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Geschrieben von maleja am 12.12.2005, 20:30 Uhr

Weihnachten/Spiele/Pädagogisch wertvoll/PISA etc

Gestern in der Sonntag aktuell:

"Spaß auch ohne Lernzwang
von Ursula Ott

Als ich mit meinen Kindern neulich den Wunschzettel für Weihnachten zusammenstellte, fragte einer ganz schüchtern: "Dürfen wir uns auch was wünschen, was uns nicht schlauer macht?" Au weia. Offenbar habe auch ich es die letzten Jahre übertrieben mit dem Lerncomputer von Bob der Baumeister, dem Bilderbuch zum Uhrzeit-Lernen und dem großen Kinderuni_Spiel, bei dem man mit kleinen Doktorhüten und Studienbüchern aus Pappe schon mit den Sechsjährigen Vorlesungen, Seminare und Sprechstunden besucht.

Alles ist jetzt immerzu pädagogisch wertvoll. Wir wissen, dass Deutschland der PISA-VErlierer ist, dass in Kindergärten zu wenig frühkindliche Bildung stattfindet. Also helfen wir kräftig nach, wir ambitionierte Eltern. Deshalb ist Lernspielzeug in diesem Jahr zu Weihnachten der Megatrend, sagen die Experten vom Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels.

Arme Kinder. Schon im Fernsehen gibt es kaum noch eine KIndersendung ohne superschlaue, schwarz bebrillte Mädchen, die einem erklären, warum der Himmel blau ist und das Handy schnurlos telefonieren kann. Es sind gut gemachte Sendungen, von den ich oft selber etwas lerne, und so manche Börsen-Nachricht habe ich erst bei den Kindernachrichten "Logo" wirklcih verstanden.

Bloß- es muss auch sinnfreien Quatsch geben dürfen im Fernsehen. Und unterm Weihnachtsbaum. Ohne Bildungsanspruch, sagt ein BEkannter, der Kindersendungen entwirft, kriegt er heutzutage nichts mehr los bei den Sendern. Am besten, es fallen neben den Vokabeln "Sprachförderung" und "Forschergeist" die Schlüsselbegriffe "frühkindliches Lernen" und "Hirnentwicklung". Ohne Hirnforschung geht nämlich gar nichts mehr.

......

.......

Jetzt müssen die armen Kinder schon ab 4 Monaten zur "Musikakademie", damit die "Entwicklungs-Zeitfenster im Gehirn optimal genutzt" werden, so heißt es in einem Werbe-Flyer. Und man karrt sie auch nicht mehr zum puren VErgnügen mit dem Kinderwagen durch den Wald, sondern man zeigt ihnen Karten aus der Serie "Baby Einstein", auf dem alle Bäume abgebildet sind. Denn: "Alles, was ein baby sieht, beeindruckt die Art und Weise, in der sich sein Gehirn aufbaut". Natürlich bildet sich in der Kinderwelt nur ab, was die Gesellschaft als Ganzes umtreibt: eine umwerfende Wissenschaftsgläubigkeit. Eine Panik, etwas zu versäumen und sein Potenzial nicht optimal auszuschöpfen. Die Funktionalisierung des gesamten Lebens. Schluss mit lustig.

Allein in der letzten Woche gab es in meiner Familie zwei Angebote, unsere GEhirne zu optimieren. Meine Kinder könnten zum Lerncoach - der verteilte auf dem Elternabend seine Flyer. Er will meinem Grundschüler der dritten Klasse helfen, seine verschiedenen Hirnbereiche zu "integrieren". Und mir schickte die Frauenärztin eine Einladung zum "Brain-Gym", damit ich die "hohen Anforderungen von Beruf und Privatleben besser meistern kann".

Jetz tfrag ich mich: Warum zahle ich Steuern für ein Schulsystem, das seine Kinder nebenher zum Gehirntuning schuicken muss? Können die das nicht zwischen acht und zwölf im Unterricht erledigen? Und wenn die Anforderungen in meinem Leben zu hoch sind - sollte ich sie nicht besser runterfahren, statt mein Hirn hochzupushen? Ach ja, zu Weihnachten kriegen die Kinder übrigens die heiß ersehntes Hot-Wheels-Bahn. da lernen sie garantiert nichts dabei. Außer, dass ihre Mama sie auch im neuen Jahr selbst dann liebt, wenn sie nicht so furchtbar schlau werden."

