Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Traumfänger am 21.11.2005, 20:27 Uhr

Kurze Ergänzung/Stellungnahme

Danke für den letzten Beitrag und den Zuspruch darin! Ich glaube, ich muß mich hier zwar nicht rechtfertigen, aber ich möchte einiges klarstellen:

1. Ich habe meinen Mann, als er noch studiert hat, sehr lange finanziell unterstützt, ich war als Beraterin in der Medienbranche tätig und habe bis zum 7. SS-Monat - trotz Mutterschutzregeln - 12 Std. am Stück gearbeitet, mit dem Ergebnis, daß mein Frauenarzt mir irgendwann Berufsverbot erteilen mußte.

2.) war er immer der "Schmarotzer", weil er nämlich auf getrennten Konten bestanden hat (auch nach der Eheschließung) und da ich die günstigere LST-Klasse hatte, habe ich ihm jeden Monat 500 DM auf sein Konto überwiesen - obwohl er auch einen Job hatte, wo er gut verdient hat, hat er nichts zur Babyausstattung dazu gegeben und immer nur auf großem Fuß gelebt.

3.) Ich bin - weil er eben das Geld mit vollen Händen ausgegeben hat und sich ohne meine Zustimmung ein richtig fettes Auto gekauft hat - dann wieder arbeiten gegangen innerhalb der Elternzeit, als mein Sohn noch nicht mal 7 Monate alt war, habe tagsüber den Haushalt geschmissen und bin 3 x pro Woche abends und alle 14 Tage am WE arbeiten gegangen in einer Wirtschaftskanzlei und habe da übersetzt und das Geld reichte trotzdem nie, weil er immer mehr Geld zum Fenster rausschmiß, je mehr ich schuftete. Aber es gab immer Streß, wenn ich mir mal was zum Anziehen kaufen wollte. Dabei habe ich fast genauso gut verdient wie er. Meine SchwiMu hat dann von nachmittags bis abends, wenn mein Noch-Mann heim kam auf den Kleinen aufgepaßt. Kann sich jemand vorstellen, wie erschöpfend das war? Haushalt & Kind und freiberuflich tätig sein, eine 120 m² Wohnung schmeißen und dann 3 x pro Woche von 17 bis 22.30 Uhr arbeiten. Manchmal habe ich die halbe Nacht dort gearbeitet (USA-Korrespondenz, Arbeit nonstop wg. Zeitverschiebung), kam nachts heim und habe dann meinen Sohn durch die Flure getragen und nicht 1 Std. geschlafen, wenn er Koliken hatte oder Zähne bekommen hat. Und mein EX war der, der gejammert hat. Als ich dann mehrfach zusammengeklappt bin vor Erschöpfung und ich das Pensum nicht mehr geschafft habe, gingen dann auch die Probleme los. Denn auch am WE, wenn ich gearbeitet habe, hat er die Beine hochlegen können, ich hatte nie frei.

3.) Letztendlich ging so unsere Ehe immer mehr kaputt. ER hat uns durch das Auto ruiniert. Und auch durch viele andere Dinge wie DVD-Käufe, Designerklamotten etc. Er hat mich runtergemacht und überhaupt nicht anerkannt, was ich geleistet habe. Schließlich ließ er mich sitzen, womit dann auch mein Babysitter (SchwiMu) weg war. Ich mußte 2 Monate SozHilfe beantragen, er hat das Konto leer geräumt und ich stand kurz vor Weihnachten da ohne einen Cent.

4.) Nur 2 Monate nach dem Umzug, den ich auch allein bewerkstelligen mußte (mit Hilfe von Freunden) bin ich dann wieder arbeiten gegangen, 1 Jahr lang. Dann mußte ich zurück in die Agentur, die mir dann aber 2 Wochen später gekündigt hat, sie könnten als Berater keine alleinerziehende Mutti beschäftigen.

Seitdem suche ich auf Teilzeitbasis einen Job, versuche gerade, freiberuflich Fuß zu fassen, habe über 100 Bewerbungen/Absagen in einem Ordner gesammelt und bekam jetzt 1 Jahr lang ALG, nachdem ich 12 Jahre lang - mit und ohne Kind - ununterbrochen gearbeitet habe. Es ist also nicht so, daß ich nicht will.

So - kurzum, ich habe mir für ihn und mein Kind den Hintern aufgerissen - und werde jetzt hier als Nutznießer dargestellt, ich denke, das habe ich nicht verdient!!!

 
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