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Geschrieben von Butterflocke am 14.06.2014, 11:20 Uhr

wie sehr beeindruckt es Euch, was man über Euch denkt....

...insbesondere im Falle eines kleinen Wohnortes, einer kleinen Dorfgemeinschaft zB.

Ich selbst lebe ja - für mich zum GLÜCK - in relativer Anonymität, erlebe aber gerade mit, wie eine andere Person wichtige Lebensentscheidungen in Frage stellt, weil sie sich sorgt, was man "im Dorf" über sie denken könnte.
Vielleicht sollte ich Verständnis haben, aber es fällt mir gerade sehr schwer.
Würde ich selbst viell. DOCH anders denken und fühlen, wenn ich inmitten einer solchen Traschtgemeinschaft mein Leben verbringen würde/müsste....?

Es handelt sich um einen kleinen Ort, in dem jeder jeden kennt und auch jeder über jeden "alles" zu wissen glaubt.
Es gibt eine Menge "Hast-Du-schon-gehört-Weiber" (es sind leider tatsächlich meist Frauen) bzw. "Stell-Dir-vor-die-Schuster-Ilse-hat-doch-tatsächlich....-Gespräche".
Grausam!

Man kann keinen Brief eines wichtigen Amtes bekommen, ohne dass sich die Schwippschwägerschwesternichte-wasauchimmer bei der Post Gedanken macht, was denn dort wohl mitgeteilt wird (und diese Frage natürlich auch in Windeseile im Dorf verbreitet....).
Man kann keinen Antrag und kein Formular bei der Gemeinde holen, ohne dass man am nächsten Tag von der Nachbarin angesprochen wird, ob man denn tatsächlich "dies und jenes" vor hätte.... (wirklich so passiert, also kommt mir bitte nicht mit der sehr theoretischen Schweigepflicht....).

Ich behaupte ja immer, dass es mich nicht jucken würde, welche Geschichten da ggf. über mich die Runde machen würden..., aber ist es wirklich so?

Mich würden Eure Gedanken dazu mal interessieren. Interessant wird es ja auch immer erst DANN, wenn man kein braves 08/15-Leben mehr führt, sondern etwas tut, was zumindest "ungewöhnlich" ist.

Meine Güte........bin ICH froh, dass ich in der Stadt wohne. Ich glaube, ich sollte diesen Gedanken bei meiner weiteren Haussuche ganz unumstößlich beachten....

 
34 Antworten:

Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Butterflocke am 14.06.2014, 11:24 Uhr

die Schwippschwägerschwesternichte-wasauchimmer eines Nachbarn oder Bekannten des Empfängers....meinte ich...;-)

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Einstein-Mama am 14.06.2014, 11:45 Uhr

Also, in der Phase meiner Ehetrennung war das im Kaff auch schlimm. Vor allem die Prognosen und Mutmaßungen der Tratschen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber weder Zeit noch Nerv mich davon beeindrucken zu lassen.

Mittlerweile reißt hier keiner mehr den Mund auf, da die Prognosen nicht eintrafen.
Was die Konfirmation letztens betraf, war der Druck des Traditionsdorfes jedoch dann schon sehr beeindruckend für mich.
Naja, zumindest hab ich trotzdem alle Erwartungen erfüllt, der Bub ist konfirmiert, säuft jedoch aber jetzt nicht traditionsgemäß auf den Dorf-Festen.
Ich denke da stehen wir dann wieder drüber :)

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von SkyWalker81 am 14.06.2014, 12:05 Uhr

Also ich wohn ja aufmDorf und dieses "man" kann mann ja aufteilen:

"man" mit dem ich nicht befreundet bin (und es auch nicht will), also meist entweder junge oder auch ältere Tratschweiber mit denen ich ausser gutentag und aufwiedersehen nix zu schaffen habe: juckt mich überhaupt nicht was die so denken.

und die anderen: sind entweder gute Freunde (die mich mögen und daher nicht mutmaßen müssen sondern über mein Leben Bescheid wissen) oder Bekannte die kein Interesse daran haben über jemanden zu tratschen.

Ich denke auch, das sowas nicht unbedingt mit Dorf oder Stadt zu tun hat.
Auch in der Stadt hat man Nachbarn und Leute die man mehr oder weniger oft sieht und hört. Und da gibt es genausoviel Tratsch. Ich denke auch, dass es sehr davon abhängt WIE man den Leuten begegnet. Mit ein wenig Menschenkenntnis kann man das Tratschweib mit ein bisschen "Entgegenkommen" auch auf seine Seite holen, wenn man sich nicht ganz so sehr abschottet.

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.06.2014, 12:11 Uhr

Ich glaube, das hängt noch von anderen Faktoren ab.

