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von Leena  am 24.09.2013, 17:10 Uhr

Was hat Abtreibung mit Adoption zu tun?!?

Ich verstehe nicht, warum bei Abtreibungsdiskussionen auch immer wieder das Argument hochgeholt wird, wie viele adoptionswillige Paare es hierzulande auch gibt. (Ach ja, wenn jetzt das Adoptionsrecht für eingetragene Lebenspartnerschaften hoffentlich kommt, wird die Zahl der potentiellen Adoptiveltern noch größer.)

Aber - es geht doch um die einzelnen Menschen, die schwangere Frau, ggf. der zugehörige potentielle Vater, das potentielle Kind und die Leute mit Kinderwunsch. Und die Kinder sind keine "Verschiebemasse", okay, Person A will das Kind nicht, also geben wir das Kind Person B und alle sind glücklich - das ist doch Quatsch, das funktioniert doch so gar nicht! Was die Abtreibung oder erst recht die Austragung der Schwangerschaft mit Weggabe des Kindes für die Seele der schwangeren Frau bedeutet oder bedeuten kann, wird da komplett übersehen - ebenso, was die Adoption später einmal für das Kind bedeuten kann - oder wie es den Adoptiveltern geht, bei denen viele doch mal das Gefühl bekommen, es ist eben doch anders, es ist eben doch nicht "unser Kind", ich weiß nicht, woher es was hat, ich komme mit dem Kind vielleicht nicht klar... das ist doch ein riesiger Packen, und den übersieht man m.E. komplett, wenn man statt Abtreibung Adoption fordern wollte.

Ganz ehrlich - wenn ich abtreiben wollte und sollte zur Austragung samt Adoptionsfreigabe gezwungen werden, würde ich vermutlich ganz schnell eher mich selbst (samt Fötus) umbringen, als das Procedere durchzustehen!

Nur weil Person B Kinderwunsch hat und diesen ganz persönlichen Wunsch, aus welchen Gründen auch immer, nicht leben kann, muss nicht auch noch Person A unglücklich gemacht werden und ein Kind bekommen müssen, das sie nicht will.

Klar gibt es "Deppen", die bei gescheiterter und fehlender Verhütung Abtreibung als legitime Form der "erweiterten Verhütung" empfinden - aber die sind definitiv NICHT die Mehrheit. Die Mehrheit hat durchaus gute Gründe, warum sie sich bewusst entscheiden, diese Kind genau jetzt eben lieber nicht bekommen zu wollen. Und das Argument "wenn man herumvögeln will, muss man auch die Konsequenzen tragen oder enthaltsam leben" finde ich persönlich ziemlich dusselig - und ungerecht. Auch Sexualität gehört zum Menschen dazu. Klar sollte man damit verantwortungsbewusst umgehen - aber trotzdem ist man vielleicht mal dämlich und es gibt Verhütungspannen.

Zu den Zeiten von Susanna Margaretha Brandt (der historischen Vorlage für Fausts "Gretchen") möchte ich um keinen Preis zurück.

 
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