Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von pauline-maus am 08.03.2018, 7:45 Uhr

ich denke mal,

wir gehen zu überambitioniert in die kindererziehung rein.
alles muss perfekt sein , dem kind müssen jegliche steine aus dem weg geräumt und von problemen fern gehalten werden .
ich selber nehme mich da nicht aus
kinder können dadurch nicht lernen selbst mit herausforderungen und problemen umzugehen, wenn ihre eltern das für sie immer tun.
daher suchen sie dann diese erfahrung woanders...
ob das nun wirklich der fall ist...keine ahnung aber meinegedankengang dazu...

 
8 Antworten:

kravallie gedacht... sorry

Antwort von pauline-maus am 08.03.2018, 7:46 Uhr

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Re: ich denke mal,

Antwort von kravallie am 08.03.2018, 9:37 Uhr

so ähnlich sehe ich das auch.
gestern gab es eine welle im netz, weil ein amerikanischer vater sein kind im regen 2km zur schule joggen ließ. als strafe, weil er ein anderes kind geschlagen hatte.
ich finde diese massnahme äußerst wirkungsvoll.....kompetente menschen nicht.

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dann bin ich gerne inkompetent

Antwort von groschi am 08.03.2018, 13:55 Uhr

Ich gebe zu: Ich bin alt und spießig. Ich gebe auch zu: In der Erziehung des ehemaligen WBB´s einige Fehler zu machen; bzw gemacht zu haben: Verwöhnen,weil dem ach so armen Kind ja die väterliche Familienseite fehlt: inkonsequent, weil Konsequenzen anstregend sind (und ich neben Pflege der Mutter etc energielos war).
Ich versuche, dem Kind gewisse Werte beizubringen: Nächstenliebe, Respekt; Humor;Empathie; Selbstironie....jo...nutzt nix.
Im Kindergarten hatten wir Kinder, die vor dem TV geparkt wurden und wenn die Erzieher leichte Kritik an die Eltern richteten, waren diese fix auf 180.
Kinder, die der Bitte um Aufräumen der Sachen, sagten "Mein Papa sagt, ihr werdet dafür bezahlt. Ich muss das nicht machen"
In der Schule läuft es nicht anders: Da wird ein Kind in die Mitte eines Kreises gestellt und alle anderen stimmen drüber ab, wie doof dieses Kind ist. Und wehe, ein Kind macht nicht mit...dann ist es das nächste im Kreis.
Das ehemalige WBB hat sich geweigert und hatte die nächsten Wochen "Spaß". Er hat sich für ein anderes Kind eingesetzt und wurde angespuckt.
Sehr nett auch, wenn man gelobt wird, weil das Kind so sozial ist; weil er anderen hilft; teilt; sich kümmert....und dann von der OGS-Ische, bei der man sich über bestimmte Vorkommnisse beschwert, zu hören bekommt "Da muss er härter werden. Das Leben ist hart"

Ich glaube, die Kinder stehen unter Druck...dem Druck, dazuzugehören
Sie sind überfordert....mit sozialen Medien; mit dem Gefühl "Ich bin zuhause Prinz. Da wird mir der Arsch nachgetragen. Warum muss ich mich an Regeln halten"
Sie sind unterbeschäftigt...wenige haben ein sinnvolles Hobby
Und die Eltern stehen auch unter Druck: Viele wollen eben Freunde ihrer Kinder sein; da trifft man keine unliebsamen Entscheidungen . Da hat Fehlverhalten keine Konsequenz. Die verwechseln Respektlosigkeit mit gesundem Selbstbewußtsein...und ich denke immer "Nein, dein Kind ist nicht nur selbstbewußt...dein Kind ist ein egoistisches, respektloses Arschlochkind".
Ich hoffe und bete, es wird mit der Zeit besser....und in der Zwischenzeit kann ich nur versuchen, das WBB zu stärken

(hab mich seit langem mal wieder hierher verirrt)

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Re: dann bin ich gerne inkompetent

Antwort von pauline-maus am 08.03.2018, 20:46 Uhr

Spiessig bin ich auch,ich lege wert auf Konventionen und gutes miteinander mit den Mitmenschen, das gebe ichbauch Kind so mit auf den weg.
Prinzessin ist meine auch zu hause, kann das aber differenzieren zu dem Leben "draußen"
Ich bbin schon manchmal uebergluckig , gebe ich zu , das kann ich leider nicht aendern.:):;)

Ich glaube jede Generation macht andere Erziehungsfehler, schon alleine um es anders zu machen als zu eigenen Kind sein Zeiten...

