von Leena am 26.05.2017, 14:05 Uhr |
Russlanddeutsche und die AfD
...da ist mir letztens ein Monitor-Beitrag aufgefallen, in dem es darum ging, wie sich die AfD bemüht, Wähler aus den in Deutschland lebenden Russland-Deutschen zu rekrutieren.
U.a. kam da Heinrich Groth vor, der (offenbar selbsternannte) Chef eines "Internationalen Konvents der Russlanddeutschen", der hier in Berlin sehr rührig ist und außerdem auffällig oft Auftritte im Kreml-nahen Fernsehen in Russland hat(te), sich guter Kontakt zu Putin rühmt etc. Als es in dem bei "Monitor" gezeigten Interview um das 3. Reich ging, erklärte Groth: "Das war nicht eine schlechte Zeit für das deutsche Volk hier im Land."
https://www.youtube.com/watch?v=LGz-01DbgBw
Ich bin mir bewusst, dass Groth NICHT für die Mehrheit der Russlanddeutschen hier sprechen kann. Aber ich glaube / fürchte schon, dass er doch nicht nur eine Einzelmeinung vertritt.
Irgendwie habe ich immer Menschen wie Groth im Hinterkopf, wenn als Quelle irgendwo "Russia Today" angegeben wird. Schließlich war es ausgerechnet "Russia Today", die Groth eine Plattform boten, um über die angebliche Vergewaltigung einer 13-jährigen Russlanddeutschen aus Berlin zu berichten, auch als die Ermittlungen der deutschen Behörden schon etwas ganz anderes ergeben hatten.
Es ist einzig der Position der AfD was die Migrationspolitik betrifft, zu verdanken.
Antwort von Marianna81 am 26.05.2017, 14:15 Uhr
leider machen sich wenige die Mühe mal das Parteiprogramm der AfD zu lesen und über das gelesene nachzudenken.
Was ist der Position der AfD in Sachen Migrationspolitik zu verdanken..?
Antwort von Leena am 26.05.2017, 14:17 Uhr
Sorry, stehe wohl gerade auf dem Schlauch, aber was ist der AfD insoweit zu verdanken..? Heinrich Groth war doch wohl schon vorher etwas seltsam...
den meinte ich nicht. Viele, als sie noch in Russland lebten, haben dort
Antwort von Marianna81 am 26.05.2017, 14:21 Uhr
die Folgen der gescheiterten Integration bestimmter Bevölkerungsgruppen erlebt. Daher bekommt die AfD bei dieser Wählergruppe Zuspruch.
Re: Russlanddeutsche und die AfD
Antwort von anhaltiner am 26.05.2017, 14:36 Uhr
Rußlanddeutsche wählen genauso verschiedene Parteien wie jede andere Völksgruppe auf. Nur die prozentuale Verteilung ist jeweils anders.
Re: Es ist einzig der Position der AfD was die Migrationspolitik betrifft, zu verdanken.
Antwort von anhaltiner am 26.05.2017, 14:43 Uhr
Wer liest schon Parteiprogramme? Vielleicht 1-2% wenn überhaupt.
Hast du konkrete Daten die das belegen???
Antwort von Marianna81 am 26.05.2017, 14:50 Uhr
….
Re: Hast du konkrete Daten die das belegen???
Antwort von anhaltiner am 26.05.2017, 14:53 Uhr
Nein das ist eine Vermutung von mir.
Definition Russlanddeutsche bitte
Antwort von Jessi757 am 26.05.2017, 15:05 Uhr
Wen zählst du dazu?
LG
Re: Definition Russlanddeutsche bitte
Antwort von Leena am 26.05.2017, 16:37 Uhr
Ganz schlicht so, wie der Begriff hier und heute umgangssprachlich gebraucht wird.
Also "deutschstämmige Bewohner Russlands und anderer Nachfolgestaaten der UdSSR", die - wenn für die AfD als Wähler interessant - mittlerweile als Aussiedler / Spätaussiedler nach Deutschland gekommen sind.
Wobei es sicherlich "Abgrenzungsprobleme" bei Kindern und Kindeskindern gibt - vielleicht sollte man da darauf abstellen, ob die Betreffenden sich selbst als "Russlanddeutsche" bezeichnen würden oder nicht. :-)
Re: Hast du konkrete Daten die das belegen???
Antwort von Leena am 26.05.2017, 16:40 Uhr
Wer liest schon einen Vertrag durch, bevor man unterschreibt... :-)
Ist was Wahres dran, erklärt aber auch das ursächliche Problem.
Re: Definition Russlanddeutsche bitte
Antwort von Jessi757 am 26.05.2017, 17:16 Uhr
Naja, ich kriege die Russlanddeutschen und die Deutschrussen manchmal durcheinander.
Zumal die sich untereinander ja teilweise auch noch unterschiedlich bezeichnen.
aus Wikipedia
Antwort von Carmar am 28.05.2017, 19:53 Uhr
Umgangssprachlich werden vielfach auch die deutschstämmigen Einwohner der anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion, insbesondere Kasachstans, als Russlanddeutsche bezeichnet.
Individualisierende Bezeichnungen wie Krimdeutsche, Wolhyniendeutsche, Schwarzmeerdeutsche (auch Ukrainedeutsche) oder Kasachstandeutsche und Kirgisistandeutsche sind meistens aus Unkenntnis nicht üblich.
Russlanddeutsche sind Menschen mit allein deutschen Vorfahren, während Deutschrussen deutsche und russische Vorfahren haben (z.B. Vater Deutscher, Mutter Russin und umgekehrt) und Deutschlandrussen „Russen in Deutschland“ bezeichnet.
Bis zum Zerfall der Sowjetunion bezogen sich die Bezeichnungen von Deutschen auch generell auf ihren Siedlungsraum in der Sowjetunion (Sowjetdeutsche und Sowjetunion-Deutsche).
Die große Mehrheit der deutschen Aussiedler legt großen Wert auf ihre Abstammung als Deutsche.
Der Begriff „Russlanddeutsche“ weist diese Bevölkerungsgruppe als Deutsche aus Russland aus.
Die vielen Deutschrussen, Kinder von Deutschen und Russen, legen dagegen Wert auf ihre deutsche und russische Herkunft.
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