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Geschrieben von Oktaevlein am 16.11.2018, 16:55 Uhr

Schulpflicht um jeden Preis?

Hallo,
ich bin gerade ziemlich erschüttert von dem tragischen Tod des 15 jährigen Mädchens aus Halle, das wegen Schuleschwänzens von der Polizei zum Arrest abgeholt werden sollte und dabei vom Balkon stürzte. Leider kann ich gerade keinen Link einstellen, aber man kann es einfach googeln.

Egal wie die Vorgeschichte und alle vermeintlichen "Hilfsangebote" gewesen sein mögen, finde ich solche Maßnahmen mehr als fraglich.

Geht es bei der Schulpflicht eigentlich überhaupt noch um Bildung oder um eine reine Durchsetzung staatlicher Macht?

Jetzt diskutieren Politiker, ob es nicht an der Zeit sei, den Arrest fürs schuleschwänzen abzuschaffen. Ich meine, es ist höchste Zeit, die Schulanwesenheitspflicht komplett abzuschaffen. Statt dessen halte ich eine Bildungspflicht für durchaus sinnvoll. Dazu muss man aber keine Zeit in einem Schulgebäude absitzen. Und welche Bildung hätte das Mädchen durch eine Arreststrafe erhalten sollen?

 
46 Antworten:

Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Lusiana am 16.11.2018, 18:10 Uhr

ich bin auch erschüttert, ich hatte einen ähnlichen Fall zuhause, mein Sohn hatte eine zeitlang Angstzustände, er konnte nicht in die Schule gehen, er wollte aber auch nicht stationär ins Krankenhaus, das wurde von der Schule nicht akzeptiert, trotz lückenlosen Attesten von Kinderpsychologen etc.. Trotzdem wurde immer von Schulschwänzer gesprochen, ständig wurde mit Arrest gedroht, in seiner Anwesenheit von "Schulversager" gesprochen, wir mussten zum Rektor, uns vor einem Pulk von Lehrern äußern, die alles kleingeredet haben, wir wurden so richtig durch den Wolf gedreht, uns zur Seite saß eine schüchterne Schulsozialarbeitein ohne Lebenserfahrung, ohne Meinung. Wir hatten so viele Probleme, die Schulprobleme waren nur ein Teil, aber dieser Teil wurde so exorbitant wichtig durch den Zwang zur Schule zu müssen. Heute ist alles wieder gut, aber die Schule hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass es erst richtig schlimm wurde, wie schlimm, daran mag ich gar nicht mehr denken, geschweige es hier ins Forum schreiben.
Nein, ich bin nicht für Schulpflicht, ich bin glücklich, dass es auch Externenprüfungen gibt.
In der Schule wird nicht differenziert, es gibt eine Schulpflicht, alle die nicht kommen sind Schulverweigerer und Schulversager. Basta.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Maxikid am 16.11.2018, 18:15 Uhr

Der Fall ist tragisch. Trotzdem, bin ich mit der Schulpflicht so wie es jetzt ist, zufrieden.
LG maxikid

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von tonib am 16.11.2018, 18:49 Uhr

Ich finde den Fall auch sehr traurig, aber ohne Schulpflicht, die auch durchgesetzt wird, würden immer mehr Kinder/Jugendliche ohne Ausbildung und Abschluss bleiben. Gerade solche wie die Schülerin aus diesem Fall. Das fände ich noch viel schlimmer. Es ist auch oft das einzige Mittel, bettelnde Romakinder von der Straße zu holen.

Ob in Einzelfällen Homeschooling erlaubt werden sollte, ist ja noch einmal eine andere Frage, aber bislang ist die Schule gerade auch für Kinder aus sehr religiösen Familien eine der wenigen Möglichkeiten, ihre Umwelt ohne ihre Eltern und Geschwister ganz unabhängig zu erleben und mit Realitäten konfrontiert zu werden, die die Eltern evtl. lieber von ihnen fernhalten würden.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Malus am 16.11.2018, 19:11 Uhr

Wie könnte denn,wenn es keine Schulpflicht gäbe,eine gute Bildung gewährleistet werden?

Wobei die gute Bildung bei der Schulpflicht ja auch nicht gewährleistet ist sondern vom sozialen Status der Eltern abhängig ist.

Was ich halt an Schule wichtig finde:(wenn es denn gut läuft ):die Kinder brauchen auch andere Einflüsse als das Elternhaus. Das finde ich wichtig. Wahrscheinlich braucht man dazu nicht zwingend Schule. Aber wieviele werden dann nur noch zu Hause hocken und mit der Gesellschaft gar nicht mehr klar kommen?

