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Geschrieben von anneklein am 21.10.2016, 10:57 Uhr

nochmal zum Lehrerjob...

liebe leute!
ich hab mir grad mal in Ruhe die letzten posts durchgelesen - Vorurteile gegen Lehrer hat ja hier niemand - oder?
Ich habe den direkten Vergleich: bin gelernte Krankenschwester (Habe einige Jahre auf der Inneren und Akutgeriatrie gearbeitet) und bin nun Lehrerin an einer Berufsfachschule. Letzteres ist (für mich!) definitiv der anstrengendere Job! Auch wenn die Arbeitszeiten familienfreundlicher sind (mit 3 Kindern könnte ich mir nie vorstellen, im Schichtdienst zu arbeiten) und ich meinen Urlaub immer in den Schulferein nehmen kann (das war in der Pflege nicht drin).
ich bin zum Teil nach einem Arbeitstag so alle - das kenne ich aus der Pflege nicht so schlimm! Schon nach mehr als 4 Unterrichtsstunden am Stück (und ja - eine U-Stunden sind nur 45 Minuten!) bin ich manchmal so platt als hätte ich 10 Stunden in der Pflege durchgeackert - und geackert haben wir auf der Geriatrie durchaus...
ich liebe meinem Job, es ist großartig, was man mit guter Arbeit bewirken kann, ich möchte nicht tauschen!!!
Aber anstrengender als alles andere, was ich vorher gemacht habe ist er definitiv!
Ich vergleiche es ganz gern mal (auch wenn ich eigentlich Schüler zwischen 16 und Mitte 20 habe) mit Kindergeburtstag: das Gefühl nach 3 Stunden Kindergeburtstag kennen ja alle - so ähnlich ist das! Und auch hier hat man vorher z.T. stundenlang vorbereitet, damit es auch so richtig toll wird!

Ich jammere niemals über meinen Job - ich ahbe ihn mir selbst ausgesucht und bin sehr glücklich damit. Aber ich hab mich doch extrem über einige herablassende Bemerkungen geärgert.
kein Wunder, dass der Lehrerberuf immer unbeliebter wird: die Arbeitsbedingungen werden nicht besser (ich bin übrigens nicht verbeamtet!) und die Meinung den lehrern gegenüber wird immer schlechter...
Gruß, Anne

 
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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von DK-Ursel am 21.10.2016, 11:14 Uhr

Hej Anne!

Das ist mal ein interessanbter Vergleich, und ich kann auch aus menien eigenen Erfahrungen beitragen.
Ich habe als Gymnasiastin viel Nahchilfe gegeben, alle glaubten, ich würde Lehrerin, aber für mich ist Bibliothekarin immer noch men Traumberuf.
Der Vormittag in der Grundschule, den ich ein paar Jahre als Bibliothekarin hatte, war auch anstrengender als der 10-Stunden-Tag,d en wir damals aufgrund eines Dienstplanes 4 Tage in der Woche hatten.
Und jetzt unterrichte ich Erwachsene, aber selbst das ist anstrengender als die Bibliotheksarbeit, die ich auch gewissenhaft und vielseitig ausgeführt habe.

Ich unterschreibe darum voll bei Dir, fionde Vergleich mit dem Kindergeburtstag sehr passend und wünsche allen Kritikern mal, mind. 1Woche Lehrer zusein:
Mit guter Vorbereitung, nachbereitung, aber auch lenbhaften, fragenden, hilfesuchenden Schülern, ... bei Kindern dann auch noch deren Eltern und natürlich, wie in jedem Job, einem Chef, der wieder anderes will oder fordern muß.
Dann viel Spaß denen,die meinen, es besser zu können als die, die ihr Fach wie jeder andere seinen Beruf auch gelernt haben!

Gruß Ursel, DK --- meistens auf de rSeite der Lehrer (auch ni der Schulzeit der eigenen Kinder)
P.S.: Nach einem Schulwechsel hatte meine Große einen durchaus manchmal kritisierbaren Lehrer (das bekam er durchaus auch von mir zu hören), dem ich einmal im Zuge einer Frage-E-Mail auch dankte,daß er mit seiner Kollegin die Strapazen einer Klassenfahrt mit den Teenies auf sich genommen hatte - wohlwissend von der Tochter, daß auch bei dieser Klassenfahrt nicht alles rund gelaufen war.
Der gute Mann hat sich dreimal bei mir bedankt, weil er gänzlich ungewohnt war, auch mal einen Dank oder ein Lob zu hören - alle, die so gerne meckern, soltlen wirklich mal in sich gehen und sichfragen, ob sie genauso oft mal für die "Selbstverständlichkeiten" dankbar sind - und dies auch äußern -, die ein Lehrer tagtäglich leistet oder ob sie nur als Dauermahner und-meckerer bekannt sind.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Mehtab am 21.10.2016, 11:23 Uhr

Hallo Anne,

ich kan dich gut verstehen, weil hier immer alles über einen Kamm geschert wird. Es gibt gute und schlechte Lehrer. Zum Glück überwiegen die guten, aber ich ärgere mich auch sehr über bestimmte Lehrkräfte, die den Kindern zugemutet werden. Vielleicht ist es in diesem Beruf ziemlich einfach, wenn man sich drücken will. Wer überprüft denn, wie gut sich eine Lehrkraft vorbereitet hat. Die paar Stunden, in denen visitiert wird, nehme ich einmal aus. Dumm ist natürlich, wenn das dann gleich auf alle Lehrkräfte bezogen wird. Ich bin mit der weit überwiegenden Mehrheit der Lehrkräfte meiner Tochter einverstanden. Das sind sehr sehr nette Menschen, die sich wirklich bemühen, den Stoff im G 8 irgendwie durchzubringen. Sie sind neben den Kindern wohl auch die Leidtragenden des unseligen Pflicht-G 8 in Bayern, das Dank der CSU einfach nicht abzuschaffen ist.

Dann gibt es immer noch viel zu viele Lehrkräfte, die einfach nicht für diesen Beruf geeignet sind. Wenn ich so eine eingeschüchterte, farblose Lehrerin beim Elternsprechtag hinter dem Schreibtisch sitzen sehe, dann kann ich mir schon vorstellen, wie die Dame in der Klasse ankommt. Da ist dann wirklich jede Stunde ein Kampf (für beide Seiten). Ich verstehe nicht, warum der Freistaat Bayern bei einer derzeit großen Auswahl zwischen 1,0 Absolventen, ausgerechnet solche Lehrkräfte neu einstellen muss. Mit solchen Anwärtern sollte frühzeitig, möglichst gleich zu Beginn des Studiums, Klartext gesprochen werden, damit sie sich rechtzeitig vom Lehrerberuf verabschieden und Etwas für sie Geeignetes studieren können. Warum das nicht möglich ist, kann ich in keiner Weise nachvollziehen.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Lauch1 am 21.10.2016, 11:27 Uhr

Ressentiments gibt es meiner Meinung nach deswegen, weil die Vorteile dieses Berufes einfach konsequent bestritten werden. Nachteile gibt es auch, dessen bin ich mit durchaus bewusst.
Die Arbeitsbedingungen aller Berufe im Bildungsbereich werden schlechter. Das trifft auch Universitätsbedienstete und Kindergartenpädagogen.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von DK-Ursel am 21.10.2016, 11:57 Uhr

Ja, aber mal ehrlich Lauch:
Wer betont denn dauernd die Vorteile eines Sachbearbeiterjobs bei der Kommune, die einer Bibliothekarin, die eines Arztes oder Taxifahrers - hallo?
ich denke, die Ressentiments kommen daher, daß alle eben ihr Kind absolut in den Mittelpunkt stellen (möchten) und meinen, auf dessen Individualität werde nicht genug Rücksicht genommen.
Daß ein Lehrer aber (auch) für das Funktionieren einer Gruppe - und des einzelnen in einer Gruppe - sorgen muß, wird dabei leider übersehen.
Und daß er inzwischen weitaus mehr Erziehungsarbeit als Lehrtätigkeit ausübt, dürfte wohl auch bekannt sein - und das liegt nicht (nur) an den Ausländekrindern!

Darum genau ist ja eigentich das Zusammenspiel (und nicht Gegeneinander) von Eltern und Lehrern so wichtig:
Weil alle das Wohl des Kindes im Augen haben, aber eben in verschiedenen Bereichen und auf verschiedene Sichtweisen.
Zusammen gibt das eine bessere Einheit, als wenn die eine Seite gegen die andere verucht, die jw eils durchaus oft berechtigten Dinge durchzudrücken.
Und daß eben dann lieber unsachlich diskutiert wird, erleben wir doch dauernd.

JEDER Beruf hat Vor- und Nachteile, wieso also hackt man so auf denen des Lehrerberufs rum, die bei näherer Betrachtung entweder eh keine sind oder eben auch in anderen Berufen zu finden?

Gruß Ursel, DK

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Lauch1 am 21.10.2016, 12:10 Uhr

Du machst ja genau das, was ich oben vorwerfe. Der Beruf hat Vorteile, wie jeder andere auch: die Möglichkeit Familie und Beruf zu vereinbaren, viel mehr Freizeit als jede andere Berufsgruppe. Was weder Vorurteil, sondern Fakt ist. Das ist auch der Grund weshalb, wie Methab oben schreibe, relativ viele ungeeignete Menschen diesen Beruf ergreifen.

Genau diese Vorteile werden aber vehement bestritten. Gleichzeitig blüht aber eine regelrechte Nachhilfeindustrie.( Auch in Deutschland. Ich habe genug deutsche Freundinnen mit Kindern, die mir das immer wieder berichten.)


Der Beruf hat auch Nachteile, wie ich auch oben geschrieben habe.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Einstein-Mama am 21.10.2016, 12:19 Uhr

Ich habe nur bedingt Vorurteile gegen Lehrer, bzw eben schlechte Erfahrungen gemacht. Das betrifft aber vor allem Grundschullehrer.
Und einen Gymnasiallehrer, bei dem allgemein bekannt ist, dass er schwerer Alkoholiker ist. Der hat nur kleine Phasen in denen er es schafft trocken zu bleiben, dann kommt er hackedicht in den Unterricht, oder er krampft in der Pause.
Den loszuwerden ist scheinbar ein Ding der Unmöglichkeit.

Ansonsten ist das ein Beruf, den ich im Leben nicht ausüben wollen würde.
Ich rede ungerne den ganzen Tag und Gespräche mit Eltern wären zu viel für meine Nerven.
Das Gehalt finde ich angemessen, den Beamtenstatus allerdings nicht!

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von DK-Ursel am 21.10.2016, 12:48 Uhr

Mindestens (!) zwei Einwände, Lauch:

Vielleicht sind die sog. Vorteile in Wirklichkeit keine, sonden nur welche, die Lieschen Müller sich ohne große "Hinter-die-Kulissen-Sichten" einbildet?.
Familienfreundlich sehe ich bei meiner Freundin auch nicht unbedingt, wenn sie mehrere Wochen im Jahr für Klassenfahrten und Fortbildung weg ist und abends Elternabende, Zeugniskonferenzen und Schüler-Gespräche hat.

Und zum andern:
Was heißt "auch"?
Hier in Dk gibt es keine Nachhilfeindustrie oder ähnliches!

Gruß Ursel, DK

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Tai am 21.10.2016, 13:16 Uhr

Vielleicht sieht das Schulsystem in Dänemark anders aus.

Hier würde es mich sehr erstaunen, wenn ein Lehrer jedes Jahr gleich mehrere (!) Wochen auf Klassenfahrt wäre. Vielleicht mal alle zwei bis drei Jahre zwei bis fünf Tage, und da wird das Programm fast immer von pädagogischen Organisationen übernommen.

Auch die immer angeführten Punkte wie Zeugniskonferenzen, Elternabende (wie oft im Schuljahr?) blabla sind doch im Arbeitsvolumen mit enthalten und kommen nicht zur 40 Stundenwoche hinzu, genauso wie die Korrekturen.
Es wird gerne als zusätzliche Arbeitsbelastung dargestellt, was es aber nicht ist.

Ich erachte es schon als familienfreundlich, sein Deputat nach Belieben reduzieren oder erhöhen zu können und meines Wissens bis zu 12 Jahre Erziehungsurlaub nehmen zu können, ohne berufliche Einbußen.
Die jungen männlichen Lehrer an der Schule meiner Kinder sind ständig immer wieder in Elternzeit. Das ist toll, aber man sollte sich im Klaren sein, dass das ein Vorteil des Lehrerberufs ist und woanders so nicht möglich wäre.

Darum geht es doch in dieser Diskussion, dass die Privilegien erkannt werden und nicht nur die unzumutbare Arbeitsbelastung angeführt wird.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Lauch1 am 21.10.2016, 13:26 Uhr

Nocheinmal Ursel, meine Mutter war Lehrerin (und ist gebürtige Deutsche). Ich denke etwas Einblick in das Schulsysteme habe ich.
Für die Fortbildung wären übrigens die Ferien gedacht, einmal Elternabend pro Semester ist zu verkraften, Elternsprechtage auch.
Wenn die Überlastung dermaßen groß ist, wieso dann die auffällige Häufung an Nachhilfestunden die von dieser Berufsgruppe in ihrer spärlichen Freizeit gewährt werden?

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Ferientage in Bayern im Jahr 2016: 62 Tage

Antwort von Lauch1 am 21.10.2016, 13:41 Uhr

Wird ja in allen Bundesländern ähnlich sein, oder.? Wieviel Anspruch hat die durchschnittliche Vertragsbedienste, Angestellte, Arbeiterin?
Wird dieses oft Goody von Lehrern, wie von Anne oben, erwähnt? Nein. Im Gegenteil, ihr Lehrberuf ist anstrengendes als als Krankenschwester in der Geriatrie (mit wieviel Wochen Urlaub nochmal? Muss sich eine Krankenschwester nicht auch Fortbilden?)

Solche Geschichten glaubt man nach 3 Kindern im Schulbetrieb einfach nicht mehr, tut mir leid.

