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von Leena  am 05.04.2019, 21:22 Uhr

Verbot von Konversionstherapien

Dann hoffe ich mal, dass der Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn vom Februar bzw. der Bundesländer Hessen und Schleswig-Holstein zu einem Gesetzentwurf zum Verbot von Konversionstherapien im Bundesrat bitte endlich mal Taten folgen und das Verbot auch tatsächlich kommt.

Die Gesetzesinitiative der Grünen 2013 war ja noch nicht so durchschlagen erfolgreich.

Ich finde es schrecklich, dass es immer noch Menschen gibt, die Homosexualität wirklich für eine "behandlungsbedürftige" "Krankheit" halten. Mein Mann hat z.B. eine evangelikale Cousine, die regelmäßig entsprechende Sprüche loslässt, und war vom Papst nicht letztens auch was in die Richtung gekommen..?


https://www.hessenschau.de/politik/landtag/warum-das-land-gegen-therapien-fuer-homosexuelle-vorgeht,konversionstherapien-verbot-100.html

 
39 Antworten:

Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von dhana am 05.04.2019, 21:43 Uhr

Hallo,

ich finds schlimm, das man dafür überhaupt ein Gesetz braucht. Eigentlich sollte sollte es langsam in allen Kopfen ankommen, das Homosexualität genauso normal ist wie Hetero auch...

Gruß Dhana

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Miamo am 05.04.2019, 21:54 Uhr

Das ist in der Tat schrecklich!

Geht aber leider noch viel schrecklicher:

Im streng konservativen Sultanat Brunei ist die international umstrittene Strafrechtsreform in Kraft getreten. Die neuen, am islamischen Recht der Scharia orientieren Gesetze, sehen unter anderem die Todesstrafe für gleichgeschlechtlichen Sex vor. Brunei sei ein Staat, "der seine Verehrung immer Allah widmet", sagte Sultan Hassanal Bolkiah in einer Fernsehansprache. Deshalb wolle er die islamische Lehre in seinem Land stärken.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Leena am 05.04.2019, 22:09 Uhr

Ich habe mich auch schon entschieden, in Zukunft die Luxushotels de Sultans von Brunei zu boykottieren.

Nein, ganz im Ernst - Todesstrafe für homosexuelle Handlungen finde ich absolut menschenverachtend und widerlich. Aber mit dem Sultan von Brunei können sich meines Erachtens die deutschen "Extremisten", die Homosexualität ernsthaft noch als "Krankheit" ansehen, auch nicht rausreden, dass es ja noch schlimmer geht...

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von liwei am 05.04.2019, 22:51 Uhr

Die sind total krank. Da ist die Todesstrafe durch Steinigung eingeführt worden.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Rosewill am 06.04.2019, 7:32 Uhr

Warum genau sollen solche Therapien verboten werden?
So eine Therapie zu machen wäre doch freiwillig?
Es soll auch Homosexuelle geben, die dies nicht als normal empfinden und gerne (wieder) Hetero werden möchten.
Da wissenschaftlich bisher noch nicht eindeutig geklärt ist, ob die Veranlagung zur Homosexualität nur genetisch bedingt ist, wäre so eine Therapie für Betroffene, also Leute die unzufrieden damit sind homosexuell zu sein doch nur förderlich.
Ich denke Spahn ist hier eindeutig befangen.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Daffy am 06.04.2019, 9:00 Uhr

Warum soll ein Erwachsener, der unter seiner Homosexualität leidet, sich nicht behandeln lassen dürfen? Ich habe keine Ahnung, ob diese Therapien etwas bringen, aber es wäre nicht die einzige wissenschaftlich in ihrer Wirksamkeit nicht belegte Therapie (auf Anhieb fällt mir Homöopathie, aber auch die ´Kniegelenksspülung` ein, eine Verwandte von mir schwört immer noch drauf: "Sollte man regelmäßig machen lassen!" - teilweise sogar auf KK-Kosten).