Schule soll auf das Arbeitsleben vorbereiten. Die Kinder lernen Struktur. Regeln. Auch mal was zu tun wozu man vielleicht grade keinen Bock hat.
Kann natürlich sein dass es vielen Eltern gelingt ihr Pubertier zu Disziplin zu Hause zu erziehen. Ganz sicher kann das klappen. Aber was ist mit denen, die das nicht schaffen und sich dann auf einmal in der Arbeitswelt einer Struktur unterordnen müssen und dies nicht schaffen?


Die Schule hat aber auch massive Nachteile. Wer reich ist schickt ja schon sein Kind auf Privatschulen. Lehrermangel. Unterrichtsausfälle. Mobbing bereits in der Grundschule. Unterricht mit zT auch verhaltensauffälligen Mitschülern-Inklusion,bloß dass dafür kaum mehr Personal eingestellt wird.

Soziale Brennpunktschulen haben teilweise einen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund von 80%und mehr.

Nichts für Ungut Anhänger der offenen Grenzen,das findet nur schön wer sein Kind woanders unterbringen kann. Wo kaum jemand Deutsch spricht,ist Unterricht einfach nicht machbar.
Das ist auch nicht rassistisch gemeint, sondern einfach nur logisch. Ist für die Kinder mit Migrationshintergrund auch richtig schlecht. Es ist nicht gut wenn die Kapazitäten fehlen. Die fehlen halt einfach.

Das trifft natürlich nur die Armen. Die Reichen schicken ihre Kinder da ja nicht hin.

Tja. Summa summarum-ich bin zwiespältig. (Das ist jetzt bestimmt falsch geschrieben. Ich war in Latein eher abwesend)

Wenn man das Glück hat und eine gute Schule hat,stellt sich die Frage ja nicht. Wrnn man nicht zu den glücklichen zählt,sollte man die Möglichkeit habrn,das Kind da abzumelden.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von DK-Ursel am 16.11.2018, 19:22 Uhr

Hej!

Ja, das ist ein trauriger Fall, und ganz sicher sollte man sowas abschaffen und Schulverweigerern andere "Hilfe"als Arrest angedeihen lassen.
Malus spricht an, man sollte sein Kind von einern icht funktionierenden Scule abmelden können:
Das würde ja zumindestdie Schulpflicht als solche nicht abschaffen,aber doch manchmal einiges erleichtern.

Aber es hilft für Schwarzseher ein Blick über die Grenzen:
Wir haben in DK keine Schulpflicht, wohl aber Unterrichtspflicht.
Und es funktioniert sehr gut, nahezu 100 % aller Kinder sind wohl trotz allem an einer Schule und werden NICHT zuhause unterrichtet.
Dazu haben die Eltern weder die Zeit noch das Wissen, aber zusätzlich auch nicht die Motivation, weil noch immer Gemeinschaft größer geschrieben wird als Einzelgängertum und Anderssein,.
Und da auch in Dtld. so langsam auch die meisten Frauen/Mütter berufst#ätig sind, sehe ich nicht, wie rein praktisch eine Schule ersetzt werden könnte.

Gruß Ursel, DK

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Maxikid am 16.11.2018, 21:12 Uhr

Wir würden die Steuern aber auch nicht abschaffen wollen, wenn sich jemand wegen Steuerproblemem umbringt, oder das Mädel hätte schon einige Autos geklaut und hätte eine Strafe antreten sollen und wäre geflüchtet und dann verstorben.
LG maxikid

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von DK-Ursel am 16.11.2018, 22:23 Uhr

Nein, Maxi, das wohl nicht.
Aber wir kennen ja die Hintergründe, wieso das Mädchen absolut nicht zur Scule wollte.
Und wir reden von Jugendilchen - die oft eben noch erwachsene hifle und nicht Strafen brauchen.
Wir sind ja zum Glück auch nicht inAmerika, wo Jugendliche oft als Erwachsene behandelt und bestraft werden udn so jeder Chance beraubt werden, aus einem mißglücjkten Versuch zu leben ein gutes Leben zu machen.

Es schadet nie, Maßnahmen , Prinzipien und Ursache-Konsequenzen zu überdenken --- das tu nwir doch alle auch in unserer Erziehung privat, oder?
Nurso sind wir im gesellschaftlichen Raum immerhin Folter und Todesstrafe und die Verfolgung "Abtrünniger", Andersdenkender losgeworden!
Gruß Ursel, DK

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von shinead am 16.11.2018, 22:46 Uhr

Schulpflicht ist wichtig!
Stell Dir mal vor Schwurbel-Ursel dürfte ihr Kind selbst unterrichten. Oder strengreligiöse Menschen dürften ihre Kinder 24/7 indoktrinieren, ohne dass nur der Ansatz von logischem und selbstständigem Denken gelehrt wird.