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vor allem: einem verbeamteten Lehrer kann nur in seltenen Fällen gekündigt

Antwort von Marianna81 am 21.10.2016, 13:44 Uhr

werden.

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Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von Carow am 21.10.2016, 14:01 Uhr

... weiss nicht, ob es schon erwähnt wurde - hab nicht alles gelesen:
In der Familienphase ist es toll, immer in den Ferien Urlaub machen zu können. Ohne Kinder kann der Lehrer leider nie die günstige Nebensaison nutzen.

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Mag sein, dass es in DK keine Nachhilfeindustrie gibt.

Antwort von Lauch1 am 21.10.2016, 14:20 Uhr

In D schon. Habe mir gerade die Zahlen der Bertelsmann Stiftungs dazu angesehen.

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Re: Mag sein, dass es in DK keine Nachhilfeindustrie gibt.

Antwort von DK-Ursel am 21.10.2016, 14:57 Uhr

Ja sicher, habe ich doch auch nirgends und nie bestritten, im Gegenteil:
Als Gymnasiastin habe ich mir damit mein Geld verdient.

Aber das beweist doch nichts - bzw. was?

Gruß Ursel, DK

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Nun ja Berufsfachschule....

Antwort von und am 21.10.2016, 15:02 Uhr

...ist ja so mit die schlimmste Schulform, die man als Lehrer mitmachen kann. Sammelbecken, für die, die nichtmal Hauptschulabschluss geschafft haben. Kann man sich ja vorstellen, welcher Art das Klientel dort ist

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Re: Mag sein, dass es in DK keine Nachhilfeindustrie gibt.

Antwort von Lauch1 am 21.10.2016, 15:13 Uhr

Wer erteilt denn Nachhilfeunterricht, neben Oberstufenschülern und Studenten?

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Sindarella am 21.10.2016, 15:13 Uhr

Ich möchte auch noch kurz in die Runde schmeißen:
Über 60 Tage Ferien heißt nicht Urlaub!
Klar sind 6 Wochen Sommerferien toll, aber auch da muss ich etwas vorbereiten, habe Präsenztagw in der Schule usw. Das sieht kein Nachbar.

Nur mal so als Beispiel für alle, die keine Ahnung haben, was ein Lehrer in seiner "freien" Zeit auch nebenher macht.

Meine Freundin hat momentan 3 Deutschklassen. (5., 9., 10.Klasse Realschule Bayern)
Vor Herbst-/Weihnachts-/Oster-/Pfingstferien wird in der Regel in allen diesen Klassen Schulaufgabe geschrieben. Das kann man sich nur für die Ferien zum Korrigieren legen.
Eine Schulaufgabe 10.Klasse Erörterung hat etwa 2 Stunden Korrekturzeit (Korrektur, Wortgutachten, usw.) Wenn du eine Klasse mit 24 bis 31 Schülern hast, bist du da die ganzen Ferien drüber... Das sieht kein Laie.

Und vor 30 Jahren war der Lehrerberuf ein ganz anderes Thema - diese Vergleiche finde ich daneben.

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Re: Nun ja Berufsfachschule....

Antwort von Sindarella am 21.10.2016, 15:17 Uhr

So ein Schmarrn, es gibt in jeder Schule angenehme und anstrengende Schüler!

Du meinst doch nicht ernsthaft, dass 14-Jährige, die am liebsten nur chillen wollen und mitten in der Pubertät verallgemeinert leichter zu handhaben sind wie 20-Jährige?!

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krass...

Antwort von Einstein-Mama am 21.10.2016, 15:23 Uhr

Ich bin Klientel!
Naja, ich kann damit leben, das ist das Wichtigste.....

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von 2Seesterne am 21.10.2016, 15:23 Uhr

Hey,
ich möchte nur erwähnen, dass viele Frauen als Lehrerin Teilzeit arbeiten und deren geringere Arbeitszeit nicht auf den Lehrerberuf hochgerechnet werden kann.
Außerdem gibt es so viele Zusatztermine, von denen die Eltern nichts mitbekommen. Wie oft war ich schon an meinem freien Tag für ganztägige Projekte an der Schule? Natürlich bezahlt mir keiner den Sprit und als Mehrarbeit ist es nicht abrechenbar. Welcher Arbeitnehmer ist so doof?
Dazu ein Miniarbeitsplatz im Lehrerzimmer (wo es laut ist), zu wenige Schulrechner, ultralangsame oder kaputte Kopierer, die Zeit fressen, z.T. Unmögliche Stundenpläne, unbezahlte Betreuung auch gern von mehreren Referendaren und Nacnkorrektur deren Arbeiten, unbezahlte Fachbetreuung, Abiturvorbereitung, Schulentwicklung, Mobbingprävention, Mensateam,..ich hör jetzt auf, aber ich mach noch mehr unbezahlte Jobs...
Ja, es gibt wie in jedem Beruf Unengagierte, aber ich empfehle doch mal auf die Augenringe der Lehre zu achten. Übrigens, ein Kollege von mir kommt von der Bundeswehr ( ja, er hat trotzdem 2 Staatsexamen) und der ist regelmäßig am Ende seiner Kräfte und trotzdem immer da.
Warum ist eigentlich die burn out Quote so hoch bei Lehrern, wenn es so ein Popel-job ist? Ich glaube, der Spiegel hat die Belastung von Lehrern mit der von Fluglotsen verglichen....
2seesterne (am Gym tätig)

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Re: vor allem: einem verbeamteten Lehrer kann nur in seltenen Fällen gekündigt

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 15:28 Uhr

Aha. Stimmt. Dafür kann ich nicht einfach kündigen und die Schule wechseln. Wegbewegenden dauert oft Jahre. Und dann kann man sich keine Stadt raussuchen.

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Was für ein Unsinn

Antwort von wolke76 am 21.10.2016, 15:31 Uhr

Vielleicht solltest du dich nochmal über Berufsfachschulen informieren! Es ist doch Humbug, dass dort ausschließlich "Dumme" (dass du das so siehst, entnehme ich deinen Worten) sitzen.

Was für ein "Klientel" meinst du denn?

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Re: Ferientage in Bayern im Jahr 2016: 62 Tage

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 15:31 Uhr

Dann tut es mir leid, dass deine Kinder offensichtlich nicht ordentlich unterrichtet wurden - zumindest nicht von Lehrern, die ihren Job gewissenhaft ausüben. Schade.
Zähle ich meine wirklich freien Tage zusammen, so komme ich auf nicht mehr als die "normal" arbeitende Bevölkerung. Offenbar nehme ich meinen Job ernst.

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nun shcmeiß ich auch mal was in den ring

Antwort von DecafLofat am 21.10.2016, 15:34 Uhr

mein mann ist doppeltes lehrerkind.

es war des vaters berufung (der mti ü70 noch immer lehrt, da gefragte MINT fächer), des mutters untergang.

sie hat den job nur gewählt weil sie dachte das sei besonders mit familie zu vereinbaren. ende vom lied: als das jüngste kind (mein mann) drei war, ließ sich der mann scheiden. sie musste wieder arbeiten gehen weil sie sonst nicht verbeamtet geworden wäre. ja, das haus hat ihr der mann als nettigkeit und versorgungsausgleich gelassen (komplett gezahlt), geldsorgen hatte sie also nie.
aber sie ist kaputt gegangen daran. mein mann erinnert sich nur an seine mutter die - nachdem sie den vormittag über die fassade von "perfekt und belastbar" aufrecht zu halten versuchte - nachmittags daheim am sofa kollabiert ist und nur geschlafen hat, abends dann getrunken hat um einschlafen zu können... nie war sie bei st martin, nie bei schulfesten, nie irgendwas. als seine leistungen dann i d schule abkackten, hat sie ernsthaft die lehrerin zur rechenschaft gezogen statt sich mal zu hause mit den verhältnissen zu beschäftigen. nach außen hin hat sie immer auf geregelten haushalt und leben im griff gemacht, aber die interiors... mein mann hat dann die schule gewechselt, er hat die kurve gekriegt. aber eine liebevolle mutter war sie nie, immer zählte nur leistung, leistung, leistung. erschreckend: am letzten schultag im sommer rief sie an und fragte ob ich ihr das zeugnis unseres sohnes durchfaxen würde, sie würde es so gerne lesen. statt mich oder gar IHN zu fragen wie ihm denn das erste jahr schule gefallen hat, wie es so lief, was seine lieblingsfächer sind...
mit ihrer perfektionistischen art hat sie es so bis zur OStR geschafft und ist regulär in pension gegangen. aber zu welchem preis...
dass sie nun als pension so viel bekommt wie mein mann netto verdient, versüßt ihr den lebensabend auch nicht mehr. sie ist kaputt, lebt nur noch mit psychopharmaka.
und wenn sie dann von einer junen kollegin heute lesen müsste dass heute mit dem lehrerberuf von vor 30 jahren nciht zu vergleichen ist...
ich glaube, es gibt einfach menschen die sind für den beruf geschaffen (und das sind auch ie die die kinder WIRKLICH berühren, die wirklich ins leben wirken können und prozesse anstossen können....) und weche, die sollten besser in aktenkammern still vor sich hinarbeiten dürfen. wäre besser für alle.

als mutter meines mannes habe ich daher für ihr den job (der sie nicht glücklich machte) immer in den mittelpunkt stellen eine wut auf sie, weil sie ihre söhne dadurch total vernachlässigt hat und sich heute wundert, warum diese eine schlechte bindung zu ihr haben. als frau aber tut sie mir unglaublich leid, warum hat sie diesen mist all die jahre auf sich genommen und sich dadurch wirklich - ohne ihre grenzen zu sehen - das leben rauben lassen? sie ist verbittert. und erkennt es nicht mal jetzt, sh die anekdote dass sie auch bei ihren enkeln das leistungsprinzip weiterhin als höchstes lobt. statt dem kind zu spiegeln, es darf sein so wie es ist, mit schwächen und stärken....

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 15:37 Uhr

Bei diesen ganzen Binsenweisheiten über Lehrer hier, wundert es mich überhaupt nicht, dass die Schüler von heute immer mehr Probleme mit der Schule haben. Eltern, die so schlecht über Lehrer reden, vermitteln natürlich nur das Beste.

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Re: vor allem: einem verbeamteten Lehrer kann nur in seltenen Fällen gekündigt

Antwort von Lauch1 am 21.10.2016, 15:46 Uhr

Welche Gegenstände und im wievielten Jahr unterrichtetest du denn, dass du eine derart lange Vor- und Nachbereitungszeit benötigst?

Das ist doch völlig unglaubwürdig.

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von stjerne am 21.10.2016, 15:49 Uhr

***Wie oft war ich schon an meinem freien Tag für ganztägige Projekte an der Schule? Natürlich bezahlt mir keiner den Sprit und als Mehrarbeit ist es nicht abrechenbar. Welcher Arbeitnehmer ist so doof?***

Leute im Kulturbereich sind genauso doof.
Ausstellungseröffnungen, Kulturnächte, Vorträge, Tagungen, Führungen - alles abends und / oder am Wochenende, meistens ebenfalls unbezahlt. Fortbildungen zahle ich meist aus eigener Tasche und was das technische Equipment angeht, so könnte man weinen...
Ist halt so. Dafür kann ich in den Ferien häufiger mal Homeoffice machen, das ist ein riesiger Vorteil.

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Re: Nun ja Berufsfachschule.... du bist lustig.

Antwort von Antje04 am 21.10.2016, 16:14 Uhr

Ich habe manchmal den Eindruck, dass du nur aufmischen willst weil dir langweilig ist.

Ernst nehmen kann man das nicht.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Lauch1 am 21.10.2016, 16:26 Uhr

Binsenweisheiten oder Fakten?

Lehrer haben unverhältnismäßig mehr Ferien als jede andere Berufsgruppe. Du ja nicht, denn du bereitest dich akribisch tagelang vor.

Ein nicht unwesentlicher Teil erteilt in seiner angeblich spärlichen Freizeit entgeltlichen, aber nicht immer versteuerten Nachhilfeunterricht. Du natürlich nicht und auch niemand deiner Kollegen.:)

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von ursel am 21.10.2016, 16:59 Uhr

welcher Arbeitnehmer ist so doof Überstunden unbezahlt zu machen? Naja immer mehr halt...

Die Binsenweisheiten werden hier wohl von beiden Seiten rausgehauen. Aber wenn man von anderen Jobs keine Ahnung hat sollte man nicht über die eigenen Nachteile als Alleinstellungsmerkmal schreiben, obwohl solche Bedingungen in sehr vielen Bereichen in der heutigen Arbeitswelt anzutreffen sind.
In Deutschland ist so, dass die AN in immer mehr Bereichen gezwungen sind, unbezahlt Überstunden zu leisten. Das kannst du eigentlich überall nachlesen.
Auch Fortbildungen werden verlangt aber nicht bezahlt. Das ist alles eine blöde Vergleicherei...

Ich fände es grundsätzlich gut, alle Personen in die Rentenkassen einzahlen zu lassen, auch Selbstständige könnten wohl nicht mehr verschont werden, um langfristig überhaupt die Rente zu sichern. Das hier die Beamten nicht einverstanden sind ist klar, und ich kann das auch verstehen. Wer gibt gerne seine Pfründe auf.

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von stella_die_erste am 21.10.2016, 17:02 Uhr

Die Lehrer, die ich kenne, verdienen aber auch so viel, dass sie nicht auf "die günstige Nebensaison" angewiesen sind :-)

Eben weil: Vollverdiener, Beamte. Hier in Bayern nagt jedenfalls kein verbeamteter Lehrer am Hungertuch.

Aber danke für den Lacher!

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Re: vor allem: einem verbeamteten Lehrer kann nur in seltenen Fällen gekündigt

Antwort von stella_die_erste am 21.10.2016, 17:04 Uhr

Tja, einen Tod muss man sterben..

Eine Runde Mitleid.

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Nun ja

Antwort von Tai am 21.10.2016, 17:16 Uhr

Aber der Lehrer kann jetzt schon für 2018 oder 2019 überlegen, welche der ihm zur Verfügung stehenden 13 Wochen er für einen Urlaub nutzen will und könnte jetzt schon buchen.