Wenn ich alle meine Kontakte/Freunde/Bekannte/Verwandte im Dorf habe, dann macht es mir sicher was aus, was "die" über mich denken. Aber wenn ich meine Arbeit, meinen Freundeskreis, alle Verwandten, die Schulen der Kinder, den Sportverein.... woanders habe und in dem Dorf quasi nur schlafe, dann kann es mir prima am Po vorbeigehen, was "die" denken. Und dann gibt es noch eine Menge Abstufungen dazwischen....

Man kann es sich übrigens auch in der Rolle des "schwarzen Schafes" gemütlich einrichten. Auch ein schwarzes Schaf ist ja "akzeptiert" - als der/diejenige, der/die sowieso ständig Miste baut. Jedes Dorf, jede Gemeinschaft, jede Familie braucht eines. Ich bin das schwarze Schaf der Familie. Lange Zeit hat mich das gestört, ich fühlte mich verletzt und ausgegrenzt. Aber seit ich meine Rolle akzeptiert habe, geht es mir richtig gut damit. Ich glaube, daß ich für das Funktionieren der Familie von essentieller Bedeutung bin - wenn ich den Job nicht mache, müßte es jemand anders tun. Und als "schwarzes Schaf" habe ich deutlich mehr Freiheiten als zum Beispiel die Familien-Kümmertante oder der Familienheld oder so. Wenn ich doch mal was "richtig" mache, bekomme ich übermäßig Anerkennung, und wenn ich was "falsch" mache, dann liefere ich die Grundlage für den Tratsch und Klatsch, der die Familie zusammenhält. Allerdings kann ich diese Rolle nur ausfüllen, wenn ich an anderer Stelle ausreichend "Ausgleich" habe - also Leute, die mich nicht "schwarz" finden.

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von bobfahrer am 14.06.2014, 12:52 Uhr

Hey, wir könnten dir alle zusammen Briefe mit ganz furchtbar wichtigen Absendern schicken?

Ich hätte da Zugang zu ein paar interessanten "Stempeln".

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Birgit22 am 14.06.2014, 12:55 Uhr

Ich bin in dem Dorf geboren, aufegwachsen, getauft, konfirmiert worden, in dem ich mit 45 noch wohne.
Dieser Klatsch und Tratsch aber, an dem beteilige ich mich nicht weiter. Sicher wird mir einiges zugetragen, höre ich mir an, kann ja auch spannend sein. Aber mit anderen aus dem Dorf tausche ich mich darüber nicht weiter aus, das geht auch ganz gut.
Und seit hier 2 Leutchen totgesagt wurden, die lediglich vom Notarzt abgeholt wurden, aber sehr lebendig waren, bin ich sehr vorsichtig geworden.

Ich mache hier auch nicht alles mit, weil das so erwartet wird...mein Sohn ist weder getauft, noch konfirmiert. Das stößt auf ungläubige Gesichter....aber mir egal. Mich kratzt nicht, was hinter meinem Rücken gesprochen wird.

Bemerkenswert finde ich die tatsache, dass man hier als Alleineruiehnde von gleichaltrigen Frauen gemieden wird. Ich gelte hier als Konkurrenz....kam im Ort ja auch schon des öfteren vor, dass 2 Quasi Nachbarn sich gefunden haben.....DA war was los !!
Also deren Verhalten....naja.....

Und letztlich.....ich bin Briiefzustellerin hier im Ort.
Ich weiss sehr viel.
Bei wem der Gerichtsvollzieher ein und aus geht, wer von der Inkasso 10 Briefe pro Woche bekommt, aber draussen den Maxe gibt.
Kenne jeden Namen, jeden Briefkasten.....und schmunzel mir einen....
Wenn mir dann von anderen was zugetragen wird.....Ich schweige und lache innerlich.....bei manchen denk ich mir.....jo !

Aber....mein Herz hängt an diesem Dorf......
Und als ich mal in der Stadt gewohnt hab...oh Gott !!!!
Nebenan zwei Gewitterhexen....furchtbar !
Die haben über alles Buch geführt.....wollten über mein Leben bestimmen....
In der Form habe ich das hier nie erlebt.

Und das Dorf hat doch auch Vorteile..

Birgit

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von kravallie am 14.06.2014, 13:15 Uhr

am wohnort ist mir das eigentlich egal, meine nachbarn haben sich an uns gewöhnt, es gibt auch nichts spektakuläres zu melden, außer daß der porsche meiner freundin öfter vor der tür steht, aber das wissen sie, daß das kein secret lover von mir ist

am arbeitsplatz regt es mich aber verschärft auf, daß ich keine neue hose tragen kann ohne daß das kommentiert wird usw usf.
der allgemeine bürotratsch geht mir auch auf den wecker. ob ich da auch manchmal bestandteil bin, weiß ich nicht.

