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Geschrieben von Ulli am 21.04.2006, 14:02 Uhr

@ Silvana (lang)

Hallo,
natürlich, ich wünsche mir auch sehr ein besseres Betreuungssystem.
Die Uni-KiTa in Mainz war allerdings gut, Von 7 bis 17 Uhr war Betreuung möglich, zwingend von 9-15 Uhr (nach dem Motto, wer das nicht in Anspruch nimmt, soll Platz machen für jemanden, der den Platz braucht!).
Aber seit ich meine 20 Stunden arbeite, habe ich viel selbst organisiert. Die ersten zwei Jahre (bis die Kleine 3 war) kam eine Kinderfrau ins Haus, einen Tag hat sie das Kind mitgenommen, mein Nettolohn ist dafür komplett draufgegangen.
Aber auch KiGa und Schule retten mich nicht vor der Eigenorganisation. Das mit dem AuPair hat nicht geklappt :-(, aber damals war die Lösung Kinderfrau.
Da unsere Kleine ein hyperreagibles Bronchialsystem hat, ist sie im Winter zwischen 4 und 8 Wochen krank, dann springen abwechselnd die ehemalige Kinderfrau und mein (pensionierter) Vater ein. Meine Mutter ist Lehrerin und kann dadurch nachmittags auch helfen.
So klappt es auch in den Schulferien oder wenn ich mal 3 Tage auf Dienstreise muss.
Natürlich erwartet mein Chef von mir Flexibilität, aber das ist ein Geben und Nehmen. Ich gehe drei Tage die Woche absolut pünktlich, damit ich das Abholen von Schule und KiGa schaffe. Außerdem achte ich auch sehr darauf nicht ständig unbezahlte Mehrarbeit zu leisten sondern Freizeitausgleich zu nehmen.
Im Gegenzug bin ich aber zu Dienstreisen bereit (ca. 3-4 Mal pro Jahr 2-3 Tage, dafür bekomme ich einen gewissen Zeitausgleich, aber 24 Stunden Abwesenheit zähle ich dann auch nur als 8 Arbeitsstunden). Wenn mal was dringendes ist, bin ich gern zu Hause erreichbar oder "opfere" meinen freien Freitagmorgen.
Letztes Jahr habe ich meiner Freizeit außerdem 10 Tage firmeninterne Fortbildung mitgemacht.
Klar muss ich ab und an auch darüber streiten, wie viel Ausgleich mir zu steht. Und klar hätte mein Chef lieber, wenn ich für das Geld (eh ein Hungerlohn) doppelt so viel arbeiten würde, aber letztendlich bin ich schon 3,5 Jahre da. Also scheint meine Arbeit gut genug zu sein und meine Flexibiltät auch groß genug.
Klar wäre es schön, wenn der Staat eine qualitativ hochwertigere und bessere Betreuung leisten würde, aber so lang er's nicht tut, tu ichs selbst.
Derzeit gibt es bei uns z.B. sogar eine Ganztagsklasse, aber mir gefällt das Umfeld nicht, darum haben wir uns dagegen entschieden.
Ich find's auch traurig, dass die Kinder nicht mehr Schuhe binden können, aber bares Geld (Erziehungsgeld oder Elterngeld) bringt allenfalls die Leute dazu Kinder zu bekommen, die den Kindern nicht beibringen Schuhe zu binden.
Wenn du's auf dich beziehst? Unter welchen Umständen würdest du denn arbeiten wollen? Und wie viel? _UND_ was hätte der Arbeitgeber davon, gerade dich einzustellen?
Viele Grüße
Ulli

 
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