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Geschrieben von fiammetta am 21.10.2011, 22:45 Uhr

@Tathogo

Hi,

was paßt Dir an Daffys Posting nicht? Hast Du den Horror hinter Dir oder gehörst Du zu denen, die ganz wunderbar schwafeln können, aber nicht aus eigener Erfahrung sprechen?

Wo, bitte, hatte sie nicht Recht?
"Für mich käme es nicht in Frage, einen Erwachsenen zu pflegen (sag ich jetzt mal so, ohne dass die Frage sich akut stellt)." - Das ist ihre Entscheidung und damit ebenso legitim wie Deine.

"Es ist (weil oft die Moralkeule geschwungen wird mit der ´alten Mutter die uns ja auch die Windeln gewechselt hat...`) überhaupt nicht vergleichbar mit der Pflege von Kindern." - Richtig. Ein Kind pullert ca. drei Jahre in Windel, entwickelt sich absehbar und stetig weiter und war zumeist von den Eltern erwünscht. Bei einem alten Menschen geht es rückwärts, das kann Jahrzehnte dauern, ist zeitlich keineswegs absehbar und oft genug haben sie einem vorher das Leben zur Hölle gemacht. Unterschied angekommen?

"Wenn die Geschwister so erpicht darauf sind, dass die Versorgung von den Angehörigen persönlich (finanzielle Beteiligung halte ich für selbstverstädnlich) übernommen werden muss, sollen sie herziehen; das ist doch wirklich das Wenigste im Vergleich zu den psychischen Belastungen und persönlichen Einschränkungen, die die Pflege mit sich bringt." - Dem steht nichts hinzuzufügen, es sei denn, man teilt die Auffassung von Menschen, die der Meinung sind, dass Arbeit nur für die anderen da ist.

"Lass Dich zu nichts überreden und sei vorsichtig, worauf Du Dich einlässt; ein bisschen ´Kleinigkeit` und ´nur die nächste Zeit` und Du kommst womöglich die nächsten zehn Jahre nicht mehr raus..." - Richtig, denn in Pflege schlittert man oft genug geradezu hinein, denn das ist ein schleichender Prozess. Das Umfeld, das einem permanent ein mieses Gewissen macht, damit es selbst die Verantwortung und Arbeit auf einen Gutmütigeren abschiebt, ist nicht zu unterschätzen. So etwas muss man erlebt haben, um es zu begreifen.

"Ein Mörder hat bei uns u.U. mehr Lebensqualität als der Pflegende eines alten/behinderten/dementen Menschen." - Darüber läßt sich diskutieren. Was sie aber damit meint, ist, dass der eine keine erzwungene Verantwortung tragen muss und absehen kann, wie lange er noch hat. Ich begreife jedenfalls jeden Tag mehr, wie viele Jahre und wie viele Chancen mich meine süßen SE und ihre parasitäre Nachkommenschaft gekostet haben.

LG

Fiammetta

 
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