Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von malOhneNamen am 25.04.2003, 15:37 Uhr

keine Ahnung wie es weiter gehen soll ...

Hallo,

ich bin zwar nicht alleinerziehend, aber vielleicht könnt ihr mir eventuell doch helfen.

Uns geht es, wie vielen anderen auch, seid der Euro einführung Finanziell immer schlechter.
Mein Mann und ich haben mal ausgerechnet, was uns nächsten Monat zu Leben bleibt, abzüglich der Fixkosten von seinem Nettolohn. Da das Konto schon über den Dispo ist, haben wir knapp 90 Euro bis das Kindgeld überwiesen ist (sind 150 Euro).
Unser Kind ist noch ein Windelkind, wir kaufen schon die günstigsten Windeln(keine Pampers und Co), auch bei den Nahrungsmittel schauen wir, das wir nur das günstigste erwischen (no Name Produkte), kaufen bei Aldi und Lidl ein, haben kein Auto und leisten uns auch sonst nicht mehr.

Von Arbeitsamt bekomme ich kein Geld und das Sozialamt sagt, das sie nicht zahlen, da mein Mann angeblich über den Satz liegt (Netto knapp 1200 Euro).
Eigentlich müßten wir mit dem Geld auskommen ... hätten wir noch DM Zeiten würden wir das wohl auch.

Wir wissen einfach nicht mehr weiter, da das Geld hinten und vorne nicht reicht. Es geht uns weniger um uns, wir kommen auch mit wenig aus, aber unser Kind sollte versorgt sein.
Ich schlafe Nachts eh schon sehr schlecht und diese Sorgen rauben mir noch den Rest Ruhe die ich nicht habe.

Falls mich wer erkannt hat, kann er mich gerne anschreiben.

VG
Heute lieber ohne Namen

 
4 Antworten:

Re: keine Ahnung wie es weiter gehen soll ...dank euro!!! >:o((

Antwort von sterntaler am 25.04.2003, 21:07 Uhr

hallo

ich denke mal, so wie es euch geht, so geht es mittlerweile der ganzen nation!
alles ist still und heimlich trotz abwinken unserer liebenswerten politiker, egal welchen coleurs!!!
>:o(( teurer geworden.

niemand hat mehr geld nur noch mehr schulden. überall muß gespart, verglichen und gehandelt werden.
wir bekommen zuschläge gekürzt oder komplett verweigert. nur unsere feinen herrschaften ganz oben bekommen ihre diäten erhöht, damit sie sich den feinsten lachs, kaviar und den dicksten audi oder tollsten urlaub auch weiterhin problemlos leisten können.
(fragt jetzt bitte nicht, wieso ich ausgerechnet DIE automarke genannt habe,.....hab da wohl ein persönliches problem mit!!!? >:o( )

als eltern müssen wir sogar bereits heute verschärft darauf achten, dass unsere kinder durch dieses finanzielle desaster nicht irgendwann zu ladendieben heranwachsen, da frau/mann ihnen nicht mehr alles verwirklichen kann.

ich weiß auch nicht wie das noch weitergehen soll, dafür bin ich nur ein ganz kleines licht, dass diesen verdammten euro nie nicht haben wollte!!!! >>:O(( aber immer noch eine DEUTSCHE D-MARK im geldbeutel stolz mitträgt!! :o))

Fazit:
sparen, abwarten und kopf hoch!

Gruß
sterntaler

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Hmmmmm... (lang)

Antwort von Ralph am 25.04.2003, 21:52 Uhr

... also den Euro wollte ich auch nicht, aber nun ist er da, und so müssen wir sehen, daß er stark wird. Freu mich schon drüber, wie die Amis Angst vor ihm haben... also kann er nicht so miserabel sein!*g*

Ob alles teurer geworden ist, weiß ich nicht. Meine Beobachtungen dazu sind sehr unterschiedlich, und Aldi z.B. hat konsequent heruntergerechnet.
Abgesehen davon muß einiges auch ohne Euro teurer werden, schon allein wegen der gestiegenen Produktionskosten. Insofern farf man nicht alles auf den Euro schieben. :-)

Aber jetzt zu Euch! :-)
Ich habe mal eine Berechnung angestellt. Ich weiß nicht, in welchem Bundesland Ihr lebt, aber im Großen und Ganzen ergibt sich folgendes:

Ich bin von 500,- € Warmmiete, aufgeteilt in 450,- € bruttokalt und 50,- € Heizung ohne Warmwasser ausgegangen. Außerdem habe ich 70,- € Fahrtkosten Deines Mannes zur Arbeit unterstellt.

Einziges Einkommen sind 1200,- € netto zzgl. 154,- € Kindergeld.

Ich komme auf einen Betrag von etwa 50,- € Sozialhilfe, ABER:

Da ist noch kein Wohngeld dabei, und das heißt nun für Dich (weil Dein Mann arbeitet und dies nicht erledigen kann): Noch in diesem Monat Wohngeld bei der Wohngeldstelle beantragen, d.h. am Montag SOFORT hin und den Antrag stellen, ist egal, ob Du alle Unterlagen hast, die kannst Du nachreichen. Aber der Antrag muß noch im April gestellt werden, sonst ist das Wohngeld für April futsch, sofern Ihr Anspruch habt (davon gehe ich aber fest aus!!).

