Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Butterblume am 30.01.2004, 1:59 Uhr

Große Entfernung zwischen getrennten Eltern

Guten Morgen zusammen!

Die Überschrift sagt ja schon um was es sich handelt.
Gibt es hier Mütter, die bewusst einige hundert Kilometer von Ihrem Ex weg wohnen?
Wenn ja, könnt Ihr mir Eure Erfahrungen schildern? Wie kommt Ihr damit klar? Wie der Partner? Wie verarbeiten die Kinder die Trennung? Wie regelt Ihr die Besuche?

Ich stelle Euch die Fragen, weil ich selber im Moment in der Situation bin viele Kilometer getrennt von meinem Noch- Mann zu leben. Wir haben beide ein gemeinsames Kind. Ich bin gegangen, weil ich eine "Auszeit" brauchte. Mitlerweile lebe ich in einer neuen Partnerschaft und wir (mein Sohn und Ich)sind in dieser auch super glücklich. Nur setzt mich mein Mann im Moment sehr unter Druck, ich solle doch wieder in meine alte Heimat zurück oder zumindest in die Nähe ziehen. Ich weiß nicht was ich machen soll. Mein neuer Partner kann nicht mit mir mit, weil er Selbstständig ist und hier nicht alles stehen und liegen lassen kann. Aber in meiner alten Heimat weiß ich, kann ich nicht glücklich werden ohne Ihn.

Wäre nett, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen erzählen würdet. Vielleicht kann ich dann etwas Mut schöpfen.

Liebe Grüße
Butterblume

 
6 Antworten:

Re: Große Entfernung

Antwort von RainerM am 30.01.2004, 8:39 Uhr

Hi,
ich reagiere einfach mal darauf, auh wenn ich quasi der Gegenpart bin.

-Was will euer Sohn?

-Will er ebi dir leben, oder will er evtl. bei seinem Vater leben, wenn er weiter so weit von ihm getrennt leben muss?

-Wie alt ist der Sohn?

-Habt ihr über den Umfang und die Art&Weise des Umganges einmal gesprochen und alternative Regelungen erörtert?

Man kann trotz weiter Trennung durchaus für alle beteiligte Seiten gute Regelungen treffen.

Bei einem Kollegen war es irrgendwann so, dass der Sohn die gesamten Schulferien bei ihm verbringt, dafür jedoch diese 2*/Monat oder 1*/Monate Wochenende nicht mehr stattfanden.

Ich glaube, da war der Sohn 12 oder 14... mein Kollege war mit dieser Regelung zufriedener, weil die gemeinsame Zeit besser zu nutzen war und nicht soviel Zeit&Aufwand wegen der Fahrereien verloren gegangen sind.

Das soll nur mal eine Anregung sein, wie man sowas auch regeln kann.

Eine andere regelung kann sein, wenn der Sohn seinen Vater seh vermissen sollte, dass er zum Vater zieht und dort lebt.

Jedenfalls dürfte eines feststehen, nämlich wenn dir an deiner neuen Partnerschaft wirklich liegt ud du dich im neuen Umfeld wohl fühlst, dann wirst du nicht umziehen wollen.

Die Frage ist dann nur, welche Konsequenzen das für euer Kind haben wird und seiner Beziehung zum Vater.

Und ab einem gewissen Alter hat auch euer Sohn ein Mitspracherecht... und sollte er heute noch zu jung sein, kann er es in absehbarer Zeit aber sein.
Von daher wäre es gut, ihn in die Entscheidungen mit einzubeziehen.
cu

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Re: Große Entfernung

Antwort von Butterblume am 30.01.2004, 10:31 Uhr

Guten Morgen Rainer!

Erstmal, vielen lieben Dank für Deine schnelle Antwort.

Das Problem an der ganzen Sachen ist, unser Sohn ist erst knappe 17 Monate alt. Leider kann er mir daher noch nicht sagen was er möchte.

