Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Elisabeth mit Fumi & Temi am 24.03.2004, 13:40 Uhr

...und jetzt werden die Messer gewetzt

Hallo,

erstmal Danke für die Antworten unten. Inzwischen hat sich einiges geklärt, aber viele neue Probleme haben sich aufgetan.

Am Freitag war ich ja noch ziemlich sicher, daß wir das Ganze vergleichsweise friedlich über die Bühne bekommen. Pustekuchen, wäre ja auch zu schön gewesen. Jetzt will er alles: Geld, Unterhalt, die Wohnung und die Kinder. Und das auf die richtig fiese Tour.

Sein Plan: Er stellt mich als krank hin, weil ich in Therapie bin und Psychopharmaka nehme. (Meine Therapeutin hat mir eben versichert, daß sie mich für überaus geeignet findet, die Kinder zu erziehen, ich bin weder psychotisch noch sonstwas, und das wird sie notfalls auch schriftlich für das Gericht bestätigen.) Auf der Basis will er das alleinige Sorgerecht für die Kinder erstreiten. Dann soll ich blechen, bis ich blute. Leider ist er wohl auch noch an einen richtigen Killeranwalt geraten, der ihn nicht wieder auf den Boden der Tatsachen (und des Anstands) zurückholt.

Ich war inzwischen bei einer Anwältin und bin eigentlich relativ beruhigt. Von meinem "Vermögen" steht im nichts zu, weil der Zugewinn negativ ist (schließlich haben wir einen Teil meiner bei der Hochzeit vorhandenen Rücklagen gemeinsam verbraten). Ihm steht ein Trennungsunterhalt von 500,- Euro zu. Danach muß man mal sehen, wenn mir die Kinder zugesprochen werden (wovon ich ausgehe), kann er zur Arbeit gezwungen werden. Der Trennungsunterhalt ist zwar trotzdem happig, aber das kriege ich hin. Glücklicherweise bekomme ich vorübergehend finanzielle Unterstützung von meinen Eltern, die voll hinter mir stehen. Unser gemeinsames Konto habe ich bei der Bank sperren lassen, seine Kreditkarten auch, mal sehen was passiert, wenn er es merkt. Ich habe es ihm nicht gesagt, weil eine Sparbuch-Karte noch abgeht. Ich fürchte, die hat er und räumt das Konto ab, wenn er merkt, daß das Girokonto gesperrt ist. Aber die Geheimzahl der Karte habe ich eingesackt.

Meine Anwältin (und die zahlreichen Juristen in meiner Familie) sind der Ansicht, daß er wegen den Kindern kaum eine reelle Chance hat. Trotz Depressionen bin ich voll arbeitsfähig, dann kann ich auch Kinder erziehen. Die Ganztagsbetreuung ist seit langem gesichert und läßt sich mit meinem Job vereinbaren. Er hat NIE Anstalten gemacht, für die Kinder zu Hause bleiben zu wollen, selbst, als ich es ihm angeboten hatte (nachträglich sage ich: Zum Glück!). Ich kann den Kindern den Verbleib in der gewohnten Umgebung sichern, weil ich die Wohnung notfalls alleine finanzieren kann. Das wird er NIE können. Und wir leben im konservativen Bayern, wo Kinder so gut wie nie dem Vater zugesprochen werden, schon gleich gar wenn er Ausländer ist oder war. (Ja, das letzte ist fies, aber er ist ja auch fies, I am counting my assets).

Ebenfalls fies ist die Art, wie er mit den Kindern umgeht. Wir wollten gemeinsam den Kindern sagen, daß wir uns trennen. Fumi hatte ja in der Vergangenheit schon viel von den Problemen mitbekommen. Ich habe es zuerst ganz neutral erzählt, daß wir uns trennen, aber daß wir trotzdem noch für beide Papa und Mama sind, und daß wir uns bemühen, daß wir nicht umziehen müssen damit sie Schule, Hort und KiGa nicht wechseln müssen. Und dann fing mein Mann an: "Erzähle ihnen aber auch, daß Du mich loswerden willst und daß es Dir nur ums Geld geht. Außerdem solltest Du sagen, daß Du einen Freund hast." Und so ging das dann ewig weiter. Ich habe mehrfach versucht ihm klarzumachen, daß er sich die Vorwürfe für den Richter aufheben soll. Aber er möchte, daß Fumi richtet und mich schuldig befindet. Übrigens: Ich habe natürlich keinen Freund, aber das hat er mir ja schon vor Jahren immer wieder unterstellt.

Tja, so sieht es aus. Obwohl es rein rechtlich wirklich vergleichsweise gut aussieht, bin ich natürlich psychisch derzeit am Ende. Daß mein Mann so eine Seite hat, damit habe ich nicht gerechnet. Weil ich nicht weiß, auf welche Ideen er in seiner Wut und Angst noch kommt, mache ich jetzt total fiese Sachen. Z.B. habe ich die Pässe der Kinder im Büro in Sicherheit gebracht. Dabei komme ich mir blöd und gemein vor. Aber er ist so unberechenbar geworden, ich habe einfach Angst.

Tja, da liegen wohl ein paar schwere Monate vor mir. Aber ich denke, am Ende werde ich stärker sein als je zuvor. Und jetzt, wo er sein "böses" Gesicht gezeigt hat, gibt es auch kein Zurück mehr, das hat er sich verbaut.

Danke für Eure Tips und Euren Zuspruch, ich werde Euch sicher in nächster Zeit öfter mal zumüllen mit meinen Problemen. Danke, daß Ihr da seid.

Schönen Gruß,
Elisabeth.

 
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