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Geschrieben von Tamara76 am 19.11.2004, 14:48 Uhr

Frage zu Verzicht auf Unterhalt für`s Kind!!!!

Hallo,
habe eine Frage und hoffe Ihr könnt mir nen Rat geben. Kurz meine Geschichte. Bin in der 7. SSW den Papa des Krümels kenne ich seit Anfang Oktober. Ich weiss bitte jetzt nicht meckern von wegen Verhütung und sonst was ich weiss das das alles scheisse gelaufen ist.
So ER entzieht sich der Verantwortung und hat mir auch gesagt das er zu diesem Kind keinen Kontakt möchte er entscheidet sich für MICH aber GEGEN das Kind. OK ein Arschloch also vergess ich ihn. Jetzt meine Frage........möchte unter diesen Umständen aber auch kein Unterhalt von ihm erhalten. Ne Freundin hat mir aber gesagt wenn ich keinen Vater angebe beim JA gibt es auch keinen Unterhaltsvorschuss, wenn ich ihn angebe dannholen sie es sich bei ihm.
Wie sieht das überhaupt aus?? Muss man einen Vater angeben was ist wenn man das nicht macht??
Ich hoffe Ihr könnt mir meine Fragen beantworten ist mir seehr wichtig.

Gruss Tamara

 
5 Antworten:

Das Thema kommt immer mal wieder...

Antwort von Ralph am 19.11.2004, 15:07 Uhr

Hi Tamara,

hier ein Link zu meiner Antwort eines ähnlichen Postings.
Darunter siehst Du eine sehr ausführliche Diskussion samt Anfangsposting, aus der Du die ganzen unterschiedlichen Standpunkte ersehen kannst.

http://www.rund-ums-baby.de/alleinerziehend/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=33996&forum=109

Viel Spaß beim Lesen. :-)

Liebe Grüße
Ralph/Snoopy, der sich jetzt in den Feierabend verabschiedet. :-)

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Re: Das Thema kommt immer mal wieder...

Antwort von Leena am 19.11.2004, 16:52 Uhr

"Und natürlich ist im Ergebnis eine Art Schmarotzerei, von den Vätern nämlich, wenn die Mütter sie nicht angeben und andere, völlig Unbeteiligte qua Solidaritätstransfers die Kinder unterstützen (müssen), während die Herren Erzeuger munter weiterreisen und womöglich weitere Kinder in die Welt setzen."

Grummel - ich habe mich damals bewusst (und aus guten Gründen, wie ich finde!) dafür entschieden, den biologischen Vater meines Kindes nicht anzugeben. Aber ich war nie ein "Sozialschmarotzer", ich habe mein eigenes Geld verdient und damit mich und mein Kind ernährt, ohne je irgendwelche Sozialleistungen zu beanspruchen. Kein einziger unbeteiligter Steuerzahler musste je einen einzigen Pfennig/Cent für mich oder mein Kind aufbringen. Und "munter weitergereist" ist der biologische Vater meines Kindes auch nicht - dazu ist er leider gar nicht in der Lage (er ist psychisch krank).

So - soviel zu meinem damaligen Ursprungsposting! Sorry, aber solche "pauschalen Sprüche" gehen mir manchmal einfach nur noch gegen den Strich!

Ansonsten stimmt es natürlich - um irgendwelche Leistungen (Unterhaltsvorschuss, Sozialhilfe o.ä.) zu bekommen, muss man den Vater angeben oder sehr glaubhaft dekomentieren, dass man wirklich nicht weiß, wer der Vater ist. Bzw. wenn man sich "einfach so" weigert, den Vater anzugeben, bekommt man den Unterhaltsanspruch, den man nicht realisiert, quasi "angerechnet".

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Leena, lies bitte mein damaligres Posting richtig und nicht oberflächlich...

Antwort von Ralph am 19.11.2004, 17:20 Uhr

Ich habe nicht Dich der Schmarotzerei bezichtigt, sondern die Väter. Bleibe also genau beim Zitat, und interpretiere nicht etwa Schuhe hinein, die Du Dir selbst anziehst! :-)

Und wenn der Vater nicht angegeben wird, nimmt ihm die Mutter schlicht und einfach Verantwortung ab, die er übernehmen könnte und muß, soweit er dazu in der Lage ist.
Daß Du bisher keine öffentlichen Gelder in Anspruch nehmen mußtest, ist löblich, aber erstens ist das nun absolut nicht die regel - sehr viele alleinerziehende Mütter müssen Hilfen in Anspruch nehmen -, und zweitens kannst Du nicht wissen, ob das bei Dir immer so bleibt.
Und schließlich raubst Du dem Kind auch immaterielle Werte... s. Diskussion von damals.

Das sind keine "pauschalen Sprüche", wie Du es nennst, sondern knallharte Argumente! :-)

Übrigens: Daß eine psychische Erkrankung automatisch impotent macht, ist mir neu. Insofern sticht Dein Argument nicht, jedenfalls nicht, wenn Du das als allgemeingültig erklärst.

