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Geschrieben von Blueberry am 23.12.2016, 21:14 Uhr

Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Die Sätze, die den Bann brechen
«Ich bin empört! Über die ­herzlosen, vom Blatt abgelesenen Phrasen der ­Bundeskanzlerin»: Unser Autor Jörg Baberowski über die Reaktionen der Politiker auf das Attentat von Berlin.

Nun ist es auch in Deutschland geschehen. Ein Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Herzen von Berlin! In den öffentlich-­recht­lichen Medien kamen am Tag des Anschlags viele Menschen zu Wort, die ihre Trauer bekundeten.

Wütende und empörte Menschen schien es in der ausgestellten Wirklichkeit nicht zu geben. Ich aber bin empört! Über die ­herzlosen, vom Blatt abgelesenen Phrasen der ­Bundeskanzlerin. Über den Innenminister, der im Fernsehen mitteilt, wir seien nicht im Krieg gegen den IS, weil im IS keine Soldaten kämpften. Über selbst ernannte Terrorismusexperten, die im Fernsehen verkünden, gegen den Terror sei man machtlos und die den Bürgern einreden wollen, die Kapitulation sei schon immer die richtige Strategie im Kampf mit dem Bösen gewesen. Über die Arroganz und den Dünkel von Abgeordneten, die an einem solchen Tag in die Welt hinausrufen, es komme jetzt auf Besonnenheit an und es sei allererste Bürgerpflicht, den Mund zu halten. Über einen prominenten CDU-­Politiker, der in einer Talk-Show erklärte, erst wenn Fakten bekannt seien, dürfe über Konsequenzen gesprochen werden.

Wie wäre es, wenn manche Politiker einfach den Schleier lüfteten, der ihnen die Sicht verstellt und genau hinsähen? Dann fiele ihnen vielleicht auf, dass manches, was für sie noch unvorstellbar scheint, für die meisten Menschen schon Wirklichkeit geworden ist.

Hunderttausende illegal eingereist

Hier sind die Fakten, aus denen schon jetzt Konsequenzen gezogen werden könnten: Es sind in den letzten zwei Jahren fast zwei Millionen Menschen nach Deutschland eingewandert, fast ausschliesslich junge Männer, von denen nur wenige einen Anspruch auf Asyl erheben können. Hunderttausende sind illegal eingereist oder aus sicheren Drittstaaten nach Deutschland gekommen. Manche haben ihre Pässe gefälscht oder weggeworfen, um sich auf diese Weise einen Aufenthaltsstatus zu erstreiten. Wären Recht und Gesetz Massstab des staatlichen Handelns, dürften die meisten Männer, die 2015 eingereist sind, überhaupt nicht in Deutschland sein. Die Regierung weiss nicht, wer all die Menschen sind, die sie eingeladen hat. Wenigstens aber haben die Behörden inzwischen begriffen, dass nicht jeder, der sich als Flüchtling ausgibt, auch einer ist. Nicht einmal über die alltäglichen Gewalttaten, die Deutschland in Atem halten, kann noch der Mantel des Schweigens gelegt werden.

Inzwischen ist bekannt, dass der mutmassliche Attentäter aus Tunesien stammt. Er reiste 2012 nach Italien, im Juli 2015 kam er nach Deutschland. Dort stellte er einen Asylantrag, der abgelehnt wurde. Er wurde straffällig, hatte Kontakte zur islamistischen Terrorszene. Aber er blieb im Land. Nun erklärt der Innenminister, es könne absolute Sicherheit nicht geben. Mir würde es schon reichen, wenn die Regierung sich dazu entschlösse, die Grenzen zu sichern und Straftäter daran zu hindern, zu tun, was ihnen gefällt. Auf der politischen Bühne aber wird das Lied der Selbstentmachtung gesungen.

Selbst verschuldete Unmündigkeit

Die Polizei ist machtlos und auf den Umgang mit Gewalt­tätern, die vor niemandem Respekt haben, nicht vorbereitet. Man könnte auch sagen, dass der Erzwingungsapparat der alten Bundesrepublik der rauen Wirklichkeit längst nicht mehr entspricht. Die offene Gesellschaft aber beruht auf der Voraussetzung, dass Recht und Gesetz durchgesetzt werden können, gegen wen auch immer. Die meisten Einwanderer sind nach Deutschland gekommen, weil es das Gegenteil von all dem ist, was sie hinter sich gelassen haben. Wer glaubt im Ernst, ihnen müsse gefallen, was hier geschieht?

