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von DecafLofat  am 21.10.2016, 15:34 Uhr

nun shcmeiß ich auch mal was in den ring

mein mann ist doppeltes lehrerkind.

es war des vaters berufung (der mti ü70 noch immer lehrt, da gefragte MINT fächer), des mutters untergang.

sie hat den job nur gewählt weil sie dachte das sei besonders mit familie zu vereinbaren. ende vom lied: als das jüngste kind (mein mann) drei war, ließ sich der mann scheiden. sie musste wieder arbeiten gehen weil sie sonst nicht verbeamtet geworden wäre. ja, das haus hat ihr der mann als nettigkeit und versorgungsausgleich gelassen (komplett gezahlt), geldsorgen hatte sie also nie.
aber sie ist kaputt gegangen daran. mein mann erinnert sich nur an seine mutter die - nachdem sie den vormittag über die fassade von "perfekt und belastbar" aufrecht zu halten versuchte - nachmittags daheim am sofa kollabiert ist und nur geschlafen hat, abends dann getrunken hat um einschlafen zu können... nie war sie bei st martin, nie bei schulfesten, nie irgendwas. als seine leistungen dann i d schule abkackten, hat sie ernsthaft die lehrerin zur rechenschaft gezogen statt sich mal zu hause mit den verhältnissen zu beschäftigen. nach außen hin hat sie immer auf geregelten haushalt und leben im griff gemacht, aber die interiors... mein mann hat dann die schule gewechselt, er hat die kurve gekriegt. aber eine liebevolle mutter war sie nie, immer zählte nur leistung, leistung, leistung. erschreckend: am letzten schultag im sommer rief sie an und fragte ob ich ihr das zeugnis unseres sohnes durchfaxen würde, sie würde es so gerne lesen. statt mich oder gar IHN zu fragen wie ihm denn das erste jahr schule gefallen hat, wie es so lief, was seine lieblingsfächer sind...
mit ihrer perfektionistischen art hat sie es so bis zur OStR geschafft und ist regulär in pension gegangen. aber zu welchem preis...
dass sie nun als pension so viel bekommt wie mein mann netto verdient, versüßt ihr den lebensabend auch nicht mehr. sie ist kaputt, lebt nur noch mit psychopharmaka.
und wenn sie dann von einer junen kollegin heute lesen müsste dass heute mit dem lehrerberuf von vor 30 jahren nciht zu vergleichen ist...
ich glaube, es gibt einfach menschen die sind für den beruf geschaffen (und das sind auch ie die die kinder WIRKLICH berühren, die wirklich ins leben wirken können und prozesse anstossen können....) und weche, die sollten besser in aktenkammern still vor sich hinarbeiten dürfen. wäre besser für alle.

als mutter meines mannes habe ich daher für ihr den job (der sie nicht glücklich machte) immer in den mittelpunkt stellen eine wut auf sie, weil sie ihre söhne dadurch total vernachlässigt hat und sich heute wundert, warum diese eine schlechte bindung zu ihr haben. als frau aber tut sie mir unglaublich leid, warum hat sie diesen mist all die jahre auf sich genommen und sich dadurch wirklich - ohne ihre grenzen zu sehen - das leben rauben lassen? sie ist verbittert. und erkennt es nicht mal jetzt, sh die anekdote dass sie auch bei ihren enkeln das leistungsprinzip weiterhin als höchstes lobt. statt dem kind zu spiegeln, es darf sein so wie es ist, mit schwächen und stärken....

 
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