 
27 Antworten:

P.S.

Antwort von maleja am 12.12.2005, 20:32 Uhr

Wer erkennt sich da nicht auch das eine oder andere mal selbst?
Mir ist z.B. "Wissen macht ah" tausendmal lieber als "Spongebob". Nun bin ich aber beruhigt, dass ich Leon doch auch öfters den Schwammkopf schauen lasse, grins.

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Ein sehr guter Beitrag,

Antwort von horrend am 12.12.2005, 20:40 Uhr

....schon lange überfällig; und er spricht mir aus der Seele.... Lassen wir doch die lieben Kinderchen auch mal ein bisschen Kind sein. Ich frage mich da auch immer, was für eine Koryphäe aus mir geworden wäre, wenn meine Eltern mich mehr gefördert hätten. Ich bin nur ganz kurze Zeit in den KiGa gegangen, und gespielt habe ich selten was förderndes, sondern nur was spassiges und meine Mama hatte ihren Haushalt, sonst nix. Bin quasi ein wenig "nebenher" aufgewachsen und hatte eine unheimlich glückliche Kindheit...Ich war übrigens eine sehr gute Schülerin.... Ich wünsche meinem Kind auch solche glücklichen Erinnerungen ...

LG Ilona

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Auch PS:

Antwort von horrend am 12.12.2005, 20:41 Uhr

Mein Kleiner mag auch Spongebog...Und: Ich lasse ihn. Aber er mag z. B. auch: Art Atac... Is doch okay...

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SpongeboG?? art aTac?? *gg o.t.

Antwort von horrend am 12.12.2005, 20:44 Uhr

o.t.

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Re:finde den bericht lustig, gut und den Zeitgeist getroffen.

Antwort von saulute am 12.12.2005, 20:47 Uhr

Ich bin lasse mich von dem hier in Deutschland ganz stark herrschenden Druck, sein Kind möglichst früh zu fördern, Pekip, babyschwimmen, spielgruppe, Kinderturnen, Musikschule unter einem Hut zu bringen und sonst noch mit pädagogisch wertvollem Spielzeug spielen lassen, nicht beeinflussen. Ich mache das so, wie unsere Mütter gemacht haben. Das Kind ganz normal in den Alltag integrieren, nicht zu viel spielzeug (je weniger , desto besser)und mit der Förderung solange abwarten, bis das Kind selbst mit tausend Fragen ankommt. Ich denke, dann wird auch die Information zu 100 % aufgenommen, wenn das Kiind es wirklich wissen will.
Und wir haben bis heute ausser spielplatz keine Kindereinrichtung besucht.

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Looool

Antwort von ninas59 am 12.12.2005, 20:53 Uhr

ich wüsste ein gutes Englisch Lexikon *kicher*

Naja, das sollte man alles wirklich nicht übertreiben. Aber es ist schön, wenn die Kinder vielseitig interessiert sind.

ich produziere (oder leider habe produziert) Kindersoftware, traurig ist, dass sich seit Jahren in Deutschland nur Kindersoftware mit Lerneffekt verkauft.

Kinder dürfen nicht entspannen.
Obwohl ich dankbar um Sendungen wie Wissen macht Ah, oder die Sendung mit der Maus bin. Kinder die das interessiert könnten wir das alles (teilweise mangels wissen) gar nicht zeigen oder erklären.

Aber es stimmt, dann sollte es gut sein. Aber es lebe Playmobil oder Lego, da müssen wir Eltern dann doch nachgeben *g*

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Re: Doch, ich sehe mich darin.... ( und noch was ganz heftiges!)