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von dhana am 14.06.2014, 13:58 Uhr

Hallo,

ich wohne in einem sehr kleinen bayrischen Dorf - keine 400 Einwohner. Ich wohne hier seit meiner Geburt, auch wenn ich dazwischen mal ein paar Jahre weg war.
Mein Mann ist zwar zugezogen - aber inzwischen gut integriert - hat sogar für den Gemeinderat kandidiert..

Aber ich hab überhaupt keine Ahnung ob oder was über mich gesprochen wird. Intressiert mich überhaupt nicht - ich hab auch keinen Kontakt zu den Leuten die meinen da tratschen zu müssen.

Hab also gar kein Problem - ich denke es wird auch nicht viel über mich getratscht.. warum auch.. oder es wird geredet und ich weiß es nicht.
Wobei meiner Erfahrung nach nur über Leute getratscht wird, die selber gern mitmachen. Die die sich immer raushalten sind einfach nicht intressant genug dafür.

Gruß Dhana

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Sehr wenig...

Antwort von MM am 14.06.2014, 14:00 Uhr

... beeindruckt mich das! Ich denke wir mache so einiges anders als viele um uns herum, aber damit hab ich kein Problem. Man kann ja trotzdem gut auskommen, sich grüssen usw. - auch mit Leuten, die anders drauf sind. Wobei, wenn es jetzt etwas wirklich "Extremes" wäre, sähe es vllt. nochmal anders aus... Und acuh, wenn jemand irgendwie feindselig wäre, dann käme es wohl zur Konfrontation.

Was du vom Dorf beschreibst, ist schon extrem, finde ich. Da muss man wohl eine dicke Haut haben und es nicht persönlich nehmen, ggf. diejenigen halt in die Schranken weisen, wenns nicht anders geht...

Wichtige Lebensentscheidungen würde ich von sowas jedenfall NICHT abhängig machen, denn ich denke man bereut es irgendwann, sich danach gerichtet zu haben, was irgendwelche (fremden) Leute denken könnten...

Wobei ich gar nicht weiss, worum es eigentlich im betreffenden Fall geht...?

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Re: Sehr wenig...

Antwort von Fredda am 14.06.2014, 14:28 Uhr

Bin bei mm...

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ist der Ruf erst ruiniert....

Antwort von sojamama am 14.06.2014, 15:08 Uhr

lebt sich´s gänzlich ungeniert.

Mir ist das sowas von egal, was andere über mich denken. Meiner Schwiegermutter hingegen ist es nicht egal... wir hören oft, wie wir uns zu verhalten haben oder was wir tun und lassen sollen, wegen des "Geredes" im Ort.....

Wir selber leben wie wir es wollen, egal was andere denken oder sagen.
Zugegeben, es nervt mich manchmal schon gewaltig dieser Dorftratsch und Klatsch beim Bäcker, Frisör oder beim Arzt. Ich arbeite ja bei einem Arzt, ich krieg dann so manches Wartezimmergespräch mit....
Aber im Grunde ist es mir egal.

melli

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Steffi528 am 14.06.2014, 15:10 Uhr



das ist bei mir zwiegespalten. Ich wohne in einem Dorf. Dieses Dorf gehört zu einer Kleinstadt, in der ich ein doch recht öffentliches Amt bekleide. Daher achte ich schon darauf, z.B. auf Dorffesten mich nicht sinnlos zu besaufen, nicht durch die verkehrsberuhigte Straße zu rasen u.ä.. Das würde meinem Amt schädigen ;-)
Pillepallekram interessiert mich nicht, über mich geredet wird sowieso und vorsichtshalber grüße ich alle Leute, ich könnte sie ja kennen (ich werde ja auch von allen möglichen Leuten angesprochen und habe Probleme, Gesichter, die ich selten sehe, wieder zu erkennen und zuzuordnen)
Manchmal ist das auch wirklich doof, weil ich schon merke, das ich dauerhaft beobachtet werde.
Daher, ich bin da zwiegespalten, kenne das aber auch nicht anders, weil es auch in meiner Kindheit und Jugend so war.
Was die Frau von der Post von mir denkt oder ob sich die Nachbarn das Maul zerreißen ist da aber nicht von wirklicher Wichtigkeit.

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Mich persönlich nicht viel, aber...

Antwort von Morla72 am 14.06.2014, 15:23 Uhr

Vorab: Ich habe nie im Dorf gelebt, kenne aber Leute, die das taten und tun. (Bei mir war die Spannbreite bisher von 20.000 Einwohnern bis zu 3 Mio.)

Ich persönlich kann da, vermute ich mal, gut drüber stehen. Die Leute, die tratschen sind meistens ja nun nicht die Leute, zu denen mir eine freundschaftliche Beziehung wichtig wäre. Und morgen wird sowieso die nächste Sau durchs Dorf getrieben.

