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Geschrieben von Ralph am 07.01.2004, 14:01 Uhr

Wie war mein Abitur...

Hihi, Moneypenny,

fleißig im Sinne von lernen kurz vorm Abi war ich auch nicht! *ggg*
Mein Abi sah so aus: Montags im Rockkonzert, Dienstags in der Wiederholung desselben (ich fand die Gruppe so genial, heute auch noch...), abends... nein nachts um 1 Uhr zuhause, bis 5 Uhr Bio gepaukt und um 8.00 Uhr in die schriftliche Prüfung, in der ich sahnemäßige 2 Punkte abgeholt habe...!! Kommentar meiner Mutter damals "Selbst schuld, was gehst Du auch in's Rockkonzert!!!!!"
Später habe ich immerhin noch das ganze auf 5 Punkte gerettet (mündliche prüfung).
Im Musikabitur sah es anders aus, da habe ich versucht, bei den Lehrern aus 15 Punkten 14 zu machen, damit ich nicht noch eine mündliche Prüfung absolvieren mußte... leider erfolglos... naja, die mündliche Prüfung habe ich übrigens dann u.a. mit besagter Rockgruppe (natürlich mit klassischem Ansatz-...*gg*) bestritten.
Das mündliche Prüfungsfach habe ich ebenfalls 2 Punkten abgeschlossen... war vollkommen auf der falschen Schiene.

Ausgeglichen habe ich die Pleite in den Prüfungen letztlich durch sehr viel Fleiß in den Grundkursen, wodurch ich teilweise auf 33-34 Wochenstunden kam.
Ich hatte Mathe und Englisch bis zum Abitur, Phsysik in der 13.Klasse wieder aufgenommen usw. Vieles hätte ich abwählen können... Klassenkameraden waren besonders im letzten Jahr nach 29 Wochenstunden wieder zuhause... aber die Keulerei hat sich für mich später ausgezahlt.

Im Allgemeinwissen gleiche ich da auch eher Deinem Mann, und ich schaue immer ungläubig, das viele meiner "Mitseher" dann so vieles nicht wissen. Fragende Blicke an mich... "Das hatten wir in der Schule..." ja, kenne ich! :-)

Und auch wenn ich zumindest versuche, meinen Kindern etwas Allgemeinwissen mitzugeben... es hapert an allen Ecken und Enden. Politisches Interesse? Hält sich in Grenzen, und damit fehlen auch viele Kenntnisse. Frage sie mal nach "Desert Storm", oder was der Name "Eagle" 1969 bezeichnet, ok, mit WAtergate kann Tochter was anfangen, aber auch nur, weil wir den Film mit Dustin Hoffman rauf und runter gesehen haben. Nato-Doppelbeschluß, Perestroika? Fehlanzeige.

Da wird Nicaragua gern mal Richtung Indonesien verlegt, und Johannisburg wird in Europa gesucht... ich raufe mir da innerlich die Haare und frage mich, was in der Schule denn heute vermittelt wird. Potentielle Millionäre bei Günter Jauch jedenfalls sind sie jedenfalls nicht. :o))

Dafür wissen sie alle Details zu "Herr der Ringe" (dem Film natürlich, nicht die literarische Vorlage...), und wann welcher Rapper wieder eine neue CD vorlegt, diese Daten hat man sofort parat.

Ich weiß nicht, woran es liegt. Ich entsinne mich, daß ich als Elternvertreter in einer Klassenkonferenz den Lehrern bittere Vorhaltungen gemacht habe, daß seinerzeit während des Kosovo-Konfliktes (Bundeswehr erstmals in Kampfeinsätzen usw.) dieses Thema in der Schule totgeschwiegen wurde. Auf meinen Einwand, daß unsere Kinder schließlich tagtäglich an den schreienden Schlagseiten der zeitungsblätter vorbeigingen und sich schon deshalb die Schule dieses Thema annehmen müsse, kamen leider keine gescheite Aussagen.
Andererseits erinnere ich mich daran, daß damals unser lehrer den gemeinschaftskundeunterricht sofort abänderte und "Aktuelle Stunde" veranstaltete, nach dem Ayatollah Khomeini 1978 im Iran die Macht übernommen hatte. Kam gut an damals, und es war eine der besten Schulstunden meiner gesamten Schulzeit! :-)

Tja, die große Lösung habe ich jetzt nicht parat... nur die Realitäten, die sehe ich eben auch! :-)

LG
Ralph/Snoopy

 
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