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Geschrieben von marit am 15.06.2004, 11:11 Uhr

Süddeutsche TV, Obdachlosigkeit

Hallo ihr Lieben,

gestern habe ich obige Sendung gesehen und war nach langer Zeit mal wieder richtig erschüttert und fassungslos. Es ging um Obdachlosigkeit in München, um Familien, die in Notunterkünften leben. Dabei wurde auch erwähnt, daß eine diesr Familien für ihren Platz in der notunterkunft 800 Euro zahlen muß!!!! Das waren nicht einmal Sozialhilfeempfänger, sondern einfach eine Familie, die sich verschuldet hatte und dann die Münchner Mietpreise nicht mehr zahlen konnte. Ich war wirklich entsetzt: eine 5 köpfige Familie lebte da in anderthalb Zimmern mit Gemeinschaftsbad und Gemeinschaftsdusche auf dem Flur und die Stadt verlangt so viel Geld für dieses Drecksloch???? Wie kann das sein????? Sollte eine "Notunterkunft" nicht Menschen in akuten Notsituationen helfen und nicht noch eine kommunale Abzocke sein??? Gerade eine so reiche Stadt wie München sollte da weniger knickrig sein!!!

Andererseits ging mir auch nicht in den Kopf, warum diese Leute alle in der Stadt blieben. Wenn dort noch ein Arbeitsplatz vorhanden ist, ok. Aber all die Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger dort würden doch ein anderen Städten mit weniger hart umkämpften Wohnungsmarkt locker menschenwürdige Sozialwohnungen bekommen. Offensichtlich wird man nach einer Weile menschenunwürdigen Dahinvegetierens auch so dumpf im Kopf, daß man für sich selbst nicht mehr richtig sorgen kann. Ich war jedenfalls erschüttert, und auch für die Kinder, die dort total chancenlos aufwachsen, tat es mir sehr leid. Warum bietet eine so reiche Stadt wie München nicht gerade für solche Kinder kostenlose Genztagsschulplätze, fördermaßnahmen und Freizeitgestaltung an??? Also der Unterschied zu einem Leben in einem Slum war gerade noch, daß es sanitäre Anlagen und eine Kochplatte gab. Für 28 Familien, also ca 100 Menschen wurden gerade mal 3 Waschmaschinen zur Verfügung gestellt. Jedes Studentenwohnheim ist da besser ausgestattet. Ich wußte bisher wirklich nicht, daß es auch Familien gibt, die so langfristig leben müssen. Ich dachte, Familien haben Vorrang bei der Vermittlung von Sozialwohnungen?

Entsetze Grüße,

marit

 
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