Auch muss er sich nicht mit diversen Kollegen wegen des Urlaubs absprechen oder gar rumärgern, und die Kollegen während deren Urlaub vertreten und teils deren Arbeit noch zusätzlich erledigen muss er auch nicht. Und nach dem Urlaub erwarten ihn auch nicht Berge unerledigter Arbeit (es sei denn, er hat seine eigene Arbeit liegen gelassen).

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Re: vor allem: einem verbeamteten Lehrer kann nur in seltenen Fällen gekündigt

Antwort von Tai am 21.10.2016, 17:31 Uhr

Offensichtlich fällt es dir schwer, dir vorzustellen, wie es normalen Arbeitnehmern geht.

Der kann bei Unzufriedenheit zwar kündigen, aber er hat dann eben keine Arbeit mehr. Du hast den Job sicher.

In der heutigen Zeit ist berufliche Flexibilität absolut erforderlich.
Glaubst du, jeder bekommt einen Traumjob in der Wunschstadt? Muss man, gerade auch als Akademiker, nicht das nehmen, was man bekommt?
Die meisten Studienfreunde sowohl meines Mannes als auch von mir wären gerne in der hübschen Uni-Stadt geblieben, geschafft hat es kaum einer.

Also, dein vermeintlicher Nachteil ist lächerlich.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Steffi528 am 21.10.2016, 17:32 Uhr

Naja, Lehrerinnen, die sich so unter Rechtfertigungsdruck setzen und alles " Schuld" den Eltern auferlegt, möchte ich ehrlich gesagt nicht für meine Kinder haben. Ein wenig Reflexion kann da hilfreich sein

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so ein Mist....

Antwort von ungewohnt am 21.10.2016, 17:53 Uhr

Ja, es gibt viele Schulferien und die Lehrer haben "frei": Ostern (Gym) werden Arbeiten korrigiert, ebenfalls im Herbst. Dann gibt es ganz viele Konferenzen in den Ferien.
Wir haben Ganztagsunterricht - bis teilweise 17.30 Uhr!
Elternsprechstunden/-tage finden außerhalb des Unterrichtes statt! In Freistunden findet Vertretung statt.
Ich - bin Mutter und seit 18 Jahren Elternvertreterin- sehe wirklich die viele Arbeit, die Lehrer leisten. In der Grundschule müssen die Kinder erzogen werden, weil Eltern dies nicht leisten (für mich normale Regeln: gewisse "Still-/Ruhezeiten", Sitzenbleiben, Ausredenlassen, keine körperliche Gewalt usw.) Bei meinen Kindern (kein Problemvorort) in der Schule für viele Kinder ein Fremdwort. Elternanwesenheit? Nein, müssen ja was anderes tun... usw.
Gymnasium: Auch hier Problemkinder, die z.T. keine Unterstützung zu Hause erhalten (bei -10 Grad in T-Shirt und Shorts kommen - da kann man sich schon denken, wie zu Hause das Kümmern um Kinder läuft). Kein Frühstücksbrot oder Mittagessen! Um solche Probleme kümmern sich bei uns die Lehrer nebenbei.
Ja, ich habe viel davon mitbekommen und auch manche Abende mit Lehrern telefoniert und überlegt, wie man den Kindern helfen kann.

Meine Gedanken dazu: Viele sind heute Eltern, die damals ebenfalls vernachlässigt wurden (emotional). Der Spagat zwischen -BesterFreunddesKindes und Erziehungsberechtigter - ist schwierig und ein "Nein" kostet Kraft (vor allem konsequentes Nein).
Auch ich fühle mich nicht wie 50 und verhalte mich auch nicht so..... Aber in der Erziehung entscheide ich! Heute natürlich weniger.... die Kinder sind groß :-)

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Re: krass...

Antwort von lisi3 am 21.10.2016, 17:59 Uhr

Einstein, mach dir nichts daraus, ich bin auch Klientel .
Und ich dachte, ich hätte die Berufsfachschule damals absolviert, weil ich meinte, sie wäre für meine anschließende schulische Ausbildung Voraussetzung.
Nein, ich war nur zu dumm für den Hauptschulabschluss .

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Sabri am 21.10.2016, 17:59 Uhr

Hallo,
ich bin Lehrerin und ich bin es gerne. Als ich damals entschieden habe, Lehrerin zu werden (da war ich 16), war mir noch gar nicht klar, dass ich Beamte bin und familienfreundliche Arbeitszeiten haben werde. Mir war aber auch nicht klar, wie anstrengend der Job ist und wie viele Stunden ich neben dem Unterricht noch arbeiten werde (ich hatte keine Lehrer in der Verwandtschaft).
Die Vorteile sind tatsächlich die familienfreundlichen Arbeitszeiten (bei mir seit zwei Jahren allerdings mit der Einschränkung, dass ich jede Woche im Durchschnitt zwei Spätnachmittagstermine und zwei Abendtermine habe), die vorher festgelegten langen Ferien (frei zu haben mit den Kindern zusammen), wobei nicht alle Ferienzeit freie Zeit ist (bei mir sind es seit zwei Jahren noch nicht einmal mehr die Hälfte der Ferien, die frei sind, bevor ich eine Leitungsstelle hatte, waren aber gut die Hälfte bis 2/3 der Ferien arbeitsfrei). Außerdem finde ich den Kündigungsschutz schon recht komfortabel. Das Gehalt ist okay, es gibt aber wenig Aufstiegschancen und für Personen in Schulleitung ist die Bezahlung nicht angemessen, deshalb sind auch so viele Stellen unbesetzt. Es gibt große Ungerechtigkeiten in der Bezahlung zwischen den einzelnen Schulformen.
Dann hören aber auch schon die Vorteile auf. Es ist kaum mehr möglich, auch bei Dienst nach Vorschrift, auf einen Arbeitszeit unter 45 Stunden pro Woche zu kommen. Die Arbeit ist sehr anstrengend (der Vergleich mit dem Kindergeburtstag trifft es ansatzweise, wobei die Kinder beim Geburtstag nicht mit Wissenszuwachs nach Hause geschickt werden müssen, sondern nur mit Pommes im Bauch, außerdem sind es beim Kindergeburtstag selten 30 Kinder).
Lehrerinnen und Lehrer stehen ständig unter Beschuss. Eltern betonen die Individualität ihres Kindes, die Lehrerin hat aber im Durchschnitt 25 bis 30 Kinder und viele Eltern erwarten, dass die ganze Zeit das eigene Kind im Fokus der Lehrerinnenaufmerksamkeit stehen muss. Sich anpassen und in eine Gruppe einfügen ist für Eltern nicht mehr angesagt.
Ein weiterer Nachteil ist die private Krankenversicherung. Ich finde es unmöglich, dass der Staat sich mit seinen Beamten aus der Solidargemeinschaft herausnimmt und die Beamten quasi zwingt, sich privat zu versichern. Für Familien hat dies viele Nachteile (die Beiträge laufen in der Elternzeit weiter, auch wenn kein Einkommen da ist, jedes Kind muss extra privat versichert werden, keine Haushaltshilfe oder Kur im Krankheitsfall, auch keine Abschlussheilbehandlung nach schwerer Krebserkrankung).
Von zu Hause aus arbeiten hat Vor- und Nachteile. Lehrer sind aber gezwungen, zu Hause zu arbeiten, weil in der Schule kein Arbeitsraum und keine Ausstattung zur Verfügung steht. Sie müssen sich privat von ihrem Gehalt ausrüsten (die Kosten dafür sind höher als der Betrag, den sie von der Steuer absetzen können).
Ich habe selbst noch im Studium gedacht, dass man als Lehrerein die meiste Zeit Unterricht erteilt. Deshalb wundert es mich auch nicht, wenn andere Menschen (Nicht-Lehrer) das auch so denken. Ich kenne motivierte, gute Lehrer und auch solche, die besser einen anderen Beruf gewählt hätten oder ständig überfordert sind und jammern. Die erste Gruppe überwiegt und diese Gruppe arbeitet weit mehr als ihre vertraglich festgelegten 41 Stunden.

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..schau Stella

Antwort von Einstein-Mama am 21.10.2016, 18:02 Uhr

Genau das meinte ich! Manche Eltern würde ich einfach nicht ertragen! Die Kinder dazu sicher auch nicht!

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von Joplin am 21.10.2016, 18:08 Uhr

Erziehern geht es nicht besser. Die höchste Krankenrate gibt es laut Statistik bei den Lehrern und bei den Erziehern.

Zu diesem Beruf zählt auch Vor und Nachbereitung, Elternabende, Dokumentation und und und.

Dann haben sowohl Lehrer als auch Erzieher ein sehr schlechtes Image. Die Lehrer wohl noch mehr. So werden Lehrer als faule Sessrlfurzer angesehen und Erzieher als Leute, die den ganzen Tag singen, Fingerspiele machen und Kaffee trinken.

Aber immerhin können die Lehrer nicht ihren Job verlieren, haben viele Ferien und eine super Rente. Das haben andere so nicht. Das ist so.

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von Joplin am 21.10.2016, 18:13 Uhr

Ach so, ich wollte damit ausdrücken dass fehlende Wertschätzung krank und unzufrieden macht. Viele sind in ihrem Beruf sehr engagiert. Aber das nützt nichts. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen.Wertschatzung ist ganz wichtig, bestimmte Berufe erfahren diese aber sehr selten. Vielleicht sollte man mal an die gute Arbeit denken, die Sozialberufler leisten. Und ein wenig dankbar sein.

Niemand ist gerne der Blödmann der Nation. Lehrer nicht, Altenpfleger nicht, Erzieher nicht u.s.w.

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von lisi3 am 21.10.2016, 18:19 Uhr

Joplin, das denke ich mir hier auch schon bei der Diskussion.
Erzieher in Kindergärten haben zumindest noch einigermaßen familienkompatible Arbeitszeiten. Erzieher und Sozialpädagogen in Heimen und Reha-Einrichtungen haben zudem noch schwierige Arbeitszeiten (Früh-,Spät-,Nacht-,Wochenend-,Feiertagsdienst) und bei Haus Tarifvertrag wirklich grottige Bezahlung (noch schlechter als in Kindergärten mit Tarifvertrag). Die Kinder sind nicht einfacher als in durchschnittlichen Schulen, gelinde gesagt.
Darum Augen auf bei der Berufswahl.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Shanalou am 21.10.2016, 18:21 Uhr

Ich denke auch, dass der Job sehr anstrengend sein kann. Aber die Arbeitszeiten sind doch wirklich sehr familienfreundlich und auch die unterrichtsfreien Zeiten. Wenn man sich dann mal ausrechnet, wieviele Stunden ein Lehrer pro Tag arbeiten müsste um die ganzen Ferien freizuhaben, dann wären wir bei einer generellen 50 Stunden Woche. Wohlgemerkt Stunden, nicht Schulstunden. Somit sind Zusatz Aufgaben, wie Elternabende, usw. wohl kein Problem.Zu dem ist die Bezahlung, zumindest hier in BW, sehr gut. Klar, jeden Tag Kindergeburtstag muss man mögen und können. Und manche können es eben nicht. Ich finde der schlechte Ruf der Lehrer kommt aber auch von anderen Dingen. Es gibt bestimmte Menschentypen, die bestimmte Berufe ergreifen (stimmt natürlich nur teilweise). Aber Lehrer als Patienten (bin Physio) sind zu 90% echt nervig. Beamten generell neigen zu bestimmten Verhaltensweisen, aber Lehrer sind wirklich sehr häufig schwierig und etwas speziell. Und das sind sie wahrscheinlich sonst auch. Ich kann das schwer in Worte fassen, da es dann doch immer wieder verschieden ist, aber die meisten meiner Kollegen werden mir da wohl zustimmen. Grob gesagt, anspruchsvoll, besserwisserisch, exzentrisch. Natürlich auch oft sehr nett und freundlich, aber immer mit einem gewisse Unterton.

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von butterbemme am 21.10.2016, 18:24 Uhr

"Leute im Kulturbereich sind genauso doof."

Dazu kommt auch noch, dass man (zumindest ich in der Denkmalpflege) meine Existenzberechtigung ständig erklären darf.

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Re: vor allem: einem verbeamteten Lehrer kann nur in seltenen Fällen gekündigt

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 18:49 Uhr

4 Fächer inkl 2 Oberstufenkurse, Betreuung von Praktikanten und Referendaren, Verantworlich für Sozialpraktika, Förderkurse. Plus stellvertretende Klassenleitung. Mehr als genug zu tun. Komme gerade heim, Unterricht plus mehrteilige Fortbildung, so viel zum Thema frei Nachmittage.
Völlig unglaubwürdig? Lachhaft.

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Re: vor allem: einem verbeamteten Lehrer kann nur in seltenen Fällen gekündigt

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 18:55 Uhr

Na dann.
Ich steige aus - ich kenne meinen Job, inkl Vor- und Nachteile.
Macht weiter mit eurem Schimpfen und Verurteilen von Lehrern. Ich lache darüber.
Ich wäre an eurer Stelle froh, dass es viele Lehrer gibt, die eure Kinder gut betreuen und unterrichten - was eine heiden Arbeit bedeutet.. Je mehr der Job in der Gesellschaft in den Dreck gezogen wird, desto mehr werden Lehrer sich zurücknehmen. Aber wenn es das ist, was viele wollen...

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 18:58 Uhr

Tja, nein, tatsächlich nicht. A) habe ich nicht die Zeit und B) warum sollte ich?! Und nein, ich kenne bei uns keinen Kollegen, der dies macht. Wie auch immer - wenn ihr eines könnt, dann pauschalisieren. Wenn ihr ein paar Lehrer kennt, die das tun, dann tun das natürlich alle anderen Lehrer in ganz Deutschland. Gratulation zu der absolut logischen Schlussfolgerung.

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Re: so ein Mist....