Das richtige Maß??? Keine Ahnung

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Achtung lang, zum Thema

Antwort von aus 4 mach 3 am 10.03.2018, 8:53 Uhr

Ist das "richtige Maß" nicht das Vertrauen, welches die Kinder mitnehmen, die Zuversicht, der Glaube an sich selber?
Egal ob Prinzessin/ Prinz, ist es nicht so, dass die Kinder, die geliebt wurden, stark als Erwachsene sind?
Ich rede hier von der "gesunden" Liebe, nicht vom vergöttern! Warum soll eine "Prinzessin/ Prinzen" Erziehung negativ sein, solange sie nicht völlig übertrieben umgesetzt wird. Hier kommen wir dann wieder zum RICHTIGEN Maß.

Um auf Kravallies Post einzugehen:

Ich beobachte immer mehr, dass die Familien alle viel haben: "Viel" Haus, viel Konsumgüter, viel Arbeit, viel Sport/ Beschäftigung!"
Aber an was es den meisten Kindern fehlt ist Aufmerksamkeit und Empathie.
M.E. gehören da auch mal Frust, Meckern, Freude, gemeinsames Lachen, traurig sein etc sprich Emotionen austauschen dazu.

In der Ernährungsberatung begegne ich mittlerweile so viele Menschen, die völlig emotionslos mir gegenüber sitzen, ein klares Ziel aussprechen um einen "Wert" im Gesellschafts-Ranking zu erreichen und dafür, wie in einer App oder WW, einen Plan haben wollen, an dem sie sich geradlinig halten können.
So als würde dieser Plan ihnen den Halt für die nächsten Monate (am besten nur Wochen) geben.
Ist das umgesetzt und das Ziel nicht 100% erreicht, gibt es den nächsten Plan (Personal Trainer, Psychologe o.ä.), dann soll es dieser richten. Ist das Ziel erreicht, gibt es ein neues Ziel auf das sie aufbauen wollen.

Den meisten fehlt völlig die Kreativität, das Gefühl für sich selber und seine/ ihre Umwelt.
Nun frage ich mich, wie sollen diese Menschen Kinder erziehen, ihnen ein Gefühl für "sich selber" mit geben, ihnen WERTIGKEIT für ihre eigene Persönlichkeit und nicht in Güter vermitteln, wenn sie selber die einzige Definition ihrer Persönlichkeit über das Gesellschafts Ranking finden?
Diese Kinder können nur nach Aufmerksamkeit suchen, sich diesem Ranking innerhalb ihrer Gruppe, in der sie sich aufhalten, wertgeschätzt fühlen, anpassen, da sie es nicht anders kennen lernen.

Zu mir kommen an 3 Tagen in der Woche Kinder zum Mittagessen (ich bin selbstständig Zuhause und kann das umsetzten).
Da sitzen dann 10-15 Kinder (je nach Tag variiert die Gruppe) an einem langen Tisch, essen gemeinsam und tauschen sich über ihren Tag aus. Es werden Emotionen ausgelebt, Empathie gezeigt, sich gegenseitig unterstützt und Tipps gegeben.
Wenn sie in ihrer Thematik nicht weiter kommen ziehen sie mich hinzu, wenn sie ihrem Miteinander und ihrer Kommunikation nicht weiter kommen, leite ich sie an und helfe Lösungen zu kreieren.
Ihr glaubt nicht, wie viel mehr ich manches mal weiß, als einige Eltern. Das ist erschreckend. Wenn ich das Kind bitte, mit einer Problematik zu den Eltern zu gehen, kommt ganz oft ein "das interessiert sie sowieso nicht".