Was dort passiert ist hätte nicht passieren dürfen.

Ich weiß nicht, ob das Mädchen einen Geund hatte nicht zur Schule zu gehen. Wenn ja, dann hat das Jugendamt versagt, dass ja maßgeblich bei diesen Verfahren beteiligt ist. Auch der Richter hätte dann anders entscheiden müssen. Es wird m.E. sehr ausgiebig und von verschiedenen Stellen bewertet was getan wird und ob eine Inhaftierung notwendig ist um den Schulbesuch sicher zu stellen. Das passiert ja nicht von heute auf morgen.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von DK-Ursel am 16.11.2018, 23:41 Uhr

Danke, das Kompliiment gebe ich Dir gern zurück.

Ich wäre allerdings nie auf die Idee gekommen, meine Kinder selbst zu unterrichten. Allerdings waren wir dann mit der Schule hier och streckenweise so unzufrieden, daß wir mit anderen Eltern eine eigene gegründet haben.

Und wie gesagt, alle Eure Horroszenarien gibt es in Ländern ohne Schulfpicht ja nun auch nicht oder bestenfalls sehr vereinzelt - das kommt dann aber sicherauch an die Prozentzahl der dt. Schulverweigerer,d enen man mit Arrest drohen muß.

Gruß Ursel, DK

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Korya am 17.11.2018, 0:14 Uhr

Ich fand die Lösung der Unterrichtspflicht in England immer einen realistischen Kompromiss, wenn man Ursels Kommentar liest ist es vermutlich der dänischen Lösung sehr nahe. Die allerallermeisten Kinder waren beschult, öffentlich oder privat, aber die Handvoll Kinder, die nicht in die Schule gehen konnten, wurden nicht gebrandmarkt oder mit Gewalt in irgendein Schulgebäude gezerrt.

LG

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von IngeA am 17.11.2018, 1:19 Uhr

Schulpflicht kann bedeuten, dass ein Kind das gemobbt wird wieder in die Klasse muss wo es gemobbt wird.

Meine Tochter hat morgens zitternd vor der Klassenzimmertür gestanden und sich nicht reingetraut.

Klar hätte man das auch anders lösen können. Wenn die Rektorin nur gewollt hätte.

LG Inge

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Maxikid am 17.11.2018, 2:25 Uhr

Meine Tochter wurde auch gemobbt, 4 Jahre lang. Einmal haben wir die Schule gewechselt, beim 2x leider nicht. Morgens angerufen das meine Tochter nicht mehr kommt und zur anderen Schulec gebracht....so starr finde ich das ganz Konstrukt nicht

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von IngeA am 17.11.2018, 7:49 Uhr

In Bayern hast du auf Grund- und Mittelschule Sprengelschulen. Da kannst du nicht einfach wechseln. das wäre natürlich auch ein Ansatz.
Solange die Gründe in der bestimmten Schule liegen, kann man die Schule wechseln, wenn eine andere Schule aufnimmt und auch erreichbar ist. In ländlichen Gebieten gibt es oft keine Auswahl.
Aber die Gründe warum ein Kind viell. zumindest zeitweise nicht in die Schule gehen kann oder es zumindest sehr belastend ist, können ja auch außerhalb der Schule liegen.

LG Inge

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von stella_die_erste am 17.11.2018, 9:46 Uhr

Bin völlig bei Dir und auch für die Abschaffung der Schulanwesenheitspflicht.
Eine Bildungspflicht wäre angemessener und würde das Individuum respektieren.
Das tut die Schulanwesenheitspflicht nicht und solange dieser Staat nicht in der Lage ist, in Schulen für ein soziales Miteinander zu sorgen, kann ich Menschen absolut verstehen, die auf dieses System keinen Bock mehr haben, weil sie sich darin nicht wohl fühlen und zugrunde gehen!

Und von Polizeieinsätzen hielt ich in diesem Kontext noch NIE etwas.
Es ist NICHT Aufgabe der Polizei, Kinder unter Zwang in die Schule zu manövrieren, das mal grundsätzlich. Zwang bringt niemals etwas.
Abgesehen davon, dass auch NICHTS passiert, wenn man einfach die Türe nicht öffnet, das muss man nämlich nicht!
Die, die sich dem entziehen wollen, wissen das sowieso und lachen sich scheckig über die zwei "Bullen vor der Türe"! Insofern sind derartige Maßnahmen sinnfrei.