Die Erkenntnis der Wirklichkeit ist schmerzhaft, sie verlangt, dass gesagt wird, was der Fall ist. Sprechen wir die Sätze aus, die den Bann brechen! Sie machen uns frei: von politischer Korrektheit und selbst verschuldeter Unmündigkeit. (Basler Zeitung)

Quelle: http://bazonline.ch/ausland/terror-in-berlin/die-saetze-die-den-bann-brechen/story/10120130

 
53 Antworten:

Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Hashty am 23.12.2016, 21:41 Uhr

Nur mal kurz zum "illegal einreisen":
JEDER, der in D um Asyl bittet, ist illegal eingereist. Es sei denn, er kommt aus einem Staat, von dem kein Visum verlangt wird.
Sprich: "Legal" wäre es, wenn die Menschen mit Visum kämen. Nur, dann könnten sie gar kein Asyl beantragen. Und wer soll bitte in Damaskus ein Visum ausstellen? Die deutsche Botschaft dort?

Also, der Flüchtling, der in D um Asyl bittet, ist erst einmal ein Illegaler.
Klingt natürlich gleich schon mal hochverdächtig, ist es aber nicht.
Und wenn in einer Zeitschrift so etwas falsch (und reisserisch) berichtet wird, wie ernst kann man dann das restliche Geschrubel nehmen?

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 22:19 Uhr

Da stimmen doch schon die Zahlen nicht. Gerade als Journalist sollte man sich erst informieren und dann losschreiben.

http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/Asyl/aktuelle-zahlen-zu-asyl-november-2016.pdf?__blob=publicationFile

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 23.12.2016, 22:28 Uhr

Es geht ja wohl um die fehlende Einreisekontrolle. Also ist ein Pass vorhanden, ansonsten erfolgt eine Registrierung. Und wäre diese Kontrolle erfolgt, hätte man auch die Verurteilungen an Hand der Fingerabdrücke erkannt.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 22:28 Uhr

Und was heißt eigentlich "fast ausschließlich"? Auch hier hilft die Statistik des BAMF. Wer keine Lust zum Nachlesen hat: 65,7 Prozent der Antragsteller sind männlich, da sind dann aber auch Babys und Greise dabei.

Wer noch mehr Zahlen mag: Etwa 30 Prozent sind Kinder unter 18, etwa 10 Prozent Kinder unter 4. Diese Zahlen gelten jeweils für männliche und weibliche Kinder.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 23.12.2016, 22:33 Uhr

Na ja bei den Frauen aber doch auch. Natürlich kamen vor allem junge Männer.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Tai am 23.12.2016, 22:39 Uhr

Und wie viel Prozent der Kinder unter 18 gehören zu den vielen ewig 17-jährigen UMF wie der Würzburger Zugattentäter oder der Freiburger Mörder?

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 22:41 Uhr

Naja, wenn etwas weniger als 50 Prozent "vor allem" oder "fast ausschließlich" ist, dann ja.

Aber ist ja auch egal. Im Grunde reicht ja schon ein junger Mann, um Schaden anzurichten. Ich mag es nur nicht, wenn unsauber argumentiert wird und in dem Artikel klang es so, als seien zwei Mio junge Männer eingereist. Und das ist eben einfach nicht richtig.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 22:43 Uhr

Auch das kann man in dem von mir verlinkten Papier nachlesen. Aber ich habe jetzt keine Lust mehr, das auch noch raus zu suchen. Man kann dort fast alles zu Asyl in Deutschland nachlesen, was offiziell bekannt ist.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 22:49 Uhr

Nein, stimmt nicht. Da gibt es eine Anlage dazu, dort steht es:

https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Asyl/um-zahlen-entwicklung.pdf?__blob=publicationFile

32.000 Asylanträge von UmA von Jan-Okt 2016. Aber bei denen ist das alles ohnehin noch einmal etwas anders, da sie nicht zwingend einen Antrag stellen müssen.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 22:52 Uhr

Vermutlich dürfte aber zumindest bei den 22 Prozent unter 11-Jährigen kein über 18-Jähriger dabei sein.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 23.12.2016, 22:53 Uhr

Also ich hab hier die österreichischen Zahlen:
2015 72,33% Männer, davon der Großteil nach eigenen Angaben zu 14 und 18.

http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_Asylwesen/statistik/files/Asylstatistik_Dezember_2015.pdf

2016 67,52 bis November. Die Zahlen 2015 on Schweden ebenso rund um 70 % +/-Männer, warum soll das jetzt in Deutschland so anders sein?

