Lügt er, oder kann das ganze doch stimmen.

Mein Lebensgefährte wurde am vergangenen Montag am Leistenbruch ambulant operiert.

Es gibt möglicherweise Praxen, die samstags operieren. Die Praxis, in der mein Freund operiert wurde, macht Leistenbruch-OPs nur montags. An den anderen Tagen machen sie andere OPs, freitags nur OPs mit sehr geringer Gefahr des Nachblutens, weil die Operateure keine Lust auf Notdienst am Wochenende haben. Mein Freund bekam eine Handy-Nummer, die wir SOFORT, auch nachts, anrufen sollten, falls es Nachblutungen geben würde.

Die OP selber dauerte 20 Minuten, das Aufwachen aus der Vollnarkose danach fast eine Stunde. Ich mußte ihn abholen und wir sollten nicht den ÖPNV benutzen, sondern ein Auto oder ein Taxi. Der Tag der OP selber ging noch halbwegs, schmerztechnisch, weil da die Narkose noch nachwirkte, der Dienstag war nicht so prickelnd. Mein Freund hat an dem Tag noch Schmerzmittel gebraucht - obwohl er vorher groß rumgetönt hat, daß er sicher ohne auskommt. Essen ging fast sofort wieder. Am Mittwoch war er zur Nachuntersuchung und die Fahrt in die Stadt (mit der Tram) hat ihn so angestrengt, daß er danach 2 Stunden geschlafen hat. Seit Mittwoch Nachmittag kann er wieder ganz aufrecht stehen. Seit Donnerstag trägt er wieder "normale" Hosen (also mit Bund), ebenfalls seit Donnerstag darf er wieder duschen, gestern traute er sich, für 10 Minuten Rad zu fahren. Ebenfalls gestern waren wir etwa 3 Stunden in der Stadt unterwegs, was er anstrengend fand. Kommenden Freitag werden die Fäden gezogen. Er ist bis 2.10. krankgeschrieben, weil er einen körperlich anstrengenden Beruf hat, den er mindestens bis dahin nicht ausführen darf.

Kurz: Ich halte das, was Dein Ex erzählt, für Humbug! Aber ich würde deswegen kein Faß aufmachen. Lächeln, jaja sagen, Schultern zucken, mit einem "Ich weiß, daß Du Mist erzählst, aber es ist mir egal!"-Lächeln weggehen.