Allerdings hätte ich schon ein Problem damit, wenn Unschuldige, also meine Kinder, dann darunter zu leiden hätten.

Haben Bekannte so schon erlebt. Da dürfen dann die Grundschulfreunde nicht mehr mit dem Kind spielen, weil die Eltern irgendwelchen hanebüchenen Tratsch gehört haben. Oder das Kind wird direkt von anderen Kindern mit irgendwas beschimpft, was dieses wiederum von seinen Eltern aufgeschnappt hat.

Damit hätte ich definitiv ein Problem.

Alles in allem bin ich schon froh, nicht in einem kleinen Kaff zu wohnen.
Der Stadtteil, in dem ich jetzt lebe, hat zwar auch fast schon dörflichen Charakter, trotzdem ist er eben Teil einer Großstadt und außer in der direkten Nachbarschaft (und das auch nur, soweit alteingesessen) kennt hier eben nicht jeder jeden.

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gar nicht..

Antwort von iriselle am 14.06.2014, 15:52 Uhr

Wir sind vor 6 Jahren mit unseren 8 Kindern aus der Stadt in ein Dorf gezogen ( wir brauchten ein größeres Haus und die sind hier bezahlbar ), viele der Nachbarn sind Rentner, jeder kennt jeden und beim Friseur gibt es den neuesten Tratsch.
Trotzdem fühlen wir uns hier sauwohl, herrliche Landschaft, himmlische Ruhe etc. Wir haben hier schnell Leute kennengelernt ( allein schon durch Kita und Schule), es sind sogar ein paar neue Freundschaften entstanden.
Was andere über uns denken oder reden interessiert mich schon lange nicht mehr.
Und- unserer "alte " Stadt ist nur 10km entfernt.
Ein Leben in einer anonymen Großstadt käme für mich nie in Frage.

VG, Iris

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Spatz am 14.06.2014, 15:53 Uhr

Hallo,

ich bin auf dem Dorf aufgewachsen und wohne jetzt in einer kleinen Stadt.
Ich könnte nicht wieder ins Dorf zurück. Besonders wenn ich meine Schwiegereltern dort besuche ist das Gespräch echtr schlimm: Nachbar X hatte letztens alle 4 Türen am Auto weit offen. Was er wohl da gemacht hat??
Nachbar Y fährt doch normalerwreise um 7 uhr zur Arbeit. Letztens stand das Auto bis 7.30 Uhr vor der Tür usw. Undd ort reden so viele. Ich glaube die Langeweile vieler ist das Problem.
Ich wohne zwar auch in einem lädlichen Städtchen, aber wenigstens gibt es etwas Abwechslung.

Im Stern stand letztens ein Witz:
Wie schafft man es Dorfbewohner in Panik zu versetzen?
Man stellt an einem außerplanmäßigen Tag die Mülltonne raus.

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Steffi528 am 14.06.2014, 15:57 Uhr

"Wie schafft man es Dorfbewohner in Panik zu versetzen?
Man stellt an einem außerplanmäßigen Tag die Mülltonne raus." -->


Stimmt! Stimmt wirklich!!!

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Re: gar nicht..

Antwort von fsw am 14.06.2014, 16:31 Uhr

Gar nicht !!!
Ich habe schon lange gelernt, wichtige von unwichtigen Sachen zu unterscheiden. Ich denk da lieber an meine Gesundheit.Was die Leute reden,kann man eh nicht ändern und sie reden so lange,bis ihnen ein neues Thema einfällt.Und schon bist du nicht mehr so wichtig.

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von bea+Michelle am 14.06.2014, 17:15 Uhr

dem kann ich auch zustimmen

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von goldstar1 am 14.06.2014, 17:16 Uhr

Wir wohnen auch in einem eher dörflichen Viertel einer Großstadt.
Es hat Jahre gedauert, bis ich überhaupt realisiert habe, wer die Nachbarn sind, da ich (bevor ich Mutter wurde) mehr Zeit in der Arbeit als zu Hause verbrachte. Die Nachbarn haben mich nicht interessiert .

Auch jetzt halte ich mich zurück, die unmittelbaren Nachbarn kenne ich, aber unser Verhältnis endet vor der Haustür.

Ich habe eine Freundin in der Nachbarschaft, aber mehr nicht.

Ich würde nie im Leben eine Entscheidung von dem Getratsche der Nachbarn abhängig machen. Wir werden gegrüßt oder zurück gegrüßt, freundlich angesprochen, small talk, aber sonst nichts.

Hier gibt es kein Straßengrillfest.

Was ich anziehe, welches Auto ich fahre oder wie viel Brillanten ich trage geht nur mich was an.