Sie sind nur eines: entwürdigend und verschärfen so eine ohnehin schon verfahrene Situation weiter, ohne das Problem zu lösen!
Gerade Eltern, die aufmachen, wenn morgens die Polizei vor der Türe steht, sind vermutlich selbst total verzweifelt-die brauchen ganz andere Hilfen.
Und die Kinder meist sowieso- wie so ein Irrsinn dann im schlimmsten Fall endet, hat man hier gesehen.

Ich bin erschüttert und habe gar keine Worte für diese unfassbare Tragödie!

Das völlig verstaubte und unnachgiebige, menschenverachtende Schulsystem in diesem Land macht Kinder kaputt.
Und gar nicht so selten tötet es sogar.
Daher muss DRINGEND etwas geändert werden!

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Shanalou am 17.11.2018, 9:49 Uhr

Ich bin auf jeden Fall für die Schulpflicht! Allerdings sollte das Kindeswohl im Vordergrund stehen und auch gewisse Ausnahmen möglich sein. Ich kann mich noch an einen Fall erinnern, bei dem ein schwerstbehindertes Kind beschult werden sollte, das schwerste Gehirnläsionen hatte und auch ein sehr schwaches Immunsystem. Hier war die größte Gefahr die Ansteckung bei anderen Kindern. Das sind solche Fälle bei denen man durchaus eine Ausnahme machen sollte.
Diejenigen, die ich kenne und ihre Kinder nicht in die Schule tun wollen, sind eigentlich nur Evangelikale. Das kann man in meinen Augen nicht tolerieren. Die Kinder wachsen völlig indoktriniert auf und haben kaum die Möglichkeit sich frei zu entwickeln (hab so einen Fall in der Familie). Es gibt ja auch solche staatlich anerkannten private Schulen, die aus der evangelikalen Richtung kommen. Da rollen sich bei mir auch die Fußnägel hoch, wenn ich da dran denke was dort gelehrt wird (mit staatlichem Segen).
Zu dem tragischen Fall oben: Das ist für mich kein Grund, die Schulanwesenheitspflicht in Frage zu stellen. Hier stellt sich nur die Frage, wie man mit solchen Schülern umgeht.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von stella_die_erste am 17.11.2018, 9:50 Uhr

Du hast ÜBERHAUPT keine Ahnung und gibst nur Blödsinn von Dir.
Null Plan, welche Tragödien sich in solchen Fällen in Familien abspielen, wie hilflos Eltern sind, wie ignorant Jugendämter und Lehrer und wie wenig Eltern und Kindern in der Realität geholfen wird!

Und Du weißt ja, wie das ist: wenn man nicht mitreden kann, weil die Einblicke fehlen: einfach mal die Klappe halten, Sinead!
Unfassbar!

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Felica am 17.11.2018, 10:08 Uhr

Bin ich gegen. ich bezweifel auch das das Mädchen dann gerettet worden wäre. Den da wird mit Sicherheit weit mehr im Argen gelegen haben wie nur ein nicht in die Schule gehen wollen.

Was ich mir vorstellen könnte wäre eine Änderung der Schulpflicht, aber nicht die Abschaffung dieser. Abschaffung würde vielen die Möglichkeit geben ihre Kinder daheim hinter Schloss und Riegel zu verstecken und völlig zu verkorksen. Mit Besuch einer Schule haben diese Kinder wenigstens noch eine Chance das wer auf Missstände aufmerksam wird. Das weit größere Problem ist was danach daraus gemacht wird wenn man einen Missstand erkennt. Da sollte angesetzt werden.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Malus am 17.11.2018, 10:59 Uhr

Wenn die Schulen gut wären....

Der Sohn einer Freundin wurde massivst gemobbt und saß morgens weinend am Frühstückstisch.

Das verkorkst Kinder. Das traumatisiert Kinder.

Er geht jetzt auf eine Montessorischule und ist ein ganz anderes Kind. Er kann wieder lachen.

Was haben denn sehr virle Kinder:überforderte Lehrer,große Klassen und einen sehr rauen Umgangston.

Ich würde alles tun damit es meinem Sohn nicht so geht.
Ich wurde als Kind auch gemobbt und leide heute noch darunter.

Und die Kinder werden gezwungen zu ihren Peinigern zu gehen. Da muss etwas passieren!

