Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 02.06.2004, 9:30 Uhr

Bericht von gestern

Hallo,

ich will mal möglichst kurz zusammenschreiben, wie es gestern war.

Ganz kurz: Es war FÜRCHTERLICH!!!!!

Wir waren zweieinhalb Stunden bei der Dame, und ich mußte mir praktisch die ganzen zweieinhalb Stunden die tollsten Geschichten über mich anhören. Wenn man ihn so reden hört fragt man sich, wie er es neun Jahre mit mir aushalten konnte (und die Scheidung habe ja schließlich auch ich eingereicht).

Also, ich bin eine aggressive Furie, die rasend um randalierend jeden Abend durch die Wohnnung fegt, die Kinder und ihn schlägt, das Geschirr zerdeppert und die Wohung demoliert. Ich bin nicht mal fähig, eine Milchflasche zuzubereiten, das mußte er mir erst erklären, vom Stillen will ich gar nicht erst reden. Ich bin unfähig, die Kinder ins Bett zu bringen und die Wohnung sauber zu halten. Ich wollte nur Kinder, um ihn abzuzocken.

Er hingegen hat sich 8 Jahre lang liebevoll um die Kinder gekümmert, er hat jeden Abend Essen gekocht, die Wäsche gewaschen und die Wohnung sauber gehalten.

Ich hatte die ganze Zeit das Bedürfnis, mich umzudrehen und nach der Frau zu suchen, die er da beschrieb. MEIN Leben war es jedenfalls nicht, was er da en detail beschrieben hat. Ich frage mich, wessen Wäsche ich jedes Wochenende gewaschen habe und wer das Essen, das ich fast jeden Abend auf den Tisch gestellt habe, verputzt hat.

Das Schlimmste ist: Ich glaube, er glaubt den ganzen Mist, den er da erzählt.

Glücklicherweise hatte ich direkt nach dem Gespräch einen Termin bei meiner Therapeutin. Die hat mich wieder ein bißchen aufgebaut. Die Dame vom Jugendamt hat halt gar nichts rausgelassen, was sie von der ganzen Sache hielt. Das ist zwar sicher sehr professionell und von daher verständlich und richtig, aber es macht mich fertig. Wenn sie auch nur die Hälfte von dem glaubt, was mein Mann da gestern erzählt hat, dann kann ich einpacken.

Meint Ihr, ich sollte bei ihr anrufen? Oder ist das eher kontraproduktiv?

Und das Schlimme ist: Es geht weiter. Sie sagte, daß sie noch keinen Bericht schreiben könnte und wir uns in zwei Wochen noch mal bei Ihr treffen müßten. Das heißt, daß der Gerichtstermin wieder zwei Wochen in die Zukunft gerückt ist.
Ein kleiner Lichtblick immerhin: Auf ihr Drängen wurde praktisch genau der Kompromissvorschlag, den ich schon vor vielen Wochen gemacht habe und der eine zeitliche Einteilung der Verantwortung über die Kinder vorsieht, festgeschrieben und soll zumindest bis zum nächsten Termin eingehalten werden. Jetzt bin ich von Mittwoch mittags bis Samstag abends "zuständig" und darf endlich wieder die Kinder ins Bett bringen, ohne meinen Mann um Erlaubnis fragen zu müssen.

Mit meiner Anwältin habe ich schon telefoniert, die sieht auch keine Möglichkeit, die Sache zu beschleunigen. Ich sag' Euch: Ich bin froh, wenn ich aus der Sache ohne psychische Langzeitschäden rauskomme. Ich bin AM ENDE, ich KANN NICHT MEHR!!!

Vielen Dank fürs Daumendrücken und Kraftrüberschicken!!!!
Elisabeth.

 
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