Antwort von JoVi66 am 12.12.2005, 20:59 Uhr

......könnte über mich sein der Artikel. Meine Tochter hat auch nur Lerncomputer sog " Schlaue Bücher" ( na gut nicht nur, Oma und Schwiemu schenken auch Bücher wenn sie zu Besuch sind (z.B. Struwelpeter ächz würg).
Sie kennt alle Buchstaben und kann ( wenn keine Diphthonge vorkommen) Wörter mit bis zu vier Buchstaben einigermaßen lesen. Sie zählt auch schon ziemlich weit. Ich habe dafür auch schon so manchen Rüffel einstecken müssen, aber meine Kleine hört von selber auf, wenn sie nicht mehr mag. Zwingen kann ich sie zu rein gar nichts. Wenn ich den Vorschlag mache mit den Buchstaben oder Zahlen zu "spielen" sagt sie kategorisch nein und schaltet den Fernseher ein. Doch es passiert mind. einmal am Tag , da kramt sie das Zeug eigenständig hervor und will mit mir "lernen".
Neulich bekam sie Magnetstäbe. Quadrate und Kreise mit Kugeln dazwischen. Da kann man allerlei Figuren gestalten und ich wäre auch nie auf einen anderen Gedanken gekommen, als wild und sinnlos das Zeug aneinanderzu " magneten". Doch dann hat sie angefangen Buchstaben zu legen, ohne irgendeine Aufforderung. Aber spielt doch eh den ganzen Tag mit irgenetwas "sinnlosem"( stimmt so auch niocht, süpielen ist nie sinnlos ). Da ich von daheim aus arbeite uund Nachmittag sich das Kibndermädchen um meine 2 1/2J Tochter kümmert will ich wenigstens die Vormittage sinnvoll mitr ihr verbringen.
Ach was ich erzählen wollte. Gestern Abend hätte es mich fast umgehauen, als meine Kleine ( ihr wisst was ich von rosa, Rüschchen Schleifchen, etc halte) vor dem Spiegel steht und versucht sich mit Wachsmalkreide die LIPPEN ZU SCHMINKEN und hat irgend so ein rosa Teil im Haar. Auf meine Frage wo sie den "Schrott" her hat war ihre Antwort: "Das macht Mädchen schön, das muss sein!!!!!!!!!! Und etwas später kam ein Satz wie: Das macht ein Mädchen nicht!!!!!!!
Gut ich habe noch keine Herzmassage benötigt , aber beibnahe. Heute hab ich mal etwas mit unserer Nanny ( von der hat sie diese sinnigen Aussagen)geredet.
Seit wann macht frau irgendetwas nicht oder muss irgendetwas machen, außer sie will es??????
Gruß Johanna

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Re: Weihnachten/Spiele/Pädagogisch wertvoll/PISA etc

Antwort von Moneypenny77* am 12.12.2005, 21:03 Uhr

Aber entscheiden Kinder nicht letztlich selbst, was für sie "wertvoll" ist, oder nicht?
Mein Sohn hat alles, was ich ihm im 1. Lebensjhar aus der Reihe "Sinnvoll" gekauft habe links liegen lassen. Fand er alles doof.

Jetzt, mit 19 Monaten, liebt er die Wimmelbilderbücher von Ali Mitgutsch, Lego und Schleich-Tiere. Gab es alles schon zu unserer Zeit und ich finde es sehr sinnvoll. Und irgendwas fördert jedes Spielzeug.

PEKiP, Spielgruppen und Babyschwimmen habe ich übrigens auch gemacht und würde es immer wieder machen. Wenn er zwei ist gehen wir auch zum Turnen. Ich mache das aber weniger, um ihn zu fördern oder zu drängen, sondern weil ich es wichtig finde, ihm Möglichkeiten zu offerieren und sich und das, woran er Spaß hat zu entdecken. Was man da macht, mache ich hier zu Hause nicht mit ihm. Und ich denke, wenn im Februar sein kleiner Bruder da ist wird er froh sein, wenn Mama etwas ganz allein mit ihm macht. Ohne daß das Baby oder das Telefon stören können.

Was ich damit sagen will: es muß doch nicht immer soooo viel dahinter stecken, sondern kann doch auch einfach nur Spaß machen!

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Re: Doch, ich sehe mich darin.... ( und noch was ganz heftiges!)

Antwort von Moneypenny77* am 12.12.2005, 21:06 Uhr

Gegenfrage Johanna: Stand Eure Nanny hinter Eurer Tochter und hat sie gezwungen, sich die Lippen zu schminken? Bzw. wer hat sie gezwungen, es nicht zu tun???

Dein Drang, sie "geschlechtsneutral" zu erziehen in allen Ehren, aber sei vorsichtig, daß Du's nicht übertreibst. Nachher merkst Du nicht, daß sie gern ein "richtiges" Mädchen wäre und drängst sie erst Recht in eine Rolle, die SIE nicht haben will.