Und von wegen ´so normal wie Heterosexualität` - normal bedeutet innerhalb einer Norm. Linkshändigkeit, überzählige Finger/Brustwarzen oder Hochbegabung sind auch nicht normal, aber deshalb nicht automatisch schlecht. Es ist definitiv eine Einschränkung, weil man mit seinem Partner keine gemeinsamen Kinder bekommen kann. Für viele Leute, auch heterosexuelle, ist sehr belastend. Außerdem kannst Du, ganz objetiv gesehen, Deinen Wohnort zwar frei wählen, musst aber ggf. damit rechnen, gesellschaftlich/familiär außen vor zu sein, das gilt auch für die Pflege/Adoptivkinder. In manchen Ländern oder Regionen bist Du schlicht in Lebensgefahr. "Dann muss sich die Gesellschaft eben ändern" - das hilft den Betroffenen jetzt genau gar nichts.

Mich interessiert nicht, wie Erwachsene miteinander ihr Sexualleben gestalten; dass homosexuelle Handlungen nicht mehr strafbar sind, finde ich natürlich richtig, boykottiere auch gern die Luxushotels des Sultans (für viele potentielle Kunden ist der Boykott-Aufruf wahscheinlich eine Empfehlung).
Aber die penetrante und aggressive Art mit der LGBT-Aktivisten Anerkennung und ´Gleichstellung` einfordern, geht mir nur noch auf den Wecker.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Leena am 06.04.2019, 9:09 Uhr

Weil zumindest wissenschaftlich eindeutig bewiesen ist, dass solche Therapien ganz massiv Schaden anrichten können..?

https://dipbt.bundestag.de/doc/btd/18/021/1802118.pdf

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Leena am 06.04.2019, 9:26 Uhr

Warum ein Erwachsener, der unter seiner Homosexualität leidet, sich nicht behandeln lassen dürfen sollte..?

Weil bei Konversionstherapie wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass solche "Therapien" normalerweise eher schaden..? Weil es wahrscheinlicher ist, dass Du nach einer solchen "Behandlung" vor lauter Verzweiflung Selbstmord begangen hat, als dass Du plötzlich eine heterosexuelle Körperlichkeit lebst..?

Wenn Du so verzweifelt bist, dass Du eine Konversionstherapie ernsthaft in Betracht ziehst (statt zumindest eine ergebnisoffene psychische Begleitung o.ä.), dann geht es Dir m.E. so dreckig, dass Du geschützt werden musst!

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Alhambra am 06.04.2019, 9:59 Uhr

Wenn Homosexuelle leiden, dann ganz sicher nicht wegen ihrer Neigung sondern wegen der fehlenden Akezptanz dieser Neigung. Menschen mit schwachem Selbstbewusstsein und einem konservativem Elternhaus lassen sich dann sicher "gerne" behandeln.

Wenn selbst der Papst von krank spricht (der Chef der Katholen, dessen Kirche das Zölibat eingeführt hat und wo Kinderschänder gedeckt werden) und irgendwelche Königshäuser mit Steinigung drohen, ist nicht förderlich für die Akzeptanz. Also wird die Therapie nicht um ihrer selbstwillen gemacht sondern um endlich als "Normal" eingestuft zu werden, damit sie endlich in der Gesellschaft ihren unauffälligen Platz einnehmen können.

Ich bin hetero und das kann man genauso wenig "wegtherapieren" wie homosexuallität.

Wenn schon Therapie, dann bitte für die Homophoben. Das muss auch in der Schule Einzug halten, damit es endlich als normal anerkannt wird.

Himmel, was interessiert mich denn die Sexualität anderer Menschen. Wer bin ich - oder der Papst - dass mich fremder Leute Neigung zu interessieren hat? Das ist einfach impertinent.

Wenn ein Homosuxeller Probleme mit seiner Sexualität hat, dann kann er sich gerne Unterstützung bei einem Psychologen suchen, der ihm klar macht, dass er genauso richtig ist wie er ist und sein Selbstbwewusstein stärken. Aber ganz sicher nicht solche schwachsinnigen Therapien.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von TONIC-2018 am 06.04.2019, 10:14 Uhr

Du bist ja noch dümmer als gedacht.

Bitte komme endlich im 21. Jahrhundert an. Meine Uroma hat nicht mal solche Mittelalterlichen Einstellungen.

Unglaublich das es Menschen gibt so so eine Einstellung haben.


