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von FrauKrause  am 28.11.2011, 11:54 Uhr

Wieviel verdient ne Zeitarbeitsfirma an ihren Mitarbeitern?

Doch! Hier noch was gefunden, auch aus einem Forum, und die Aussage kommt wohl vielleicht doch hin:

"Pauschal kann man das nicht sagen. Die großen Zeitarbeitsfirmen (Randstad, Adecco) verdienen in Deutschland zur Zeit fast nichts, die liegen irgendwo zwischen 1% und 2% Gewinn bzw. machen in einigen Quartalen sogar Verlust.

Grundsätzlich:

Wenn der Arbeitnehmer 10 Euro erhält, dann gibt es an direkten zusätzlichen Kosten für diesen Arbeitnehmer für die Zeitarbeitfirma ersteinmal folgendes (je Arbeitsstunde):

* ca. 2 Euro Arbeitgeberanteil Sozialversicherung + Krankenkasse
* ca. 1 Euro Rückstellung für Urlaub des Arbeitnehmers (der vom Kunden nicht bezahlt wird)
* ca. 0,50 Euro Rückstellung für Krankheit des Arbeitnehmers
* Berufsgenossenschaftsbeitrag ca. 0,50 Euro
* Reisekosten des Mitarbeiters 0 - 5 Euro (abhängig vom Einsatzort)

Das heisst: In Summe muss die Zeitarbeitsfirma schon mal zwischen 14 Euro und 19 Euro pro Stunde an den Mitarbeiter bzw. an direkt mit ihm verbundenen Kosten bezahlen. Auch wenn der Mitarbeiter nur ca. 10 Euro pro Arbeitsstunde bekommt.

Damit wären aber noch weder Lohnbuchhaltung noch Disponent bezahlt... Die Allgemeinkosten umfassen:

* Lohnbuchhaltung
* Anteil am Gehalt des Disponenten / Niederlassungsleiters
* Büro / Miete / Strom / Telefon
* Rücklage für Wartezeiten, einsatzfreie Zeiten
* Werbung / Akquisitionskosten
* Umlage Forderungsausfall (z.B. durch Insolvenzen der Kunden)
* Versicherungen, sonstige Kosten

Bei 10 Euro Stundenlohn würde in der Tat der Verrechnungssatz dem Kunden gegenüber zwischen 18 und 25 Euro betragen. Je nachdem, ob das ein langlaufender oder ein kurzlaufender Kundenauftrag ist, ob Reisekosten anfallen, wie dringend der Bedarf beim Kunden ist. Der wirkliche Gewinn ist dabei gering - je nach Auftrag vielleicht zwischen 0 und 2 Euro...

Ich kann wirklich verstehen, dass einem die 10 Euro recht wenig vorkommen. Vor allem, da davon ja noch 30% Steuern + Sozialabgaben abgehen... Aber trotzdem muss man sich veranschaulichen, dass der Kunde dafür schon ca. 20 Euro pro Stunde zahlen muss, damit alleine die Kosten wieder drin sind...

...diese Kosten hat der Kunde übrigens auch, wenn er den Mitarbeiter selber einstellt (er muss ja auch Lohnfortzahlung leisten und eine Lohnbuchhaltung unterhalten...) - das einzige, was der Kunde im Prinzip zusätzlich bezahlt, ist die Marge des Unternehmens.

Ach ja: Im Westen bekommt man für 10 Euro pro Stunde keinen Facharbeiter..."

LG fk

 
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