Ansonsten bin ich schon dafür dass Kinder in die Schule gehen. Wenn es aber eine Qual wird und unser System leider nicht in der Lage ist für optimale Bedingungen zu sorgen,dann muss man selber versuchen sein Kind zu schützen.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Maxikid am 17.11.2018, 11:01 Uhr

Eben. Man kann alles einma optimieren, verbessern. Aber man muss nicht gleich die Schulpflicht abschaffen. Ich denke, dass es auch ohne Schulpflicht viele Promlemkinder geben wird. Ich denke nicht, dass es die eine Lösung gibt....Und das sage ich, obwohl meine Große die Hölle in der Grundschule erlebt hat.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Maxikid am 17.11.2018, 11:04 Uhr

Meine Große Blüte auch mit den Wechsel in die 5. klasse auf. GS mit kleinen Klasse, aber mir ätzenden Eltern die beim Mobben mitmachten. Bildungsbürgertum im Wohlstandsviertel....

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Maxikid am 17.11.2018, 11:06 Uhr

Ich selber wurde in der Grundschule auch extrem gemobbt..unter den Folgen leide ich auch heute noch.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von sun1024 am 17.11.2018, 13:36 Uhr

Ich finde auch, ein böser Einzelfall sollte nicht dazu führen, die Schulpflicht komplett in Frage zu stellen.
Natürlich kann man über Schulpflicht diskutieren, aber das doch unabhängig von dem konkreten Fall.

Ich selbst finde eine allgemeine Schulpflicht gut - aus den hier genannten Gründen. Vermeidung von extremer z.B. religiöser Indoktrinierung, Lernen des sozialen Umgangs mit anderen Menschen in größeren Gruppen, etc.

Dass man darüber hinaus für bessere Schulen eintreten sollte - jep, da bin ich dafür. Mit Sozialarbeitern und vehementem Vorgehen gegen Mobbing. Mit genügend ausgebildetem Personal, angemessenen Räumlichkeiten und Angeboten.

Gerne auch mehr Flexibilität zur Schulpflicht in Sonderfällen. Aber eben nur in Sonderfällen.

Ehrlich gesagt, meine Familie persönlich wäre mit Bildungspflicht statt Schulpflicht sicherlich angenehmer dran - wir reisen gerne und natürlich wäre es angenehmer, nicht rein auf die Schulferien angewiesen zu sein. Aber ich guck ja über den eigenen Tellerrand hinaus, und gesamtgesellschaftlich finde ich eine Schulpflicht eben sinnvoll und verzichte dann lieber auf außerschulferienmäßige Reisen.

LG sun

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Felica am 17.11.2018, 15:14 Uhr

Du kannst nicht von Kindern fordern was ihre Eltern ihnen nicht vorleben. Hier das Forum ist ein guter Querschnitt für die verschiedenen Schichten. Man muss sich hier nur mal ein paar Stunden umschauen und Mobbing an den Schulen überrascht nicht mehr wirklich.

Das das Bildungssystem seien Macken hat, keine Frage. Das größte Problem aber sitzt daheim am Küchentisch. Oder doch, es meckert nicht nur sondern lebt die verkorksten Ansichten auch noch dem eigenen Kind vor und wundert sich dann das es ein Arschloch-Kind wird. Daran trägt nicht das Schulsystem die Schuld, sondern wir als Gesellschaft. Aber viele Eltern meinen ja die Schulen müssten die Kinder erziehen, nicht die Eltern.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Oktaevlein am 17.11.2018, 16:20 Uhr

Aber Kinder, die in die Schule gezwungen werden, gerade in höheren Klassen, erreichen in den seltensten Fällen einen Schulabschluss. Und ob "bettelnde Romakinder " jetzt ein ausreichender Grund für eine allgemeine Schulpflicht sind, weiß ich nicht.

Wie gesagt, ich wäre für eine Bildungspflicht mit jährlichen externen Prüfungen.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Oktaevlein am 17.11.2018, 16:34 Uhr

Ich bin auch ohne diesen tragischen Fall für eine Abschaffung der Schulpflicht. Solche schrecklichen Nachrichten bestärken mich nur in meiner Meinung. Dass nach einer Abschaffung der Schulanwesenheitspflicht niemand mehr in die Schule gehen würde und sozusagen sodom und gomorrha ausbrechen würde, glaube ich überhaupt nicht. Es gibt ja schließlich auch keine Kindergartenpflicht und dennoch geht fast jedes Kind hin, die meisten sogar gerne.

Ich bin der Ansicht, dass Schulen sich durch eine wegfallende Anwesenheitspflicht nur verbessern könnten, da ohne gutes Angebot irgendwann keine Nachfrage mehr da wäre.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von shinead am 17.11.2018, 16:39 Uhr

Ich meinte sich gar nicht Dich mit Schwurbel-Ursel. Schwurbel-Ursel ist ursel und von der möchte keiner, dass sie ihre Kinder selbst unterrichtet. Bei Dir hätte ich diesbezüglich tatsächlich keinerlei Bedenken.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von shinead am 17.11.2018, 16:43 Uhr

Schließlich hast Du ja die Weisheit mit Löffeln gefressen, wie ich kann ich es nur wagen mir da eine eigene und anderslautende Meinung bilden! Ich bitte vielmals um Entschuldigung!

