zurück| Geschrieben von Laufente123 am 06.04.2019, 17:34 Uhr |
Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Ein Rentnerin ist in einer Bankfiliale gestürzt, weil die Tür zuging (Sensoren haben nicht reagiert).
Sie hat kein Geld, keine Rechtsschutzversicherung, keine Verwandten.
Damit die Videoaufnahmen gesichert werden muss schnellstmöglich ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden. Nicht durch die Polizei, da hier keine Person der Verursacher war (somit kein Strafrecht). Das ist Aussage der Polizei.
Wie geht man das am Gescheitesten und Schnellsten an?
Ideen?
Danke
Karin
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Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von Philo am 06.04.2019, 17:40 Uhr
Was sagt die Bank zu dem Vorfall?
Was sagt denn die Polizei, wohin man sich wenden soll oder was die nächsten Schritte sind?
Gibt es Zeugen?
Ist die Presse eine Möglichkeit? Da tut sich oft schnell und unbürokratisch etwas, wenn die Presse Wind davon bekommt...
LG, Philo
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von Häsle am 06.04.2019, 19:22 Uhr
Auf unserem Gehweg ist eine alte Frau gestürzt und hat sich die Schulter gebrochen. Sie hat den Unfall ihrer Krankenversicherung gemeldet und die hat uns angeschrieben.
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen? - Ergänzung
Antwort von Laufente123 am 06.04.2019, 19:24 Uhr
Sorry, ich war ungenau.
Lt. Polizei sollte sie sich unbedingt einen RA nehmen, der dann die Bank anschreibt.
Sie hat aber kein Geld. Ja ja, Prozesskostenbeihilfe... Aber darauf sind die RAs auch nicht scharf, da sie dann schlechter bezahlt werden.
Also konkreter, WO findet man einen passenden RA?
Oder andere Ideen? Gibt es Stellen (Sozialamt?) die hier helfen können/wollen?
Presse ist jetzt noch viel zu früh. Erst mal die Kirche im Dorf lassen.
Danke
Laufente
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von Laufente123 am 06.04.2019, 19:26 Uhr
Und wie ging es dann bei Euch weiter?
Ich hatte mich auch schon gewundert, warum das KH noch keine entsprechenden Stellen informiert hat. Oder sie haben es und wir wissen nur nichts davon.
Danke
Laufente
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von Lovie am 06.04.2019, 19:32 Uhr
Anzeige gegen unbekannt und zwar gegen die Firma die für die Sensoren zuständig ist.
Oder wahlweise gegen den Filialleiter der Bank. Oder gegen die Bank als "Firma".
Nur weil keine Person für ihren Schaden direkt sichtbar verantwortlich ist, heißt das ja nicht, dass keiner belangt werden kann.
Wenn ich heute im kaufland auf einer Weintraube Ausrutsche, kann ich genauso Anzeige gegen unbekannt stellen weil ja keiner weiß wie die Traube da hin kam, genau so wie keiner weiß, weshalb die Sensoren nicht funktionierten.
Ansonsten beratungsschein für anwalt holen und sich beraten lassen oder mal zunächst die Krankenkasse informieren, dass ein fremdverschulden vorliegt und die haben dann bestimmt auch Interesse daran, die Kosten für die Behandlung sich wieder zu holen...
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von Häsle am 06.04.2019, 19:35 Uhr
Wir haben ihrer KV unsere Haftpflichtversicherung genannt und den Brief ihrer Versicherung mit einer Stellungnahme an unsere Versicherung weitergeleitet
Re: Wieso wurde denn keine Anzeige erstattet?
Antwort von cube am 06.04.2019, 20:17 Uhr
Die Polizei war doch da. Und wohl ein ein Rettungswagen/Arzt?
Da wird doch eh ein Unfallbericht erstellt, der dann an die Versicherung geht.
Ich versteh nicht ganz, warum die Rentnerin einen Anwalt brauchten sollte. Zumindest nicht jetzt.
Oder geht es jetzt darum, ob die Schmerzensgeld bekommt?
Re: Wieso wurde denn keine Anzeige erstattet?
Antwort von cube am 06.04.2019, 20:19 Uhr
Also gegen Unbekannt, wenn der "Verursacher" nicht eindeutig bekannt ist.
Und es sollte natürlich heißen ".. ob sie Schmerzensgeld ..."
Versteh ich nicht so ganz, wozu sie jetzt sofort einen Anwalt brauchen sollte und warum keine Unfall-Anzeige aufgenommen wurde.
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von 3wildehühner am 06.04.2019, 20:23 Uhr
Da es ein Unfall war, wird sich die Krankenkasse dem Vorgang annehmen.
Sie muss einen Fragebogen ausfüllen und dort angeben, wie es zu dem Unfall kam.
Wenn sie aber Schadenersatz möchte, dann sollte sie sich bei zu geringem Einkommen einen Beratungsschein ausfüllen lassen und damit zum Anwalt.
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von Nenilein am 06.04.2019, 20:27 Uhr
Ich schätze das läuft über die Krankenkasse am sorglosesten. Die melden sich dann schon bei der Bank.