Das ich so weit weggezogen bin, war mit meinem Mann vorher abgsprochen und er gab sein ok dazu. Jetzt bemerkt er, daß er damit nicht klar kommt seinen Sohn so selten zu sehen und ich soll hier meine Zelte abbrechen und wieder zurück und wieder von ganz vorne beginnen. (Haben uns getrennt als der Kleine 9 Monate alt war)

Mein Sohn liebt seinen "Neuen" Papa abgöttisch und umgekehrt natürlich auch.

Wir besuchen den KV, so fern es die Finanziellen Mittel zulassen, alle 6-8 Wochen. Was soll ich sagen, daß Verhältnis zwischen den zweien ist sehr gespannd. Der KV gibt sich wirklich Mühe, aber der Kleine lässt Ihn nicht an sich ran. Er ist eigentlich kein schüchterner Junge und geht auf jeden offen und freundlich zu, nur da macht er dicht. Er hängt mir am Rockzipfel und wehe ich bewege mich nur zwei Schritte von Ihm weg, ist das geschrei groß. Er darf Ihn auch nicht z.B ins Bett bringen oder Baden. Von daher ist an Übernachten überhaupt nicht zu denken. Er spielt mit Ihm und macht auch mal Quatsch, aber ich muss in der Nähe sein.
Sobald wir dann aber wieder abreisen, habe ich einen um 180° gedrehten Jungen wieder.

Tja, was mache ich jetzt bloss? Wenn ich merken würde, dem Kleinem gehts schlecht oder würde sich hier nicht wohl fühlen, würde ich sofort wieder zurück. Auch wenn ich in kauf nehmen müsste, daß meine Beziehung dadurch in die Brüche geht. Aber dem ist ja nicht so. Wir sind gerade dabei uns wieder ein Leben auf zu bauen und er soll auch bald in den Kindergarten kommen und ich möchte Ihm später nicht einfach seine Freunde und sein vertrautes Umfeld wieder nehmen.

Ich stecke in einer, für mich, echten Zwickmühle und weiß keinen Rat. Von allen Seiten werden mir Tips und Ratschläge gegeben, aber ich weiß auch nicht ...

Liebe Grüße
Butterblume

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Re: Große Entfernung

Antwort von hase67 am 30.01.2004, 11:38 Uhr

Hallo Butterblume,

so eine Situation ist natürlich schwierig. Uns steht möglicherweise irgendwann etwas ähnliches bevor, weil mein neuer Partner eine Professur in einer anderen Stadt in Aussicht hat...

Zwei Dinge sind mir an deinem zweiten Posting aufgefallen. a) Schreibst du, dass ihr diese Regelung vorher so besprochen habt und er damit einverstanden war. Nun ist es schon möglich, dass er merkt, wie belastend diese Situation für ihn ist (möglicherweise hat er auch Angst, dass sich sein Sohn ihm ganz entfremdet, da er ja noch sehr klein ist und du in einer neuen Partnerschaft lebst, ist das ja auch nicht auszuschließen, aber ich denke doch, dass er seine Interessen hier nicht in den Vordergrund stellen sollte, vor allem, wenn er vorher gefragt wurde und seine Einwilligung gegeben hat.
b) Wundert es mich, dass IHR den Vater besucht und er von sich auch nicht den Versuch zu unternehmen scheint, seinem Sohn nahe zu kommen. Das ist nicht nur aus finanziellen Gründen ungerecht... Möglicherweise wäre es für deinen Sohn auch einfacher, den Papa in vertrauterer Umgebung zu akzeptieren? Oder gibt es irgendwelche Gründ, die dagegen sprechen?

Gerade bei einem so jungen Kind ist es natürlich sehr schwer, mit so einer Konstellation umzugehen, aber im Zweifelsfall sollte doch das Kindeswohl entscheidend sein, finde ich.

Grüße

Nicole

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Re: Große Entfernung

Antwort von RainerM am 30.01.2004, 12:29 Uhr

Hi,
na, so ein kleiner Bursche kann sich noch nicht dazu äussern ;o)

Schwere Situation für alle.... in der Haut des Vaters möchte ich nicht stecken, denn es ist verdammt schwer, die Beziehug zu seinem Kind aufzubauen und zu vertiefen, wenn man nur alle 6-8Wochen die Chance dazu hat.