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 19:01 Uhr

Ernsthaft? Du bist dir sicher, dass du dich nicht vertan hat bei deinen Beobachtungen?
Mir wurde oben unterstellt, total unglaubwürdig zu sein.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 19:05 Uhr

Komisch, die Erfahrung hinsichtlich der Charaktereigenschaften habe ich va mit Ärzten, Juristen und Ingenieuren gemacht. Verteufle ich deshalb einen ganzen Berufsstand? Nö, ein paar spezielle Menschen gibt es halt immer überall.

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mal abgesehen von der Pension der Verbeamteten Lehrer und dem Verdienst

Antwort von Larissa81 am 21.10.2016, 19:11 Uhr

man hat die Möglichkeit ein Jahr Pause einzulegen (als Beamter)ich frage mich warum es nicht überall Angestellte sind, warum sind es Beamte, mit Ausnahme von Polizei und Feuerwehr)

Wenn es so schlimm ist kann man ja wieder in der Pflege oder was auch immer man gelernt hat arbeiten.
Es gibt ja einen Grund warum man dann doch Lehrer ist.

An manchen Schulen wollte ich sicher kein Lehrer sein aber auch da gilt, man hat es sich selbst ausgesucht

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ich glaub schon dass an Gymnasiallehrer der Anspruch deutlich höher ist

Antwort von Larissa81 am 21.10.2016, 19:17 Uhr

wie in der Grundschule.

Nichts desto trotz ist das alles bezahlte Zeit wo in vielen andren Betrieben keine Überstunden gegeben werden.

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Shanalou

Antwort von DK-Ursel am 21.10.2016, 19:19 Uhr

Tja, wen nDu so eine Rechenauaufgabe daraus machst, hast Du eben die Konferenzen, die Elternsprechtage, die Elternabende nicht gesehen.
Wieviele Eltrern finden die langweilig - und machensie doch nur begrenzte Zeit und begrenzte male mit - und Lehrer?

Und was ist eigentlich einem Rund-um-die-Uhr-Job auf Klassenreisen???
Bei Fortbildungen?

Mal ganz ehrlich, was hier voegbracht ist Forzumstratsch und -verallgemeinerung vom Feinsten, wie man es so langsam heir auch gewohnt ist.
und wer derart neidisch auf die Lehrer schielt, dem steht es doch frei, diesen Beruf zu "lernen" und zu ergreifen.
Nur weil Ärzte, Rechtsanwälte, manche Künstler und andere Leute mehr verdienen, muß ich mich doch nicht in solchen Verallgemeinerungen und negativen Beurteilungen ergehen - immerhin gegenüber menschen,d enen ich täglich meine Kinder anvertraue.
Selbst WENN dann ein Lehrer ein paar Stunden weniger arbeitet als der Maurer, der Bibliothekar, der Sachbearbeiter - er hat auch viel Streß und Verantwortung zu anderen Zeiten, die nicht jeder so hat.

Meine Güte - mich wundert wirklich nicht, wieso hier soviel Probleme in der Schule diskutiert werden.
ich will gar nicht sagen: ALLE hausgemacht - aber daß so manchem Lehrer die Lust am Beruf verleidet wird, kann ich gut verstehen.
Fußabtreter ist niemand gerne.

Gruß Ursel, DK

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Re: vor allem: einem verbeamteten Lehrer kann nur in seltenen Fällen gekündigt

Antwort von Lauch1 am 21.10.2016, 19:20 Uhr

Deswegen unterrichtest du auch nur die Pflichtstunden (maximal 29 Schulstunden a 45 min). Glaubst niemand anders hat eine 40 h Stunden Woche, dazu 5 Wochen Urlaub im Jahr (alleine die Sommerferien sind länger).

Nocheinmal, wenn die Arbeitsbelastung dermaßen erdrückend ist, wundert es mich sehr, dass der Schattenwirtschaftssektor Nachhilfeunterricht dermaßen gut läuft.

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Vreni....

Antwort von ungewohnt am 21.10.2016, 19:33 Uhr

ich habe VOLLSTES Verständnis für Burnout bei manchen Lehrern!
ICH habe auch andere kennengelernt, das ist ja klar! Die waren aber allesamt schon über 50 - und haben sich als "IchwarteaufdiePensionundruhmichaus" herausgestellt.
Aber bei uns am Gymnasium sind viele junge Lehrer und die bringen sich ein und verbringen sogar ihre Freizeit - z.T. mit Familie - am WE mit der Klasse, um so ein "WIR" zu fördern usw.

Früher war es mein Traumberuf und ich bin froh, dass ich nicht studieren konnte *lach
Ich versuche, von Elternseite ein wenig zu unterstützen und Verständnis zu wecken.
Und vielleicht auch die ein oder andere Beschwerde im Keim zu ersticken....

Vor Jahren kam bei mir die Beschwerde an: der Sportlehrer geht in die Umkleide der Mädchen .... das ging ganz schnell rum! Ich habe die Eltern des Mädchen angerufen und gefragt, was dahinter steckt. Die haben ihre Tochter gefragt und diese fühlte sich "schlecht benotet" und hat das erfunden. Das da aber ein "Job und Leben" hinterhängt, war der 7.Klässlerin nicht klar.....
Andere Eltern haben das ungefiltert übernommen und weitererzählt.
Wie sollen dann die Kinder das Denken lernen, wenn sie es nicht vorgelebt bekommen..... ich könnte hier Romane schreiben und Lanzen für Lehrer brechen

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Re: vor allem: einem verbeamteten Lehrer kann nur in seltenen Fällen gekündigt

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 19:34 Uhr

"Nur die Pflichtstunden" plus alles drumherum bedeuten locker über 40 Std. Aber egal: wie gesagt, ich kenne meinen Alltag und den meiner Kollegen bestens. Hie tun das allerdings einige nicht. Was solls. Hauptsache mal mitgeredet. Ich lege jetzt die Füße hoch - nach 13 Std auf den Beinen für die Schule habe ich dann doch mein Soll für heute erfüllt.
Euch noch viel Spaß beim fundierten Diskutieren.

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Re: Vreni....

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 19:39 Uhr

Danke!
Ich glaube, das Problem ist, dass hier jeder mal in der Schule war und dadurch meint, den Lehreralltag zu kennen. Wenn überhaupt dann aber nur den Schulalltag und den nur partiell. Aber Hauptsache mitgeredet haben und irgendwelche - ich kann es nicht anders sagen - Stammtischparolen verbreiten...

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von stjerne am 21.10.2016, 19:40 Uhr

Lach, stimmt das auch noch...

Grund zum jammern haben wohl alle irgendwie.

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Sabri bzgl. Versicherung

Antwort von Larissa81 am 21.10.2016, 19:44 Uhr

aber wenn man einen nichtverbeamteten Partner hat kann man doch die Kinder über ihn versichern? Ein Bekannter von mir, auch Beamter, hatte die Wahl ob das Kind bei der Frau oder bei ihm Privat mitversichert ist sagte er mal.
Man kann eben nicht alles haben, man kann ja auch einfach alle Lehrer in den Angestelltenstatus setzen, dann sind sie Pflichtversichert und haben eben auch normale Rentenansprüche.
Das fände ich fair, auch in den meisten anderen Berufen wo es Beamte sind.

Die meisten Angestellten Lehrer kämpfen doch dafür gleichgestellt zu werden, daher scheint es ja doch mehr Privilegien zu haben als Angestellt zu sein.
Sicherer Job, gute Pension, lange Erziehungszeit usw.

Ich denke der Anspruch an Lehrer ist abhängig von der jeweiligen Schulform.
Daher fände ich eine unterschiedliche Bezahlung auch angemessen wenn es so ist das z.B. Gymnasiallehrer mehr verdienen wie in der Grundschule.
Auch in vielen anderen Berufen gibt es wenig Aufstiegsmöglichkeiten.
Wie in der Erzieherdiskussion, die wollten ja angelehnt an Grundschullehrer bezahlt werden, jeder weiß was er lernt, wechseln geht immer.

Ich Lehrer, von denen welche in jeden Ferien in Urlaub sind. Trotz weiterführenden Schule.
Es scheint also nicht überall gleich zu sein mit Vorbereitungszeit und so weiter.

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von stjerne am 21.10.2016, 19:48 Uhr

Also ich habe große Wertschätzung für die Arbeit von Erziehern und Lehrern. Die meisten, mit denen meine Kinder es zu tun haben und hatten, sind prima. Und in meinem Umfeld ist es ähnlich. Die Kindergärtnerin unserer Kinder wurde von allen heiß und innig geliebt und beim Abschied von der Grundschullehrerin meiner Kleinen kämpften fast alle mit den Tränen - also es ist nicht so, dass nur geschimpft und genörgelt wird.

Ich wollte wirklich nur darauf hinaus, dass arbeiten nach Feierabend für viele Berufsgruppen normal ist.

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Re: Vreni....

Antwort von kati1976 am 21.10.2016, 19:50 Uhr

Ja Lehrer haben es so schwer. Mimimi

Schon mal gefragt wie es einem Landwirten geht? Das ist harte Arbeit. Und diesem saublöden Sprüche das man was ordentliches hätte lernen müssen, zeugen für mich von ganz viel Dummheit.

Es muss auch Landwirte usw. Geben denn ohne diese hätten wir ein Problem

Viele Lehrer machen sich das Leben selber schwer. Das hat nichts mit den Eltern zu tun. Organisatorisch eine Null.

Wir haben viele Lehrer in der Familie, von der Grundschule bis zum Gymnasium und auch Schulleiter. Keiner!!!! Heult rum. Die würden über das geheule hier lachen.

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Ne Fußabtreter ist niemand gern ABER and er Armutsgrenze später Leben auch ncht

Antwort von Larissa81 am 21.10.2016, 19:56 Uhr

die Argumentation "wir vertrauen Kinder an" die ist auch langsam alt.
JA das ist so, aber es ist doch ihr Job, den sie frei gewählt haben, genauso erwarte ich vom Maurer das mein Haus nicht umkippt und vom Arzt dass er das richtige Medikament zu meiner Krankheit wählt.
Es ist sein Beruf, was ihn erwartet war klar, und jeder kann jederzeit wechseln.

So erwarte ich vom Erzieher/Lehrer und allen anderen die mit Menschen arbeiten dass sie gut/angemessen mit Kindern/Menschen umgehen.
Unabhängig von der Bezahlung, sonst haben sie ihren Beruf verfehlt.

Das sollte doch selbstverständlich sein, sie wollten doch in diesen Beruf.
Warum wird das immer wieder so hervorgehoben?
Dann können sie ja genauso wie der Maurer ihren Beruf jederzeit wechseln.

Oder soll der Arzt den Patient liegen lassen weil er schon die zweite 12 Stunden Schicht hat und gerade seine Zweite zu Ende ist.
Immerhin muss der Mauerer mit über 60 irgendwo auch noch auf dem Gerüst stehen und hat wahrscheinlich die hälfte an Rente was der Beamte als Pension hat.

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Re: Vreni....

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 20:13 Uhr

Ich heule nicht, ich sage nur das, was natürlich keiner sieht. Und mache tatsächlich meinen Job mit allen Vor- und auch Nachteilen (wie in jedem anderen Job auch) gern.
Was die Landwirte betrifft - ich würde mich niemals etwas gegen den Beruf sagen. Warum auch? Ich schreibe aber auch nicht, wie faul, bequem sie sind usw. Das ist das Klischee der Lehrer/Beamten und wird gerne und viel gebraucht. Anders als bei anderen Berufsgruppen viel und ausdauernd in der Öffentlichkeit. Irgendwer kennt immer einen Lehrer, und wenn es aus der eigenen Schulzeit ist. Das ist es natürlich leicht zu urteilen.

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Dafür bist du aber viel hier im Forum - wie geht das denn?

Antwort von wolke76 am 21.10.2016, 21:15 Uhr

Du jammerst dir hier einen ab nach dem Motto, dass du sooooo viel zu tun hast, dir für die Kinder und die Hausarbeit kein Urlaub zusteht (OMG), du eigentlich nur für die Schule lebst usw usf - Dass du da noch soviel Zeit hast, hier im Forum zu schreiben, holla!

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Re: Dafür bist du aber viel hier im Forum - wie geht das denn?

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 21:25 Uhr

Wo schreibe ich, dass ich für Haushalt und Familie Urlaub will/brauche??
Und was das andere betrifft - Pausen sind wohl auch mal drin? Bzw um 19 Uhr Feierabend nach 12 Std Job?

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Re: Dafür bist du aber viel hier im Forum - wie geht das denn?

Antwort von wolke76 am 21.10.2016, 21:30 Uhr

Oh, doch noch da? Schön! Klar, Pausen sind drin. Die darfste auch nutzen wie du willst! Ich wunderte mich nur.

Wo bzw. was du zum Thema Urlaub / Haushalt geschrieben hast, weißt du bestimmt selbst.

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von Joplin am 21.10.2016, 21:31 Uhr

Stimmt. Sogar die deutsche Bank hat als Begründung dafür, dass sie soviel Mist gebaut hat angegeben sie würden dort so wenig verdienen.

Eieiei..... Wenn die schon jammern dann darf das unsereiner schon lange!
So." Alles scheiße "sprach der König und seine Untertanen jubelten ihm zu.
(das war der Lieblingssatz meiner Oma. Keine Ahnung wo sie den her hatte. Wurde oft benutzt. Auch der Satz" Oh Herr lass Abend werden. Morgen wirds von selber "

Kennt noch jemand ein paar Jammersprüche? Bin gerade so in Jammerlaune.

Liebe Grüße

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Re: Dafür bist du aber viel hier im Forum - wie geht das denn?

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 21:35 Uhr

Mehr, als dass Ferien meist nicht mehr als unterrichtsfreie Zeit sind - außer in den Sommerferien - und da immer genug zu tun ist, habe ich sicherlich nirgendwo geschrieben. Wenn doch bitte ich um das Zitat.

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Re: Ne Fußabtreter ist niemand gern ABER and er Armutsgrenze später Leben auch ncht

Antwort von Joplin am 21.10.2016, 21:59 Uhr

Vielleicht sollte man auch die positiven Dinge sehen. Man hat den ganzen Tag Kinder um sich. Kinder sind toll! Man hat einen gewissen Einfluss und kann sehr viel positives bewirken. Wenn dann zur Abwechslung auch die Eltern zufrieden sind (kommt bei Lehrern vielleicht nicht zu oft vor. Bei Erziehern aber durchaus), man einen tollen Chef hat der auch mal lobt, tolle Kollegen, mit denen man lachen kann, jo mei, passt scho!