Ne, natürlich nicht! Ich kenne solche Dramen und ich kenne sowohl versagende als als hervorragende Jugendämter. Tatsächlich unterscheiden sich die familiären Mechanismen von Schulschwänzern selten von denen straffälliger Jugendlicher.
Und so mancher Schulschwänzer ist froh nach der Zwangsbeachulung doch noch einen Abschluss in der Tasche zu haben.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Oktaevlein am 17.11.2018, 17:28 Uhr

Ich bin auch ohne diesen tragischen Fall für eine Abschaffung der Schulpflicht. Solche schrecklichen Nachrichten bestärken mich nur in meiner Meinung. Dass nach einer Abschaffung der Schulanwesenheitspflicht niemand mehr in die Schule gehen würde und sozusagen sodom und gomorrha ausbrechen würde, glaube ich überhaupt nicht. Es gibt ja schließlich auch keine Kindergartenpflicht und dennoch geht fast jedes Kind hin, die meisten sogar gerne.

Ich bin der Ansicht, dass Schulen sich durch eine wegfallende Anwesenheitspflicht nur verbessern könnten, da ohne gutes Angebot irgendwann keine Nachfrage mehr da wäre.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von germanit1 am 17.11.2018, 17:36 Uhr

Hier in Italien gibt es auch "nur" eine Bildungspflicht. Soweit ich weiss muss man das in einer Schule beantragen und einen Lehrplan vorlegen. Da drin muss auch geschrieben sein wer was unterrichtet. Man darf glaube ich bis zu dem Niveau unterrichten, was man selbst erreicht hat. Ich weiss auch, dass die Homeschooler vernetzt sind und sich auch untereinander treffen. Wer wieder eine Schule besuchen moechte, muss vorher eine Pruefung ablegen. Ob man sonst in regelmaessigen Abstaenden eien Pruefung ablegen muss, weiss ich nicht.

Ich kenne jemanden mit einem autistischen Kind, was in der Schule gelitten hat. Kind wollte dann in der weiterfuehrenden Schule Koch werden (hier gibt es Schulen, wo man eine Ausbildung und Abi macht und normale Gymnasien). Eine Betreuung gab es aber wohl nur auf einem der Gymnasien. Also haben sich die Eltern fuer homeschooling entschieden. Das Kind wurde von einem Koch im Kochen unterrichtet und hat auch bei Ziegen mitgeholfen (z.B. beim Melken). Was die sonst noch gemacht haben weiss ich nicht und ob das Kind am Ende der Schullaufbahn eine Pruefung abgelegt hat weiss ich auch nicht.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Shanalou am 17.11.2018, 17:52 Uhr

Das halte ich für Quatsch. Wer kann es denn schon intellektuell und finanziell leisten seine Kinder zu Hause zu unterrichten? Warum sollten deshalb die Schulen besser werden??

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Nina411 am 17.11.2018, 19:45 Uhr

Der Fall ust mehr als tragisch, ohne Frage. Aber wo kämen wir hin, wenn wir die Schulpflicht aufheben?
Wie soll dann eine einigermaßen gleichmäßige Bildung auf alle Kinder verteilt werden?
Und, wie eine andere Userin schon schrieb, bin ich auch derMeinung, dass Kinder aus der Schule noch viel mehr mitnehmen als bloße Bildung. Soziales sehe ich fast noch höher anzurechnen als den Bildungswert in der Schule.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Oktaevlein am 17.11.2018, 22:38 Uhr

Aber es gibt in den meisten europäischen Ländern nicht diese rigide Anwesenheitspflicht wie in Deutschland. Trotzdem sind die Menschen in Frankreich oder Österreich doch nicht ungebildeter als in Deutschland.

Dass die Kinder in der Schule soziales verhalten lernen, halte ich für einen Mythos.

Ich glaube übrigens, wie schon geschrieben, dass die allermeisten Eltern ihre Kinder dennoch in die Schule schicken würden. Dennoch fühlt es sich einfach anders an, wenn man etwas DARF als wenn man etwas MUSS.