Ich hoffe, dass er nicht frustriert aufgeben wird.

Ist ja jetzt erstmal eine Durststrecke, bis euer gemeinsames Kind göser und verständiger geworden ist.

Tipps dazu habe ich nicht, auch weil ich glaube, dass da jeder seine eigene Art entwickeln muss

cu

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Re: noch was

Antwort von RainerM am 30.01.2004, 12:47 Uhr

Hi,
bin in Eile, denn ich hole meine Sohn gleich fürs WE zu mir...

In meiner ersten Aufzählung hatte ich vergessen, als dritte Möglichkeit könnte der Vater in eure Nähe ziehen....

Ich weiss, dass das bei ihm evtl. auch erstmal auf Ablehnung stossen könnte, aber mehr Möglichkeiten sehe ich nit

entweder zu kehrst zurück, oder das Kind lebt beim Vater, was wohl altersbedingt nicht in Frage kommt, oder der vater sucht sich einen Job bei euch.... oder er/ihr findet eine Lösung, das Umgangsproblem anders zu lösen, was Häufigkeit und Zeitdauer betrifft.

Hat er dafür einen Vorschlag?
cu und schönes WE

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Re: Große Entfernung

Antwort von Butterblume am 30.01.2004, 13:54 Uhr

Erstmal Danke für die Antworten und für Euer zuhören. Das tut mir schon sehr gut, da ich niemanden habe mit dem ich reden kann und vorallen Dingen, ich werde nicht gleich in Einzelteile zerrupft.;-)

@ Nicole
(möglicherweise hat er auch Angst, dass sich sein Sohn ihm ganz entfremdet, da er ja noch sehr klein ist und du in einer neuen Partnerschaft lebst, ist das ja auch nicht auszuschließen, aber ich denke doch, dass er seine Interessen hier nicht in den Vordergrund stellen sollte, vor allem, wenn er vorher gefragt wurde und seine Einwilligung gegeben hat.)

Genau das ist der Punkt. Er hat Angst, daß der Kleine sich entfremdet. Aber ich denke, solange er noch so klein ist, kann ich da nicht viel machen, ausser zu schauen, daß sie sich regelmässig sehen und der Kontakt aufrecht gehalten wird.

Und wegen dem Besuchen. Tja, daß geht alles von mir aus. Er war bis jetzt nicht bereit auch mal hier her zu kommen. Immmer muss ich kommen und ich bleibe dann auch meist für 3-4 Tage.
Ihm ist das alles zu stressig. Fliegen, wie ich es immer mache, will er nicht, weil er sich in Flugzeugen nicht wohl fühlt. Autofahren ist auch zu stressig und Zug zu lange. Und vor allen Dingen, wo wohnen?
Und da ich nicht möchte, daß der Kontakt abreisst, muss ich immer zu Ihm.
Aber im Prinzip hast Du Recht. Wenn der Kleine die Chance hätte Ihn hier zu sehen, wäre es für Ihn viel leichter.

@ Rainer
Ob der KV hier her ziehen würde, habe ich Ihn auch schon gefragt. Und wie Du schon sagtest, es stösst auf Ablehnung.
Seine Begründung dafür waren. Er hat einen guten Job den er nicht aufgeben kann, seine Eltern wohnen in der Nähe und seine Freunde wohnen dort. Ausserdem ist er ein Landei und würde sich in der Großstadt nicht wohl fühlen, obwohl ich Ihm sagte, es gibt im Umland sehr schöne Wohnorte die Ländlich gelegen sind.
Um auf den eigentlich Punkt zu kommen.
Er ist nicht einsichtig oder gesprächsbereit und wenn einer von uns zwei kommen muss, dann ich.

Ich habe Ihm gegenüber nur so ein super schlechtes Gewissen und im Moment bin ich sehr labil und befürchte, ich stehe das alles nicht durch. Ich habe so viele Ängste und weiß nicht wie ich damit umgehen soll.

Wenn ich nach dem wohl des Kleinen entscheiden müsste/sollte, wäre unser Platz hier ...

Einen schönen Tag noch.
Butterblume

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