuhause".

In dem Fall von Sandra gibt es zwei Besonderheiten:
Einmal den relativ seltenen Kontakt und zum anderen dass es noch ein grösseres Geschisterchen gibt.

Wenn das grosse Kind mitgeht, dann gibt es auch keinen Grund das kleine nicht mitzunehmen.

Andersrum sollte der Kontakt zwiscen Vater und Kind aber ersteinmal ausgeweitet werden, bzw ein systematischer "Übergang" stattfinden.
Also nicht hoilterdipolter.

Aber wie gesagt, die Situation durch das grosse Kind (so es auch da übernachtet) ist relativ entspannt.

Ich vermute auch, dass der Kontakt so selten stattfindet, weil die Entfernung so gross ist.
Damit sich die Beziehung zwischen Vater und Kinder besser entwickelt wird es langsam Zeit, dass sich was verändert.

cu

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Re: Mal eine Frage hab...

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 08.12.2004, 9:14 Uhr

Hallo,

wegen der Befragung:
Dein Sohn wird natürlich nicht "befragt" und er wird auch nicht zu der Situation Stellung nehmen müssen oder so. Ich war inzwischen öfter beim JA und die Sachbearbeiterin auch bei uns, aber sogar Fumi mit ihren 8 Jahren wurde nie befragt. Im Gegenteil, als mein Mann die Sachbearbeiterin bat, Fumi zu befragen, hat diese das rundheraus abgelehnt (ich mag die Frau *grins*).
Es wird einfach nur beobachtet, wie Dein Ex mit dem Kind umgeht und wie das Kind auf ihn reagiert. Ob er sich trösten läßt, sich auf den Arm nehmen läßt oder so. Und das auch nicht "unter Prüfungsbedingungen", also auf Aufforderung, sondern einfach so nebenbei.

Entspanne Dich. Ich habe mit den JA-Mitarbeitern sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Dame hat sich von meinem Mann nicht blenden lassen ;-). Aber bedenke: Sie werden sich auch von Dir nicht blenden lassen. Vielleicht solltest Du Dir vorher überlegen, welchen Umgang Du FÜR DEIN KIND als angemessen betrachtest bzw. wie Du dem Kind und dem Vater den Umgang erleichtern möchtest. Damit signalisierst Du, daß Du dem Umgang nicht prinzipiell entgegenstehst und kompromissbereit bist.

Alles Gute,
Elisabeth.

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Re: Mal eine Frage hab...

Antwort von Sandr@1974 am 08.12.2004, 12:14 Uhr

Hallo,

es ist ja nicht so, dass ich den Kontakt verbieten will.
Aber: von ihm kommt nichts. Er wirft mir vor, er dürfte sein Kind nur so selten sehen. Aber er hat nie Zeit. Wenn er sich mal meldet, um einen Termin abzusprechen, ist das eben nur alle 2 Monate mal.
War auch bei meiner Anwältin, weil mein Ex auch aggressiv ist und schlägt.
Jedenfalls meinte die, dass der Kleine auch erst ab 5 oder 6 Jahre da schlafen "muss", wenn er denn will. Es sind halt einfach zu wenig Kontakte zwischen den beiden, er wohnt zu weit weg (über 100 km) und der Kleine ist erst 3 Jahre. Ausserdem haben wir nur ein halbes Jahr zusammengelebt, zählt praktisch nicht.
Und wenn mein Ex hier ist, interessiert es mein Kind gar nicht. Er spielt 10 Minuten mit ihm und kommt dann lieber zu mir und spielt mit mir. Mein Ex versucht ihm immer einzureden, dass er Papa zu ihm sagen soll. Aber mein Sohn hat einen, zu dem er Papa sagt, mein neuer Freund.
Und der Grosse könnte auch nicht mit, weil es nicht sein Vater ist. Sie sind von verschiedenen Vätern.
Bin mal gespannt, wie das morgen abläuft. Hab ja bisher keine guten Erfahrungen mit dem Jugendamt. Aber ich lass mich gern eines besseren belehren.

LG Sandra

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Re: vorsicht lizzy!

Antwort von sterntaler am 08.12.2004, 12:37 Uhr

Dein Sohn wird natürlich nicht "befragt" und er wird auch nicht zu der Situation Stellung nehmen müssen oder so. Ich war inzwischen öfter beim JA und die Sachbearbeiterin auch bei uns, aber sogar Fumi mit ihren 8 Jahren wurde nie befragt. Im Gegenteil, als mein Mann die Sachbearbeiterin bat, Fumi zu befragen, hat diese das rundheraus abgelehnt (ich mag die Frau *grins*).


das gilt leider gottes nicht bei jedem jugendamt!!!! da gibt es sehr große unterschiede und auch "elefanten im porzellanladen" die sich mal ganz nebebei sozialpädagogen bzw jugendamtaspfleger schimpfen! >:o(
den schuß kenne ich sehr gut und bei uns ging er vollens nach hinten los!!! >:o(( leider!!

also auf der hut sein was "befragungen" bzgl kinder jeglichen alters in jugendämtern betrifft!!!

grüße
sterntaler

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Re: Mal eine Frage hab...

