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Geschrieben von kuestenkind68 am 02.06.2019, 10:50 Uhr

Umsetzung der Inklusion

Fakt ist doch nun einmal, dass die Gesamtschulen personall und auch räumlich am besten auf die Inklusion eingerichtet sind.

Warum?

Binnendifferenzierung findet an unserem Gymnasium nicht wirklich statt. Es gilt: Friss oder Stirb. Wer den Stoff nicht schafft, muss halt Nachhilfe nehmen oder die Schule verlassen. Wem es zu langweilig wird, der darf dann anderen helfen bzw. ab und an mal irgendeine besondere Aktivität machen. Und man kann eine Klasse überspringen, wenn man möchte.

Ich habe ein Kind in einer Inklusionsklasse am Gymnasium. Läuft so lala. Die Integrationskinder sind eh die Hälfte der Zeit nicht im Klassenverband, weil sie in den Hauptfächern gesondert vom Förderlehrer unterrichtet werden. Richtig integriert sind die Kinder nicht. Sie werden akzeptiert, mehr nicht. Aber zB nie zum Geburtstag eingeladen. Warum? Weil die wirklich viel zu weit auseinander sind...
Die Jungs kommen nur beim Fußball und evtl. beim online zocken auf einen gemeinsamen Nenner, wo man etwas gemeinsam macht. Freundschaften sind aber nicht entstanden. Zwingen kann man die Kinder in dem Alter eh nicht mehr.

Ich kann mir allerdings auch nicht wirklich vorstellen, warum es nun an Realschulen besser funktionieren sollte. Einzig, dass die vielleicht eher die Möglichkeiten für praktischen Unterricht wie Hauswirtschaft und Handwerken haben (das gibt es hier am Gymnasium nämlich nicht).

Die einzigen Integrationskinder, die problemlos integriert werden, sind die körperlich eingeschränkten. Da klappt das, wenn die entpsrechenden Hilfsmittel vorhanden sind. Aber das hat auch schon vor 30 Jahren funktioniert. An meinem Gymnasium hat damals auch ein Kind im Rollstuhl sein Abi gemacht.

Und ich kenen Kinder, die wären ein einer Regelschule völlig überfordert. Wenn man die Zwangsweise zur Inklusion verpflichten würde, würden alle darunter leiden. Das Kind selbst, weil es nicht mehr adequat gefördert wird und die Mitschüler, weil sie zu kurz kommen, wenn nur noch auf die Integrationskinder eingagangen wird und die Lehrer, weil sie völlig überfordert sind, weil ein Gymnasial-, Realschullehrer gar nicht für Inklusion ausgebildet ist. Unsere Förderschulen haben erstklassig funktioniert. Jedes Kind wurde für seine Bedürfnisse optimal gefördert. Aber aus Kostengründen werden die jetzt geschlossen. Ich glaube nicht, dass das wirklich die richtige Auslegung der UN Verordnung ist.
Man hätte ja einfach mal andenken können, dass man Schulzentren schafft, wo alle Schulen nebeneinander arbeiten. So könnten die Kinder immer mal wieder gemeinsam Zeit verbringen: in den pausen, beim Sport, bei Projekten, bei AGs, aber der Unterricht fände dann nach Anforderungen getrennt statt.

 
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