Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Leena am 06.08.2004, 8:00 Uhr

Besuchspflicht

Hallo,

soweit ich weiß, ist es aus Sicht des Kindes ein "Umgangsrecht", d.h. das Kind hätte das Recht auf Umgang mit dem getrennt lebenden Elternteil, und somit wäre dieser Elternteil verpflichtet, das Recht des Kindes zu wahren - so gesehen besteht also wohl schon eine "Umgangspflicht" hier für den Vater. Ist aber natürlich eine ganz andere Frage, inwieweit es dem Kindeswohl dient, wenn der Vater den Umgang nicht möchte oder nicht (angemessen) wahrnehmen kann.

Der Vater meines Kindes ist auch psychisch krank (Depressionen), und teilweise sind die Zustände da schon sehr arg, und ich würde auf keinen Fall wollen, dass mein Kind davon wirklich etwas mitbekommt. Ich habe schon größte Probleme, mit manchen Erscheinungen umzugehen, und dabei weiß ich zumindest einigermaßen, was ich davon auf seine Krankheit zurückzuführen habe. Auf mein Kind, da bin ich mir sicher, würde vieles arg verstörend wirken. Bei uns besteht kein Kontakt zwischen Vater und Kind, er will keinen, und ich versuche auch nicht, ihm das Kind hinterher zu tragen, um es mal so auszudrücken. Das Kind weiß, sein Vater ist krank und kann sich nicht kümmern, und mit dieser Tatsache scheint das Kind auch recht gut und offen umgehen zu können. Allerdings ist auch der Unterschied, dass mein Kind seinen Vater gar nicht kennt, nur aus Bildern und Erzählungen, da unsere Beziehung schon während der Schwangerschaft beendet wurde, da die Situation (auch aufgrund seiner Krankheit) etwas extrem geworden war...

Ich denke, es kommt auch darauf an, ob das Kind ein Bedürfnis hat, den Vater zu sehen, und wie es mit der Krankheit des Vater klar kommt bzw. umgehen kann bzw. ob sich aufgrund der Krankheit konkrete Gefährdungen für das Kind ergeben. Wenn nicht, würde ich schon versuchen, den Kontakt zum Vater nicht zu sehr einschlafen zu lassen, auch wenn´s eben nicht "jedes 2. WE" oder so sein kann, wenn doch - naja, wohl versuchen, dem Kind die Situation zu erklären, dass der Vater eben sich derzeit nicht kümmern kann, er es aber trotzdem liebt, und eben viel vom Vater erzählen, Bilder zeigen, ihn wenigstens irgendwo im Leben des Kindes noch präsent sein lassen... Auch wenn das oft einfacher gesagt als getan ist! Zumindest mein Kind (etwas älter als Euer Sohn) blockt mittlerweile bei Gesprächen über den Vater oft ab - und irgendwann kommt das aus heiterem Himmel plötzlich eine Nachfrage, ganz konkret, und wenn ich die Frage beantwortet habe, weicht der Nachwuchs dem Thema wieder aus... manchmal ist alles nicht so einfach. :-(

Viele Grüße,
Leena

 
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