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@Johanna

Antwort von horrend am 12.12.2005, 21:13 Uhr

diese Aussagen, wie "So etwas macht ein Junge/Mädchen nicht", finde ich auch fürchterlich. Aber ich finde doch, jeder Mensch sollte seine Identität finden, und diese Identität bedeutet auch "Geschlechtsidentität". Sie sollte vom Kind selbst in angemessener Weise gefunden werden. Ich würde nicht zuviel eingreifen... hätte Angst, damit mein Kind dauerhaft unglücklich zu machen...

LG Ilona

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@moneypenny

Antwort von maleja am 12.12.2005, 21:22 Uhr

Ich denke, es ist ok, wenn man solche Sachen denKindern schenkt oder mit ihnen dorthin geht. z.B. PeKip habe ich geliebt. Und denke, jakobauch. Und meine Jungs machen auch alle einen Sport. Musikalische Früherziehung durfte Leon auch genießen und Jakob wird´s dürfen, sobald er in dem Alter ist (aber eben erst ab 5).

Alles hat seine Berechtigung.
ABER: man kann einfach übertreiben. Und da müssen wir eben ein bißchen aufpassen. Ich denke, unsere Kinder werden schon ein bißchen übergefordrt und gefördert. Das müsste nicht so viel sein.
Meine z.B. sind außer ihrem Sport eigentlich pädagogisch (un)wertvoll zu Hause oder bei Kumpels (bevorzugt im Garten) am Kicken, Spiele, Lager bauen oder einfach die Welt entdecken. Und das machen sie ganz alleine. Ohne Anleitung.

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@JoVi

Antwort von maleja am 12.12.2005, 21:27 Uhr

Seh doch nicht alles durch die lila Brille. Klar machen Mädchen etwas besonders gerne oder andere Dinge nicht (sollte halt nicht mit dem erhobenen Finger nahe gebracht werden). Dafür sind wir dann später Frauen. Ich muss nicht in einem vollen Raum pupsen oder rülpsen. Nur, weil es die Männer doch auch machen.
Allerdings möchte ich natürlich auch keine Angst haben müssen, nachts alleine heimzulaufen, nur weil es Männer gibt, die so etwas schamlos ausnützen.

So ein gesundes Mittelmaß ist doch am besten, oder? Und in ihrem Alter bist Du sowieso ihr Vorbild (oder ist es etwa die Nanny?). Sie wird versuchen, Dich nachzumachen. Und wenn sie mal die Nanny nachmacht, was soll´s? Deshalb wird sie noch lang keine Tussi.
Schminst Du Dir denn nie die Lippen? Ich würde es schon gerne ab und zu machen. Nur sehe ich dann noch älter aus, also lass ich´s. Aber sich schön oder sogar sexy anziehen - das hat doch was. Findest net?
Ich glaub, wir müssen da nochmal längers drüber reden, grins. Das nächste Mal bitte länger, nicht nur einen Abend und einen Morgen, gell?

Grüßle
Silvia

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Re: @moneypenny

Antwort von Moneypenny77* am 12.12.2005, 21:28 Uhr

Klar, das stimmt natürlich. Die Menge macht's!

Ich habe seit PEKiP eine Mutter dabei, die mit ihrem Sohn seit er 8 Wochen ist JEDEN (!) Tag irgendeinen Kurs besucht. Ich finde, 2 Kurse mit mindestens einem Tag Pause dazwischen reichen völlig aus, sonst lernt ein Kind doch nie, "zu sich selbst zu finden" oder einen "normalen Tag".

In einer unserer zwei Spielgruppen singen wir neuerdings, auf Drängen einiger Mütter, immer ein spanisches Kinderlied, die Kinder bekommen erste Wörter auf Spanisch und Englisch beigebracht... Hallo? Die sind keine 2 Jahre und haben mit ihrer Muttersprache genug zu tun, was ein Quatsch!!!

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genau, das meinte ich

Antwort von maleja am 12.12.2005, 21:35 Uhr

und ich denke, auch durch das ganz normale Spielen lernen sie am meisten.
Oder, wie kommt es, dass es schon früher intelligente Menschen gab? da war der Erziehungsstil ja nochmal ein ganz anderer.
Fördern ist ok, aber überfordern ist nichts. da macht man eher kaputt als sonst was.