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Tai am 23.12.2016, 22:54 Uhr

Du scheinst meine Ironie nicht verstanden zu haben.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 22:57 Uhr

Doch doch, ich habe Dich schon verstanden. Denke ich jedenfalls. Du wolltest zum Ausdruck bringen, dass viele derer, die sich als unter 18 bezeichnen, in Wirklichkeit älter sind. Das mag für eine ganze Reihe zutreffen, übrigens nicht nur bei den Unbegleiteten, sondern auch bei den Familien. Aber trotzdem werden zumindest bei den unter 11-Jährigen in der Statistik keine Volljährigen dabei sein.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 23:05 Uhr

In D sind 65 Prozent männlich. Warum das etwas weniger ist als in Ö, kann ich Dir nicht beantworten. Gut 22 Prozent sind unter 11 Jahre alt und damit nach meinem Verständnis keine Männer. Wenn die Geschlechterverhältnisse bei den kleinen Kindern 50/50 verteilt sein sollten (sind sie nicht ganz), müsste man also 11 Prozent abziehen. Bleiben 54 Prozent übrig. Zieht man jetzt noch die älteren Männer (über 50?) kommt man auf knapp 50 Prozent "junge Männer".

Für weitere Zahlenspielereien hänge ich mal die Zahlen als Screenshot an.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 23.12.2016, 23:07 Uhr

Aber ist das jetzt die Hauptargument des Artikels oder geht's nicht viel eher darum, dass es einerseits eine völlig unkontrollierte Einreise gab und andererseits eine viel zu wenig kontrollierte Salafistenszene etliche Moscheen kontrolliert?

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 23:07 Uhr

Und ja, auch 50 Prozent "junge Männer" ist natürlich viel. Bei etwa 1,2 Mio Antragstellern 2015/16 sind das immer noch 600.000. Aber eben nicht die im Artikel suggerierten fast 2 Mio.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 23.12.2016, 23:09 Uhr

Ja soll sein. Wundert mich nur, weil dieses Überwiegen von jungen Männern doch in etlichen Medien thematisiert und erklärt wurde.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 23:10 Uhr

Das Problem ist nur, dass ich Artikel, die mit völlig falschen und reißerischen Zahlen arbeiten, auch ansonsten nur bedingt ernst nehmen kann. Selbst wenn an anderer Stelle irgendwo ein Fünkchen Wahrheit liegen mag.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 23.12.2016, 23:10 Uhr

Mit den 2 Mio muss er die Durchreisenden weiter nach Norden meinen.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 23:14 Uhr

Naja, sie sind ja auch überrepräsentiert. Das streitet ja auch keiner ab. Insbesondere gegenüber den jungen Frauen sind sie deutlich in der Mehrzahl, wenn man jetzt die Kinder und Alten mal völlig außen vor lässt.

Gründe hat das natürlich auch wieder eine ganze Reihe, warum es so deutlich mehr Männer sind. Aber das führt jetzt zu weit.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 23:15 Uhr

Zitat: Es sind in den letzten zwei Jahren fast zwei Millionen Menschen nach Deutschland eingewandert, fast ausschliesslich junge Männer.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 23.12.2016, 23:21 Uhr

Es ist jedenfalls beklemmend, wie groß die Salafistenszene ist, hier und in Deutschland. Da werden ganz offen junge Flüchtlinge angeworben, "Lies" Aktivisten gibt's in jeder Fußgängerzone.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Tai am 23.12.2016, 23:22 Uhr

Das ist natürlich genau so falsch wie die Aussage, es kämen nur Facharbeiter und natürlich keinesfalls Terroristen mit den Flüchtlingsströmen...

Darf man diejenigen, die das damals von sich gaben, also auch nicht ernst nehmen?