Mir tun deine Kinder leid.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Blueberry am 06.04.2019, 10:47 Uhr

Kommt ja nicht sehr häufig vor, aber hier sind wir mal absolut einer Meinung. Wobei ich bis vor Kurzem tatsächlich dachte, solche Therapien würden ins Reich der Fantasie gehören, nachdem ich vor Kurzem eine Serie gesehe hatte, wo das auch vorkam. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es sowas Absurdes wirklich gibt.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Rosewill am 06.04.2019, 10:53 Uhr

Wenn Du was gegen angeblich mittelalterliche Einstellungen hast warum bist Du dann ein so großer Verfechter des Islam?

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Daffy am 06.04.2019, 11:46 Uhr

> Wenn Du so verzweifelt bist, dass Du eine Konversionstherapie ernsthaft in Betracht ziehst (statt zumindest eine ergebnisoffene psychische Begleitung o.ä.), dann geht es Dir m.E. so dreckig, dass Du geschützt werden musst!

Das hab ich im Zusammenhang mit Schwangere/Gebärenden gelesen: Die sind so hormongebeutelt, dass man sie einfach nicht ernst nehmen kann, als Arzt schon gar nicht.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Blueberry am 06.04.2019, 12:00 Uhr

1:0

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Daffy am 06.04.2019, 12:06 Uhr

Als Jude/Christ/Moslem muss Du Dich irgendwie mit den heiligen Schriften auseinandersetzen und ernsthaft fragen, inwieweit der Inhalt Deinem Handeln Grenzen setzt. Das allzeit liebe und verständnisvolle ´Gottchen` und ´Seid nett zueiander und macht ansonsten was ihr wollt` ist sehr. weit weg von der Tora, der Bibel und dem Koran.

> Wenn Homosexuelle leiden, dann ganz sicher nicht wegen ihrer Neigung sondern wegen der fehlenden Akezptanz dieser Neigung

Erstens gibt es eben doch biologische Konsequenzen (keine Familie mit gemeinsamen biologischen Kindern). Außerdem ist die fehlende Akzeptanz auch ein Fakt. Es ist nicht jeder bereit dazu, nicht nur seine Herkunftsfamilie, sondern auch seine Freunde und die religiöse Gemeinschaft hinter sich zu lassen für ein sexuell befreites Leben in der Berliner gay community.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von dhana am 06.04.2019, 12:07 Uhr

Hallo,

wenn du schon Linkshänder anführtst - ab welcher %-Zahl anteilsmässig ist für dich etwas normal?

In Deutschland 10-15% Linkshänder, Dunkelziffer vermutlich höher - Weltweit gibt es Zahlen bis 30%
Und das ist dann nicht normal?
Ich bin Rothaarig - in Deutschland sind das ca 2% - also auch nicht normal?
Anteil der Homosexuellen in Deutschland, die sich dazu bekennen liegt bei 7,4% - nachdem sich da viele nicht outen also vermutlich noch viel höher - warum also sollte das nicht genauso normal sein?

Und warum man diese Therapien verbieten sollte - weil es nun mal nicht krankhaft ist und damit nicht therapiert werden muss.
Diese Therapien richten oft bei sehr jungen Menschen die in ihrer ganzen Sexualität noch sehr unsicher sind großen lebenslangen Schaden an. Und diesen Schaden abzuwenden ist Aufgabe der Politik - so wie sie auch andere Verbrechen an Leib und Seele abzuwenden haben.
Für mich braucht man dazu gar kein Gesetz, das steht nämlich schon im Grundsetz der Bundesrepublik Deutschland:

Die Grundrechte

Art 1
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
.
.
.
Art 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Gruß Dhana

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Daffy am 06.04.2019, 12:23 Uhr

Okay, ich korrigiere mich - außerhalb der Norm ist nicht automatisch unnormal.

Bleiben die negativen Konsequenzen, die es bei Homosexualität durchaus gibt. Es KANN sein, dass jemand seine Homosexualität als belastend erlebt, und ob er den Versuch einer Therapie unternehmen möchte, sollte einem Erwachsenen freigestellt sein. Es gibt schließlich auch Menschen, die einen gesunden Penis, Brüste oder die eigene Zeugungsfähigkeit als falsch und belastend empfinden; das finde ich wesentlich befremdlicher, zahlt aber sogar die KK.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von TONIC-2018 am 06.04.2019, 12:58 Uhr

Bin ich das?
Warum bist du braun?
Warum hast du einen neuen Namen, Ivette?