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Re: genau, das meinte ich

Antwort von emmal j. am 12.12.2005, 22:08 Uhr

Fördern ist gut - aber alles im richtigen Maß und zum richtigen Zeitpunkt.

Ein Zwei oder Dreijähriges Kind muß noch keine Buchstaben können (Jovi auf die Finger klopf), das hat auch meiner Ansicht nach nicht viel mit Intelligenz zu tun, wenn man es offiziell paukt.

Ein Kind sollte für mich wie von selbst im Alltag und unter Menschen lernen.
Wenn da ein Baum steht, dann erklär ich auch warum die Blätter grün sind und daß ein Baum im Winter kahl wird.
Aber ich würd nicht zuhause "B" wie Baum üben mit so einem kleinen Kind.

Eenso diese Lerncomputer...bäh...hass ich, viel zu monoton.


Ich hab so das Gefühl, daß viele Eltern das "Fördern" viel zu oberflächlich sehen, vielleicht, weil ihnen selbst der Horizont fehlt.

Also daß sie lieber einzelne Sachen "fördern" oder üben wie z.B. zählen, anstatt zu begreifen daß ein Kind durch klettern und Bewegung das räumliche Denken automatisch schult und dadurch das mathematische Verständnis großflächig stimuliert wird.
Jetzt als ein Beispiel von vielen...


Ich war auch als Kind unglaublich stolz, als ich alle Fragen von Spiel des Wissens auswendig wusste, aber gebracht hat mir das nüscht.

Pekip ist ne schöne Sache, Babyschwimmen vielleicht, aber wenn die Kinder so alt sind, daß sie unter "Förderzwang" stehn und die Eltern meinen, mit ner Stunde Kurs wär ihre Pflicht getan, dann ist das für mich der falsche Weg.



Und....öhm....jovi, ich finds toll, daß Du Dir über Deine Vorbildrolle und Erziehungsgrundlagen so viel Gedanken machst, aber übersieh nicht, daß es nun mal einen Unterschied gibt zwischen Jungs und Mädchen.

Ich glaube kaum, daß bei DIR ein Mädchen in eine "Weibchenrolle" gedrängt wird. Niemalsnicht wird das passieren.
Also warum da nicht ein bißchen lockerer dran gehen und das Kind auch mal ein wenig experimentieren lassen?
Sie schwebt bei Dir doch nicht in Verklischeeungsgefahr, deshalb lass sie doch einfach wie sie ist - wunderbar.


lg!

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Re: genau, das meinte ich,

Antwort von saulute am 12.12.2005, 22:23 Uhr

Ich verstehe auch nicht immer den Vorteil, wenn ein Kind mit 5 lesen lernt. Denn früher oder später kann jedes Kind lesen, genauso, wie Babys alle gehen und sprechen lernen.
Noch ein persönliches Beispiel. Meine Zwillingsschwester hat mich 5 durch meine Oma, lesen gelernt. Jeder glaubte, sie wäre sehr intelligent und würde sehr gut später in der Schule sein. als ich das erfahren habe (muß dazu sagen, dass wir Zwillinge getrennt bis zum 7 lebensjahr aufgewachsen sind), war total neidsich auf sie, und habe mir das Lesen mit 6 jahren selbst beigebracht (ja, das geht), hat nicht mal einer richtig mitgekriegt. meine zwillingsschwester hat alle enttäuscht, denn sie hatte von anfang an, schwierigkeiten in der Schule, hatte über Nacht vergessen, was sie abend gelernt hatte und hat mit ach und krach die Abendschule geschafft.
Ob man seinem Kind das Zählen jetzt mit 3 oder später beibringt, spielt finde ich keine rolle. Ich denke, es leigt viel mehr an dem Naturell des Kindes, wie begabt und wissbegierig es ist, und natürlich auch an den Genen.

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Re: Na ja, ihr habt schon recht,...