Ich werde nichts daran ändern.

Freunde habe ich außerhalb der Nachbarschaft.

Ich biete Nachbarn wenig Angriffsfläche indem ich die Gespräche vor der Haustür beende. Mein Mann denkt genau so.

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Nikas am 15.06.2014, 1:05 Uhr

klatsch und tratsch ist sozialer klebstoff und hat ganz bestimmte funktionen. ich hab nix dagegen. ausmachen tuts mir auch nix.
wer nicht beklatscht und betratscht wird, macht was falsch.

und das rub ist doch auch ein treffliches klatschdorf, meine lieben mitklatscherinnen ;)

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Danke Nikas

Antwort von maleja am 15.06.2014, 1:15 Uhr

auch meine Meinung!

Über wen nicht getratscht wird, ist zu langweilig, um über ihn zu tratschen.
Lieber wird über mich getratscht, als dass ich langweilig bin...

Nur, was ich nicht leiden kann, ist, wenn Lügen über einen verbreitet werden.

P.S. Tratsch und Klatsch bedeutet, dass es ein funktionierendes soziales System ist. ohne T und K ist es eine tote Gesellschaft.

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Leena am 15.06.2014, 8:03 Uhr

Mich erinnert die Frage an meine Schwiegermutter - in einem winzigen Kuhdorf als Lehrers Tochter geboren, die eh jeder kannte und die jeden kannte... und im Leben dann quasi nur ein Dorf weiter gekommen. Das ist einfach ihr Mikrokosmos, sie kennt da alle Leute und alle Leute, die sie kennt, wohnen da.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man dann schon etwas auf das Gerede der Leute gibt. Weil sie als Gemeinschaft einem wichtig sind und man dazu gehören will...

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Hase67 am 15.06.2014, 8:57 Uhr

Ich glaube, wer von sich behauptet, es wäre ihm komplett egal, was andere von ihm denken, lügt sich selbst in die Tasche. Auch Dorftratsch ist ja letztendlich nur Ausdruck davon, dass einem nicht egal ist, was mit anderen passiert - auch wenn man möglicherweise kopfschüttelndes Unverständnis über manche Verhaltensweisen äußert. Wer ist denn frei davon, sein Selbstbild auch darauf aufzubauen, was er für ein Feedback von anderen erhält? Auch jemand, der bewußt gegen den Strom schwimmt, würde doch in seinem Selbstverständnis in Frage gestellt, wenn auf sein Tun gar keine Reaktion käme. Die Frage ist doch eher, inwieweit man sich in der Rolle des gesellschaftskonformen Mitläufers oder der des Revolutionärs oder des Antikonformisten einrichtet... Eine Dorfgemeinschaft ist ein vergleichsweise 'eng' wirkender Mikrokosmos, aber sobald man anfängt, sich IRGENDWO persönlich und nicht nur zum Schein einbringt, sich also sichtbar macht, setzt man sich auch der Bewertung durch andere aus und reagiert darauf...

LG

Nicole

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Ist der Ruf erst ruiniert...

Antwort von und am 15.06.2014, 9:30 Uhr

Da ich ein sozialer Tollpatsch und Fettnäpfesammler bin (und schon immer war), ruiniere ich meinen Ruf ohnehin sofort, wo auch immer ich hinkomme und erst recht natürlich dort, wo ich wohne.

Ich lebe also schon lange gänzlich ungeniert.

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Luni2701 am 15.06.2014, 9:52 Uhr

also ich wohn auch schon immer hier im Dorf, war nur zwischendurch mal kurz weg. nur getratsche interessiert mich nicht wirklich, aber je nachdem was erzählt wird, interessiert mich schon. Es wurde mal eine Zeit lang hier über meinen Sohn gehetzt und sowas geht gar nicht. Das dauert dann ne Zeit bis das aufhört, im Prinzip so lange bis die jemand anders als "Opfer" gefunden haben. Und ja das hat mich da schon sehr belastet. Aber es war ja nicht das ganze dorf, es waren immer noch Leute da die hinter uns standen und uns in dem SInne geholfen haben, dass sie oft versucht haben die lügen klar zu stellen. Gerade in nem DOrf ist es bei sowas echt nihct angenehm, und ich muss sagen ich achte schon darauf das meine Kids sich benehmen, in nem gewissen Maße und uns eben nicht wieder zum hetzopfer machen. ABer das ist glaub ich auch ne Typfrage und eine frage in wieweit man im dorf verankert ist. WIe gesagt ich wurde quasi hier geboren, das ist schon was anderes als wenn man zu gezogen ist. Und wenn man dann jemand ist, wie ich auch ein bisschen, der sich blödes gerede, wo die hälfte noch dazu gedichtet wurde zu herzen nimmt dann kanns schon echt mist sein.

