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Geschrieben von Hase67 am 06.08.2014, 10:32 Uhr

nur noch kurz, an hase...

Ich antworte dir auch noch:
Der Unterschied liegt für mich darin, dass Obama, Kerry und, ja, auch Hillary Clinton für mich Demokraten sind, und das nicht nur auf dem Papier. Putin ist das für mich nicht, ich finde ihn machtgeil, autoritär und selbstverliebt. Inwieweit meine Meinung da durch die westlichen Medien zu sehr geprägt ist, kann ich nicht beurteilen.

Obama hat für die sozialen Belange und die Toleranz in den USA m. E. viel bewirkt - außen- und innenpolitische Wunder erwarten darf man von ihm aber nicht, dazu sind die anderen Lobbys zu stark - zum Beispiel die Dumpfbacken von der Tea Party, die Evangelikalen, die Waffenlobbyisten. Du wunderst dich, dass solche Gruppierungen in einem freien Land möglich sind? Ich glaube, DAS ist genau der Knackpunkt: Dass Amerika von seinem historischen Anspruch her gerade zu wenig politische Kontrolle walten lässt und deshalb immer wieder mit den Auswüchsen des Polit- und Wirtschaftsliberalismus zu kämpfen hat, weil das politische und gesellschaftliche Spektrum dadurch an den Rändern extremer wird.

In Russland und den Ländern des ehemaligen Ostblocks ist es umgekehrt, die kommen ja noch relativ frisch aus einem paternalistischen System, in dem sich die politische Rahmschicht und die Geldsäcke die Taschen vollgemacht haben, während es einem Gros der Bevölkerung dreckig ging und sie unter den Auswüchsen der Unfreiheit und staatlichen Kontrolle leiden mussten. Entsprechend paternalistisch und als "starker Mann" gebärdet sich auch Putin, deshalb findet er auch seine Anhänger. Du hast Recht, dass ein "Schwächling" dort keinen Platz hätte, aber frag dich mal, warum das so ist: Die Demokratie steckt dort noch in den Kinderschuhen, viele konservativere Elemente der Gesellschaft sind der Überzeugung, das Land müsste in erster Linie sein Gesicht nach außen waren und "Auswüchse" der westlichen Demokratie wie die Schwulentoleranz vom Land fernhalten. Putin steht für eine zutiefst autoritäre, imperialistische, nationale Haltung - die US-Demokraten, die derzeit an der Macht sind, stehen für mich für etwas anderes, zumindest von ihren persönlichen Überzeugungen. Wie viel sich davon im konkreten politischen Alltag umsetzen lässt, ist noch mal etwas ganz anderes.

Und mal abgesehen davon halte ich sowohl Obama (als ersten schwarzen Präsidenten) als auch Hillary Clinton (als womöglich kommende erste weibliche US-Präsidentin) für wichtige Symbolfiguren, auch wenn sie ihre politischen Ziele nur eingeschränkt durchsetzen können. Ich glaube auch an so was, auch wenn das möglicherweise naiv ist.

LG

Nicole

 
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