Schönen Abend noch
Ralph/Snoopy

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Re: Sorry, klassischer "Schnellschuss" meinerseits...

Antwort von Leena am 19.11.2004, 18:04 Uhr

Tut mir leid, da habe ich wohl wirklich zu schnell "losgeschossen", weil ich bei dem Thema allzu empfindlich bin! :-(

"Ich habe nicht Dich der Schmarotzerei bezichtigt, sondern die Väter."

Du hast ja recht, sorry, aber bei dem Wort "Schmarotzer" reagiere ich halt leicht empfindlich :-/, eben weil ich oft gewissen Vorurteilen und "pauschalen Sprüchen" begegnet bin. Außerdem finde ich, in diesem konkreten Fall hat auch der Vater nicht schmarotzt, und auf keinen Fall seine "Verpflichtungen" auf irgendwelche unbeteiligten Dritten abgewälzt, allerhöchstens auf mich, und ich bin keine "unbeteiligte Dritte". ;-) Natürlich habe ich ihm Verantwortung abgenommen - schlicht weil er - zumindest bisher - dazu eben nicht in der Lage ist, weder praktisch (wegen seiner Erkrankung) noch finanziell (wohl auch deswegen, er hat seine Ausbildung damals abgebrochen und lebt, soweit ich weiß, derzeit von Sozialhilfe). Und mir persönlich ist es in jedem Fall wichtig, für mich (und meine Familie) alleine sorgen zu können, ohne irgendwelche "öffentlichen Gelder" - da habe ich halt auch meinen "Stolz", auch wenn´s manchmal nicht einfach war! Außerdem bin ich Beamte auf Lebenszeit - da hoffe ich doch, das zumindest mein Job einigermaßen sicher ist! Zumindest müssten aber ziemlich viele unglücklichen Umstände zusammen kommen, dass mein Kind öffentliche Gelder beanspruchen könnte, bei unserer derzeitigen Situation...

Was die "immateriellen Werte" betrifft - okay, s. Diskussion von damals. :-/ (Auch wenn ich eigentlich denke, ich tue, was ich kann, um meinem Kind wenigstens eine positive Vorstellung von seinem biologischen Vater zu vermitteln...)

"Übrigens: Daß eine psychische Erkrankung automatisch impotent macht, ist mir neu. Insofern sticht Dein Argument nicht, jedenfalls nicht, wenn Du das als allgemeingültig erklärst."

Wollte ich ja auch gar nicht ;-)(auch wenn psychische Erkrankungen auch im sexuellen Bereich teilweise deutliche Auswirkungen zeigen können :-(), mir stieß eigentlich nur der Teil mit "munter weiterreisen" auf, eben weil mein Ex ziemlich alles andere ist als "munter". Mir ging es eigentlich auch mehr darum, in dem Bereich eben nichts "allgemeingültig" zu formulieren, sondern nach Möglichkeit immer zu versuchen, den Umständen des Einzelfalles gerecht zu werden. Jedenfalls merke ich, dass ich mit allgemeingültigen Aussagen immer so meine Probleme habe. :-/

Gleichfalls schönen Abend,
Leena

Ach ja - in einem Punkt schädige ich vielleicht schon das Sozialsystem, wenn ich mich weigere, den Vater anzugeben: Jetzt hätten wir - bei Angabe des Vaters - für eine gewisse Zeit Anspruch auf Unterhaltsvorschuss vom Staat gehabt, weil der Vater nicht leistungsfähig ist (ist eine schlichte Tatsache). Später aber hätte das Kind eventuell einer Unterhaltspflicht gegenüber dem Vater nachkommen müssen, da dieser derzeit (bzw. wohl auch noch auf nicht absehbare Zeit) nicht in der Lage ist, für seinen eigenen Unterhalt selber aufzukommen. Aber ich sehe nicht ein, warum ein Kind für einen Vater zahlen muss, der sich nie im Leben um das Kind gekümmert hat. Allerdings gibt es ja wohl auch Rechtsprechung in diese Richtung, dass Kinder in solchen Fällen ihre formal bestehende Unterhaltspflicht nicht erfüllen müssen... also wäre es letztlich vielleicht auch an diesem Punkt kein "schmarotzen".

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Re: Frage zu Verzicht auf Unterhalt für`s Kind!!!!

Antwort von berita am 21.11.2004, 14:19 Uhr

Hallo Tamara,

sieh es doch mal so, das Geld ist das deines Kindes, nicht deins. Und es steht deinem Kind zu. Und willst du den Mann wirklich so einfach davonkommen lassen aus seiner Verpflichtung? Wenn du auf deinen eigenen Unterhalt verzichtest (der dir in den ersten drei Jahren auch zusteht), ist das eine andere Sache.

LG
Berit

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