(scheiß auf die Rente! Geld wird eh überbewertet)


Liebe Grüße

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Der große Vorteil ist doch der hohe "Home-Office"-Anteil des Lehrerberufes.

Antwort von Petra28 am 21.10.2016, 22:07 Uhr

Man kann einen Teil der Arbeit zeitlich flexibel erledigen. Wenn also das eigene Kind nachmittags einen Termin hat, kann man es dahin bringen und die eigene Arbeit später am Abend nachholen. Das kann der normal angestellte Akademiker nicht, der arbeitet seine 40 Stunden wöchentlich täglich am Stück durch und muss oft genug unbezahlte Überstunden draufsatteln, um den Job zu behalten. Diese Sorge um den Arbeitsplatz haben die meisten Lehrer ebenfalls nicht. Schon aus diesen beiden Gründen ist der Job familienfreundlicher als andere Berufe.

Natürlich muss man für diesen Beruf geeignet sein. Es darf einen nicht zermürben, die täglichen Stunden "Kinderparty". Für mich wäre das nichts, aber ich kenne auch Lehrer, die dadurch erst richtig aufblühen. Eine Bekannte hat sich extra an eine Brennpunktschule hinbeworben, in ein Bundesland, wo sie nie verbeamtet sein wird. Sie hat dafür meinen höchsten Respekt - aber es macht ihr eben auch erst richtig Spaß, wenn es nicht so einfach ist.

Der Lehrerberuf ist außerdem nicht der einzige klischeebehaftete Beruf. Manch' andere sind zum Beispiel als "Halbgötter" verschrien, das Gefühle habe diese Menschen nach einer 30-Stunden-Schicht sicher auch nicht... Mein Partner hat einen Beruf, der bei anderen Ekelgefühle hervorruft. Da muss man einfach drüberstehen.

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Re: Mag sein, dass es in DK keine Nachhilfeindustrie gibt.

Antwort von Danyshope am 21.10.2016, 22:22 Uhr

Ursel, hier kannst Du davon ausgehen das in fast allen Fällen die Kinder ohne den zusätzlichen Unterricht durch die Eltern !!! oder auch Nachhilfelehrer die Schüler das nötige Wissen nicht mehr erhalten. Wie ich unten schrieb, es geht dabei nicht darum das dann Wissen vertieft wird, oder das man dem Kind bei schwereren Aufgaben hilft, sondern die Eltern machen den Job der Lehrer. Die bringen ihren Kindern die absoluten Grundlagen bei, sei es zB Rechnen oder auch schreiben. es wird kontrolliert zwischen den Tests ob die Kinder überhaupt das Wissen oder Können haben eine Rechenaufgabe - als Beispiel zu lösen. Hausaufgaben werden nicht kontrolliert auf Richtigkeit, sondern nur danach ob sie gemacht wurden. Selbst wenn das Kind Blödsinn hinschreibt. Ergebnis dann in den Tests, 2/3 der Klasse schreibt 4en und schlechter.

Wenn ich mein Kind eh schon selbst unterrichten muss, warum sollte ich es dann in eine Schule schicken? Diese Frage stellen sich hier inzwischen sehr viele Eltern.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Danyshope am 21.10.2016, 22:34 Uhr

Aber die Schüler haben nicht selten auch keine Ferien.

Zu meiner Zeit war es schon üblich das man über die kurzen Ferien Hausaufgaben bekommen hat. da hieß es dann, könnt ihr locker machen, ihr habt ja 2 Wochen Ferien. da ist mehr wie ausreichend Zeit für.

Bekannte von mir haben ihr Kind gerade in den Herbstferien in den Sprachurlaub geschickt. Nicht Urlaub in dem Sinne das die dort gefaulenzt haben oder sonstiges, sondern die sind dorr zur Schule gegangen. Begründung, de französisch Unterricht fällt mehr aus wie er stattfindet - wie soll das Kind sonst das nötige Wissen bekommen.

Und ich schreibe es noch einmal, Hausaufgaben werden hier nicht kontrolliert auf Fehler. es wird nicht einmal abgefragt ob die Lösungen richtig sind. es wird nur abgestempelt das was gemacht wurde - egal was.

Material wird meistens über mehrere Jahre immer wieder das gleiche genommen. hat man das einmal angelegt, kommt es in die Wiederholungsschleife - jeder Jahrgang könnte auch die Mappen der älteren Schüler nutzen und hätte das Material 1 zu 1.

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Es ging von dir aus

Antwort von Tai am 21.10.2016, 22:46 Uhr

Ich kann mich nicht erinnern, dich beschimpft zu haben oder den Lehrerberuf in den Dreck gezogen zu haben.

Die Ausgangslage war, dass du hier eine Auflistung deiner unglaublich zeitintensiven Arbeitsleistung aufgeführt hast und dir weitere Nachteile deines Berufs einfielen.
Das war in vieler Hinsicht fraglich, vor allem auch wenn man es mit weniger priviligierten Berufen vergleicht.
(So kenne ich das Jammern über diie unfassbar hohe Arbeitsbelastung weder vom Klinikpersonal noch von normalen Angestellten in det freien Wirtschaft, die sich in Projekten auch bis in die Nacht verausgaben müssen und nicht die Spitzengehälter dafür kassieren - und die arbeiten teils wirklich bis zum Umfallen. Klagen tun vorwiegend die Lehrer).

Aber hast du uns auch die Vorteile genannt?

Ich finde übrigens, meine Kinder haben in der Regel gute Lehrer gehabt oder haben sie noch. Und diejenigen, bei denen sie nichts lernen, sind wenigstens menschlich total nett, was manchmal sogar wichtiger ist.

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Re: Shanalou

Antwort von Danyshope am 21.10.2016, 22:50 Uhr

Ich verlange von einem guten Lehrer eigentlich nur eines, nämlich das er seinen Job gut und verantwortungsvoll erfüllt. Und, ich muss eben sagen, das trifft auf die meisten Lehrer die ich jedenfalls kenne nicht zu.

Warum sollte ich also Mitleid mit denen haben wenn die über ihr ach so schweres Los klagen? Zumal sie eben seltenst auch Verständnis für andere zeigen.

Wir als Eltern vertrauen ihnen das wichtigste in unserm Leben an - unsere Kinder. Im Vertrauen darauf das Lehrer die Kinder nötiges Wissen vermitteln und im Idealfall das die Kinder auch Spaß daran haben. Ist das wirklich so viel zu viel verlangt?

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Vreni1982 am 21.10.2016, 23:01 Uhr

Da sind aber tatsächlich Negativbeispiele.
Bei uns werden die Hausaufgaben kontrolliert, besprochen, korrigiert - bei den Kleinen wie bei den Großen.
Material wird teilweise noch einmal genommen. Ein Großteil wird aber neu erstellt - neue Themen, neue Lektüren, neue Bücher, neuer Lehrplan. Unterricht fällt nahezu nicht aus, da verbunden mit Überstunden vertreten wird. Va in den Hauptfächern wird darauf geachtet.

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Re: Dafür bist du aber viel hier im Forum - wie geht das denn?

Antwort von wolke76 am 21.10.2016, 23:10 Uhr

http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Diskriminierung-bei-der-Rente_714355.htm


Möglicherweise hast du es anders gemeint als wir es verstanden haben. Ist mir aber auch egal, ich klinke mich hier aus. Jammernde LehrerInnen, die sich selbst bemitleiden, ertrage ich heute nicht mehr. Solltest du nicht jammern oder dich selbst bemitleiden, dann ist es ja gut und du musst dich nicht angesprochen fühlen.

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Re: mal abgesehen von der Pension der Verbeamteten Lehrer und dem Verdienst

Antwort von As am 21.10.2016, 23:26 Uhr

Es ist nicht richtig, dass man sich die Schule, an der man unterrichtet,aussuchen kann. Mancher Lehrer würde vielleicht die kleine ländliche Schule der sogenannten Brennpunktschule vorziehen. Vermutlich gäbe es dann dort gar keine Lehrer mehr.

Aussuchen kann man sich, Lehrer zu werden. Ich frage mich nur bei all den Vorteilen, warum es kaum jemand will? (Hier Sachsen, keine Beamten, Lehrer mangel in allen Fächern, die nehmen zur Zeit quasi jeden, aber die Quereinsteiger sind oft nach kürzester Zeit frustriert und jammern mit...)

Schönen Abend noch.
As

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von As am 21.10.2016, 23:45 Uhr

Leider werden gerade Lehrer dauernd herausgelockt, sich zu rechtfertigen. Denn ihnen spricht jeder Unbedarfte ab, dass sie auch arbeiten. Das ist eine pure Neiddebatte. Klar verdiene ich gut, klar habe ich klasse familienfreundliche Arbeitszeiten und kann in den Sommerferien problemlos mindestens drei Wochen am Stück Urlaub machen. Ausserdem macht mir mein Job auch noch Spass und ich jammere eigentlich nie.
Das stört einige besonders, denn warum sollten andere das Recht haben, dass sie zufrieden mit Ihrem Job sind? Und davon gut leben können? MUSS ein Lehrer sich im Job ruinieren? Wer verlangt das von z. B. einem Maschinenbauingenieur? (der z. T. genau so gut und besser verdient?)

Schlechte Leute gibt es in jeder Branche. Zickige Krankenschwestern, unbegabte Floristinnen, schlechte Ärzte, pfuschende Handwerker.... und auch die arbeiten oft in ihrem Job und man fragt sich warum.

Schönen Abend noch.
As

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von As am 21.10.2016, 23:45 Uhr

Leider werden gerade Lehrer dauernd herausgelockt, sich zu rechtfertigen. Denn ihnen spricht jeder Unbedarfte ab, dass sie auch arbeiten. Das ist eine pure Neiddebatte. Klar verdiene ich gut, klar habe ich klasse familienfreundliche Arbeitszeiten und kann in den Sommerferien problemlos mindestens drei Wochen am Stück Urlaub machen. Ausserdem macht mir mein Job auch noch Spass und ich jammere eigentlich nie.
Das stört einige besonders, denn warum sollten andere das Recht haben, dass sie zufrieden mit Ihrem Job sind? Und davon gut leben können? MUSS ein Lehrer sich im Job ruinieren? Wer verlangt das von z. B. einem Maschinenbauingenieur? (der z. T. genau so gut und besser verdient?)

Schlechte Leute gibt es in jeder Branche. Zickige Krankenschwestern, unbegabte Floristinnen, schlechte Ärzte, pfuschende Handwerker.... und auch die arbeiten oft in ihrem Job und man fragt sich warum.

Schönen Abend noch.
As

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von As am 21.10.2016, 23:45 Uhr

Leider werden gerade Lehrer dauernd herausgelockt, sich zu rechtfertigen. Denn ihnen spricht jeder Unbedarfte ab, dass sie auch arbeiten. Das ist eine pure Neiddebatte. Klar verdiene ich gut, klar habe ich klasse familienfreundliche Arbeitszeiten und kann in den Sommerferien problemlos mindestens drei Wochen am Stück Urlaub machen. Ausserdem macht mir mein Job auch noch Spass und ich jammere eigentlich nie.
Das stört einige besonders, denn warum sollten andere das Recht haben, dass sie zufrieden mit Ihrem Job sind? Und davon gut leben können? MUSS ein Lehrer sich im Job ruinieren? Wer verlangt das von z. B. einem Maschinenbauingenieur? (der z. T. genau so gut und besser verdient?)

Schlechte Leute gibt es in jeder Branche. Zickige Krankenschwestern, unbegabte Floristinnen, schlechte Ärzte, pfuschende Handwerker.... und auch die arbeiten oft in ihrem Job und man fragt sich warum.

Schönen Abend noch.
As

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von As am 21.10.2016, 23:50 Uhr

Dazu würden dann aber die meisten nicht sagen, dass du mal aufhören sollst zu jammern, weil du dir das schließlich ausgesucht hast. Ich jedenfalls glaube dir, dass das belastend ist und es tut mir leid, dass du diesem Druck ausgesetzt bist.

Das hat man als Lehrer definitiv nicht, was ein klarer Vorteil ist.

CIAo
Assi

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von As am 21.10.2016, 23:53 Uhr

Wer hat je behauptet, dass Lehrer am Hungertuch nagen?
LG

As

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Re: Lehrerjob...Ferien und familienfreundlich..

Antwort von As am 21.10.2016, 23:55 Uhr

Und warum sollten sie denn auch?
Selbst von meinen Freunden undFamilienangehörigen, die nicht Lehrer sind, nagt niemand am Hungertuch!?!?

LG
As

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Re: Nun ja

Antwort von As am 22.10.2016, 0:03 Uhr

Das stimmt. Definitiv ein Vorteil.

Darum: Augen auf bei der Berufswahl.

Schönen Abend
As

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von As am 22.10.2016, 0:18 Uhr

Unterrichtsausfall ist in der Regel NICHT dem Lehrer anzulasten, sondern Folge der viel zu dünnen Personaldecke. Ein Lehrer krank, zwei auf Klassenfahrt, einer zur Fortbildung, einer zur Personalratsversammlung... und schon kollabiert das System, zumindest in kleineren Schulen.

Dieses Beispiel von dir passt nicht.

Selten kann ich in meiner Schule Klassenarbeiten mehrmals verwenden. Wenn eine Schülergeneration durch ist, hat sich meistens das Lehrbuch verändert oder die Schüler sind so anders strukturiert, dass die Arbeit einfach nicht passt. Das kapiert vermutlich nur jemand, der davon ein BISSCHEN Ahnung hat.

Dabei würde ich manche Klassenarbeit gerne mehrfach verwenden. Das würde mir Arbeit ersparen! Im Amt formatiert man sich doch das Formular auch nicht jedesmal neu.

LG
AS

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Re: Dafür bist du aber viel hier im Forum - wie geht das denn?

