Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 20.10.2018, 8:36 Uhr

Erinnert Ihr Euch noch?

Hallo Charty,

Natürlich erinnere ich mich noch. Schön zu lesen, dass es euch nach dem Umzug so gut geht.

Zu der Sache mit den Vätern habe ich allerdings meine eigene Meinung. Ich finde nämlich durchaus, dass man einem 15jährigen Kind sagen kann, dass man den anderen für einen Vollpfosten hält. Ist doch schließlich so - und man gibt mit der Geburt des Kindes auch nicht sein Recht auf eine eigene Meinung ab.
Das Kind darf auch ruhig wissen, dass ein Kontaktabbruch und das ignorieren des elterlichen Geistes- und Gesundheitszustandes besser fürs eigene Seelenheil ist. Und dass das Kind eben an diesem Zustand null schuld ist und sich daher auch null verantwortlich fühlen muss.

Meine Große ist volljährig und weiß schon länger, dass der Vater in meinen Augen ein Dummschwätzer und Schwachmat ist, und dass ich meinen Respekt vor ihm schon lange verloren habe.
Die Kommunikation zwischen uns Eltern wurde von Jahr zu Jahr schwieriger - und seit diesem Jahr bin ich aus der Nummer vollkommen raus.
Früher war es zB so, dass ich ihm freie Kost und Logis gewährte, damit er sein Kind sehen und möglichst viel Zeit mit ihr verbringen kann. Nach seinem letzten unrühmlichen Abgang hier vor zwei Jahren habe ich darauf keine Lust mehr. Er hat meiner Tochter wohl was erzählt von wegen nächstes Jahr möchte er sie besuchen kommen - und ich habe gleich darauf hingewiesen, dass er sich dann bitte frühzeitig selbst um eine Unterkunft bemühen muss, hier ist er nicht mehr willkommen. Das ist dann aber Kommunikation zwischen Kind und Vater und nicht mehr meine Aufgabe.
Ich habe den Eindruck, dass meine Große durchaus in der Lage ist zu unterscheiden zwischen der Tatsache, dass er ihr Vater ist, den sie trotz seiner Unzulänglichkeiten lieben darf, dass er aber auch gleichzeitig ein rückgratloses, armes Würmchen ist, dessen Versprechungen man am besten nicht glaubt, weil er - wenn es ums eigene Vergnügen und den eigenen Vorteil geht - seine Kinder enttäuscht und benutzt. Aktuell ist er wohl unbefraut, in den Phasen erinnert er sich dann an den Nachwuchs und verspricht das Blaue vom Himmel, sobald sein Spätzchen aber wieder juckt, ist das alles vergessen.

Das ist halt die eine Seite der Geschichte - es geht aber auch darum, dass er ja eigentlich noch unterhaltsverpflichtet ist, diesen aber eingestellt hat, als K1 volljährig wurde. Auf ihre Aufforderung hin, weiter zu zahlen, kam eine unverschämte Mail, deren Quintessenz war, dass das Kind geldgierig sei und ihm eigentlich völlig egal, und ich glaube, spätestens da hat sie auch verstanden, was ich ihr immer sagen wollte..

Seit Anfang des Jahres bin ich verheiratet, das hast du bestimmt mitbekommen. Innerhalb von zwei, drei Wochen nach dem Kennenlernen haben wir geheiratet und sind zusammen gezogen, alles auf einmal. Er hat zwei Söhne (12 und 9), wo der Umgang überhaupt nicht klappt. In den Augen der Mutter ist er der Böse und das wird auch die Meinung der Kinder - ich sehe es durchaus differenziert, aber das soll hier jetzt nicht das Thema sein. (Dazu hatte ich einmal was im Patchwork Forum geschrieben und wollte irgendwann auch ein Update schreiben, aber von Woche zu Woche passierten neue Klopper und inzwischen würde das alle Rahmen eines Postings sprengen)
Ich sehe halt, wie toll mein Mann generell mit Kindern umgeht - und auch mit meinen beiden. Und ich merke, dass meine beiden glücklich sind, dass er bei uns ist. Und auch die Große bekommt jetzt, so kurz vorm Sprung ins eigene Leben noch mit, was es bedeutet, jemanden zu haben, der sich kümmert, Verständnis hat, zuhört und da ist. Darüber bin ich sehr, sehr froh.

Euch alles Gute -

Martina.

 
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