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 23.12.2016, 23:23 Uhr

Ja, ich habe den Artikel auch nicht reingesteckt, lese aber doch die beiden Argumente "Einreise für jeden" und "radikale Szene" raus. Und da hat der Autor recht.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 23:26 Uhr

Da gehe ich vollkommn mit. Gestern irgendwo gelesen: "Der Attentäter soll eine Moschee in ... besucht haben, die als Treffpunkt für IS-Anhänger bekannt ist." Da fragt man sich dann schon, wie das sein kann, dass eine solche Moschee überhaupt in D geduldet wird.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 23.12.2016, 23:36 Uhr

Eine Moschee kannst du von außen nicht kontrollieren. In Österreich ist der Islam seit 1912 anerkannte Religion mit allen Rechten. In Graz gelten 8 von 19 Moscheen als radikal und sind unter Beobachtung des Verfassungsschutzes. Wirklich beängstigend.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Murmeltiermama am 23.12.2016, 23:39 Uhr

Ja, solche Leute würde ich auch nicht ernst nehmen. Weder damals noch heute. Eine Garantie dafür, dass kein Terrorist einreist, kann es sowieso nicht geben. Wer soll das bitte garantieren? Und sicher war das in der Zeit der großen Flüchtlingsströme und der Behördenüberforderung leichter als vorher oder danach. Ob der vorübergehende Kontrollverlust im Herbst/Winter 2015 politisch irgend welche Alternativen hatte, darüber kann man trefflich streiten. Mir scheinen die Ursachen dafür schon deutlich früher gelegt worden zu sein und insbesondere im Verhältnis zu Griechenland zu liegen. Da kamen zwei Dinge zusammen, die gemeinsam sehr problematisch waren: Die plötzlich sprunghaft angestiegenen Bootsflüchtlingszahlen nach Griechenland (schon vor dem ersten geworfenen Teddy oder dem berühmten Merkel-Satz) und ein durch die finanzielle Krise nahezu handlungsunfähiger griechischer Staat, den alle anderen europäischen Staaten zudem in dieser Frage seit Jahren im Stich gelassen haben. Das konnte man dann nicht mal eben in ein paar Tagen und Wochen reparieren, als man merkte, dass es brenzlig wird.

Und nur Facharbeiter ist auch schon immer Unsinn gewesen, den ich nie geglaubt habe. Erstens gibt es dieses System der "Facharbeiter" wie bei uns sonst nahezu nirgends auf der Welt, was nicht heißen muss, dass die Leute nichts können. Aber mir war von Anfang an klar, dass die Deutsche Sprache eine so immense Hürde ist, die man nicht mal eben in ein paar Monaten überwinden kann. Da möchte ich mal deutsche Facharbeiter in einem arabischen Land sehen, die sich da nach ein paar Monaten sprachlich so fit gemacht haben, dass sie auf dem normalen Arbeitsmarkt mithalten können. Nur ein sehr naiver Mensch kann so etwas glauben.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Jessi757 am 24.12.2016, 7:12 Uhr

Bei dieser Entwicklung muss man die Religionsfreiheit einfach mal überdenken und gegebenenfalls einschränken.

Das “ Hat nichts mit dem Islam zu tun“ darf man getrost in die Tonne treten.
Für mich persönlich hat der Islam wenig von Religion aber viel von politischer Ideologie.

LG
Jessi

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von butterbemme am 24.12.2016, 7:46 Uhr

Und mich empören solche besserwisserischen Artikel. Nur billiges Geschwubbel und keinen einzigen Lösungsvorschlag, dazu etwas "hätte, hätte..." und ein paar übertriebene Zahlen und noch so tun als wäre alle herzloser außer man selbst.

Vielleicht sollte der Jörg seinen Professorenjob für osteuropäische Geschichte an der Humboldt Uni aufgeben und in die Politik gehen.

Frohe Feiertage

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 24.12.2016, 8:21 Uhr

Es ist aber nicht Aufgabe eines Journalisten Lösungen zu erarbeiten, sondern die der Politik. Die Aufgabe von Medien ist es objektiv berichten.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 24.12.2016, 8:28 Uhr

Aber liegt nicht heute ebenso ein Kontrollverlust vor, wenn jemand nach einem Anschlag dieser Dimension ungehindert von am Deutschland nach Italien kommt?
Natürlich, nachher ist man immer gscheiter, aber selbst wenn es tatsächlich der erste Verdächtige gewesen wäre, hätte es doch noch immer Komplizen geben können.

