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Geschrieben von JoVi66 am 02.05.2006, 18:30 Uhr

Zum Kindergeld 1800€ ( 2x)

Was von uns Deutschen verlangt wird ist im Grunde ein falscher Ansatz.
Wie penny unten schon schrieb hält es keinen " Eh Alte ich bring immer noch das Geld Heim-Macho" zu Hause und wenn machen die 3600€den Kohl auch nicht fett.

Vielmehr sollten Mütter generell, für ihre Tätigkeit als Mütter entlohnt werden. Haushaltshilfen, Putzfrau, Kindermädchen Köchinen kosten jede Menge Geld.
Aber Mütter haben noch nicht mal nen ordentlichen Rentenanspruch ( Rente, sowieso heißes Thema), aber ich denke, die Anerkennung der Vollzeitmutter ( schon abh. ob ein/zwei od.drei usw. Kinder - bis zu einem Limit, so gesehen werden sollte als Allround-Jobber. Sogar mit Versicherung. Dass würde einen echten Anreiz schaffen, mehr Kinder zu bekommen ( meine ich)
Gruß Johanna

 
5 Antworten:

Re: Zum Kindergeld 1800€ ( 2x)

Antwort von Moneypenny77* am 02.05.2006, 19:04 Uhr

Fragt sich nur, wer das bezahlen soll?

Ein Umdenken muß allerdings ganz sicher bei vielen Männern stattfinden, wenn es darum geht, was Haushalt und Kindererziehung eigentlich bedeuten. Wie sollen Fremde das "honorieren", wenn es mitunter der eigene Mann nicht tut? Mein Mann ist als Ältester von vier Kindern sicher einer der Letzten, der nicht weiß, was ich hier den ganzen Tag so tue. Er sagt auch ganz offen und ehrlich, daß er seinen Bürojob wesentlich entspannender findet ;-) Witzigerweise möchte ich aber auch nicht mit ihm tausche, so paßt es ganz gut.

Wir führen auch keine "wofür gibst du eigentlich unser Geld aus"-Diskussionen, ganz im Gegenteil: der einzige, der hier Taschengeld bekommt ist er *lach*.

Vielen Frauen wäre sicher schon damit gedient, in ihrer Partnerschaft mehr Anerkennung zu bekommen, denn ich wage zu behaupten, daß der Drang eines 08/15-Jobs, den man wohl nicht unbedingt als Karriere bezeichnen kann, oft auch daher rührt, für sein Tun respektiert zu werden.

Schade, um nicht sogar zu sagen schändlich, wenn man dafür "außer Haus" gehen muß, weil man diese Bestätigung daheim nicht erhält.

Jetzt nach unserem 2. Kind bin ich einen Tag nach der Entbindung wieder nach Hause. Mein Mann hatte drei Wochen Urlaub genommen, um sich um den Großen und den Haushalt zu kümmern. Hat er auch super gemacht, aber er ließ auch nie einen Zweifel daran, WAS er alles getan hat. Da vielen Sätz wie "Ich habe die Spülmaschine ausgeräumt", "Guck' mal, ich habe den Toilettenrollenspender aufgefüllt" und ich war voll des Lobes: wie für einen kleinen Hund.

Wenn ich abends aufzählen würde, was ich den ganzen Tag gemacht habe, käme er nicht mehr zu Wort ;-)

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Re: Schrei nach Anerkennung

Antwort von JoVi66 am 02.05.2006, 23:02 Uhr

Genau das meine ich.
Wir können uns eigentlich nicht über unsere Männer beschweren, aber die Suche nach Anerkennung, wie du schreibst, die man leider nur aushäusig findet ist das eigentliche Problem.

