Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Teri am 15.01.2013, 15:40 Uhr

Kann mir jemand helfen?

Es stimmt zwar, dass ich zum Glück nie in der Situation gewesen bin, der KV und ich haben ein sehr gutes Verhältnis und ich kann mich in der Lage von Olchifan nicht so gut versetzen, dennoch neige ich dazu, an das Gute im Menschen zu glauben und finde es nicht fair und korrekt, dem Vater keine Chance mehr einzuräumen und ihm nur Steine in den Weg zu legen. So wie sich die Beiträge lesen, ist es für mich zweifelsfrei, dass verletzte Gefühle, Zurückweisung, Wut und Enttäuschung immer noch eine große Rolle spielen und die Mutter erheblich beeinflussen.

Gut, der Vater hat Mist gebaut und sich 9 (oder mehr) Jahre lang null um sein Kind gekümmert. Nun möchte er das ändern, zeigt Interesse und signalisiert, dass er regelmäßigen Kontakt anstrebt. Warum darf er keine Chance mehr bekommen? Jeder hat mal Fehler gemacht in seinem Leben, wir bestimmt auch, manche Menschen machen eben wirklich große Fehler, aber wenn sie eines Tages daraus lernen und diese wieder gut machen wollen, stoßen sie nur auf Widerstand. Was wäre besser für eine AE Mutter und ihr Kind: 1. der Vater interessiert sich seit der Geburt seines Kindes null für es, hat es nie kennengelernt und meldet sich bis ans Ende seines Lebens nicht oder 2. der Vater interessiert sich seit der Geburt seines Kindes null für es, hat es 9 Jahre lang nicht kennenlernen wollen, dann taucht er auf, möchte sein Kind treffen und eine Beziehung zu ihm aufbauen. Im ersten Fall würde die Mutter klagen: „Was muss das für ein Unmensch sein, dass es ihn gar nicht kümmert, dass er irgendwo auf der Welt ein Kind hat und dass er es bis zu seinem Tod kein einziges Mal sehen wollte?!?“ Im zweiten Fall würde sie sich aufregen: „Stellt euch vor, er besitzt die Unverschämtheit, jetzt plötzlich aufzutauchen und den sorgsamen Papi zu spielen, nachdem er sich 9 Jahre lang einen Dreck darum gekümmert hat!“. Irgendwie kann man(n) es einer solchen Mutter nicht recht machen, egal ob man(n) sich ändert oder nicht.

Ich versuche auch immer, ein wenig die andere Seite zu verstehen. Männer ticken nun mal sehr viel anders als wir. Sie hassen es, wenn man ihnen Vorschriften macht, sie bevormundet und ihnen vorschreibt, was sie zu tun und zu lassen haben und wie sie sich verhalten sollen. Wenn eine Mutter einem Mann vorschreiben will, wie oft, wie lange, unter welchen Umständen, an welchem Ort, mit welchen Begleitpersonen er Umgang mit seinem Kind haben darf, dann muss ein Mann rebellieren, er kann einfach nicht anders. Klar reagiert er auch noch allergisch, wenn man ihm Unfähigkeit unterstellt, mit seinem (unbekannten) Kind klar kommen zu können. Die andere Sache ist die: Männer haben einfach ein sehr hohes Bedürfnis nach Sex. Und aus mancher solchen Verbindung, die ihnen nur zu Triebbefriedigung dienen sollte und bei der sie nichts Ernsthaftes im Sinne hatten, entsteht ein Kind. Der Mann will nichts von der Frau, Kind hat er sich auch keines gewünscht und er hat nicht wirklich die Kontrolle darüber, ob es zuverlässig verhütet wird, da die meisten Verhütungsmittel von der Frau angewendet werden. Tja, Pech gehabt der Bursche, jetzt darf er rd. 20 Jahre lang zahlen. Ich kann irgendwie schon verstehen, dass mancher Mann dabei eine Wut entwickelt, die ihn daran hindert, Zuneigung zu seinem Kind zu verspüren und die er nicht so schnell ablegen kann.

So, ich habe versucht, einige neutrale Sichten auf die Problematik aufzuzeigen. Ich bin der Meinung, es ist nicht alles nur schwarz und weiß.

 
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