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Geschrieben von Lauch1 am 05.04.2019, 18:43 Uhr

Tja, aktiver Klimaschutz schaut anders aus.

Und dass VW als Hauptsponsor der Goldenen Kamera nicht so günstig war, hätte man ahnen können.

„Die deutschen Autobauer, wegen des Abgasthemas und der dürftigen Fortschritte in der E-Mobilität ohnehin unter Dauerbeschuss, haben sich zu einem umweltfeindlichen Kartell zusammengeschlossen. So lassen sich die Anschuldigungen der EU-Kommission zusammenfassen, die am Freitag in Brüssel veröffentlicht wurden. VW, Daimler und BMW sprachen sich demnach bei der Einführung von Katalysatoren für Dieselfahrzeuge und von Feinstaubpartikelfiltern für Benzinmotoren ab.
Das heißt konkret aus Brüsseler Sicht: Verbrauchern wurden bessere Abgasreinigungssysteme verwehrt, obwohl die deutschen Konzerne über umweltfreundlichere Technologien verfügt hätten.

Strengere Ziele vereitelt
Ohne den Widerstand aus Berlin wäre auf EU-Ebene ein viel strengeres Ergebnis zur CO2-Reduktion möglich gewesen. Das gleiche Spiel spielten die Deutschen auch schon bei früheren EU-Auflagen für den Flottenverbrauch. Die engen Verbindungen zwischen Politik, Industrie und Wissenschaft ziehen sich wie ein roter Faden durch viele Affären und Fehlentwicklungen, zu denen auch im Vorjahr aufgeflogene Versuche an Affen zählen.“


https://derstandard.at/2000100882318/EU-Kommission-verdaechtigt-BMW-Daimler-und-VW-wegen-Abgas-Absprachen

 
6 Antworten:

Re: Tja, aktiver Klimaschutz schaut anders aus.

Antwort von luna8 am 05.04.2019, 19:51 Uhr

ganz was Neues :)

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Re: Tja, aktiver Klimaschutz schaut anders aus.

Antwort von Leena am 05.04.2019, 21:00 Uhr

Wenn es so war, wäre es definitiv verwerflich, gar keine Frage.

Noch ist es aber eine Anschuldigung (mit Daimler als Kronzeuge, ich weiß), und die Abgrenzung zwischen zulässigen Absprachen (die es sehr oft gibt, auch gerade in dem Bereich) und unzulässigen Absprachen ist von außen betrachtet oft nicht leicht.

Die Frage ist für mich ja auch, ob sie wirklich über umweltfreundlichere Technologien verfügt hätten, oder ob sie sich nicht gerade abgesprochen haben, auch aus Kostengründen (inkl. Haftungsgründen etc.pp..) auf die Entwicklung solcher Technologien zu verzichten.

Ich bin gespannt, was schließlich rauskommt - aber noch liegen m.E. nicht alle Karten auf dem Tisch, dass man sich wirklich eine Meinung bilden kann.

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Re: Tja, aktiver Klimaschutz schaut anders aus.

Antwort von Lauch1 am 05.04.2019, 21:47 Uhr

„Die EU-Kommission sieht das nach umfangreichen Ermittlungen anders. Sie wirft den fünf deutschen Marken vor, den Wettbewerb um die Einführung neuer Abgasreinigungssysteme eingeschränkt zu haben. Sie hätten den Kunden die Möglichkeit genommen, umweltfreundlichere Autos zu kaufen. Obwohl die Hersteller über die Technik verfügten. Es geht um die Einführung von SCR-Katalysatoren für Dieselmodelle und von Partikelfiltern für Benzinautos.
In den "5er Kreisen" verabredeten die Automarken unter anderem, dass sie keinen Partikelfilter für Benzinmotoren einbauen würden. Ein solcher Filter verringert den gesundheitsgefährlichen Feinstaub massiv. Die Technik wurde in Lkw schon lange eingesetzt. Es wäre ein Leichtes gewesen, sie auch in Pkw zu verwenden. Die deutschen Hersteller hätten zeigen können, dass sie für Vorsprung durch Technik stehen. Doch sie versteckten die Filter lieber vor ihren Kunden.
Ein Partikelfilter koste 150 oder 200 Euro, sagen Autoexperten. Gerade Mercedes-Benz, BMW und Audi hätten zumindest bei ihren Oberklassemodellen diese Kosten leicht verkraften können. Sie hätten damit werben können, dass ihre Fahrzeuge die ersten mit dieser umweltfreundlichen Technik sind. Dass sie den Umweltschutz ernst nehmen. Tatsächlich aber verhinderten die Konzerne mit ihren Absprachen, dass einer aus ihrem Kreis vorprescht und die anderen schnell nachziehen müssen.“

http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/autokartell-daimler-vw-und-bmw-verhinderten-moderne-umwelttechnik-a-1261542.html

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Re: Tja, aktiver Klimaschutz schaut anders aus.

Antwort von Leena am 05.04.2019, 22:03 Uhr

Lesen kann ich auch, danke.

Aber noch sind es doch wohl Vorwürfe der EU-Kommission, abschließend geklärt ist es noch nicht, oder..?

Ich habe aus guten Gründen nicht mehr viele Illusionen über die deutsche Autoindustrie, aber ich denke, man sollte sich erst eine Meinung bilden, wenn die relevanten, belastbaren Fakten bekannt sind, mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen.

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Re: Tja, aktiver Klimaschutz schaut anders aus.

Antwort von Lauch1 am 05.04.2019, 22:18 Uhr

Fein, dann steht der Meinungsbildung ja nix mehr im Wege. Und dann kannst du ja auch gleich darüber lesen, dass Merkel Svenja Schulze bei den CO2 Grenzwerten der EU Länder ausgebremst hat. Denn auch darum ging es im AP.

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Re: Tja, aktiver Klimaschutz schaut anders aus.

Antwort von Leena am 05.04.2019, 22:23 Uhr

Wenn die Anschuldigungen geklärt und der Verdacht bewiesen werden konnte, steht der Meinungsbildung nichts mehr im Wege, genau.

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