Das sind Eltern mit denen man abends einen Wein trinken kann, eloquent, offen, freundlich und immer informiert "was in der Welt passiert", modisch immer up to date und immer irgendwie unterwegs.
Wenn ich dann einen Elterntreffen organisiere, geht es darum was die Kinder leisten, wie sie in der Schule stehen etc. Sie tauschen sich über Online-Trainer aus oder wo die Kinder noch zum Handball, Fußball spielen können um ihre Aggression ab zu bauen.
In diesen Gesprächen heißt es oft: "Passen Sie bitte auf, dass das Kind nicht so viel isst, eine Portion reicht, nicht das es noch zu dick wird. Es erzählt nämlich immer, wie gut es schmeckt und das es anders schmeckt als aus dem Thermomix." (das ist eins der Beispiele).

Sagt mir, wie sollen die Kinder diese Eltern erreichen?
Sie bekommen den ganzen Tag weg organisiert, haben null Freiraum, Aufmerksamkeit bekommen sie meist nur in der Gruppe, bekommen vorgesetzt wann sie was zu machen haben. Da gibt es null persönliche Entwicklungsmöglichkeiten außer Regeln in Gruppen einzuhalten.

Ich glaube, dass dieses Ritzen ein Schrei nach Aufmerksamkeit ist, Drogen ein weg um sich "besser" zu fühlen, Schule ist nur noch ein zusätzlicher Ort an dem man sich anpassen muss, um die gesteckten Ziele der Eltern zu erreichen.

Sorry, dass es so lange geworden ist, aber dieses Thema mahct mich einfach immer wieder mal sehr betroffen.

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Re: Achtung lang, zum Thema

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.03.2018, 11:45 Uhr

Aber ist einem Kind, das sich ritzt, weil es zu wenig "Aufmerksamkeit" (welcher Art auch immer) bekommt, wirklich geholfen, wenn man es zu Beratungsstellen, Therapeuten, Kliniken.... schleift? Das ist doch wieder das gleiche in grün - Termine, Zielorientierung, Eingrenzung, Verplanung.....

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Re: Achtung lang, zum Thema

Antwort von kravallie am 18.03.2018, 13:29 Uhr

hoffentlich liest das noch jemand....
ich denke, dass es wichtig ist, mit beginn der pubertät, den eltern nicht IMMER ALLES erzählen zu müssen.

die kinder zu verzärteln bringt m.e. auch nichts, es IST eine leistungsgesellschaft, war es auch in meiner kindheit und jugend, der freizeitstress, der hat sich geändert, aber wer nichts in der schule leistet, der ist halt hängengeblieben und/oder hat einen ungeliebten, schlecht bezahlten beruf gelernt.
heute wird gleich der lehrer gemobbt, die kohlen aus dem feuer geholt, mit therapeut und therapie entschuldigt. ich erlebe es umgekehrt, ach ne, das kind muss nicht aufs gymnasium, denn es gibt doch so viele wege, dann macht es halt mit 25 abitur, ist doch egal.
nicht mein weg, auch nicht shisha rauchen mit 13.

ich für mich verstehe mein kind, dass sie nicht mehr 2x die woche zum therapeuten will, der therapeut sieht das anders. aus für mich mehr als haarsträubenden gründen. ICH soll auch nicht mehr aus meinem privatleben erzählen, das würde das kind verletzen. d.h. mein liebesleben muss geheim bleiben. pffffffff.
was nun wird, weiss ich nicht, ich bin sunshinemom, der herr gott soll entscheiden.
eins weiß ich: noch ein ritz und das kind ist in der klinik. und da bleibt sie dann auch.
aktuell ist aber alles rosa, kind hat was sie will.
das ist das neue leben: den kindern alle macht.

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vallie

Antwort von kunstflair am 22.03.2018, 1:05 Uhr

Du hast recht, klar, alles nachvollziehbar.
Nur ... was soll man ganz konkret tun?
Kannst du nicht zum schein mit therapeut zusammenarbeiten?
Ich an deiner stelle würde das probieren, einfach um am draht zu bleiben.
Es wird wieder besser, aber ich weiss schon, was du fürchtest, nämlich, dass du es am achluss dann wieder ausbügeln muss. Stimmt! Doch du wirst das schaffen, zusammen mit ihr.
Alles gute!

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