Ganz ehrlich, wenn ich Akademikerin bin und Kinder will, dann ist das auch machbar. Aber wenn ich mir schon einen akad. Grad errungen habe, dann möchte ich ihn auch ausleben, denn in unserem Land wird eiunem nur dann Aufmerkseimkeit und Achtung gezollt, wenn man die auswärtige Kariere vorantreibt.
Ich bewundere U von der Leyen auch nicht, weil sie sieben Kinder hat, sondern, weil sie Medizinerin ist und weil sie es auf polit. Parket doch einigermaßen weit gebracht hat. Du siehst: Ich denke selber auch nicht anders obwohl ich mich dafür ohrfeigen könnte, doch schon mein Vater hat mir eingebläut, dass Abi, Studium und ( was in meinem Fach normal) Dr. Titel mache.
In meiner Familie wurde ich allseits als "Versager" gehandelt, als ich ihnen mitteilte, dass ich einen Mann fürs Leben gefunden hatte und in Erwähgung ziehe mit ihm Kinder zu bekommen. Damals war ich aber schon 34 J. und immer noch war das alte Schema in meinem und vor allem meiner Eltern Kopf!!!!!. Es waren Kämpfe die ich ( verbal) mit ihnen auszufechten hatte, dass man hätte denken können, ich käme aus einer ehrpusseligen Familie und mach ihnen mit Mann und Kinder Schande.

Erinnert mich an das Schicksal mancher Dt- Türkin nur ganz anders herum .

Nun, ich bin meinen Weg gegangen und heute bin ich sehr erfolgreich. Allerdings nicht in der Medizin und es scheint in den Augen meiner Eltern immer noch keinen Stellenwert zu haben.

Gruß johanna

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@JoVi66 Ausleben akadischer Grade

Antwort von Schwoba-Papa am 03.05.2006, 7:44 Uhr

da gibts bei uns im Schwäbischen eine Redewendung : Man kann nicht gleichzeitig Scheissen und Krauthacken ! :-)

Wie ich gestern schon schrieb und Du nun bestätigst : Es kommt nicht wirklich auf die Voraussetzungen an, sondern auf die entsprechenden Umstände. Ich denke nicht eine Akademikerin möchte auf Biegen und Brechen ihre akademische Grade ausleben, sondern möchte die Anerkennung. Diese bekommt sie familiär und gesellschaftlich aber nicht, deswegen husch schnell wieder in den Beruf mit entsprechender Visitenkarte.

In deinem Beispiel gibt dir dein aktueller Beruf, weil erfolgreich, Befriedigung und Du kannst locker auf den ursprünglichen Job verzichten. Wäre er nicht erfolgreich wäre es schwieriger und eine Antwort "Ärztin" oder "Urologin" wäre angenehmer als "ich versuche zusammen mit meinem Mann mit Software uns über Wasser zu halten" !

Unterm Strich geht es bei vielen Akademikern meist weder um das Tätigkeitsfeld, noch um das Gehalt, sondern um das Renomee, sprich "Ich bin Ingenieur bei Siemens oder Bosch oder Daimler", auch wenn sie in der Ersatzteilbeschaffung für Zubehör arbeiten ! :-)

Ich wundere mich immer welche phantastische Bezeichnungen die Wirtschaft für Funktionen auf Visitenkarten "erfindet". Das ist für mich Beweis : Wichtig ist was nach außen dringt und wie man dasteht.

Je mehr sich dieser Schein nach außen als Trug darstellt, desto weniger können sich Mütter profilieren.

Grüßle

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Du meinst den "Facility Manager"?

Antwort von Moneypenny77* am 03.05.2006, 13:43 Uhr

Also den Hausmeister?

Mein Mann war mal bei einem großen amerikanischen Hause beschäftigt, da hieß der Mann so und hatte auch Visitenkarten.

Ich denke, daß sowohl Frauen als auch Männer eine augebauschte Karriere vorschíeben, um wieder arbeiten gehen zu "dürfen" oder nicht zu Hause bleiben zu "müssen", anstatt einfach zu sagen: "Ich habe keinen Bock auf Kindererziehung." Jedenfalls wird mir keiner erzählen können, daß das Berufsbild der Arzthelferin, Sekretärin, des Schlossers oder Bäckers derart schnelllebig ist, daß man da nicht mal mindestens 1 Jahr, getrost aber auch 3 Jahre pausieren kann.