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Du sagst es

Antwort von Hashty am 24.12.2016, 9:21 Uhr

OBJEKTIV!
Dieser Artikel ist alles andere, aber ganz sicher nicht objektiv.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Alba am 24.12.2016, 9:32 Uhr

Ich mag diesen hier:
http://cicero.de/berliner-republik/migrationspolitik-jedes-unrecht-beginnt-mit-einer-luege

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Jana287 am 24.12.2016, 9:42 Uhr

Imad Karim? Ist der ein Rechtspopulist? Der darf das so schreiben, noch dazu im Cicero? Ich staune.

Danke Alba fürs Einstellen. Der Kommentar ist wirklich gut und treffend.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Alba am 24.12.2016, 9:59 Uhr

Ich habe ja noch nie vorher von ihm gehoert (ich schau doch kein deutsches TV) aber laut wiki hat er bei ALBA (Akademie der schönen Künste in Beirut) studiert. it's a sign, I tellya.

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Re: Du sagst es

Antwort von Lauch1 am 24.12.2016, 9:59 Uhr

Es geht ja bei der Problematik, keine Staatskontrolle und Salafismus, nicht nur um diesen Artikel. Entschuldige, aber das ist einfach eine Nebelgranate, um das eigentliche Problem nicht zu besprechen.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 24.12.2016, 10:17 Uhr

Der ist ganz toll.

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Kein guter Beitrag - finde ich

Antwort von Leena am 24.12.2016, 10:31 Uhr

Ich bin bei Murmeltiermama, Hashty, Butterbemme und anderen - ich kann einen Artikel nicht ernst nehmen, der derart reißerisch und bewusst emotionalisierend daher kommt und dann noch "Basismaterial" liefert, dass SO definitiv falsch ist.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Alhambra am 24.12.2016, 10:45 Uhr

Er hat Recht.

Wir sind so damit beschäftigt, political correctness zu üben, dass die Wahrheit inzwischen komplett auf der Strecke bleibt.

Diese Grenzen-offen-Politik hat sich als fatale und folgenschwere Fehlentscheidung erwiesen, dessen Ausmaß wir immer noch nicht abwägen können. Wer dies schon vor der großen Einwanderungswelle geäußert hat, wurde von den Teddy-Weit-Werfern in die rechte Ecke katapultiert, taub für jedes Argument.

Ich habe meine Bedenken von Anfang an gehabt; ich komme aus dem Ruhrgebiet, kenne den Stadtteil Marxloh (der schon in den 1980er (!!!!) Jahren nur mit Mannschaftswagen und schusssicheren Westen seitens der Polizei betreten wurde) und weiß, dass Integration in der Form stattgefunden hat, dass sich Parallelwelten entwickelt haben - rechtsfreie Parallelwelten! Dort dürfen ganzen Famlienclans tun und lassen, was sie wollen. Die Polizei weiß es, aber ist dank der Politik, der milden Richter nur zum Kopfherhalten verdammt.

Was haben wir nun? Weihnachtsmärkte, die von Polizisten in Kriegsuniform mit Maschinengewehren bewacht werden. Massenmörder, die sich unbehelltig von Berlin bis nach Mailand bewegen können. Es ist schiefgelaufen, was schieflaufen konnte.

Und auch ich lese, die wöchentliche Berichte, das Flüchtlinge Plätzchen backen und ganz nebenbei hoffen, dass sie endlich eine Wohnung bekommen.

Es bleibt aber dabei; wir können diese Leute nicht alle in Lohn und Brot bringen. Es sind etliche Einheimische, die verzweifelt nach bezahlbaren Wohnraum suchen. Und bei dem Bauboom werden nun Bauvorschriften gelockert und wir bauen neue beengte Hochhaus-Ghettos, über das ohnehin schon jede größere Stadt verfügt. Diese Stadtteile, die niemand bei Nacht betritt. Der Frust wird steigen, macht sie empfänglicher für Botschaften der Islamisten. Offenbar sind einige Moscheen bekannt, dass dort fleißig Hassprediger ihr Werk tun. Und es wird nichts gemacht, weil alles unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit läuft?