Wenn Ihr kein Wohngeld erhaltet (Ablehnungsbescheid nicht wegwerfen!), dann sofort weiter zum Sozialamt und dort erneut Sozialhilfe beantragen. Evtl. habt Ihr Anspruch auf einmalige Leistungen wie Bekleidungsgeld (für Euch alle drei beantragen), auch Betriebskostenabrechnungen, Heizkostennachzahlungen (keine Tagstromabrechnungen, die zählen nicht), wenn die Waschmaschine kaputt geht (vor Reparatur beantragten, ganz wichtig) oder wenn Ihr eine Kinderkarre braucht... Anträge stellen! Selbst wenn ihr Ablehnungen (zunächst) bekommt, so wird das ganze im EDV-System vermerkt, und irgendwann errechnet das System garantiert Geldzahlungen, weil auch ihr schließlich den Euro nur einmal ausgeben könnt.
Auch wenn Ihr Wohngeld erhaltet solltet ihr es beim Sozialamt versuchen.

Laßt Euch nicht ins Bockshorn jagen. 1354,- € hören sich auf dem ersten Blick besser an, als sie sind. Für 3 Personen ist das nicht zu wuppen.

Also auf zur Wohngeldstelle am Montag!

Viel Glück und liebe Grüße

Ralph/Snoopy

P.S. Ich weiß nicht, wer Du bist... :-)

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Re: Hmmmmm... (lang)

Antwort von malOhneNamen am 26.04.2003, 9:20 Uhr

Hallo ihr 2,

danke für eure Antworten.

Ralph,
auf dem Sozialamt habe ich, nachdem ich gefragt hatte, wie wir mit sowenig Geld im Monat für 3 Personen auskommen sollen, die Antwort bekommen "Ist nicht unser Problem, dann müssen sie eben zum Wohnungsamt gehen"
Du kannst dir sicherlich vorstellen wie begeistert ich das Amt verlassen habe.
Beim Wohnungsamt haben wir Wohngeld beantragt, aber die Berechnung dauert 2 bis 3 Monate und jetzt da mein Mann wieder Arbeit gefunden hat, dauert es noch mal da wieder alles neu berechnet werden muß.

Einmalige Leistungen würden uns schon ein ganzes Stück weiterhelfen, nur hatte ich daran noch gar nicht gedacht.
Wir würden wohl mit dem Geld was mein Mann verdient auskommen, wenn wir nicht so sehr am Dispo wären (sind ja auch noch Monatliche Abzüge).

Wenn ich dir verraten würde, in welchem Bundesland ich lebe, wüßtest du sofort wer ich bin, dann hätte sich der Anoname nicht gelohnt *g*

Danke und VG
ich

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Und nochmal... (und nochmal lang! *g*)

Antwort von Ralph am 26.04.2003, 9:44 Uhr

Hi,

das Sozialamt hat Euch, wenn auch sehr unglücklich ausgedrückt (vorsichtig formuliert), die richtige Antwort gegeben. Rein von der Gesetzeslage her ist es ja so, daß zunächst einmal alle sogenannten "vorrangigen Leistungen" abgeklärt werden müssen. Zu denen gehören sehr viele Dinge wie Renten, Unterhalt, Unterhaltsvorschuß, Wohngeld, Kindergeld, Krankengeld und Mutterschaftsgeld, Arbeitslosenhilfe usw. usw., und erst, wenn das alles noch nicht ausreicht, dann, als letztes Auffangnetz, tritt die Sozialhilfe ein bzw. wird erst geprüft.
Wenn beim Sozialamt eine flüchtige Überschlagsrechnung ohne Wohngeld z.B. nur 50,- € beim Sozialamt ergibt, schickt jeder Sozialhilfesachbearbeiter die Antragsteller zur Wohngeldstelle. Er/sie DARF gar nicht bewilligen, mit einer Ausnahme, nur ist die nicht beliebt, weil sie zusätzlich Arbeit macht und man die Arbeit der Wohngeldstelle mitmacht, obwohl meinem selbst das WAsser bis zum Halse steht:

Sollte auch naxch starker Intervention beim Abteilungsleiter die Wohngeldstelle auf eine 2-3monatige Bearbeitungszeit beharren, laßt Euch das schriftlich geben, und dann geht Ihr damit zum Sozialamt. Dort tretet Ihr den Wohngeldanspruch ab, das Sozialamt überbrückt dann die Zeit und holt sich das Wohngeld dann wieder.

Sollte auch das nicht klappen, habt keine Angst und droht unverhohlen mit einer einstweiligen Verfügung beim Verwaltungsgericht.

Unsere Wohngeldstelle nebenan hatte vor einem halben Jahr plötzlich nur noch die halbe Mannschaft ab Bord, weil mehrere Mitarbeiter andere Stellen gefunden hatten und weggegangen waren. Die verbleibenden 2 Leute brauchten auch 2-3 Monate bis ein Wohngeldantrag durch war. Ergebnis: Wir bekamen von unserem Amtsleiter die Anweisung, entgegen der sonst üpblichen Praxis auch in solchen Fällen, wo das Sozialamt eigentlöich gar nicht involviert ist mit Sozialhilfe gegen Abtretung zu überbrücken.
Meine internen Wutausbrüche angesichts der ohnehin schon unglaublichen Arbeitsüberlastung kannst Du Dir gar nicht ausmalen, aber in der Sache war die Anweisung schon richtig! Nur fehlt in den Sozialamtern halt auch das Personal an allen Ecken und Enden! :-)

Liebe Grüße nach ??

Ralph/Snoopy

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