Und wenn sie wirklich einen Anwalt will dann doch, Beratungsbeihilfeschein holen, klar findet man damit auch einen Anwalt.
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von Maroulein am 06.04.2019, 20:49 Uhr
Vielleicht bei der Krankenkasse der Rentnerin melden,die sind in der Regel ja sehr daran interessiert nicht für Dinge aufkommen zu müssen,die eben auch anders reguliert werden müssten?
Ansonsten wissen die vielleicht wem man so etwas melden kann/muss?
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von Christine70 am 06.04.2019, 21:26 Uhr
Bei meinem Sturz kam auch die Polizei. Sie nahmen alles auf und stellten sich für Rückfragen zur Verfügung.
Ich war erst ein paar Tage im KH, da mußte mein Mann schon einen Unfallbericht ausfüllen.
Und glaub mir: Die Krankenkasse gibt keine Ruhe, bis sie einen Schuldigen gefunden hat.
Videoaufzeichnungen werden leider seit 2018 nach 72 Stunden gelöscht.
Re: Wieso wurde denn keine Anzeige erstattet?
Antwort von Christine70 am 06.04.2019, 21:28 Uhr
DAS frage ich mich auch. Bei mir war die Polizei schneller da als der Krankenwagen.
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen? - Ergänzung
Antwort von Christine70 am 06.04.2019, 23:41 Uhr
Normal muss sie gar nichts unternehmen. Das übernimmt alles die KK, weil die ja erstmal nicht zahlen wollen und die ihre Anwälte haben. Aber emand muß diese KK nattürlich informieren.
Außer natürlich, sie will Schmerzensgeld, dann muß sie in den saueren Apfel beißen.
Sie müßte ja auch die Sanitäter als Zeugen haben, daß sie IM Bankgebäude lag.
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von Saarlandmami2 am 07.04.2019, 7:42 Uhr
Oh ja das hatte ich auch. War gefallen ohne äussere Einwirkung auf die Hand.
Zuerst kam keine Post bis zur ersten Physiotherapie Abrechnung. Dann kamen die vielen Fragen.... Obwohl wir extra in der Filiale der KK waren, haben sie noch 4! weitere Briefe geschrieben ob vielleicht der Bürgersteig glatt war usw.
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von Hatot am 07.04.2019, 9:57 Uhr
Wenn das ganze aber zu lange dauert , könnte es sein , dass es keine Video Aufnahmen mehr gibt . Wird ja meist eine begrenzte Zeit gespeichert .. Bei uns z.b. Nur 48 stunden ..
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von Christine70 am 07.04.2019, 13:12 Uhr
Ja genau wie bei uns.
Ich fiel ohne äußere Einwirkung, also wirklich selber Schuld und die KK glaubte das nicht. War auf einem Gehsteig der Stadt. Allerdings war an dem Tag weder Schnee noch Glatteis.
Am Ende wollten sie sogar meine "Unfallschuhe" sehen. Hätte ja sein können, daß sich da die Sohle ablöst oder so.
Waren auch einige Briefe.
Re: Rentnerin, kein Geld, Sturz, Wirbelbruch, Rechtsanwalt - Ideen?
Antwort von Gucci75 am 07.04.2019, 14:24 Uhr
Die Dame wurde ja sicher über die Notaufnahme aufgenommen, also ihre KV-Karte eingelesen. Damit wird ja der KV schon übermittelt, dass die Versicherte nach Unfall eingeliefert wurde. Die KV schickt in der Regel ihrem Versicherten einen Fragebogen, wo eben explizit nach einem Unfall, ggf. verursacht durch Dritte (hier: Bank) gefragt wird sowie dem Hergang, eben um die Leistungserbringung durch den Verursacher zu klären.
Ein RA macht Sinn in Bezug auf Schmerzensgeld, Schäden an Kleidung, Brille etc. Das Sozialamt wird vermutlich nicht den RA finanzieren. Aber ich würde mal bei den sozialen Einrichtungen fragen. Vielleicht haben die eine Idee, wie der RA finanziert werden kann.
Wenn du bevollmächtigt bist, dann könntest du die KV auch anrufen und erfragen, ob bekannt ist, dass ein Unfall zur Aufnahme führte.
DANKE! kurze Rückmeldung
Antwort von Laufente123 am 11.04.2019, 11:13 Uhr
Vielen Dank
Das KH hat sofort bei Aufnahme der Patientin eine Meldung an die KV und die Sparkasse gemacht. Somit geht das alles, wie von vielen von Euch beschrieben, nun erst mal seinen Weg. Unfallbericht der KV, etc. Das wartet die Patientin, bzw. der Sohn erstmal ab. Danach sieht man weiter.
Die Polizei hatte eine Anzeige abgelehnt (wobei ich nicht explizit nach Anzeige gegen Unbekannt gefragt hatte) aber da ich eh keine Vollmachten habe, wäre das kaum möglich gewesen.
Der Dame geht es inzwischen wieder relativ gut. Sie hat zwar Schmerzen, kann aber schon wieder etwas umherlaufen.
Danke an alle
Laufente
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