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Shanalou am 06.04.2019, 14:31 Uhr

Wenn keine Krankheit vorliegt, kann sie auch nicht behandelt werden! D.h diese Therapien sind Scharlatanerie, da Homosexualität keine Krankheit ist. Dass das durchaus nachteilig sein kann für Betroffene in punkto Kinderwunsch, Religionszugehörigkeit, Gesellschaft, usw. ändert leider nichts an der Tatsache.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Johanna3 am 06.04.2019, 15:42 Uhr

Ich finde, wenn ein erwachsener Mensch sich für diese Therapie entscheidet, sollte sie ihm ermöglicht werden.

Keinesfalls dürfte sie m.E. an Jugendlichen praktiziert werden.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von Daffy am 06.04.2019, 16:59 Uhr

Es werden nicht nur Krankheiten therapiert, sondern auch Störungen, z.B. LRS, Phobien, Verhalten...und ob etwas therapiert gehört, liegt am Leidensdruck des Betroffenen, niemand würde sagen "Angst ist normal, da musst Du durch". Was als Störung empfunden wird, liegt auch am Umfeld - versuch mal, einem traditionell lebenden Indigenen im Amazonas LRS oder ADS zu erklären.

Dass ein Homosexueller nicht mehr an seiner sexuellen Neigung leiden darf, ist nichts weiter als ein Kniefall der politisch Überkorrekten vor der aggressiven Lobbyarbeit der Schwulenverbände. Der einzelne Mensch ist dabei komplett egal.

Ob die Therapien wirksam sind, ist irrelevant; eine Frau mit gestörtem Selbstwertgefühl darf sich ja auch die Brüste vergrößern lassen, sie muss nur einen willigen Arzt finden. Ich weiß nicht, ob Konversionstherapien etwas bringen, schätze aber, dass schon der Plan einer wissenschaftlich seriösen Studie zu einem Sturm der Entrüstung führen würde - dazu müsste man diese Therapien schließlich erst mal dokumentiert und unter standardisierten Bedingungen durchführen.

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Man sollte Personen therapieren, sodass sie ihre Neigung akzeptieren können

Antwort von what am 06.04.2019, 17:58 Uhr

Jemand, der unter seiner Homosexualität leidet (und daran sind meist die äußeren Umstände - Familie/Kultur/etc. schuld), sollte dahingehend therapiert werden, dass er seine Neigung akzeptieren kann und darf!
Wäre doch ein revolutionärer Ansatz, oder?

Du schreibst kompletten Humbug, Daffy. Eine sexuelle Orientierung kann man nicht "heilen", so wie man Angststörungen "heilen" kann.
Homosexuelle haben zum Beispiel Unterschiede im limbischen System zu Heterosexuellen, die sich auch bei Neugeborenen zeigt, es gibt noch andere "Marker".
Homosexualität wird NICHT erlernt oder gar "abgeguckt".

Dein Versuch, Deine Argumentation mit den Naturvölkern zu unterstreichen ist blödsinnig.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von 3wildehühner am 06.04.2019, 20:20 Uhr

Ich hoffe auch sehr, dass dieses Verbot kommt!
Homosexualität ist keine Krankheit, sondern genetisch festgelegt.
Dazu gibt es mittlerweile auch eine Vielzahl von Studien.
Zudem gibt es von Anbeginn der Menschheit und auf der ganzen Welt Homosexuelle-auch in Ländern, in denen darauf die Todesstrafe steht-, sogar im Tierreich ist gleichgeschlechtlicher Sex nicht so selten.

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Re: Verbot von Konversionstherapien

Antwort von basis am 06.04.2019, 20:24 Uhr

Ich kenne inzwischen zwei lesbische Paare, die leibliche Kinder haben - leiblich halt nur von einer der Mütter. Aber das soll's ja auch bei heterosexuellen Beziehungen geben ;) Eines der Paare hat sogar ein "passendes" schwules Paar, das den Papa gestellt hat und sie leben in direkter Nachbarschaft mit Wechselmodell.