Antwort von JoVi66 am 12.12.2005, 22:24 Uhr

.... in großer "Verkitschungsgefahr" oder "Rollenklischeegefahr" ist sie bei mir wirklich nicht :-)). Aber ich hasse es zu sagen: Das tut ein Mädchen nicht! Man kann ja sagen ein Kind, oder ein Mensch , so mach ich es immer: "Ein Mensch rotzt nicht auf den Fußboden - (egal ob Mädchen/Junge oder Frau/Mann). Das nervt.
Meine Tochter kennt die ( äußerlichen) Unterschiede zwischen einem Mann und einer Frau genau. Sie beschreibt mir schon wunderbar dass der Papi anders aussieht wie die Mami und sie anders als Jan ( ihr Freund zur Zeit). Doch völlig wertneutral und so mjuß es bleiben: Wertneutral.
@maleja, oki, aber dass nächste mal bei mir, dann kannst dich überzeugen, dass ich meine Kleene gar nicht so trieze , wie es bei mir im Forum oft rüberkommt.
liebe Grüße Johanna

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Re: Vergessen:

Antwort von JoVi66 am 12.12.2005, 22:33 Uhr

Ich meinte : wertneutral nicht geschlechtsneutral (jeder soll zu seinem Geschlecht stehen. Ist doch toll. Ich bin gerne eine Frau und würde um nichts auf der Welt ein Mann sein wollen). Doch ich möchte meinem Kind beibringen, dass jeder den gleinen Wert als Mensch hat: Mann/ Frau, Weiß/Farbig, Arm/ Reich usw.
Und das Frau sich nicht schminken muss ( außer sie will es), weil (oder damit) sie Frau ist ( oder als solche erkannt wird:-))) pfui bin wieder böse heute.
Aber jetzt keine faulen Witze über Merkel *g*
nochmals liebe Grüsse johanna

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Re: @saulute und emmal j.

Antwort von SilvanaR am 12.12.2005, 23:36 Uhr

heute hatte ich mit meiner gerade 5jährigen die U9 - sie kann seit 2 Jahre lesen und schreiben (wenn auch mehr schreiben nach hören) - interessiert sich für das Planetensystem und beschäftigt sich mit Pyramiden und Mumien.
Meine kleinere 3 Jährige hat 1 tag vor ihrem 3. Geburtstag mirplötzlich Namen, Worte auf einen zettel aufgeschrieben und kann besser lesen, als ihre Große Schwester - Nein, ich habe den beiden dies nicht eingeprügelt - ich habe neben Hausbau und Studium garkeine Zeit dafür.
Die Kinderärztin und die psychologin meiner Kinder meinte ebenfall -dies nicht zu fördern, wäre katastrophal. habt ihr schonmal solche Kinder mit Depressionen und Aggressionen erlebt? nein, ich hab hier ein lebendes Beispiel -könnt gern mal vorbeikommen, meine Nerven liegen derweil blank.
Und es gibt hier im umfeld doch tatsächlich Menschen, die noch behaupten man müsse dies unterbinden -Ja das ist schädlich.
Die Psychologin meinte mal zu mir, als ich sie fragte, wann ein kind überfordert wäre, dass Kinder immer ein wenig Anforderung ÜBER der Grenze ihres Standes benötigen, damit der Ansporn da ist, etwas neues zu erreichen.
Das gilt genauso für sportliche Tätigkeiten, wie für geistige Anforderungen.
Daher bin ich doch oft froh, wenn ich hier eine anständige Lernsoftware habe -Ja, ich gestehe es.

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Re: SilvanaR

Antwort von saulute am 13.12.2005, 0:22 Uhr

aber gerade das meine ich. Ich wollte nur mit meinem Posting sagen, dass wenn man als sehr ambitionierte Mutter meint, seinen Kindern alles möglichst früh beizubringen, und wenn dann es tatsächlich klappt, dass es noch nicht heißt, dass diese Kinder wirklich freiwillig dieses Niveau behalten werden.
Es spielt wirklich keine Rolle, wenn Kinder zu laufen, zu sprechen, zu zählen, zu lesen anfangen.
Es gibt authistische Kinder, die zwar nicht richtig sprechen können, aber komplizierteste zahlenkombinationen merken können. Ist das erziehungssache? Ich kenne Kinder, die von einer einfachen arbeitergroßfamilie kommen und sind höchst intelligent, obwohl sie sich als Kleinkinder allein überlassen wurden.
Liegt es an Genen, an dem Aufmerksasmkeitsdefizit an der allgemein aufgeweckten Art alles zu wissen?
Ich weiß es nicht.
aber eins weiß ich sicher. Man kann dem Kind die Intelligenz nicht aufzwingen. Ich denke, da läuft bei jedem Kind das eigene genetische Programm durch. sicher , in einer Familie, wo viel Wert auf Bildung gelegt wird, wird das an einem Knd nicht spurlos vorbeigegangen sein. aber es ist keine Garantie, dass es auch unbedingt erstrebenswert finden wird,diesen Erwartungen auch gerecht werden zu wollen.