Antwort von RainerM am 08.12.2004, 16:18 Uhr

Hi nochmal,
ok, wenn die Kinder verschiedene Väter haben, sieht es deutlich anders aus.

Trotzdem solltest du vielleicht überlegen, was du anbieten könntest, damit sich alles weiterentwickeln kann.

Wenn der Vater kein Interesse am Kind hätte, dann würde er überhaupt nicht kommen und auch nicht auf eine Änderung des Umganges drängen.

Dass das Kind nach kurzer zeit zu dir geht, ist auch verständlich, da klann sich nur was tun, wenn der Vater Zeit hat, sich alleine um sein Kind zu kümmern.

Und so klein ist dein Sohn nun auch nicht... jedenfalls war Vincent mit drei jahren der festen Meinung, er sei ein grosser Junge ;o)

Mach dir doch ein paar Gedanken, was du vorschlagen könntest, so dass ihr euch evtl. in der Mitte trefft.

Übrigens weiss ich nicht, was dagegen spricht, wenn der Vater mit Papa angesprochen werden möchte.
Kannst du mir das mal erklären?

Dein Kind hat zwei Papas... und wenn du selber beginnst das zu akzeptieren, wird der leibliche vater vielleicht auch irgendwann dazu kommen, den anderen zu akzeptieren.... ist ja auch nicht so ganz ohne. Für alle Beteiligte.

cu

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Re: Mal eine Frage hab...

Antwort von Sandr@1974 am 08.12.2004, 17:24 Uhr

Hallo Rainer,

was ich dagegen hab, wenn mein Sohn zu beiden Männern Papa sagt? Nichts. Nur, er sollte das von sich aus tun, und nicht gezwungen werden. Wir haben ihm auch nicht gesagt, dass er zu meinem Freund Papa sagen soll, das kam von alleine.

Mein Sohn ist mit 3 Jahren nicht so weit entwickelt wie andere Kinder in dem Alter. Körperlich schon, aber er spricht nicht so wie andere. Und wenn mein Sohn etwas sagt, braucht mein Ex immer einen "Dolmetscher" (seine Worte) um ihn zu verstehen. Klar, ich bin tagtäglich mit ihm zusammen und verstehe ihn. Aber ich hab ihm nicht gesagt, er soll sich so wenig kümmern. Ich kann Dir sagen, er hat wenig Interesse am Kind. Sonst würde er ihn kaum anschreien, wenn er nicht tut, was er sagt. Und da soll ich ihn mit dem Kind allein lassen? Okay, ich lass die beiden ja allein im Kinderzimmer, bin aber immer in Reichweite. Und wenn mein Sohn es vorzieht, bei mir zu sein, kann ich es nicht ändern. Bei meinem Freund war es ganz anders, da wurde ich aus dem Zimmer geschickt, weil er mit Papa allein spielen wollte. Da merkt man schon, wer Interesse am Kind hat und wer nicht. Wenn er wirklich Interesse hätte, dann würde er auch mal im Urlaub an ihn denken und ihn besuchen. Aber den ganzen Sommer über kam nichts. Wo ist da das Interesse? Alle anderen Sachen sind wichtiger als sein Sohn. Ist das Interesse am Kind?
Mein Ex braucht das Kind nur, um mir wehzutun. Weil er nicht damit klarkommt, dass ich alleine so gut zurecht komme.
Und ganz ehrlich, würdest Du Dein Kind jemanden geben, der es anschreit und der in der Vergangenheit immer wieder gewalttätig geworden ist?
Also sorry, da schaltet mein Verstand auf stur.

LG Sandra

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Re: Mal eine Frage hab...

Antwort von RainerM am 09.12.2004, 9:28 Uhr

Hi Sandra,

"Und ganz ehrlich, würdest Du Dein Kind jemanden geben, der es anschreit und der in der Vergangenheit immer wieder gewalttätig geworden ist?"


Ganz ehrlich? - Nein, das würde ich nicht.

Hast du denn irgendeine Lösung? Einen Ansatz, was sich in Zukunft tun könnte, damit sich die Sache entwickeln kann?

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Re: Mal eine Frage hab...

Antwort von Sandr@1974 am 09.12.2004, 14:39 Uhr

Hallo Rainer,

ehrlich gesagt hab ich den nicht wirklich, es sei denn, er ändert sein Verhalten dem Kind gegenüber.
Ich hab dem Jugendamt heute mitgeteilt, dass ich generell nicht gegen den Umgang bin. Nur möchte ich sehen, dass er sich regelmässig, und das heisst nicht nur alle 2 Monate, und intensiv um das Kind kümmert. Wenn es funktionieren sollte, dann kann er auch gern was mit ihm unternehmen. Nur mit Übernachtungen das möchte ich noch nicht, das soll mein Sohn selbst entscheiden, wenn er alt genug ist, Entscheidungen zu fällen. Im Moment bin ich dagegen.

LG Sandra

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