Spez. Förderung nötig?

Hallo Abbey,

die Mischung aus überdurchschnittlicher Intelligenz und Gefühle anderer schlecht erkennen klingt für mich in Richtung leichtes Asperger-Syndrom. Das ist nix Schlimmes, einfach ein Name für eine Ausprägung des Denkens und Erlebens.

Um die sozialen Bereiche zu schulen, kann man Verhaltenstherapie machen - je nachdem, wie auffällig / "störend" das bei deinem Sohn ist.

"Besondere Förderung" braucht meiner Meinung nach jedes Kind irgendwie und irgendwann. Nämlich in der Form, dass man auf seine Besonderheiten und Bedürfnisse eingeht.
In Bezug auf überdurchschnittliche Intelligenz eben auch: Beantworte ihm seine Fragen - sage nicht, "das lernst du später". Unterstütze ihn in seinen Interessen - ob er sich nun für Insekten oder Dinos oder im-Sandkasten-Matschen oder Multiplikation oder Teddybären interessiert.
Ähnlich sollte auch der Kindergarten mit ihm umgehen. Vielleicht kann er da mal an Spielen teilnehmen, oder Aufgaben übernehmen, die eher für Ältere gedacht sind - wenn er sich dafür interessiert.

Normalerweise merkt man, was das Kind möchte, braucht und fordert... Mach dir bloß keinen Kopf, dass du jetzt täglich ins Museum und in die Oper und in Physik-Vorlesungen rennen müsstest, nur weil der IQ höher als der Durchschnitt ist - er bleibt genauso dein Kind, wie er es auch vor der Diagnostik war und wie du ihn kennst.

Liebe Grüße

sun