Nur als Anmerkung. ;)

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Re: Man sollte Personen therapieren, sodass sie ihre Neigung akzeptieren können

Antwort von Johanna3 am 06.04.2019, 20:44 Uhr

"Jemand, der unter seiner Homosexualität leidet (und daran sind meist die äußeren Umstände - Familie/Kultur/etc. schuld), sollte dahingehend therapiert werden, dass er seine Neigung akzeptieren kann und darf! "

Aber was ist, wenn der (volljährige) Homosexuelle nicht möchte? Und sich an die unwahrscheinliche Möglichkeit einer Umpolung klammert? Vielleicht kann er sich an sich gut akzeptieren, möchte aber keinen Bruch mit seiner Familie (die sich sperrt)?

Ich würde sagen, dass man an solchen Menschen nicht viel verloren hat.

Nun wurde, zu Recht, erwähnt, welch schädliche Auswirkungen eine solche "Therapie" haben kann. Sollte man es dann aber auch verbieten, sich Schönheitsoperationen zu unterziehen, bis man wie Barbie aussieht? Oder sich am ganzen Körper bunt tätowieren zu lassen?

Oder sollten DAS weiterhin Entscheidungen sein, die jeder selber treffen darf?

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Re: Man sollte Personen therapieren, sodass sie ihre Neigung akzeptieren können

Antwort von Johanna3 am 06.04.2019, 20:44 Uhr

"Jemand, der unter seiner Homosexualität leidet (und daran sind meist die äußeren Umstände - Familie/Kultur/etc. schuld), sollte dahingehend therapiert werden, dass er seine Neigung akzeptieren kann und darf! "

Aber was ist, wenn der (volljährige) Homosexuelle nicht möchte? Und sich an die unwahrscheinliche Möglichkeit einer Umpolung klammert? Vielleicht kann er sich an sich gut akzeptieren, möchte aber keinen Bruch mit seiner Familie (die sich sperrt)?

Ich würde sagen, dass man an solchen Menschen nicht viel verloren hat.

Nun wurde, zu Recht, erwähnt, welch schädliche Auswirkungen eine solche "Therapie" haben kann. Sollte man es dann aber auch verbieten, sich Schönheitsoperationen zu unterziehen, bis man wie Barbie aussieht? Oder sich am ganzen Körper bunt tätowieren zu lassen?

Oder sollten DAS weiterhin Entscheidungen sein, die jeder selber treffen darf?

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Re: Man sollte Personen therapieren, sodass sie ihre Neigung akzeptieren können

Antwort von Shanalou am 07.04.2019, 9:21 Uhr

Das ist doch was völlig anderes! So umstritten solche Operationen auch sein mögen, aber sie haben schließlich eine Wirkung. Es ist doch auch sonst keine Therapie zugelassen, deren Folgen gefährliche Auswirkungen und ansonsten keinen Nutzen für den Betroffenen haben. Ganz davon abgesehen wäre eine Therapie, sich selbst zu akzeptieren, für die ganzen Schönheitsoperierten auch sinnvoll.

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Re: Man sollte Personen therapieren, sodass sie ihre Neigung akzeptieren können

Antwort von what am 07.04.2019, 9:55 Uhr

Ja, man soll erwachsene Homosexuelle entscheiden lassen, aber ihnen die Entscheidungsmöglichkeit geben: Will ich mich davon therapieren, oder will ich damit leben. Vielen Erwachsenen wird seit Jugend suggeriert, dass sie nicht normal sind bis zu den Härtefällen, dass sie von den Eltern verstoßen werden. Zu erkennen, dass man zwar nicht der "Norm" entspricht, aber trotzdem normal ist, kann ein bezeichnender Schritt zur Akzeptanz sein.

man kann das nicht mit Schönheits-OPs vergleichen, denn die Mehrheit der Ärzte wird aus einer normal hübschen Frau keine Barbie produzieren, weil sie weniger auf den Geldbeutel, sondern mehr auf ihren Eid achten. Solche OPs, wenn sie immer wieder zur "Selbstoptimierung" eingesetzt werden, werden eine Art Sucht, eine Unfähigkeit, den eigenen Körper zu akzeptieren, ein fähiger Chirurg kann so etwas erkennen und mit der/dem Patienten sprechen.
Bei Tätowierungen muss man differenzieren, denn auch Ganzkörpertätowierte können völlig normale Menschen sein, die sich von der "Norm" abheben wollen.