Und wer ist nun schuld? Die AfD natürlich! Es ist einfach einen Schuldigen zu finden und mit dem Finger auf ihrn zu zeigen. Fataler ist es, die begangenen Fehler nicht zu beheben. Die AfD hat den Aufschwung dieser fehlgeleiteten "Deutschland-rettet-die-Welt-aber-erst-wenn-das-Kind-im-Brunnen-liegt-Politik" zu verdanken.

Und was ich wirklich bigott finde: die Abschiebung der Afghanen; wir wissen tatsächlich, was in Afghanistan abgeht. Aber die lassen sich bequem abschieben, also weg damit.

Und die halbe Million aus den Maghrebstaaten? Behalten wir, weil unsere Politiker es einfach nicht gepeilt kriegen, sinnvolle Abkommen zu schaffen.

Ich habe die traurige Befürchtung, dass wir noch mehr Opfer beklagen werden.

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Re: Kein guter Beitrag - finde ich

Antwort von claudi700 am 24.12.2016, 11:11 Uhr

das ist ähnlich wie in den artikeln hier in deutschland. nur halt in die andere richtung. aber da ist hetzerisch und reißerisch anscheinend okay.

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Re: Kein guter Beitrag - finde ich

Antwort von claudi700 am 24.12.2016, 11:11 Uhr

das ist ähnlich wie in den artikeln hier in deutschland. nur halt in die andere richtung. aber da ist hetzerisch und reißerisch anscheinend okay.

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Duisburg Marxloh- kleiner Exkurs

Antwort von Benedikte am 24.12.2016, 11:18 Uhr

Alhambra,
eine liebe Schulfreundin von mir hatte damals- also in den achtzigern- eine Wohnung in Duisburg Marxloh gekauft. Auf den Aufschwung hoffend.

Und immer, wenn wir über das Thema Immobilien sprechen, weist sie mich darauf hin, dass sie wohl die Einzige in Deutschland ist, die eine Immobilie in einem Ballungsgebiet hat, die ständig an Wert verliert.

Aus den von Dir genannten Gründen.

Sie und ihr Mann sind auch mit der geburt des ersten Kindes weiter- da KONNTEST du da nicht mehr bleiben.

aber mich wundert das auch, wie absolut tatenlos die Politik bleibt weil eben das, was Du hier berichtest, Allgemeinwissen ist. Es wird eben toleriert.

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Re: Kein guter Beitrag - finde ich

Antwort von Leena am 24.12.2016, 11:23 Uhr

Ich rege mich zwar relativ oft über die bescheidene Qualität unserer Lokalzeitung auf, aber "hetzerisch und reißerisch" berichtet sie für mein Gefühl definitiv nicht.

Kannst Du mal ein Beispiel geben für einen Artikel der "anderen Richtung" mit "dasselbe in grün" aus einer deutschen Zeitung?

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@Alba

Antwort von karin5 am 24.12.2016, 12:40 Uhr

Danke für den Link. Treffend!
Werde nun wohl öfter mal in den "Cicero" schauen.

Gruß
Karin

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Re: Du sagst es

Antwort von Hashty am 24.12.2016, 12:58 Uhr

Aber wir besprechen in diesem Thread doch diesen Artikel. Und darum beziehe ich mich auch darauf!

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Re: Du sagst es

Antwort von Lauch1 am 24.12.2016, 14:07 Uhr

Aber auch dieser Artikel, spricht dieses Problem an und alle verbeißen sich an vermeintlich falschen Zahlen, um die eigentliche Thematik zu umgehen.

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Re: @Alba

Antwort von Romacel am 24.12.2016, 14:12 Uhr

Sehr guter Text.

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Hab noch einmal nachgelesen: die Zahlen sind doch nahezu ident mit den

Antwort von Lauch1 am 24.12.2016, 15:38 Uhr

schwedischen und den österreichischen. Alles andere wäre doch auch seltsam.

