Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Rob am 30.04.2003, 12:55 Uhr

Ausflippende, besoffene, bekiffte und unzuverlässige Väter...

Liebe AE-Muttis,
Ausflippende, besoffene und bekiffte Väter scheinen sich zur Zeit im Forum wieder zu häufen.
Was macht man mit diese Zeitgenossen? Wie soll man den Umgang gestalten, damit dem Kind nichts passiert?
Das sind Fragen, die sich nicht einfach beantworten lassen, daher vielleicht auch die Zurückhaltung die bei der Beantwortung teilweise festzustellen ist.
Denn hier begibt man sich leicht auf Glatteis. Alkoholmissbrauch ist nun mal ein sehr beliebter Vorwurf wenn Mütter den Umgang einschränken oder unterbrechen möchte. Da gibt es Zeitgenossen, die nach Feierabend gerne zwei oder drei Bierchen trinken bevor sie den Heimweg antreten und dann ruhig und entspannt statt geladen und gestresst zu Hause ankommen. Dasselbe gilt wohl auch für Väter, die hin und wieder einen Joint rauchen.
Hier sollte die Mutter die Kirche im Dorf lassen und ihre eigene Abneigung gegen diesen Menschen in den Griff bekommen. Du bist die Mutti des Kindes, hast es alleine geboren und erziehst es auch alleine. Das macht dich aber noch lange nicht allwissend...

Da gibt es aber auch Menschen, die sich nicht so gut unter Kontrolle haben, die nicht wissen wann es genug ist.
Auch hier sollte man als Mutter nicht gleich die Keule schwingen, denn auch solche Väter - auch wenn Manche mit den Zwergen irgendwie noch nichts richtiges anzufangen wissen - lieben in der Regel ihr Kind und würden es nie zu Schaden kommen lassen wollen.
Manche junge Väter sind einfach etwas unzuverlässig, sie wollen ihre Kids zwar sehen, aber dann ist ihnen plötzlich eine Party oder eine neue Freundin wichtiger und sie sagen kurzfristig ab. Stattdessen rufen sie 2 Tage später an und wollen hier und jetzt mit dem Kind spazieren gehen.
Das ist lästig und auch nicht sehr höflich oder rücksichtsvoll. Aber stellt fürs Kind keine Gefahr da.
Und dann gibt es leider noch eine - zum Glück sehr kleine - Minderheit, die derart verantwortungslos sind, das man sich tatsächlich um das Wohl des Kindes während des Umgangs sorgen sollte.
BEI ÜBER 99% ALLER MENSCHEN UND AUCH ALLER VÄTER TRIFFT DAS ABER NICHT ZU!!
Zu welcher Kategorie der jeweilige KV gehört, vermag ich oder jede/jeder Andere hier im Forum nicht zu beurteilen.
Als frisch getrennte Mütter, oder gar in der Schwangerschaft alleine gelassen, neigt ihr verständlicherweise dazu, denn KV nicht viel zuzutrauen. Verständlich, weil sonst wärt ihr ja eine Familie nach klassischem Muster gewesen und würdet euch nicht im AE-Forum aufhalten.
Erster Tipp: der KV muss sich nicht ändern. Natürlich wird er sich im Laufe seines Lebens ändern, aber nicht weil du das jetzt möchtest. Du wolltest es ja schon während der Beziehung und es hat nicht geklappt. Wie soll es dann jetzt gehen? Er muss sich lediglich während des Umgangs aufs Kind einstellen. Das kann er lernen. Du hast 9 Monate Zeit gehabt, währen das Würmchen in dich gewachsen ist. Er hat in der Zeit nur 'ne Partnerin gehabt, mit der er immer weniger anfangen konnte. Oder gar eine, die ihn zum Vater-Wider-Willen gemacht hat. Es ist DEIN Recht als Mutter, alleine zu entscheiden ob du das Kind bekommen möchtest oder die Schwangerschaft abbrechen willst. Aber kreide es ihm nicht böse an, wenn er den Abbruch befürwortet. Es kann und darf das nicht entscheiden. Eine eigene Meinung aber darf er haben und vertreten! Und kann trotzdem später ein guter Vater werden!

Generell würde ich im Falle von Umgangsprobleme erst einmal zu einem gemeinsamen Gespräch beim Jugendamt raten. Das soll aber eine konstruktive Basis haben und nicht schon mit: "Wissen sie, ich mache ja was ich kann aber der Vater ist immer so unzuverlässig / oft besoffen / bekifft / verrückt..." anfangen. Sondern eben Konstruktiv.
Wenn das nicht den gewünschten Effekt hat, würde ich eine Mediation bei Pro Familia, Caritas o.Ä. vereinbaren. Das sind dann immer mehrere Gespräche, die dazu führen sollen das ihr als Eltern gemeinsam eine Lösung findet. Nicht immer ein einfacher Weg, denn die Konflikte werden sich nicht von alleine lösen. Ihr müsst beide den Weg finden, nicht als Partner sondern als Eltern fürs Kind da zu sein. Das ist mühsam aber nicht unmöglich. Und im Interesse des Kindes muss man als Alleinerziehende/r so manches mal auch über sein eigenen Schatten springen!

Bis auf einen unbelehrbaren Rest werden irgendwann die meisten Umgangsprobleme gelöst sein. Und auch für diesen Rest an Problem-KVs soll gelten: er wird sich im Laufe der Zeit ändern. Verbaue ihn und dem Kind also nicht die Brücken für die Zukunft. Auch wenn im Ausnahmefall lange Zeit kein Umgang stattfindet, später kann man das ändern! Verheimliche auch dem Kind nicht, das es neben dein neuen Lebenspartner noch einen Mann gibt, der, wenn schon nicht "Papa", dann schon wenigstens "Vater" ist. Und nicht "Ar&%@&!!" heißt! Denn das Kind trägt nun mal unwiderruflich auch seine Gene in sich!

Gruß, Rob

 
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