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Stimmt nicht

Antwort von what am 07.04.2019, 10:05 Uhr

Im Tierreich hat Homosexualität immer einen Zweck, das hat mit "Liebe" nichts zu tun. Da geht es um den Zusammenhalt der Gruppe, um Machtpositionen zu stärken, oder um den Zusammenhalt zwischen einzelnen Individuen.
Gleichgeschlechtlicher Sex im Tierreich hat einen Sinn, und mit Liebe wenig zu tun.
Dass Sex (zwischen welchen Geschlechtern ist variabel) im Tierreich ein Ventil sein kann, Aggressionen zu besänftigen, den Zusammenhalt einer Gruppe zu stärken: beobachtbar zb bei Primaten.

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Re: Stimmt nicht

Antwort von Sternspinne am 07.04.2019, 12:00 Uhr

Das kann man aber nicht unabhänging voneinander betrachten.

Wenn du so willst, hat eben jede Art von Sex im Tierreich immer einen Zweck, nämlich die Fortpflanzung.
Sicher macht Homosexualität Sinn für das soziale Gefüge, und trotzdem muss sich der Partner ja zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen.


Es gibt dabei auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften, die sich um Brutpflege kümmern etc.

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Re: Man sollte Personen therapieren, sodass sie ihre Neigung akzeptieren können

Antwort von Johanna3 am 07.04.2019, 17:27 Uhr

Keinerlei Nutzen stimmt bei der umstrittenen Therapie ja auch nicht. Immerhin "gelingen" solche "Therapien" manchmal auch.

Ob eine Therapie für jemanden der therapieunwillig ist das Richtige ist, wage ich zu bezweifeln.

Sogar Brustvergrößerungen werden manchmal von der Kasse gezahlt, wenn der psychische Leidensdruck extrem ist. Was ich schon fragwürdig finde.

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Re: Man sollte Personen therapieren, sodass sie ihre Neigung akzeptieren können

Antwort von Johanna3 am 07.04.2019, 17:36 Uhr

"Ja, man soll erwachsene Homosexuelle entscheiden lassen, aber ihnen die Entscheidungsmöglichkeit geben: Will ich mich davon therapieren, oder will ich damit leben. Vielen Erwachsenen wird seit Jugend suggeriert, dass sie nicht normal sind bis zu den Härtefällen, dass sie von den Eltern verstoßen werden. Zu erkennen, dass man zwar nicht der "Norm" entspricht, aber trotzdem normal ist, kann ein bezeichnender Schritt zur Akzeptanz sein."

So weit stimme ich zu.

Dass auch Ganzkörpertätowierte ganz normale Menschen sind bezweifele ich nicht. Nüchtern betrachtet, ist es aber nicht verboten Menschen bunte Farben in die Haut zu spritzen (und mit unzähligen Stichen zu verletzen) die teilweise sogar die Fähigkeit haben, Lymphknoten in bildgebenden Verfahren leuchten zu lassen, in Verdacht stehen Krebs auslösen zu können und der Leber schaden zu können.

Wäre es nicht besser, sie zu verbieten und in einer Therapie darauf hinzuarbeiten, zu erkennen, dass man sich auch anders von der Masse abheben kann?

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Re: Stimmt nicht

Antwort von what am 07.04.2019, 17:42 Uhr

Dass Sex im Tierreich nicht nur zur Reproduktion eingesetzt wird, sondern - habe ich schon geschrieben. Natürlich muss sich ein Partner zum anderen "hingezogen" fühlt, sonst würde das nicht funktionieren.
Wenn Vogelweibchen oder Vogelmännchen gleichgeschlechtliche Partnerschaften eingehen, haben sie oft entweder zu wenig gegengeschlechtliche Auswahl, oder zu viel Zeit (wenn sie gerade nicht Nachwuchs betüddeln müssen zum Beispiel, und die gegengeschlechtlichen Partner brüten etc).
Es gibt Vögel, die in einer Saison eine gleichgeschlechtliche Beziehung eingehen, in der nächsten wieder mit einem Gegenpart, und auch die meisten Säugetiere sind eher bisexuell als ausschließlich homosexuell ausgerichtet.
Stimmen tut, dass Vögel, die monogam sind, eine lebenslange gleichgeschlechtliche Beziehung eingehen. Wobei sich auch da manche nach einiger Zeit umorientieren...

