Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Benedikte am 02.06.2019, 13:37 Uhr

Umsetzung der Inklusion

ich glaube, dass NRW das so entschieden hat weil die letzte Regierung ja ua wegen ihrer völlig fehlgegangenen Inklusionspolitik gescheitert ist und die derzeitige Regierung genau weiss, dass sie da punkten muss. Und das schnellste, einfachste und preiswerteste ist halt da, den Gymnasien zu erlauben, sich freizustellen. Weil da die Defizite am massivsten und offenkundigsten waren


Im Gymnasium unserer Neffen sind Inklusionskinder im Mathematikunterrricht aufgetaucht, die den Zahlenraum bis 10 bearbeiteten während die anderen Funktionen und Wahrscheinlichkeitsrechnung machten. Zumeist fehlte der zweite Lehrer, das sollte also der normale Lehrer binnendiffrenziert machen. Lächerlich. Mein Mann ist ja auch Lehrer und sagt immer wieder, dass Lehrer für Sonderschulen pädagogisch am meisten drauf haben haben müssen weil die Wissensvermittlung eben ganz anders läuft als bei Gymnasiasten. Du kannst da nicht als Hausaufgabe geben- Lest Kapitel soundso der neuen Lektüre und schreibt drei Thesen zum Inhalt. Oder : lest Kapitel soundso, cliffhanger ist, dass die Heldin am Abgrund steht, und schreibt, ob sie springen wird, das mit Begründung. Von daher- die Lehrer am Gymnasium haben als Schwerpunkt Wissensvermittlung, das auf hohem Niveau und genau das ist nicht gefragt bei Förderschülern.


Und Freundschaften entwickeln sich auch nicht. Freundschaften werden auf Augenhöhe entwickelt. Und mag die Augenhöhe bei Kinderfreundschaften in Kita und vielleicht noch Grundschule da sein, im Gymnasium verschwindet sie. Die einen machen sich auf, die Welt zu erobern und ihren Platz darin zu finden, die anderen werden ihr Leben lang auf Beschützwerden angewiesen sein. Und hier war die Politik nicht ehrlich, oft hat man einfach vorgegaukelt, dass die Trennung der Grund für Unterschiede sei. Die Stigmatisierung. Staatehrlich zuzugeben, dass es eben Unterschiede gibt.

jeder von uns kann ja mal überlegen, wieviele richtige geistig Behinderte oder sonstwie eingeschränkte Freunde er hat. Bei jeder Doku im Tv, wo ein Partner einen erkrankten Partner pflegt, heisst es immer wieder, dass man das aus x Gründen macht, den guten wie den schlechten Tagen, der Pflicht, Liebe- aber keiner spricht mehr von Partnerschaft. In einer Doku wurde das ganz deutlich, da hat ein Mann seine an Demenz erkrankte Frau gepflegt, die war sehr jung daran erkrankt, zusammen mit seiner neuen Freundin. Die Politik hat aber vielen Eltern vermittelt, dass mit Beschulung auf Gymnasium auch Freunde vom Gymnasium einhergingen oder dass die Kinder sich besser entwickelten.
Eine Schulfreundin von mir hat eine Tochter mit Down Syndrom-und die hat sie ganz bewusst auf ihrer alten Schule gelassen weil sie nirgndwo sonst so viele Klassenkameraden auf augenhöhe gehabt hätte und soviel Förderung von Lehrerin, die ganu das können und genau dafür ausgebildet sind und sie eben nicht als Ballast empfinden.

Ich denke, man muss einfach nüchterner werden und sehen, was man für Inklusion investieren muss, was sie leisten kann und wieviel sie dem Einzelnen und der Gesellschaft bringt-denn was hier mehrfach beschreiben wurde, dass Inklusionskinder sich am Gymnasium nicht richtig in die Klassen integrieren weil sie halt anders sind im Können, im Wollen und der ganzen Lebensführung, das ist auch meine Erfahrung.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.