Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von 3wildehühner am 11.07.2018, 0:13 Uhr

@ Toadie

Ich habe zwei sehr intelligente, aber auch legasthene Töchter.
Tochter 1 hat eine isolierte Rechtschreibstörung, Tochter 3 eine isolierte Rechtschreibstörung und eine Leseschwäche.
Bei Tochter 1 kam die endgültige Diagnose erst in der 6. Klasse, bei Tochter 3 in der 3. Klasse.
Beide Töchter besuchen ein bischöfliches Privatgymnsium.
Bei Beiden funktionierte das mit dem Nachteilsusgleich nur bis zur 7. Klasse, denn so lange gibt es in der Schule einen Förderkurs LRS. Obwohl beide zusätzlich zur Therapie in einem Lerntherapeutischen Institut gingen ( vom Jugendamt wg. Eingliederungshilfe finanziert), wurde danach keine Rücksicht mehr genommen. Die Lehrer waren bzw. sind der Auffassung, dass sie teilweise sogar besser schreiben, als gleichaltrige Klassenkameraden. ( Dank Therapie)
Dass beide Mädchen dafür eine enorme Konzentration aufbringen müssen, die manchmal auf Kosten des Inhalts gehen oder umgekehrt, der Inhalt auf Kosten der Rechtschreibung, verstehen bzw. wollen die Lehrer nicht verstehen.

Beide Töchter haben die 6. Klasse wegen Latein wiederholt (das ging nur, weil die Lehrer zugestimmt haben, da Erprobungsstufe) Die nichtlegasthenen Kinder mit ähnlichen Noten mussten die Schule verlassen.
Tochter 1 hatte danach nie wieder Probleme, weder mit Latein, noch anderen Fächern. Sie macht im nächsten Jahr Abitur und evtl. wird es sogar eine 1 vor dem Komma.
Die Kleine hingegen kommt in Latein auf keinen grünen Zweig.
Das Problem sind mittlerweile nicht mehr die Vokabeln an sich, sondern die Endungen und ähnlich aussehende Wörter, die aufgrund ihrer Leseschwäche für sie irgendwie alle gleich aussehen.
Sie kommt nun in die 9. Klasse und außer in Latein hat sie Noten von 1 bis 3.
Englisch ist mittlerweile kein Problem mehr; sie hat in der Therapie, die nun seit einem Jahr beendet ist, gute Strategien erlernt und steht auf 3.

Deshalb haben wir es aufgegeben, auf den Nachteilsausgleich zu pochen, denn sie wäre eventuell in den Sprachen um eine Note besser, aber die selber möchte keine Sonderrolle.

Deshalb rate ich dir und deinem Sohn, die 7. Klasse zu wiederholen und gleichzeitig eine Lerntherpie zu beginnen, um Strategien zu erlernen.
Außerdem sollte er in diesem Jahr seine aufgestauten Lücken in Englisch und Latein schließen.
Denn die sind ganz sicher vorhanden, denn wenn er in beiden Fächern 5 steht, scheint er ja auch mündlich nicht mitzuarbeiten, denn normalerweise hätte er sich sonst auf eine 4 retten können, zumal er sich ja laut deiner Berichte sehr angestrengt hat.
Die Nachprüfung macht IMHO keinen Sinn, denn dann hat er im nächsten Jahr das gleiche Problem.
Da er in den anderen Fächer gut ist, kann er sich im Wiederholungsjahr vollkommen auf seine Defizite konzentrieren und fokussieren.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.