EInfach nur gerede wie "hast du schon gehört, der sohn ist sitzengeblieben, .....die lassen sich scheiden, ....der ist in insolvenz, ......der hat schon wieder ein neues auto, .... da war der gerichtsvollzieher, .....der geht jede woche da und da hin" oder sowas in der art ist mir schnuppe, wenn denn der wahrheit entspricht und man nicht zum hetzopfer durch ein paar blöde wird, die meistens nur von sich ablenken sollen.

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na ich fürchte, das seht Ihr etwas zu positiv verklärt.........;-)

Antwort von Butterflocke am 15.06.2014, 9:55 Uhr

Ich möchte jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich rede keineswegs über den Tratsch und Klatsch bezüglich einer neuen Frisur, einer neuen Klamotte oder des gefahrenen Autos!
Sondern über Klatsch und Tratsch, der etwas ganz Persönliches berührt und somit "ans Eingemachte" geht.

Es geht um eine recht schwerwiegende persönliche Entscheidung, deren Hintergründe natürlich niemand kennt, weil sie wirklich sehr privater Natur sind. Und dennoch wird diese Entscheidung bewertet, was u.a. auch zur Folge hat, dass der MENSCH, der diese Entscheidung trifft, bewertet wird.
Es werden Gründe für dieses sonderbar anmutende Vorgehen gesucht.....und natürlich auch gefunden. Das nennt man dann wohl "Gerücht", denn mehr als ein Gerücht KANN es mangels Hintergrundwissens eben nicht sein.

Und wie sagtest Du so schön, maleja: "Nur, was ich nicht leiden kann, ist, wenn Lügen über einen verbreitet werden."
So ein Gerücht ist faktisch, sofern nicht zufällig ins Schwarze getroffen wird, eine Lüge.
Abgesehen davon, dass mir auch die wahren Gründe zu intim wären, um sie im Dorf zu verbreiten.

Es ist auch keineswegs immer so, dass man sich bewusst dafür entscheidet, gegen den Strom zu schwimmen, um die entsprechenden Reaktionen, die vielleicht sogar "gewünscht" waren, mit Genuss zu "ernten".

Es gibt eben Dinge, die man mit einem Augenddrehen und leichtem Genervtsein abtun und sogleich wieder vergessen kann.
In dem Fall man sich den Klatsch im Vergleich zur absoluten Anonymität ja sogar noch schön reden. Nach dem Motto: Die Dorfblunzen sind ja nur neidisch auf mein neues Auto....
Dorftratschen machen nur leider nicht vor anderen, viel empfindlicheren Themen halt, die man eigentlich gar nicht preisgeben WILL, die aber durch die Strukturen oder durch Zufälle (siehe Briefgeschichte) in Umlauf geraten.

Dann, vermute ich mal, ist es Euch nicht mehr völlig egal.
Ich für mich denke, dass ich mich nicht in diesem Ausmaß beeinflusst fühlen würde.....
Wissen kann ich es aber nicht. Und erleben will ich es ganz sicher auch nicht.

Ich sehe auch den Unterschied zum Arbeitsumfeld..........
In meinen Job nehme ich nur Dinge und Informationen mit, die ich auch preisgeben will. Wenn ich nicht will, dass über meine Liebe zu High Heels getratscht wird, dann zieh ich sie eben nicht an.
Ich muss dort auch keinen Brief vom Gerichtsvollzieher mitnehmen und ihn jedem unter die Nase halten (um ein Beispiel aufzugreifen - weiß nicht mehr von wem:-)). Ich muss diesen Brief aber bei der Poststelle abholen, wenn er dort für mich hinterlegt wurde...., usw....

Das private Umfeld beinhaltet mehr und privatere Informationen als das Arbeitsumfeld - und ist somit auch angreifbarer.

Schwierig....
Und ich lobe mir immer wieder meine städtische Anonymität, die mir im Zweifelsfall dann doch lieber ist, glaub ich....

Denn man hat sicher nicht immer das Glück, dass sich andere nur über relativ unwichtige Dinge das Maul zerreißen. Und man hat im Leben auch nicht immer das Glück, dass nichts anderes geschieht als diese vergleichsweise "unwichtige Zeug"..........

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wenn es so ist wie du erzählst

Antwort von Birgit67 am 15.06.2014, 10:46 Uhr

würde ich schauen dass ich schleunigst da wegkomme.

Ich bin in einem kleineren Ort aufgewachsen - und konnte nichts tun ohne dass meine Eltern davon erfahren haben - wenn ich in der nächstgrößeren Ortschaft (bei uns damals Stadt) war - dann hies es am Abend: Was hast Du schon wieder in XXXX gemacht??? obwohl ich meinen Vater den ganzen Tag nicht gesehen habe.