Antwort von Sabri am 22.10.2016, 0:22 Uhr

http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Diskriminierung-bei-der-Rente_714355.htm

Das (siehe Beitrag oben) ist bei mir ganz genauso und das entspricht auch der Realität. Also, wer Lehrer werden will, sollte sich darauf einstellen.

Da ich eigentlich nie über meinen Job jammere, darf ich das doch schreiben.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von As am 22.10.2016, 0:26 Uhr

Hallo, na du bist ja eine ganz Frustrierte. Sicher hattest du mit dieser Lebenseinstellung schon damals als Schüler ganz viel Stress mi deinen Lehrern. Vielleicht mochten sie dich einfach nicht. So Miesepeter kann ich auch selten ins Herz schliessen.

Auch wenn du es nicht glaubst: Ich zum Beispiel habe keinen Nebenjob als Nachhilfelehrer und ebenso keiner meiner Kollegen. Ich genieße lieber meine ausgiebige Freizeit!

Neid macht krank und hässlich, hüte dich davor.

LG
AS

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von As am 22.10.2016, 0:28 Uhr

Gehört zu Danyshope

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von As am 22.10.2016, 0:35 Uhr

Das ist ein sachlicher, guter Beitrag, den ich als Lehrerin sofort unterschreiben würde.
In Sachsen sind Lehrer keine Beamten, das ist auch gut so.

Danke und schönen Abend noch.
As

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Re: Shanalou

Antwort von As am 22.10.2016, 0:43 Uhr

Es tut mir ehrlich leid, dass du soviel schlechte Lehrer erwischt hast. Mich würde wirklich interessieren, woran du das fest machst, dass sie ihren Job nicht gut machen. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.

Kann es sein , dass du völlig überzogene Erwartungen hast? Womit konkret bist du denn nicht zufrieden?

LG
As

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Was krass?

Antwort von und am 22.10.2016, 1:07 Uhr

Meine Nichten waren auch Klientel und jammerten über das Klientel dort. Die müssen es ja wissen.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Shanalou am 22.10.2016, 8:56 Uhr

Ja, diese Erfahrungen habe ich auch. Deshalb vergleiche ich ja auch. Die mit Abstand angenehmsten Patienten sind bei uns übrigens Handwerker, wenn man in Berufsgruppen denkt. Ich wollte damit einfach nur sagen, dass der schlechte Ruf der Lehrer auch mit deren generellem Verhalten zu tun hat. Und manche schaffen es auch im Umgang mit Eltern ständig ins Klo zu greifen. Da muss der/die Lehrer/in nicht mal schlecht sein, was den Unterricht betrifft. Das Gleiche kann man auch von Ärzten sagen.
Außerdem glaube ich, dass es im Lehrerberuf ziemlich viele spezielle Menschen gibt, das bewerte ich aber erstmal nicht negativ. Nur hat man als Nicht- Lehrer manchmal das Gefühl, dass Lehrer in einer Parallelwelt leben und sich über Dinge beschweren, über die andere nicht mal reden.

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Re: Mag sein, dass es in DK keine Nachhilfeindustrie gibt.

Antwort von Shanalou am 22.10.2016, 9:04 Uhr

Dieses Gefühl habe ich manchmal auch, aber glücklicherweise nicht immer. Doch ohne massives Engagement der Eltern funktioniert vieles einfach nicht. Andererseits kann man auch nicht erwarten, dass bei Klassen mit 25 oder mehr Schülern etwas anderes möglich ist. Weshalb ich auch nicht unbedingt begeistert von Ganztagesschulen bin, weil sie schlicht unterfinanziert sind. Vieles liegt am System und kann sicher nicht nur den Lehrern in die Schuhe geschoben werden. Früher war das auch nicht anders, aber da hat auch keiner durchgedreht, wenn die Kinder dann eben an der Hauptschule gelandet sind. Aber die Zeiten ändern sich nun mal und die Politik hat bis heute nicht begriffen, dass Einsparungen in diesem Bereich völlig daneben sind.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 9:32 Uhr

Und du glaubst nicht, wie häufig Lehrer sich über Eltern wundern, die in einer Parallelwelt leben was ihre Kinder betrifft und sie verklärt auf einen Sockel stellen. Egal, ob es Leistung oder Verhalten betrifft. Auch wundere ich mich sehr, wenn ich um Erziehungstipps für zuhause gebeten werde. Oder wenn Eltern bei 30 Kindern in der Klasse eigentlich eine 1:1 Betreuung erwarten. Oder oder oder...
Du siehst - spezielle Menschen gibt es immer und überall. Nur sind Lehrer eben sehr präsent wenn man bedenkt, wieviel Zeit man mit ihnen verbringt. Das tue ich in der Regel mit einem Arzt, Anwalt oder Bauarbeiter nicht.

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Das hohe Ross

Antwort von Tai am 22.10.2016, 9:58 Uhr

Das ist ja schön, dass du dir der Vorteile des Lehrerberufs auch bewusst bist.
Denn darum ging es ursprünglich nur, als der 13 Stundentag und nur drei bis vier Wochen frei im Jahr beklagt wurden...

Unsympathisch ist allerdings das hohe Ross, auf dem zumindest du jetzt wieder sitzt mit dem schönen Spuch "Augen auf bei der Berufswahl" und die Selbsterhöhung.

Ich kann nur wiederholen, die meisten Lehrer meiner Kinder machen einen guten Job und jammern nicht.
Mangelnde Vorbereitung und Unvermögen gibt es natürlich auch, aber was soll's.

Eine Spitze muss ich aber doch noch loswerden…
Sowohl aus meinem Jahrgang früher als auch aus dem Abijahrgang meiner Tochter sind es vorwiegend nicht die Fleißigen und Leistungsstarken, die das Lehramt anstrebten oder anstreben ;-).
Trotzdem ist oder wird sicher die Hälfte davon ein guter Lehrer. Hoffentlich.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Shanalou am 22.10.2016, 10:21 Uhr

Da gebe ich dir völlig recht. Meine Aussage bezüglich des Umgangs, bezog sich aber auf meine Erfahrung als Physio und da sind alle Patienten gleich präsent. Die Parallelwelt der Eltern ist aber auch eine andere Sache, als die der Arbeitswelt. Mit ungünstigen Verhaltensweisen meine ich z.B. das besprochene Sachen bei Elternabenden einfach nicht gemacht werden oder das eine Empfehlung für Logopädie ausgesprochen wird und die Anweisungen der Logopädin für den Unterricht komplett ignoriert wird. Oder das jemand wirklich in jeder 5 Minuten Pause qualmen muss, so dass es auch wirklich jeder mitbekommt. Klar, darf man das, aber es ist extrem ungünstig für die Position gegen über den Eltern.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 10:28 Uhr

Aber auch das kann ich umdrehen - zumal die Elternwelt ja ein Teil meiner Arbeitswelt ist. Wie oft führt man Gespräche, Eltern zeigen absolutes Verständnis und am Ende tut sich nichts. Wie oft heißt es, man soll sich nicht einmischen und am Ende kommt der Vorwurf, man würde nichts machen. Ich könnte tausend Beispiele nennen, in denen sich Eltern in ungünstige Situationen bringen.
Und das ist eben das Problem: Bildung und Erziehung sollte bei Eltern und Erziehern/Lehrern Hand in Hand verlaufen - jeder Beteiligte muss mit den ihn zugehörigen Aufgaben zum Erfolg beitragen. Ist das im Alltag so? Leider selten.

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Re: Das hohe Ross

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 11:00 Uhr

Warum bedeutet eigentlich das Schildern der Aufgaben des Lehrerberufs (und der damit verbundenen Rahmenbedingungen) gleich, dass man jammert?
Jammern ist, wenn man den Beruf gewählt hat, weil man nur die Rechte und Vorzüge gesehen hat, aber nicht die Konsequenzen und die damit verbundene Arbeit. Wenn man nicht mehr unter der Arbeit hervorkommt und diese nicht gerne macht.
Wenn ich von der von einigen hier benutzten Definition ausgehe dann jammert jede Berufsgruppe.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Shanalou am 22.10.2016, 11:41 Uhr

Stimmt alles, was du sagst und ich kann das auch nachvollziehen. Trotzdem kann man es nicht vergleichen. Der Lehrer ist in diesem Fall ein Dienstleister, die Eltern nicht. Deshalb erwarte ich von Lehrern ein anderes Verhalten als von Eltern! Zumal Lehrer als Eltern oft auch nicht anders handeln, als alle anderen Eltern auch.

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Re: Mag sein, dass es in DK keine Nachhilfeindustrie gibt.

Antwort von Häsle am 22.10.2016, 11:48 Uhr

Meine Erfahrungen nach vier Jahren Grundschule, mit drei Klasslehrern und diversen Lehrern, die regelmäßig die Stunden aufgefüllt haben, wenn die Klasslehrer auf Auslandsfahrt, krank oder als Referandare jeweils zwei Tage pro Woche an der Uni waren:
Der Unterricht war nicht schlecht. Er war auf den Durchschnittsschüler angepasst. Wenn ein Kind in einem Bereich langsamer war, musste daheim intensiv geholfen werden (bei uns in Deutsch; im Rest war meine Tochter durchschnittlich und brauchte kaum Hilfe). Für die Forderung der schnelleren Schüler blieb keine Zeit. Wobei ich nicht glaube, dass das der tatsächliche Grund dafür war, dass die sich aufgeführt haben wie die Irren (wird ja gerne behauptet). Wenn man ihre Eltern kennt, und die Kinder schon seit dem Kindergarten...

Es war eine Klasse mit 26 Schülern, von denen 5 ganz massiv den Unterricht gestört haben. Normales Unterrichten war kaum möglich. Schuld waren, natürlich, die Lehrer (über 20, die regelmäßig in der Klasse waren, alle mit unterschiedlichen Charakteren und Stilen). Ich war öfter dabei und fand es unmöglich, was da abging. Da dann noch die Schuld beim Lehrer zu suchen und sich zu beschweren, wenn mal härter durchgegriffen wird, ist eine Frechheit! Als ob das Unterrichten nicht schon schwierig genug wäre; dann kommen auch noch die alles besser wissenden, unverschämten Eltern dazu. Wer diesen Beruf nicht wirklich liebt, geht daran kaputt oder lässt sich am ... lecken.

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Moment

Antwort von Tai am 22.10.2016, 11:50 Uhr

Moment, ging diese ganze Diskussion hier nicht erst damit los, dass über die Ungleichheit der Renten und Beamtenpensionen gepostet wurde?
Und du dann ungefragt deinen über allen anderen stehenden Arbeitseinsatz als Lehrerin angeführt hast?
Thema verfehlt?

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 11:54 Uhr

Interessante Diskussion - ich widerspreche hier mal. Ich finde a) dass Lehrer keine Dienstleister sind und wenn dann dem Staat gegenüber, denn der bezahlt. Und b) warum sind Eltern keine "Dienstleister"? Ihr Job ist das Erziehen der Kinder und das Vorbereiten auf das Leben. Zumindest sollte es so sein. Lehrer ohne Eltern/Erziehungsberechtigte und umgekehrt funktioniert in der Regel nicht.
Woher nimmst du, dass sich Lehrer nicht anders verhalten? Ich kenne es von uns selbst und unserem Umfeld sogar nur so, dass die Lehrer sogar zuhause oft strenger bzw. konsequenter sind, da sie jeden Tag in der Schule mit den Auswirkungen und bestimmten (ungewünschten) Verhaltensmustern konfrontiert sind und das für die eigene Familie vermeiden wollen. Ob das auf lange Sicht funktioniert hängt dann aber natürlich von vielen verschiedenen Faktoren ab.

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Als gute Lehrerin sollte Dir bewusst sein, dass der Job Dich "speziell" macht.

Antwort von Petra28 am 22.10.2016, 11:57 Uhr

Und nicht darauf abstellen, andere seien ja auch speziell. Durch die Dinge, die wir Menschen tun, verändern wir uns - Lehrer stehen täglich "auf der Bühne", sie müssen lehren und motivieren, das hinterlässt selbstverständlich Spuren.

Meine Tochter kann fast alle ihre Lehrer nachahmen, die meisten sind schon sehr "speziell" - das ist aber zunächst einmal weder negativ noch positiv.

Guten Lehrern ist das auch klar, dass sie "speziell" sind.

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Re: Moment

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 12:00 Uhr

Weshalb Thema verfehlt? Ich bin nun mal Beamtin. Eine von vielen. Warum sollte ich dann nicht schreiben?
Übrigens: den Lehrerberuf habe ich nicht ins Spiel gebracht. Das war jemand anderes, ich habe nur auf den Post einer anderen reagiert.

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Re: Als gute Lehrerin sollte Dir bewusst sein, dass der Job Dich "speziell" macht.

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 12:07 Uhr

Da ist auch definitiv etwas dran - aber man muss es auch nicht im Raum stehen lassen, dass besonders Lehrer speziell und in der Regel unangenehme Patienten sind. Negative Beispiele sehe ich quer durch die Berufsgruppen vertreten. Natürlich auch unter den Lehrern, das bestreite ich nicht. Nur kann man eben nie pauschalisieren.

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Re: Als gute Lehrerin sollte Dir bewusst sein, dass der Job Dich "speziell" macht.

Antwort von Petra28 am 22.10.2016, 12:22 Uhr

Shanalou erlebt das aber genau so: Lehrer sind in ihrer Praxis häufig schwierige Patienten, Handwerker empfindet sie als besonders pflegeleicht. Das sind ihre Erfahrungen, das muss man so hinnehmen. Es spricht ja nichts dagegen, dass andere Physiotherapeuten das ganz anders sehen...

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Re: Als gute Lehrerin sollte Dir bewusst sein, dass der Job Dich "speziell" macht.

