Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Mama aus A. am 13.02.2021, 12:42 Uhr

Kennt ihr das..?

Da ich vor meinem Post noch ein paar andere Beiträge und Kommentare gelesen habe, möchte ich folgendes vorab noch sagen:
Nein, ich möchte aus meinem Leben kein Drama machen. Ich weiß, viele haben andere und bedeutend schlimmere Erfahrungen gemacht als ich. Und nein, ich mache den Kindsvater nicht schlecht. Er ist ein toller Vater und gibt sich stets Mühe. Ihn kritisiere ich absolut nicht.
Es geht mir nur um meine Gefühle und Ängste, die irgendwie von Mal zu Mal größer werden... und ich merke, dass ich mich immer weiter im Kreis drehe. Vielleicht teilt jemand gleiches Leid?

Mein Exmann hat mich in der Schwangerschaft verlassen. Blöd gelaufen. Die Art und Weise, wie er mit mir umgegangen ist, hat Spuren hinterlassen. Unsere Tochter ist nun 2. Er gibt sich mal mehr, mal weniger Mühe, aber sie liebt ihren Vater. Sie freut sich mittlerweile (anfangs war es noch anders) sehr über ihn und ich freue mich auch für sie. Denn es ist schön, dass sie einen Vater hat, der sich um sie kümmert. Doch je öfter sie ihn sieht, umso abweisender wird sie zu mir. Sie begrüßt mich nicht, sie verabschiedet sich nicht. Sie will nicht zu mir und haut mich, wenn ich ihr zu nahe komme. Und je häufiger das vorkommt, umso mehr wirft mich das aus der Bahn. Ich schaffe es einfach nicht, das nicht persönlich zu nehmen. In meinem Kopf sind diese Gedanken so laut: „sie wird mich verlassen“. „Ich bin nicht gut genug“ und „hätte sie die Wahl, würde sie vermutlich lieber bei ihm leben“. Ich weiß natürlich, dass er den „Gastvorteil“ hat. Er bringt einmal in der Woche frischen Wind in den Alltag (für sie zumindest). Und bisher haben wir uns darauf geeinigt, dass sie nur einmal im Monat bei ihm schläft. Auch das ist für sie natürlich super aufregend.
Aber wieso wird sie mir gegenüber dann immer so abweisend? Werde ich immer der Fußabtreter sein, während sie ihren Vater anhimmelt?
Ich weiß, dass es normales Verhalten ist und sie es nicht absichtlich macht... aber dadurch tut es mir nicht weniger weh. Kennt ihr das?

 
8 Antworten:

Re: Kennt ihr das..?

Antwort von Berlin! am 13.02.2021, 13:08 Uhr

Wo suchst Du Dir Hilfe?
Psychologin, Erziehungsberatung, Familienberatung...?
Alle diese Einrichtungen werden Dir deutlich besser helfen, als dieses Forum.

Also bitte, hol' Dir Hilfe von Fachleuten. Nicht von Google.

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Re: Kennt ihr das..?

Antwort von Mama aus A. am 13.02.2021, 13:12 Uhr

Danke dir! Das Erstgespräch beim Therapeuten findet Ende Februar statt.
Aber manchmal sucht man auch zusätzlich einfach noch nen netten Austausch und Menschen, die mitfühlen können.

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Re: Kennt ihr das..?

Antwort von Mama aus A. am 13.02.2021, 14:28 Uhr

Ich habe halt leider tatsächlich keine alleinerziehende Mutter im Freundeskreis. Irgendwie fühlt sich der Austausch mit (mir fällt gerade kein anderes Wort ein) „normalen“ Eltern anders an. Natürlich erleben sie die gleichen Phasen. In jeder Familie gibt es die Phase, in der ein Elternteil mehr bevorzugt wird, aber ich habe das Gefühl, dass sie nicht mit den gleichen Ängsten zu kämpfen haben. Aber vielleicht liegt es auch nur an meiner eigenen Erfahrung..
Hätte es einfach schön gefunden, wenn man sich ein wenig ausgetauscht hätte.

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Re: Kennt ihr das..?

Antwort von Leena am 13.02.2021, 16:22 Uhr

Ich war bei meiner Tochter die ersten Jahre alleinerziehend und jetzt wohnt meine Tochter mit ihrer Tochter seit ein paar Monaten bei uns...

Ich denke oft, bei der Bezugsperson, der sie sich "sicherer" fühlen, zeigen Kinder eher negative Gefühle, quasi "da darf ich schimpfen und sie bleibt trotzdem immer bei mir". Was bei einem "Besuchs-Vater" oft anders ist...

Im Zweifelsfall fällt ihr der Wechsel schwer, sie will sich im Zweifelsfall nicht zwischen Euch entscheiden müssen, auch wenn's nur für einen Tag ist, und weiß für ihre Gefühle kein anderes Ventil... so würde ich es küchen-psychologisch erklären. Und mit 2 Jahren sind sie ja wirklich noch klein...