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Re: @saulute und emmal j.

Antwort von emmal j. am 13.12.2005, 0:39 Uhr

Das ist doch was völlig anderes.

Du prügelst dieses Wissen ja nicht in Deine Kinder rein, sie kommen von sich aus, und das ist nur gesund für ein Kind!
Die kindliche Neugier ist durch keine Dressur zu ersetzen!
Wenn Deine so früh dran sind macht doch nix.;-)


Keiner hat von verbieten oder unterbinden gesprochen...es ging mir darum, daß man durch zu frühes und womöglich stumpfes Pauken oder "fördern" so gar nichts erreichen wird.

Aber für Deine ist es ja nicht zu früh, wenn sie es von sich aus anbieten!


Im übrigen hab ich mal gelesen, daß es ein urinstinktives menschliches Verhalten ist, den Kindern immer einen Hauch voraus zu sein und sie immer einen Hauch mehr als ihr jetziges Können zu fordern.

Soll angeboren sein!
Kann man auch von klein auf beobachten...

Kein Vater wird mit seinem einjährigen riiiesengroße Bauklotzburgen bauen, er wird einfache Türmchen bauen, die vielleicht ein Steinchen höher sind als der Turm vom Kind.

Andersrum würde der Vater mit seinem Vierjährigen aus denselben Steinen die Burg bauen und ihm nicht mit so nem popeligen Kleckerturm ankommen.

Wenn jeder sich auf diesen Instinkt besinnt und dementsprechend auf sein Kind eingeht, ist das sicher schon die halbe Miete.
Du tust das offensichtlich, das ist doch gut so!


Aber dieser Fördermarathon, in dem die alltägliche und reale Welt womöglich auf der Strecke bleibt und das Kind schon unter "Lernzwang" spielen muß, das ist eine zweifelhafte Entwicklung.

Es geht ja nicht darum, daß gar nicht gefördert werden soll und das Kind in irgendeiner Ecke (oder vor der Glotze..) phlegmatisch vor sich hin säuert, sondern um die Fehleinschätzung, daß oberflächlich betrachtet "nicht fördernde" Spiele vielleicht doch ebensoviel Sinn machen, halt auf einer nicht offensichtlichen Ebene, und daß es manche Eltern sicher übertreiben mit Kursen ect, ohne auf die Signale vom Kind zu achten, ob es soweit ist und genau das braucht.

Und ich ganz persönlich bin einfach nicht überzeugt von Lerncomputern, ist mir zu elektronisch....aber wenn man zwei von der Sorte Nimmersatt hat, hat das Ding wohl auch seine Berechtigung ;-)

lg!

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Re: Vergessen:@JoVi

Antwort von ninas59 am 13.12.2005, 0:52 Uhr

-----Aber jetzt keine faulen Witze über Merkel *g*-----
Würde sich in deiner Anwesenheit doch keiner trauen. ;-)

Also wenn deine Tochter mit 2,5 Jahren aus geometrischen Teilen Buchstaben legt...alle Achtung. *respekt*

Aber nun zur Nanny, ich erinnere mich an ein Posting von dir, indem du froh um diese Nanny warst. Sie fördert dein Kind in einer Art uns Weise die dir nicht eingefallen wäre (sinngemäß)
Aber warum wird sie gleich zu dir zitiert, wenn sie mal nicht so ganz in deinem Sinne funktioniert. Entmündigst du sie nicht auf eine gewisse Art und Weise?