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 12:32 Uhr

Mit geht es aber um etwas anderes: von ein paar Patienten auf alle schließen ist eben Quatsch. Wenn ich mit 10 verkopften Ärzten zu tun hatte sind nicht alle so. Oder arrogante Juristen oder "dumme" Maurer (nicht meine Meinung!). Es gibt sicher arrogante Anwälte, aber auch mehr als genug extrem empathische nette. Und auch da sicherlich welche, mit denen ich mich nicht unterhalten will, da sie sich für nichts außer den Job interessieren - ich aber gerne mit unserem Maurer unterhalte, weil er sich gerne mit Aktuellem beliest. In meinen Augen hat "speziell sein" (positiv wie negativ) weniger mit dem Beruf als mit dem Menschen selbst zu tun. Aber da gibt es offensichtlich verschiedene Denkweisen.

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Wenn das alles so unzumutbar ist:

Antwort von Lauch1 am 22.10.2016, 13:52 Uhr

Engagiere dich doch gewerkschaftlich für eine 38,5 Stunden Wochenarbeitszeit und 5, 6 Wochen Urlaub im Jahr. Damit endlich Gerechtigkeit herrscht.

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Re: Das hohe Ross

Antwort von As am 22.10.2016, 14:10 Uhr

OK, dann muss ich leider noch ein bisschen "Selbsterhöhung" betreiben. Ich hatte eine 1,2 im Abi und war vermutlich normal fleissig. Heutzutage würde ich einem sehr guten Abiturienten eher nicht zum Lehramt raten. Da kommt es nämlich echt auf völlig andere Qualitäten als herausragende Schläue an. Ein toller Schüler muss kein toller Lehrer werden.
Mit nem Super-Abschluss kann man aber auch echt was Besseres anfangen. Wo man sich dann nicht sein Leben lang rechtfertigen muss, weil man "dumm" und " faul" ist UND vielleicht sogar NOCH besser verdient und noch dazu Karriere machen kann.

Aber ja, man muss schon vor der Berufswahl Vorteile und Nachteile gegeneinander abwägen und eigene Prioritäten setzen. Das meinte ich mit "Augen auf". Es sollte jetzt nicht so zickig rüberkommen.

Für mich war es die richtige Entscheidung. Ich mag den Job, arbeite gern mit Kindern, verdiene gut, habe gute Arbeitszeiten, zum Glück selten Ärger mit Eltern, mache mich nicht tot, habe aber auch nie Langeweile. Ich jammere nicht.

Alles Gute für euch!
As

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Re: Wenn das alles so unzumutbar ist:

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 14:15 Uhr

Wo steht, dass es unzumutbar ist? Man sollte vorher wissen, was der Beruf so mit sich bringt. Wenn man das nicht packt ist es der falsche Beruf.
Es ist nur dreist, wenn Außenstehende meinen, sie hätten den absoluten Durchblick und könnten einer Berufsgruppe, hier eben den Lehrern, sagen, wie sie ihren Job machen.

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Aber irgendeine "Abeitshypothese" muss man ja machen...

Antwort von Petra28 am 22.10.2016, 14:36 Uhr

Nach dem 10. Lehrer, der "speziell" ist, würde ich dann auch schon zu dieser Verallgemeinerung tendieren, Ausnahmen schließt das ja mit ein. Wenn ich dann im nächsten Quartal 10 völlig "pflegeleichte" Lehrer als Patienten hätte, würde ich dann wieder zu einem anderen Schluss kommen.

Ich habe in einer Branche gearbeitet, wo ganz gezielt gewisse Berufsgruppen beworben wurden, weil man aus Erfahrung wusste, dass diese Menschen sich gut als Kunden eignen - und zwar aus einem nicht charmanten Grund. Natürlich traf das nicht auf alle Menschen mit diesem bestimmten Beruf zu, aber dennoch hat die Strategie funktioniert.

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Re: Aber irgendeine "Abeitshypothese" muss man ja machen...

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 14:51 Uhr

Ganz ehrlich, dann bin ich froh, dass ich nicht so denke. Wäre ja schon heftig, wenn ich zB entweder Schüler stigmatisieren würde (einmal Ärger mit Arzt-Kinder, immer Ärger) oder ich Elterngespräche mit einer negativen Grundhaltung gegen KassiererInnen beginnen. Und das nur, weil ich ein paar Mal schlechte Erfahrungen gemacht habe.

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Re: Shanalou

Antwort von Danyshope am 22.10.2016, 15:04 Uhr

Ich habe sicherlich keine überzogenen Erwartungen. Sondern meine Erfahrungen.

Die wirklich guten Lehrer welche ich selbst früher hatte, waren eher selten. Um einige Beispiele zu nennen:

Bin spät eingeschult worden, wegen Sprachbehinderung dann auf eine Sprachbehindertenschule. Später dann zur 3ten Klasse gewechselt auf die normale Regelschule, da "geheilt". Die Lehrer dort haben mich offen als geistig behindert betitelt und meinen Eltern nahegelegt das ich nach der Grundschule auf eine Behindertenschule wechseln sollte. Oder notfalls auf Hauptschule - für mehr würde ich nicht taugen. Trotz 2er Schnitts. Und nein, das war nicht ein Lehrer allein, sondern 90% der dortigen, samt Rektor.

Auf der weiterführenden bekam dann jeder Kind von einer Lehrerin erst einmal einen neuen Namen - die eigentlichen waren ihr nicht englisch genug. Der Lehrer im Physik war von einer anderen Schule zwangsversetzt worden - wegen sexueller Nötigung einer Schülerin. Ein anderer fehlte gerne man - was dazu führte das das Fach irgendwann wegen der vielen ausgefallenen Stunden nicht mal mehr gewertet wurde.

In vielen Stunden hieß es nur, hier sind eure Aufgaben, dann macht mal - und weg war der Lehrer wieder. Hilfestellung oder Erklärung kein bißchen - das haben wir teils untereinander gemacht. Oder notfalls in der anderen Klasse beim Lehrer angefragt da unser unauffindbar war.

Das der Chemieraum mal abfackelte kam auch vor, wenn man halt als Lehrer die falschen Chemikalien mischt kann das schon mal sein. Von dem Gestank nach den Esther-Versuchen ganz abgesehen, aber das war wenigstens lustig. Ebenso die beiden Lehrer welche man mal bei einem "Nümmerchen" erwischt hat wo sie eigentlich hätten unterrichten sollen. Da muss ich aber sagen, das war schon auf der Berufschule. Ebenso durfte immer ein Schüler dort die PC´s einrichten wenn es Probleme gab - der verantwortliche Lehrer war halt technisch nicht sooo versiert. Und da war es egal ob PC, Beamer oder einfach nur das Fernsehgerät/Video.

Nun das was ich von Bekannten mitbekomme. Die bringen ihren Kindern selbst das schreiben bei, weil die Kinder nach Gehör das schreiben lernen. Klasse Methode wenn weder Kinder noch Lehrer eine korrekte Aussprache haben. Wie soll man etwas richtig schreiben nach Gehör, wenn man es nicht einmal richtig sprechen kann? Und jeder weiß zudem selbst recht genau, was man mal falsch drin hat im Kopf, kann man nur schwer wieder umtrainieren. Das diese Methode umstritten ist ist also nichts neues.

Die Matheklausur der jüngsten Tochter einer anderen hat die Mutter selbst noch einmal korrigiert. Sie war etwas verwundert das der Lehrer teils massive Fehler komplett übersehen hat. Er dafür hatte jedes Mal wenn der Rechenweg ein anderer war als den der er gezeigt hatte, das als Fehler gewertet. Auch dann wenn das gleiche richtige Ergebnis am Ende da stand. Nur ein anderer Rechenweg genutzt wurde.

Bezüglich jedes Jahr wieder das gleiche - das habe ich selbst gesehen. Wenn es in einer Familie mehrere Kinder im Jahresabstand gibt, diese alle die gleichen Grundschule besuchen und dann bei der Durchsicht der Klausuren es nur anhand des Namens des Kindes klar ist wann diese geschrieben wurde, dann ist das schon etwas außergewöhnlich. Bei den 4 Kindern war es wirklich immer die gleiche Klausur - also über 4 Jahre hinweg nichts neues, sondern 1 zu 1 übernommen. Diese Mutter hat Anfang dieses Schuljahres gesagt, Gott sei dank, es ist das letzte Jahr dort, danach haben wir es durch. Sie sitzt jeden tag mit dem Kind 2 Stunden und mehr zusammen und nimmt mit dem Kind den Stoff durch - als Lehre nach den Erfahrungen der Jahre davor bei den 3 älteren Kindern. Die nämlich den verpatzten Stoff dann auf der weiterführenden erst noch nachlernen mussten um dort überhaupt weiter zu kommen. Und, die Mutter ist nicht alleine, die ganze Klasse beschwert sich über den Lehrer. Aber da er nicht kündbar ist, bekommt man ihn nicht weg. Obwohl es auf allen Stellen seit Jahren bekannt ist.

Zudem haben wir wen in der Familie welche selbst Lehrerin ist. Und ja, die ist sehr viel im Urlaub. Eigentlich in allen Ferien. Sie überarbeitet sich sicherlich kein bisschen und gibt das auch offen zu. Unterrichtet aber auch eines der Nebenfächer, kein Hauptfach. Und auch sie meint, wenn man mal sein material zusammen hat, ist das eigentlich ein sehr leichter Job. Manchmal etwas stressiger wenn Klausuren, aber die sind ja eh nicht so oft. Und das sind wie gesagt durchaus auch ihre Worte.

Also noch einmal die Frage, warum sollte ich davon ausgehen das alle Lehrer einfach nur komplett verkannt werden? Ich gehe nachdem was ich größtenteils erlebt habe und das waren eher negative Beispiele. Die Lehrer welche wirklich gut waren, sich Mühe mit allem gegeben haben, das waren die auf der Sprachbehindertenschule damals und einige wenige auf der Weiterführenden. In unserem Fall glücklicherweise in den Fächern welche meistens die wichtigeren waren. Katastrophal und das deckt sich eben mit dem was auch andere Eltern hier immer wieder sagen, sind die Zustände auf den Grundschulen. Und das liegt eben nicht nur an der Klassengröße oder den (angeblich) überzogenen Erwartungen der Eltern, sondern schlicht und einfach wirklich sehr oft an den Lehrern selbst. Nur, in den Grundschulen werden oft die Grundlagen gebildet - wenn die schon versagen dann darf PISA und Co nicht verwundern.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Danyshope am 22.10.2016, 15:08 Uhr

Und das sehe ich teils anders. Für mich hat ein Lehrer nur eine Bildungs-Aufgabe. Erziehung ist Sache der Eltern. Nur im absoluten Ausnahmefall sollte es da größere Vermischungen geben. Und auch dann nur, wenn alle Beteiligten eben mitziehen.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Danyshope am 22.10.2016, 15:13 Uhr

Ist hier anders. Viele Kinder von Lehrerfamilien welche ich kenne sind eher antiautoritär erzogen. Klar, das geht auch mit Strenge und sollte mit Konsequenz einhergehen, aber irgendwie scheint das oft nicht zu fruchten. Die unselbstständigsten Jugendlichen welche ich kenne sind oft aus Lehrer-Familien. Nicht alle, aber doch schon auffällig viele. Und - das ist sicherlich ein Einzelfall - der "Drogenlieferant" bei uns damals war auch aus einer Vollzeit-Lehrer-Familie (Vater und Mutter). Der war allerdings extrem streng erzogen und ist dann komplett ausgebrochen.

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Re: Als gute Lehrerin sollte Dir bewusst sein, dass der Job Dich "speziell" macht.

Antwort von Danyshope am 22.10.2016, 15:15 Uhr



Erinnert mich an die Abschlussfeier damals bei uns. Wir hatten selbst ein Bühnenstück ausgearbeitet und dabei verschiedene Lehrer "nachgestellt". Jedem war innerhalb kürzester Zeit klar welchen Lehrer wird gerade nachspielen - hat einiges an Lachen verursacht.

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Re: Als gute Lehrerin sollte Dir bewusst sein, dass der Job Dich "speziell" macht.

Antwort von Danyshope am 22.10.2016, 15:21 Uhr

Eben, ich zB bin eine extrem schwere Kundin. Weil ich eben das von anderen Verkäufern auch erwarte, was für mich im Umgang mit Kunden selbst verständlich ist. Und da dann auch - wenn ich einen entsprechenden Tage habe - extrem drauf achte.

Dafür bin ich recht entspannt im Umgang mit Handwerkern oder ähnlichem. Habe selbst auf dem Bau gearbeitet und weiß wie extrem heftig es da abgehen kann - also bin ich auch mal nachsichtiger. Sofern die Arbeit an sich passt - wenn das nicht hinhaut werde ich ungemütlich. Weil, wenn man vom fach ist erwarte ich auch entsprechende Ergebnisse.

Einem Arzt würde ich nie sagen, Du machst deinen Job scheiße, genau wie ich meinen Physiotherapeuten vertraue. Einem Steuerfachmann nie sagen wie man die Steuererklärung machen soll usw. ABER, regelmäßig darf ich mir von Lehrern anhören wie ich meinen Job gefälligst zu tun habe weil man ja mal wo gelesen habe. Und nein, das ist kein Einzelfall, da ich täglich berufsbedingt mit diesen zu tun habe. Gerade Lehrer sind nämlich gerne auf Bio eingestellt. Und ja, man kann sie in der Regel innerhalb weniger Minuten erkennen.

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Re: Shanalou

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 15:30 Uhr

Die Erfahrungen, die du gemacht hast, plus das Weitere, das du berichtest, klingt definitiv nicht gut. Wenn alle Lehrer so wären würde ich tatsächlich eine schlechten Ruf verstehen. Aber dem ist eben nicht so. Unser Kollegium ist größtenteils u40, sprich, wir sind auf Methoden, Teamwork und Abwechslung getrimmt. Klausuren, Klassenarbeiten und Tests werden immer neu erstellt. Wir sitzen oft beim Korrigieren zusammen, um Fehler oder Antworten zu besprechen. Schauen, dass wir alles so transparent wie möglich für Schüler und Eltern machen. Und versuchen möglichst objektiv, jedem Schüler Chancen zu ermöglichen.
Ich kenne nicht nur eine Schule, von der Ausbildung her 5-10 Schulen, auch in unterschiedlichen Bundesländern. Und an nahezu allen lief es wie bei uns.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 15:33 Uhr

Und ich kenne nur das Gegenteil - also scheint es sich bei uns beiden um kein allgemeingültiges Argument zu handeln.
Ich kenne übrigens einige "verkorkste" Arztkinder. Und ebenso viele normale. Genau wie schwierige Hartz4 Kinder und ganz tolle wohlerzogene.
Wie kann man das dann als Charakteristik für Berufsgruppen oder Bevölkerungsteile heranziehen?