Ich würde meine Tochter auch weiter in die Schule schicken, aber ich fände es irgendwie besser, wenn ich wüsste, dass sie auch zuhause lernen Könnte. Ich finde diesen Anwesenheitszwang einfach furchtbar.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Nina411 am 18.11.2018, 13:17 Uhr

Wie lösen es denn andere europäische Länder? Unterrichten dann die Eltern? Ich habe mich ehrlichgesagt nie mit dem Thema beschäftigt. Warum auch, es ist Pflicht und mein erstes Schulkind geht sehr gerne. Das Thema Schule ist hier nicht negativ behaftet. Sprich, es betrifft uns nicht und wird es hoffentlich auch nie.
Ob ich meine Kinder Zuhause so unterrichten könnte, vezweifle ich. Ich hätte davon abgesehen auch keine Zeit dazu.

Das soziale Verhalten lernen sie dort schon. Zumindest erinnere ich mich aus meiner Schulzeit so daran, dass Lehrernmit Respekt begegnet werden musste. Nicht im Übermaß, aber doch schon respektvoll. Die Klasse war selbst für etwas als Gemeinschaft verantwortlich und man musste auch mal still sein können und auf andere Rücksicht nehmen. Alles Vorbereitung auf spätere Arbeitsleben.
Ich mag mir nicht ausdenken, wie es Kindern ergeht, die als Einzelkind Zuhause unterrichtet werden, jeglichen Kontakt zu anderen Kindern meiden oder von den Eltern Lernpläne aufdiktiert bekommen, weil sie das "Beste" fürs Kind wollen.
Vor einigen Jahren gab es dazu mal eine Reportage. Das Kind, um das es dabei ging, lernte von morgens bis abends, weil es ja ach so klug war laut seiner Eltern, spielte NIE, lernte sogar beim Essen noch Fremdsprachen. Glaube in den USA war das.
Das hat man natürlich nicht, wenn das Kind eine Schule besucht. Und das ist auch sehr gut so.
Allein schon um so ein Verhalten der Eltern zu vermeiden finde ich die Schulpflicht sehr sinnvoll.
Es sollte darüber hinaus allerdings auch andere Optionen geben als einen Arrest für vermeintliche Schulschwänzer, das steht ebenfalls außer Frage.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von kirshinka am 18.11.2018, 15:21 Uhr

Schulpflicht ist die einzige Möglichkeit, sicher zu stellen, dass zumindest ein Quäntchen Chance bei bestimmten Gruppierungen ankommt!
Und ich finde, dass diese Regel auch durch gesetzt gehört.

Sonst landen wir bildungsmäßig da wo USA schon lange sind.

Homeschooling ist gut wenn die Eltern selber Bildung haben - in allen anderen Fällen benachteiligt es die Kinder nur noch mehr, leistet jeglicher Art von Extremismus Vorschub und es fällt ein Frühwarnsystem für Vernachlässigung und Missbrauch weg.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von kirshinka am 18.11.2018, 15:26 Uhr

Und ja - es gibt Mobbing - aber es steht auch einem jeden frei, sich auf die Hinterbeine zu stellen, für sein Kind einzustehen und als letzte Möglichkeit auch die schule zu wechseln.
Und was dieses Geschwätz von den Reichen und den Privatschulen soll - die allermeisten Privatschulen haben nach Einkommen gestaffelte Beiträge. Wer nicht viel verdient muss auch nicht viel zahlen.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von IngeA am 19.11.2018, 6:24 Uhr

Das mit dem Schule wechseln ist oft nicht so einfach. Die andere Schule muss auch bereit sein aufzunehmen und im ländlichen Bereich gibt es oft keine Alternative.

Mein Kind wurde auch gemobbt und ich habe mich auf die Hinterbeine gestellt. Einfach ist das nicht. Weder in der Schule etwas zu erreichen, der Fisch stinkt meist vom Kopf, noch die Schule zu wechseln. Ich habe es dann mit Hilfe des Jugendamtes durchgesetzt. Geht aber auch nur bei öffentlichen Schulen. Du bekommst auch mit JA kein Kind auf eine private Schule.

LG Inge

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Malus am 19.11.2018, 8:27 Uhr

Bewirb dich mal mit einem Nettoeinkommen 1400 Euro im Monat auf einer Privatschule... .

Ich hatte das. Waldorf.

Vergiss es. Wenn 10 Kinder auf der Warteliste stehen,und die haben inzwischen Wartelisten,nehmen die nicht die mit dem niedrigen Einkommen.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Maxikid am 19.11.2018, 8:47 Uhr

privat heißt ja nun gar nicht, dass dort alles super dubbi ist. Zwei Freunde von uns, inzwischen 50 Jahre alt, waren beide auf einer Waldorfschule.....ein Krimi ist dagegen gar nichts.
Bei uns gibt es ja staatlich annerkannten Schulen, da kostet das Schulgeld nur 58 Euro, die kath. Schulen

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Shanalou am 19.11.2018, 11:23 Uhr

Die "tollen" katholischen Schulen gibt es hier auch. Was an denen besser sein soll hat sich mir aber noch nicht erschlossen. Und auch dort wird gemunkelt, dass Kinder aus gutsituiertem Elternhaus eher mal noch eine Klasse schaffen, als andere. Ob das stimmt ist wieder was anderes. Wenn aber solche Gerüchte entstehen, ist das meist auch nicht ohne Grund so.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Oktaevlein am 19.11.2018, 11:37 Uhr

"Das Thema Schule ist hier nicht negativ behaftet."