Ich wohne jetzt wieder in einem kleinen Ort - ich erfahre genauso was meine Jungs gemacht haben - aber es ist trotzdem noch eine gewisse Anonymität da - meine Briefe bleiben meine Briefe - obwohl der DHL Fahrer mir in der Zwischenzeit meine Päckchen bei der Arbeit vorbeibringt wenn ich nicht zu Hause bin - weil er weis wo ich arbeite!!! (da bringt er auch immer die Post vorbei :-)) hat also auch seine Vorteile.

Ich wohne gerne so wie ich wohne - nicht total anonym sondern so dass ich viele Möglichkeiten habe zu Klingeln wenn ich ein Problem habe das ich alleine nicht lösen könnte wenn mein Mann z.B. wieder auf Montage ist.

Gruß Birgit

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Danke!!!

Antwort von Butterflocke am 15.06.2014, 11:08 Uhr

Ich denke, auch in der großstädtischen Anonymität kann man seine sozialen Kontakte haben. Kontakte, die im Fall der Fälle dann eben auch hilfreich sind.
Wenn ich nicht zu Hause bin, dann nehmen die Nachbarn meine Post entgegen. Im Zweifelsfall tratschen sie auch darüber, aber es besteht in der Anonymität der städtischen Verhältnisse kein Anreiz, WEIT über die Grenzen der eigenen Haustür zu tratschen.
Einfach, weil es ein Haus weiter schon niemanden mehr interessiert, was Frau Flocke für Post empfängt.
Ganz anders in dörflicher Umgebung, wo Frau Flocke nun sicher auch kein Dorf-Promi ist, aber dennoch von den meisten gekannt wird.
Dort sähe es mit dem Interesse an Infos über Frau Flocke schon wieder ganz anders aus.

Ich kann übrigens auch beim Nachbarn klingeln, wenn meine Waschmaschine mal wieder überläuft und mein Mann auf einer Dienstreise ist....*seufz* (auch schon so ähnlich passiert)

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Christine70 am 15.06.2014, 19:00 Uhr

des kommt ganz drauf an, was getratscht wird. ist es die wahrheit, ok, dann muß ich damit leben, aber oft gehen ja gerüchte rum, die nichtmal im ansatz stimmen. dann kann ich auch mal sehr ungemütlich werden.

bei uns ist die tratschzentrale der ortsbäcker, ein familienbetrieb. dort ist die umschlagzentrale für alle gerüchte. wenn man möchte, daß etwas ganz schnell verbreitet wird, muß man es dort nur der verkäuferin erzählen.

ich muß an eine sache denken und immernoch drüber lachen. Mein cousin war damals arbeitslos, nicht lange, aber er kam halt ab und an mal vorbei um mit unserem sohn zu spielen. (er ist patenonkel)
Eine nachbarin hat das mitbekommen und im umlauf gebracht, mein sohn ist ja gar nicht von meinem mann, sondern von dem kerl, der immer vorbeikommt, wenn mein mann nicht zuhause ist. !!
ich hab mich da köstlich drüber amüsiert und das spielchen sogar nicht mitgespielt. natürlich wußte mein vermieter und auch mein mann bescheid. die ganze familie wußte bescheid ;) ach war DAS lustig. die nachbarin sah mich immer so abwertend an auf der straße. einmal bin ich mit mann und sohn raus, da hat sie doch glatt meinen sohn mit dem papa verglichen. dauernd von einem zu anderen geguckt und jeden mm des gesichts gescannt *grins*
und mein mann kann seinen sohn in keinster weise abstreiten, die sehen aus wie zwillinge mit 24 jahren unterschied.

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Christine70 am 15.06.2014, 19:04 Uhr

ich stell auch briefe zu, hab aber genauso wie jeder andere schweigepflicht. muß aber auch oft in mich reinlachen, wenn ich seh, wer da welche briefe bekommt und nach außen so tun, als wären sie mauerblümchen ;)

ist schon manchmal lustig..

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von like am 15.06.2014, 23:43 Uhr

so ganz verstehe ich das Problem nicht. Lebe auch in einem Dorf ländlichen Charakters mit ca. 2000 Einwohnern, Irgendwie kriege ich hier keinen Klatsch und Tratsch mit. Klar unterhalte ich mich mit Nachbarn, Freunden, Verwandten, die hier wohnen, klar wird das eine oder andere über Buschtrommeln bekannt. Irgendwie empfinde ich das aber immer alles als ziemlich wertungsfrei, insofern unverfänglich - selbst wenn z.B. eine Frau ihre Familie verlässt, jemand sich aufhängt oder ähnlich "Heftiges". Vielleicht unterhalte ich mich ja mit den "falschen" Leuten? Und eben, weil ich diesen negative Tratsch nicht kenne, würde ich mich wohl auch kaum von der Meinung anderer in meinen Entscheidungen leiten lassen.