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Re: Als gute Lehrerin sollte Dir bewusst sein, dass der Job Dich "speziell" macht.

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 15:38 Uhr

Aber ernsthaft - ich frage mich, welche Lehrer du kennst.
Mir (und denen, die ich kenne) ist völlig wurscht, was du für einen Beruf ausübst. Du musst ihn gern und gewissenhaft machen. Und da vertraue ich darauf, dass du weißt, was du tust.
Ich darf mir zB auch ständig hineinreden lassen - von allen, die meinen, sie wüssten wie der Hase läuft, weil sie schließlich mal selbst an einer Schule waren. Und Schulen und Lehrer sind ja bekanntlich alle gleich. Auch nicht so toll, oder?

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 15:57 Uhr

Und das ist eben falsch. Wir haben per Anordnung einen Erziehungs- und Bildungsauftrag zu erfüllen. Und dies noch mehr, seitdem wir Ganztagsschulen haben, an denen die Kinder teilweise mehr Zeit unter der Woche verbringen als Zuhause.
Was meinst du, wie es in der Schule "abgehen" würde, wenn wir dem Erziehungsauftrag nicht nachkommen würden?
Eltern und Lehrer sollten das Hand in Hand machen - aber klappen tut das leider nicht immer. Aber das ist dann Pech. Wenn Eltern der Erziehung zuhause anders nachgehen dann ist das am Ende nicht mein Problem. In der Schule gibt es aber eben für alle die gleichen Spielregeln - und nach diesen zu leben und nach Leitbildern zu handeln ist Schülersache, das Erklären, Diskutieren und Kontrollieren des Einhaltend ist Aufgabe der Lehrer und damit Erziehung.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Shanalou am 22.10.2016, 17:01 Uhr

Das habe ich auch nicht gemacht. Was ich sagen wollte ist, dass Lehrer als Eltern auch anders ticken. Sie sehen auch nicht immer, wie ihre Kinder wirklich sind, genauso wie alle anderen Eltern auch. Deshalb kann man von Eltern nicht das Gleiche erwarten, wie von einem Lehrer (nicht als Vater oder Mutter, sondern im Beruf). Ich erwarte von einem Lehrer Vorbildfunktion während seiner Arbeit, was er privat treibt ist seine Sache. Eltern sollten selbstverständlich auch Vorbildfunktion haben, aber wenn sie es nicht sind, dann ist es eben so. Deshalb muss ich als Lehrer trotzdem gewisse Dinge machen, auch wenn es mir sinnlos erscheint, weil die Eltern es ja auch nicht anders machen. Alles andere ist unprofessionell und so habe ich das auch mit der Dienstleistergeschichte gemeint.
Ebenso muss ich mich eben mit auch manchmal nervigen Eltern auseinandersetzen, die gewisse Ansprüche haben. Das heißt selbstverständlich nicht, dass man sich alles gefallen lassen muss.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 17:26 Uhr

Was ein Lehrer privat treibt, ist leider nicht egal. Das unterschreiben wir bei unserer Vereidigung. Kann man leicht googlen - siehe Beamtenrecht und Pflichten eines Beamten. Nichts, was ich privat tue darf negativ auf meinen Dienstherren zurückfallen und meine Dienstfähigkeit "beeinträchtigen". Ich habe auch im Privatleben Vorbildfunktion.

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Re: Der große Vorteil ist doch der hohe "Home-Office"-Anteil des Lehrerberufes.

Antwort von Sabri am 22.10.2016, 18:27 Uhr

Mich betrifft das nicht, ich habe da meine eigene Strategie. Bei der Krankengymnastik oder sonst wo vermeide ich es, meinen Beruf zu sagen oder das Gespräch darauf zu bringen. Wenn man mich dann doch fragt, erhält man als Antwort, dass ich Sachbearbeiterin beim Bundesverwaltungsamt bin. Da hat es noch nie Reaktionen oder Nachfragen gegeben. Der Job ist so uninteressant und wenig vorbelastet, der gefällt mir.

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Schön

Antwort von Tai am 22.10.2016, 18:59 Uhr

Das ist schön, wenn du mit deinem Beruf glücklich bist und ihn gut machst.
Davon profitieren ja auch die Schüler. Einen Lehrer, der sich mit einer 60-Stundenwoche halbtot arbeitet, will schließlich niemand haben.

Und ich kann nur wiederholen, die Lehrer meiner Kinder leisten bis auf die unvermeidbaren Ausnahmen auch gute Arbeit, sicher mal mit mehr, mal mit weniger Fleiß.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass nur Spitzenabiturienten gute Lehrer werden. Vielleicht kann jemand, dem das Lernen nicht so leicht fiel, sogar mehr Verständnis haben und allemal der bessere Pädagoge sein.
Die Lehramtsanwärter, die ich meinte, waren eher die, deren Fehlzeiten endlos waren und die das Abi gerade so irgendwie noch geschafft haben...

Noch zur Berufswahl: Mein Mann wäre auch gerne Lehrer geworden, aber damals hieß es, die Stellenaussichten wären sehr schlecht.
Also hat er es nicht gewagt.

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Shanalou am 22.10.2016, 19:05 Uhr

Interessant. Dann verstehe ich manche Verhaltensweisen noch weniger. Aber das wird wohl eher wenig umgesetzt, sonst wäre Rauchen ja schon ein Problem. Allerdings stört mich das Privatleben eines Lehrers in keinster Weise, das geht mich nichts an.

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Dein Post ist toll Anne

Antwort von Jeckyll am 22.10.2016, 20:11 Uhr

Ich bin auch eine derjenigen die zum Teil recht neidisch auf die guten Seiten des Lehrerjobs sind.
Aber dein Bericht gibt mir zu denken. Dass Lehrer sein kein Zuckerschlecken ist war mir klar. Aber dass das Unterrichten von fast erwachsenen Menschen anstrengender ist als die Tätigkeit einer Krankenschwester? Diese Einschätzung von jemanden der beides kennt hätte ich nicht erwartet.

Also Danke für deine erhellenden Worte

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Danyshope am 22.10.2016, 20:15 Uhr

Sind für dich eigentlich nur Lehrer mit Beamtenstatus vollwertige Lehrer?

Weil, die unterschlägst Du komplett bei deinen Antworten. Auch die jetzige wieder.

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Re: Schön

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 20:23 Uhr

Das mit den Stellenaussichten ist leider noch immer so. Zwischenzeitlich ging es mal. Aktuell haben die Schulen einen riesengroßen Bedarf, das Land stellt aber wenn überhaupt nur Vertretungslehrer ein. Und in ländlichen Gebieten muss der Unterricht gekürzt werden, weil dort dann auch niemand hin will...Trotzdem werden jährlich weiterhin viele Referendare ausgebildet - mit super Noten und hochmotiviert geht's dann in die Arbeitslosigkeit oder in die Wirtschaft (wenns von den Fächern her passt)...

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 20:27 Uhr

Na rauchen gehört definitv nicht dazu - aber jedes Wochenende mit Schülern bis zum Umfallen feiern (da gleiche Lokalität) und das feuchtfröhlich (oder high) und halbnackt wäre zB nicht so ideal.
Aber da man in der Regel ja auch einen gewissen Anspruch an sich selbst hat...

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Re: nochmal zum Lehrerjob...

Antwort von Vreni1982 am 22.10.2016, 20:31 Uhr

Ich weiß jetzt nicht, ob du mich gemeint hast...
Nein, ich habe auch Angestellte als Kollegen und finde die unterschiedliche Behandlung nicht ok. Aber es gibt auch da Unterschiede: keine Verbeamtung wegen des Alters (trotz guter Arbeit) oder nicht ausgeschriebene Beamtenstelle => unfair, keine Verbeamtung wegen zu schlechter Beurteilungen und null Arbeitsbereitschaft => tja, wenn alles mit rechten Dingen zugeht ist man falsch im Job oder hat "mehr" nicht verdient...

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Re: Ferientage in Bayern im Jahr 2016: 62 Tage

Antwort von Muts am 22.10.2016, 21:59 Uhr

Ferientage heißt nicht, dass die Lehrer da immer frei haben!
Die Lehrer fangen bei uns meist schon eine Woche vor Sommerferienende an mit Planungen/ Konfernzen.
Mein Onkel war Lehrer und hat in den Ferien immer tagelang korrigiert.

Und was bringen 62 Tage, wenn man nie in der Lage ist, einfach mal eine Wunschwoche frei zu nehmen?

LG Muts

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Re: Ferientage in Bayern im Jahr 2016: 62 Tage

Antwort von Muts am 22.10.2016, 22:01 Uhr

Also mein Schwager in Holland hat 30 Tage Urlaub und dann baut er noch jeden Monat zwei AZV-Tage auf, sprich noch mal 24 Tage.
Der hat also 54 Tage Urlaub, die er in seinem Fall frei wählen kann, wann er sie haben will!
Ach, er ist Mitarbeiter bei der Telekom in NL.

LG Muts

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Das ist doch kein Stigmatisieren...

Antwort von Petra28 am 22.10.2016, 22:27 Uhr

Und ganz ehrlich, auch Du denkst genau so, auch Du ordnest jede neue Erfahrung in bereits gemachte Erfahrungen ein - so funktioniert nun mal unser Gehirn. Mal funktioniert es, mal nicht - aber wir können nicht jede Erfahrung losgelöst von den bereits gemachten Erfahrungen betrachten.

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@sabri:

Antwort von Petra28 am 22.10.2016, 22:34 Uhr

"Wenn man mich dann doch fragt, erhält man als Antwort, dass ich Sachbearbeiterin beim Bundesverwaltungsamt bin."

Hast Du die Idee aus irgendeinem Film? Bei mir klingelt da was...

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Re: Das ist doch kein Stigmatisieren...

Antwort von Vreni1982 am 23.10.2016, 9:31 Uhr

Das ist dann der Unterschied bei unseren Jobs (oder auch nicht?).
Ich habe einfach Kinder vor mir. Ohne das Wissen über Eltern, vorherige Schule, Privates. Erst wenn ich mir schon längst ein eigenes Bild gemacht habe kommen im Laufe der Zeit Informationen dazu. Und das ist so wunderbar. Jeder Schüler muss die Chance haben, vorurteilsfrei behandelt und unterrichtet zu werden.
Ich frage zB auch beim Kennenlernen nie nach Geschwistern - ich begebe mich von mir aus nicht in eine Situation, in der ich mich am Ende zum Vergleichen bringe.

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Du hast nicht "nur" Kinder vor Dir.

Antwort von Petra28 am 23.10.2016, 12:20 Uhr

Du hast zum Beispiel Mädchen und Jungen vor Dir und bereits eine Meinung darüber, wie sich Mädchen gewöhnlich verhalten und wie sich Jungen eher verhalten. Und nach einer Weile merkst Du dann, dass Kuno kein "typisches" Jungenverhalten an den Tag legt, dafür aber Anna. Du wirst auch sofort in der ersten Stunde feststellen, dass manche Kinder keine Hemmungen zu haben scheinen und andere wiederum sehr zurückhaltend sind - und schon hast Du die entsprechenden Schubladen. Manchmal wirst Du später merken, dass der vermeintlich Schüchterne gar nicht so so schüchtern ist und der vermeintliche "Ich-trau-mich-was" gar nicht so mutig.

Noch einmal - es ist doch gar nicht schlimm, sich schnell oder vorab schon eine Meinung gebildet zu haben, schlimm ist nur, später seine "Arbeitshypothese" nicht mehr über den Haufen werfen zu können.

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Re: Du hast nicht "nur" Kinder vor Dir.

Antwort von Vreni1982 am 23.10.2016, 15:45 Uhr

Das mit schüchtern und mutig, ja, das stimmt. Man sieht das nicht auf den ersten Blick. Aber was Jungs und Mädchen betrifft habe ich tatsächlich keine Eigenschaften im Kopf - weil ich weiß, dass alles sein kann. Ich höre mir auch keine Geschichten über Schüler und Klassen an, sondern lasse alles auf mich zukommen. Kann da aber eben nur von mir sprechen. Vielleicht ist das mein "spezielles" Verhalten...

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Hast Du eigene Kinder?

Antwort von Petra28 am 23.10.2016, 17:28 Uhr

Und wenn ja, nur eine "Sorte"? Bei Jungs und Mädchen gibt es zum Beispiel völlig verschiedene Gruppendynamiken, das sollte man als Lehrer schon berücksichtigen.

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Re: Hast Du eigene Kinder?

Antwort von Vreni1982 am 23.10.2016, 17:37 Uhr

Ja, habe ich. Und ich unterrichte schon lange genug, als dass ich weiß, dass es Dynamiken geben kann - oder eben nicht. Alles steht und fällt mit der Zusammensetzung der Charaktere in der Klasse, weniger mit den Geschlechtern. Eine reine Mädchenklasse kann total zickig sein oder eben total entspannt. Habe schon Jungsklassen erlebt, die Starallüren an den Tag gelegt haben, die man fast nicht glauben kann. Und genau diese Dinge entwickeln sich erst mit der Zeit, da kann man sich vorher keine Vorstellung machen. Ich fahre mit meinem Weg übrigens ganz gut - Kollegen, die sich schon im Vorhinein ein Bild zu machen versuchen sind oft unentspannt.

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Re: Als gute Lehrerin sollte Dir bewusst sein, dass der Job Dich "speziell" macht.

Antwort von Shanalou am 24.10.2016, 8:05 Uhr

Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen! Im übrigen ist das nicht nur meine Einschätzung, sondern im Grunde die aller meiner Kollegen (die, die ich kenne).

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