Und wenn Frauen, die angeblich nicht wegen des Geldes (bloß nicht zugeben, daß die Ansprüche zu hoch für einen alleinverdienenden Mann sind) arbeiten geht, sondern "wegen der intellektuellen Bereicherung" ebenso wie Männer, die nicht zu Hause bleiben wollen, weil sie "sich nicht vorstellen können, den ganzen Tag NICHTS zu tun", auf die Frage, was sie mit einem Millionengewinn machen würden antworten "Aufhören zu arbeiten", na, dann stimmt doch was nicht.

Letztlich geht nämlich jede(r) wegen des Geldes arbeiten und nicht, weil es ihm so großen Spaß macht, denn dann wären die Ehrenämter wohl besser "besucht".

Man kann halt nicht immer alles im Leben haben. Und als Eltern sollte man sich (egal ob Väter oder Mütter) die Frage stellen, ob der Kinderwunsch wirklich so groß ist und befriedigt werden muß, wenn keiner der beiden bereit ist, auf seinen Vollzeitjob zu verzichten und 14-Stunden-Tage schon nach 8 Wochen wieder normal sind. Manche entwickeln da einen ungemeinen Drang zu beweisen, das beides kombinierbar ist, aber in der Regel eher zu Lasten ihrer Kinder, als zu Lasten ihres Arbeitgebers (man will sich ja nichts nachsagen lassen).

Mein Mann will unbedingt, noch vor der WM, einen neuen Fernseher haben. Natürlich einen Plasma-Bildschirm mit was weiß ich was für Schikanen. Sein Kollege und unser Schwager haben auch sowas und seien total begeistert. Ich finde, der alte tut's noch sehr gut und nur um mitreden zu können und weil "das jetzt alle haben", brauche ich keinen neuen Fernseher, zumal wir eh keine Zeit für ihn haben: wegen der Kinder ;-)

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Re: @schwoba

Antwort von JoVi66 am 03.05.2006, 14:52 Uhr

Aber siehst du auch die Crux bei der ganzen Geschichte.
Nehmen wir mich jetzt mal außen vor, ich bin meinen Weg gegangen und egal wieviel Schotter ich mache, es ist bei meiner ( alten Familie) nicht anerkannt. Mein Vater spricht nicht über mich und meine Mutter versucht verzweifelt mein " Arztimage" hochzuhalten in der Kleinstadt aus der ich kommen.
Es tut mit einfach weh, dass selbst solche Kampfemanzen ( pos, WEertung meinerseitis :-)) wie meine Mutter nur die eine Seite der Medaille sehen und dabei völlig aus den Augen verloren haben, dass das was einen Menschen ausmacht nicht der Rang oder Titel ist.
Mein jüngerer Bruder hat bei weitem nicht das erreicht (?) oder geleistet, was ich schon erreicht habe, aber die Erwartungen an ihn, waren nie hoch: Er sollte einfach das Familienunternehmen in 4. Generation übernehmen und möglichst einen fünfte zeugen! Applaus, das hat er geschafft!

Mir als besonders ehrgeizigen Menschen fällt es so schrecklich schwer zu sehen, dass ich zwar mit einm Benz duch die Stadt düsen kann, aber im Grunde fehlt mir die Anerkennung meiner5 Eltern( wieder ein großer Dank an meinen Psychotherapeuten, der diesen Satz möglich machte :-).

Die meines Mannes habe ich sowieso und er war letztendlich die Person, die mich aus dem machtgeilen Ärzte-Sumpf Münchens UK´s gezogen hat und mir genug Selbstvertrauen gab, meinem Chef letztendlich die Meinung zu sagen. Das hat gut getan, aber jetzt wirds wirklich persönlich. Nichts für ungut, noch nen schönen Tag
Gruß Johanna

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