Sie lebt das nunmal (vielleicht ist sie gerne Weibchen), und auch das ist ein Teil von ihr sowie die Förderspiele. Du übergibst einen großen Teil der Erziehung dieser Frau, also wird sie dein Kind auch in dem Sinne erziehen wie es ihr richtig erscheint.
Gut, vielleicht habe ich da ein wenig zu viel Vertrauen in mein Kind, aber ich würde mit dem Kind nicht mit der Nanny reden. Denn das Kind soll ihre Rolle definieren, auch wenn es nicht in deinem Sinne ist.
Was kann dem Kind besseres passieren als 2 Gegenpole es ist schließlich keine Jukebox.

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sagen wir mal so.....

Antwort von flo03 am 13.12.2005, 8:41 Uhr

...man sollte die interesse der Kinder fördern nicht die Interesse der Eltern. Ich habe damals in meiner Kinderzeit viele Klassenkameraden gehabt die kaum Zeit für sich hatten nur ständig Termine hatte. Ich fands fürchterlich. Vor allem viele Dinge fanden sie noch net mal schön machten das nur weil das die Eltern wollten. Sorry dann sollten sie ihre Träume nachbessern und nicht an die Kinder reinzwingen. Ich gehe auf Florian ein. Wenn er Ball spielt dann spielt er Ball wenn er auto spielt dann spielt er das. Wenn er ein Ball oder Auto sich wünscht bekommt er das auch. Schliesslich will ich ihn glücklich und zufrieden sehen als unglücklich. Vor allem im Sportliche Aktivitäten würde ich nur das fördern wenn seine Interesse auch da ist sonst würde ich es net machen. Und Flo guckt auch Sendungen sich an die nix mit Intelligent machen zu tuen hat. Wie Bob der Baumeister oder Koalabrüder. Leider bemerke ich das die Industrie Kiddis fördern wollen die hoch Intelligent werden statt ne schöne Kindheit zu bekommen. Ich finds arm.

LG

Claudia

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Ich mag Frau Ott nicht, aber bei "pädagogisch wertvoll"

Antwort von tinai am 13.12.2005, 9:54 Uhr

sträuben sich mir eh schon die Nackenhaare.

Wird vorwiegend auch für bescheuerte "Lernsoftware" oder so ein Zeug verwendet.

Ich finde ein Fahrrad, einen Fußball, Inline skates und Mensch-ärgere-Dich schon immer gut, ohne dass man sich früher Gedanken über den "Pädagogischen Wert" gemacht hätte.

Gruß´Tina, die keins als das Eingangsposting gelesen hat.

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Lach, stimmt, Du bekommst die Sonntag aktuell ja auch

Antwort von maleja am 13.12.2005, 10:14 Uhr

Ja, Frau Ott kann polarisieren. Und ich stimme ihr auch nicht immer zu. Aber dieser Artikel fand ich schon ins Schwarze getroffen.

Grüßle Silvia

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SCHROTT @Jovi

Antwort von tinai am 13.12.2005, 11:18 Uhr

Hallo Johanna,

also ich sehe das nicht so extrem wie Du, abgesehen davon sind Männer und Frauen nicht gleich, aber gleichwertig, das stimmt.

AAAAAAber: Ich finde es ganz wüscht, zu einem Kind zu sagen "was ist das frü Schrott", das kann wirklcih tief verletzen. Mein Neffe hat die Teletubbies geleibt (nicht die Sendung, die kannte er nicht, aber die Puppen) und einmal habe ich so nebenbei etwas ähnliches wie "Schrott " gesagt. Das hat ihn tief verletzt!

Also nächstes Mal tief durchatmen und erst fragen, was sie da macht und warum und dann möglichst wertfrei darüber sprechen.

Der Lippenstift ist ja kein Schrott, sondern, dass Mädchen das machen MÜSSEN um schön zu sein.

Grüßle von der Oberpädagogin
Tina :-)

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Re: @saulute und emmal j.

Antwort von SilvanaR am 13.12.2005, 13:02 Uhr

huhu emmal - nein ich meinte mit unterdrücken nicht euch, sondern div. Personen HIER im umfeld -ja, sowas gibts wirklich....

@saulute -ich muss mit meiner Großen jetzt auch zu einer weiteren Diagnostik, bei ihr besteht der Verdacht auf autistische Züge (Asperger)
Sie kann sich auch Zahlenkombinationen von (je nach tagesform) 8-12 Zahlen merken.
Mit ihr "ich packe meinen koffer" zu spielen ist zerschmetternd;-)

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