2015 69% Männer, 2016 63 %.

https://m.bpb.de/politik/innenpolitik/flucht/218788/zahlen-zu-asyl-in-deutschlan d

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Hashty am 25.12.2016, 2:24 Uhr

Auf den ersten Blick klingt dieser Artikel ganz vernünftig mit vielen guten und auch tatsächlich richtigen Denk- und Lösungsansätzen.
Nur leider merkt man dann doch ganz schnell, dass er von ausserhalb drauf schaut und beobachtet. Und somit stimmt vieles einfach nicht, was er schreibt. Bzw beschreibt er es einseitig.
zB stimmt es natürlich, dass sich viele Familien in Anrainetstaaten eine Existensgrundlage aufgebaut haben. Und die setzt er dann in den Vergleich mit ihrem Status in Deutschland.
Da nehmen wir mal eine Familie, die aus dem nun seit 40 Jahren währenden Krieg in den Iran flüchtet. Da sie dort nicht sein dürfen, leben sie illegal. In ständiger Furcht davor, entdeckt und zurück nach Afghanistan abgeschoben zu werden. Ihre Kinder dürfen nicht zur Schule. Aber sie dürfen als kleine Sklaven arbeiten. Also arbeiten dort schon die Kleinsten in Fabriken oder auf dem Bau. Lebenserwartung? Über so einen Luxus macht man sich keine Gedanken.
Nun gibt es Hoffnung. In Europa. Und man macht sich auf den Weg, dem Krieg, bzw der Sklaverei zu entkommen. Mit dem Gedanken "alles ist besser, als der Tod". Irgendwie verständlich, oder?

Ach ja. Wer tatsächlich mal seinen Blick INNERHALB erweitern möchte, dem kann ich das Buch "Im Meer schwimmen Krokodile" ans Herz legen.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Hashty am 25.12.2016, 2:29 Uhr

Von Menschen aus Gebieten wo gefoltert und ständig willkürlich hingerichtet wird (wie zB Somalia) mal ganz zu schweigen.
Aber da sind wir uns doch hoffentlich einig, dass wir diesen Menschen helfen müssen, oder?
Und den Italienern mit ihrer Insel Lampedusa und diesen menschlichen Tragödien, die sich dort abspielen helfen und nicht weiter nur wegschauen.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Lauch1 am 25.12.2016, 8:26 Uhr

Aber genau das wird doch vom Cicero Artikel angesprochen. Wer sich den Schlepper leisten kann, wer nicht ertrinkt, kann bleiben und hat die Hoffnung in die 3 erwählten Länder zu dürfen. Denn der Rest der EU will sie nicht haben und bietet auch kaum Sozialleistungen. So wie Italien, da bleibt niemand. Und weil die Weiterreise mitterweile nicht mehr so leicht ist, gibt es massive Unruhen z Bsp Ende November in Turin. Bringt halt hier kaum eine Zeitung.

http://www.lastampa.it/2016/11/24/cronaca/esplosioni-al-moi-notte-di-tensioni-z0nFS5MAN3wbFyHI8JaiSN/pagina.html

Film und Bilder kann man auch ohne Italienischkenntnisse verstehen.

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Re: Sehr guter Beitrag in der Basler Zeitung

Antwort von Alba am 25.12.2016, 14:53 Uhr

Aber wie helfen wir den Menschen in Somalia denn jetzt? Die die es irgendwie bis nach Europa schaffen denen wird geholfen, die anderen haben Pech gehabt.
Es gibt derzeit rund 7 Millionen Menschen im Jemen die am Verhungern sind (http://www.dec.org.uk/?gclid=CIXv2O68j9ECFXcz0wodUlUHKQ), circa 3 Millionen Menschen im Suedsudan die auf der Flucht sind (http://www.unocha.org/south-sudan), in Malawi ist seit mehreren Jahre Duerre und damit eingehende Hungersnot (http://www.aljazeera.com/news/2016/04/malawi-declares-state-emergency-drought-160413144707560.html) und das sind jetzt nur 3 Beispiele aus einem Kontinent. Wie hilft es diesen Menschen wenn die fittesten und zahlungskraeftigesten nach Europa marschieren? Nicht mal ein winzigster Teil der Not in diesen Laendern wird vermindert in dem wir die Handvoll aufnehmen die es nach Europa schafft. Und ein Europa dessen eigene Sozial- und Gesellschaftssysteme unter der Belastung schwanken wird irgendwann weder faehig noch willends sein irgendjemanden zu helfen.

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Alba

Antwort von Hashty am 25.12.2016, 16:20 Uhr

Genau das ist das, das ich mit "guten und richtigen Denk- und Lösungsansätzen" meinte.
Nur muss man sich das als langfristige Lösung setzen.
Und jetzt im Moment den Menschen helfen, die es geschafft haben.
Es ist übrigens ein Trugschluss, dass es nur die wohlhabenden schaffen. Das stimmt einfach nicht.

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