Für mich ist das Thema ehrlich gesagt schon deswegen negativ behaftet, weil es wohl was ganz schlimmes sein muss, wenn man quasi per Haftbefehlt zu etwas gezwungen werden muss.

Ich bin eigentlich schon seit ich mich mit dem Thema näher befasse, gegen die AnwesenheitsPFLICHT.

Wie andere Länder das genau regeln, weiß ich nicht, aber ich glaube, dass in den meisten Ländern der Wissensstand regelmäßig überprüft wird. Und ja, ich glaube tatsächlich, dass bis zu einer bestimmten Klasse durchaus auch Eltern den Kindern den Lernstoff beibringen KÖNNTEN.

Ich glaube aber, wie schon gesagt, dass dennoch die allermeisten Kinder eine Schule besuchen würden. Und die Eltern könnten auch keine Lernpläne "aufdiktieren", da ja jedes Jahr bzw. Halbjahr eine externe Prüfung stattfinden könnte.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Oktaevlein am 19.11.2018, 11:39 Uhr

"Warum sollten deshalb die Schulen besser werden??"

Ganz einfach nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage. Wenn die Schule schlecht ist, bleiben die Schüler ganz einfach (!) weg. Da wird sich die Schule dann wohl was einfallen lassen müssen.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von IngeA am 19.11.2018, 19:15 Uhr

Auch in schlechte KiTas werden die Kinder gebracht, warum sollten die Eltern ihre Kinder dann nicht in schlechte Schulen schicken?

LG Inge

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von Oktaevlein am 20.11.2018, 8:23 Uhr

Dann haben Eltern (und Kinder) aber die Wahl. In den Kitas ist es oft Betreuungsnot, die Eltern ihre Kinder auch in schlechte Kitas schicken lässt, diese wäre aber spätestens auf der weiterführenden Schule nicht mehr gegeben.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von shinead am 20.11.2018, 10:38 Uhr

>>Das völlig verstaubte und unnachgiebige, menschenverachtende Schulsystem in diesem Land macht Kinder kaputt.
Und gar nicht so selten tötet es sogar.
Daher muss DRINGEND etwas geändert werden!

Dazu hätte ich jetzt gerne mal belastbare (!) Zahlen und keine Einzelfälle!

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von shinead am 20.11.2018, 13:28 Uhr

>>Wenn aber solche Gerüchte entstehen, ist das meist auch nicht ohne Grund so.

Würde ich so nicht unterschreiben. Über meine Schule gab es solche Gerüchte auch. Die Schüler mussten trotzdem ihre Leistungen erbringen. Der Vorteil den sie hatten waren allerdings kleinere Klassen (1 Klassenstufe =25 Schüler auf zwei Klassen) und wenn notwendig Nachhilfe durch den tatsächlichen Lehrer (kostenpflichtig).

Wer trotzdem den Stoff nicht hin gekriegt hat, blieb Sitzen oder musste die Schulart wechseln. Wie auf jeder anderen Schule auch.
Das Gerücht "da kommt man eher durch" gibt es m.E. auf jeder Privatschule und sie ist Mumpitz.

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Re: Schulpflicht um jeden Preis?

Antwort von IngeA am 21.11.2018, 6:09 Uhr

Dann haben sie "nur noch" Beschulungsnot. Denn die wenigsten Eltern haben Zeit ihre Kinder selbst zu unterrichten.

Ich bin auch dafür die Schulpflicht abzuschaffen und stattdessen Bildungspflicht einzuführen. Das hätte die letzten 2 Grundschuljarhe meiner Tochter sehr entspannt. Ich bezweifle aber, dass das wirklich großartig was an der Qualität der Schulen ändern würde. Ich hätte z. B. meine Tochter zwar wg. dem Mobbing zu Hause lassen und selbst unterrichten können und eben ohne Druck parallel die Gespräche mit der Schule führen können, ich denke aber nicht, dass das an der Schule irgendwas geändert hätte. Schon allein deshalb, weil die Schule dann auch noch weniger Druck hat und jederzeit mit "dann unterrichten Sie ihr Kind halt daheim" kontern kann.

LG Inge

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