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Re: Danke!!!

Antwort von Hase67 am 16.06.2014, 7:21 Uhr

Hi,

das stimmt zwar prinzipiell schon, aber auch da ist das so eine Geschichte von Reaktion/Gegenreaktion. Ich habe ja gut 10 Jahre meiner Kindheit in Kuhdorf/Ministadt verbracht, in denen es jeweils auch gehörig Dorfklüngel gab.

So richtig "dazugehört" haben wir nie, einerseits weil "reingeschmeckt", andererseits, weil unser Verhalten gegenüber Nachbarn und anderen "Alteingesessenen" eher distanziert war - meine Mutter war zwar schon sozial und politisch im Ort und in der Nachbarschaft engagiert, aber sichtbar "anders" als die anderen Frauen im Umfeld, politisch linksstehend und viel stärker auf Emanzipation bedacht als die meisten Frauen in diesen Orten. Damit war sie ganz sicher ein Outlaw, und als "Herz der Familie" war sie in den Augen der anderen natürlich auch dafür verantwortlich, dass wir Kinder so "komisch" waren - mein Bruder hat schulisch alles an Autorität hinterfragt und bekämpft, was nur ging, ich habe meinen Protest eher mit einem punkigen Äußeren zur Schau getragen, weil ich verbal (damals) weniger offensiv war. Es wurde also ganz sicher über uns getratscht, auch wenn uns nie etwas direkt zugetragen wurde.

Die Frage ist aber ja natürlich, inwieweit man seinen Lebensstil oder seine Entscheidungen davon abhängig macht, was andere denken und sagen, und da ist eher das eigene Selbstbewusstsein oder "Mit-sich-im-Reinen-Sein" entscheidend. Ist sicher auch eine Generationenfrage, und echte Bösartigkeit ist schwer zu verkraften. Aber: Wer sich gegen Bösartigkeit frühzeitig wehrt und seine persönliche Grenze zieht, der wird zwar vielleicht als "eckig" und "unbelehrbar" abgestempelt, in der Regel aber auch in Ruhe gelassen. Auch das ist also ein Spiel von "Macher" und "Machenlasser", wie, glaube ich, generell im menschlichen Umgang.

Dass die Person, von der du schreibst, sich schwertut und Angst vor negativen Reaktionen hat, ginge ihr in der Stadt vermutlich genauso - da wäre es dann die Nachbarin auf der Etage, der Hausarzt, der Bankberater oder andere, die eine evtl. Namensänderung (?) mitbekämen, vor denen sie sich schämen würde - und gehässige Charaktere, die ein feines Gespür für die Schwächen ihrer Mitmenschen und zu viel Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, haben, gibt es auch in der Stadt, auch wenn das (gefühlt) nicht so weite Kreise ziehen würde. Die Zeiten, in denen der geballte Dorfmob mit der Mistforke aufläuft und echte Hetz- oder Lynchjagden gegenüber vermeintlich inkompatiblen Elementen der Gemeinschaft veranstaltet, sind aber - denke ich - auch in Hintertupfingen vorbei...

LG

Nicole

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Re: wie sehr beeindruckt es Euch, was "man" über Euch denkt....

Antwort von Babsorella am 16.06.2014, 12:18 Uhr

Ich denke nicht, dass ich Lebensentscheidungen von anderen abhängig machen würde, aber ehrlich gesagt, würde es mich schon stören, wenn ich für andere wie ein gläserner Mensch wäre. Das ist einer der vielen Gründe, warum ich niemals und um nichts in der Welt auf dem Dorf leben wollte.

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Re: Ich wohne weit weg

Antwort von Bookworm am 17.06.2014, 12:04 Uhr

von meiner Geburtsstadt, mit Absicht. Ich mag auch keine Klassentreffen mit "Mein Haus..., mein Pferd..., mein Auto..." (bei unseren Klassentreffen kommen bloß Leute mit denen ich während der Schulzeit nix zu tun hatte, und außerdem immer die Gleichen 25 von insgesamt ca. 80)

Sowas mag ich nicht.

Hier am Ort, wo ich wohne, ist es mir relativ wurscht.
Drohungen meinen/unsren "guten Ruf" zu ruinieren, haben mich vor ein paar Jahren kaum tangiert, während meine genauso betroffenen Kolleginnen (deren Eltern und Schwiegerleute wohnen am Ort) das weniger witzig fanden.

In so einem Dorf wie es Butterflocke beschreibt, wäre ich schätzungsweise nicht Teil dieser Dorfgemeinschaft, und würde die entsprechenden Schwätzerein von daher gar nicht mitbekommen.

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