Dass Tiere, die ein Ichbewußtsein haben (sich also im Spiegel erkennen), Spaß am Sex (gleichgeschlechtlich oder nicht) haben, steht außer Frage.

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Re: Stimmt nicht

Antwort von Felica am 07.04.2019, 17:51 Uhr

Du setzt aber voraus das es im Tierreich nicht so was wie Liebe gibt. Wobei sich die Frage stellt, was genau ist eigentlich Liebe?

Man könnte auch durchaus sagen, Liebe hat was mit dem Zusammenhalt zwischen zwei Individuen zu tun. Damit wäre die These von dir aber schon hinfällig. Genau wie das es immer Liebe benötigt damit Menschen Sex haben.

Es gibt Tiere die trauern nach dem Tod des Partners heftigst, die stehen da Menschen nicht wirklich nach. Will man denen sowas wie Liebe absprechen? Wie gesagt, wie wollen wir das entscheiden?

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Beispiel Brustvergrößerungen...

Antwort von Leena am 07.04.2019, 18:29 Uhr

Ich hatte beruflich mit dem Thema zu tun - meiner Erfahrung nach zahlen Kassen Brust-OP's nur, wenn eine körperliche Grunderkrankung dahinter steht oder wenn die Brust aus irgendeinem Grund so massiv auffällig ist, dass schon zufällige Passanten quasi drauf starren, weil es so "unnormal" aussieht. Wenn die Brust objektiv unauffällig ist, der Patient nur aus irgendeinem Grund damit unglücklich und einen psychischen Leidensdruck deswegen hat, würden die Kassen in der Regel eine psychologische Behandlung zahlen, aber keine OP.

Klar, es gibt oft operierende Ärzte, die "Krankheitswert" attestieren - d.h. aber normalerweise noch lange nicht, dass die Kasse deshalb dann zahlen würde.

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Re: Man sollte Personen therapieren, sodass sie ihre Neigung akzeptieren können

Antwort von dhana am 07.04.2019, 19:28 Uhr

Aber vielleicht sollten dann auch keine "Wunderheiler" von irgendwelchen dubiosen Einrichtungen diese "Therapien" machen.

Es gibt ja einen Grund warum das kein anerkannter Arzt, Psychologe, Psychotherapeut machen, oder?

Schon mal informiert wer diese Therapien anbietet? und welche Ausbildung diese haben?

Sorry, aber jemand der eine Brustvergrößung möchte geht ja auch nicht zum Scharlatan, der das mit Handauflegen und Vakkumpumpe anbietet, oder?

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Re: Man sollte Personen therapieren, sodass sie ihre Neigung akzeptieren können

Antwort von Johanna3 am 07.04.2019, 20:26 Uhr

Warum so schnippisch, dhana? Ja, ich weiß, von wem die "Therapie" überwiegend angeboten wird. Warum fragst du?

Warum sollte diese "Therapieform" verboten werden, wenn es doch gleichzeitig erlaubt ist "Heilöltherapien", "Astro-Therapien" u.ä. einzusetzen?

Als mündiger Bürger sollte es doch möglich sein, hier selber zu entscheiden.

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Re: Man sollte Personen therapieren, sodass sie ihre Neigung akzeptieren können

Antwort von what am 08.04.2019, 9:13 Uhr

"Wäre es nicht besser, sie zu verbieten und in einer Therapie darauf hinzuarbeiten, zu erkennen, dass man sich auch anders von der Masse abheben kann?"
So können wir die Diskussion natürlich bis ins Unendliche ausdehnen. Wer wird wann warum therapiert und wieso, und wie darf er sich überhaupt aus der Masse abheben, und dabei gleichzeitig nicht so arg auffallen, damit es massenkonform bleibt.
Wenn sich ein Erwachsener tätowiert, gehe ich davon aus, dass er weiß, was er tut. Wenn nicht, selber schuld.

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Re: Man sollte Personen therapieren, sodass sie ihre Neigung akzeptieren können

Antwort von Johanna3 am 09.04.2019, 22:22 Uhr

"Wenn sich ein Erwachsener tätowiert, gehe ich davon aus, dass er weiß, was er tut."

Davon gehe ich auch aus, wenn sich ein Erwachsener einer "Konvertionstherapie" unterziehen will.

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