Fühl Dich mal feste gedrückt, wenn Du magst. Das, was Du erlebst, kennen so viele alleinerziehende Mütter... und es ist wirklich nichts, was Du persönlich nehmen müsstest, da bin ich mir sehr sicher.

Liebe Grüße und alle Gute für Dich und Deine Tochter!

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Vielen Dank, Leena

Antwort von Mama aus A. am 13.02.2021, 16:48 Uhr

Danke für deine netten Worte. Ich wünsche auch alles Gute und noch ein schönes Wochenende.

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Re: Kennt ihr das..?

Antwort von Petra28 am 13.02.2021, 20:06 Uhr

„Ich denke oft, bei der Bezugsperson, der sie sich "sicherer" fühlen, zeigen Kinder eher negative Gefühle, quasi "da darf ich schimpfen und sie bleibt trotzdem immer bei mir". Was bei einem "Besuchs-Vater" oft anders ist...“

Genau das war auch mein erster Gedanke. Deine Tochter hat zu dir so viel Vertrauen, dass sie bei dir auch schlechte Gefühle äußern kann. Einfach unbeirrt weiter lieb haben und dich wie gewohnt um sie kümmern, das wird sich mal sehr auszahlen. Und nicht persönlich nehmen, das ist ein Kind, das wächst noch mit allen möglichen Phasen.

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Re: Kennt ihr das..?

Antwort von desireekk am 14.02.2021, 2:28 Uhr

Hallo

bei mir waren die Kinder schon einiges älter, aber die Situation war ziemlich dieselbe:
Sie wollten quasi nicht mehr zu mir, ich war immer die Doofe, alles war nur Opposition.
OK, nach ein paar Tagen ging es wieder, aber dann waren sie schon wieder beim papa und es ging von vorne los...

Ich war da öfter am Limit und hätte gerne ab und zu einfach geschrieben "dann bleibt doch bei Eurem heiligen Papa!"
... aber ich hab es nicht... ich konnte es doch immer wieder runterschlucken...

Und ja mein Mantra war auch: "Sie schreien dort und lehnen dort ab wo sie sich am sichersten fühlen eben weil sie wissen dass sie dort nicht abgelehnt werden" immer und immer wieder...100 mal, tausend mal...

Ist es nicht irre dass wir als große vernünftige abgeklärte Eltern auch geliebt werden wollen?

Mein anderes mantra war: ich muss nicht "geliebt" werden in diesem Moment von meinem Kind. Ich bin erwachsen und weiß was das beste für das mir anvertraute Kind ist. Ob das Kind das gut findet oder nicht.
Es geht nicht drum ob das Kind happy damit ist 8in diesem Augenblick) oder nicht, sondern dass es GUT für das Kind ist.

Erwarte nicht "Liebe" = Anerkennung = Verständnis von deinem Kind in solchen Momenten.
Schätze dafür umso mehr wenn sie sich an dich kuscheln, nach dir rufen wenn das Knie weh tut oder sie schlecht geschlafen hat, etc....DANN lade deinen Akku auf, nehme es umso bewusster wahr.

Alles Liebe... meine Sind jetzt schon groß... und sie lieben mich SEHR :-))) (und sagen das auch, aber manchmal war es ein laaaanger, holpriger Weg)

D

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Du hast Recht...

Antwort von Mama aus A. am 14.02.2021, 8:59 Uhr

... es ist wirklich der Schrei nach Anerkennung und Liebe. Gestern sagte ich noch zu meiner Mutter „ich finde es undankbar“. Natürlich- man sollte von einem Kind nicht Dankbarkeit erwarten. Wofür denn auch? Dass man es großzieht und lieb hat? Keinesfalls. Aber etwas in mir drin schreit nach Anerkennung. Ich möchte, dass sie es sieht, dass ICH diejenige bin, die 24 Stunden für sie da ist. Dass ICH all mein Leben nur um sie richte. Und eben nicht ihr Vater. Sie darf ihren Vater lieben. So sehr sie kann. Aber es ist eben unfair, dass ich in diesem Moment einstecken muss. Zumal sich das einfach immer ihrem Vater gegenüber unschön anfühlt. Wird nicht auch von ihm irgendwann der Vorschlag kommen: „wieso wohnt sie nicht dauerhaft bei mir?“ Und ich merke immer wieder, dass ich ihren Vater als Konkurrenz sehe. Irgendwie habe ich stets das Gefühl, ich müsste mithalten und besser sein als er.

Wie war das bei euch, Desiree? Stand denn nie das Thema im Raum, dass die Kinder dann dauerhaft bei dem Vater leben? Oder haben die Kinder -auch wenn sie vorher noch so gequengelt haben- doch eingesehen, dass es bei Mama am schönsten ist?
Davor habe ich eben Angst... dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem sie mich auch verlässt.. und das obwohl ich alles gegeben habe, um ihr eine gute Mutter zu sein.

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