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Geschrieben von haima am 05.01.2012, 11:05 Uhr

Nochmal never ending Wulff

Fernab von allen Beschuldigungen, Vermutungen, Rechthabereien und Zurückweisungen. WAS macht einen guten Bundespräsidenten aus?


Kommentar der Berliner Zeitung:
"Was würde eigentlich passieren, wenn die Bundesrepublik einmal von einer nationalen Katastrophe betroffen wäre; von einem verheerenden Unfall in einem Atomkraftwerk wie in Japan oder von den Taten eines Massenmörders wie in Norwegen, Ereignisse, die an den Nerv einer Gesellschaft gehen? Wäre Christian Wulff dann derjenige, auf dessen Worte man warten würde? Der die richtigen Sätze und die richtige Haltung fände, um die Nation zusammenzuführen und aufzurichten? Das wäre die Aufgabe eines guten Bundespräsidenten. Aber dazu müsste er mehr tun, als sich an das Amt zu klammern."

Ich denke, in einer der beschriebnenen Krisensituation würde "Muddi Angela" das Wort ergreifen, um uns Mut zu machen. Vielleicht würde sie es sogar schaffen. Wulff trau ich das sicher nicht mehr zu!

 
31 Antworten:

also ich würde in so einer situation zur zeit auch lieber angie sehen

Antwort von TiBi2009 am 05.01.2012, 11:15 Uhr

als den wulff
damals als schröder war, wäre es besser gewesen den rau in solchen situationen zu sehen

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Re: Nochmal never ending Wulff

Antwort von Mami65 am 05.01.2012, 11:16 Uhr

Da schließe ich mich an.

Ich hab mir das Drama gestern gar nicht mehr angeschaut..für mich ist er absolut unglaubwürdig geworden, egal, was er jetzt noch sagt.

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Re: Nochmal never ending Wulff

Antwort von Hase67 am 05.01.2012, 11:20 Uhr

Hi,

ich hatte dazu gestern Abend noch eine Auseinandersetzung mit meinem Mann, der die Rücktrittsforderungen gegenüber Wulff eher als Medienhetze empfindet.

Aber genauso, wie das die BZ oben beschreibt, geht es mir auch: Erst fand ich ihn langweilig und farblos, nach all den Enthüllungen und seiner Performance gestern im Fernsehen (nichts anderes war es ja), stellt sich für mich noch mehr die Frage nach der persönlichen Souveränität und Würde, die ich mir von so einem Amtsträger wünsche. Angie ist sicherlich auch keine Königin der Herzen, aber sie ist ein grundsolides, ehrliches Arbeitspferd, auf das man sich verlassen kann.

Viel "Hochformatiges" an Bundespräsidenten in der Vergangenheit fällt mir aber außer Heuss, Erhard, Weizsäcker und (evtl., dazu war er zu kurz im Amt) Köhler ein, euch etwa?

LG

Nicole

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Ja, da war der Köhler oder einge der anderen Vorgänger ein ganz anderes Kaliber

Antwort von maleja am 05.01.2012, 11:24 Uhr

Wulff ist so ein Schwiegermutter Typ, aber ganz sicher kein "Vater", keiner, an den man sich in Krisensituationen wenden möchte.

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ja der Weizsäcker war ein richtig guter

Antwort von TiBi2009 am 05.01.2012, 11:28 Uhr

..... grundsolides ehrliches arbeitspferd
aber passt wie die faust aufs auge

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Wuäh, Maleja...

Antwort von Hase67 am 05.01.2012, 11:28 Uhr

... für welche Generation von Schwiegermüttern denn? Für die Ü70-jährigen? Der ist doch noch nicht mal so ein Smartie wie TzG, diese Toupetfrisur erinnert mich immer an Dieter Thomas Heck...

LG

Nicole

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Re: ja der Weizsäcker war ein richtig guter

Antwort von haima am 05.01.2012, 11:29 Uhr

Und mit Charisma !!

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Re: Wuäh, Maleja...

Antwort von maleja am 05.01.2012, 11:56 Uhr

Du weißt aber schon, was ich gemeint habe, gell? Aber hast recht, wenn ich mir überlege, dass ich ja auch schon längst Schwiegermutter sein könnte.....

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Für mich sicher nicht

Antwort von KlaraElfer am 05.01.2012, 12:08 Uhr

Ich finde zwar immer noch, dass das Ursprungsvergehen, nämlich sich von Freunden Geld leihen, kein Rücktrittsgrund ist, aber der Umgang mit dem Umgang mit ihm, diese Art, nur über seine Anwälte mit dem Volk zu kommunizieren und als topping dieses weinerliche Interview gestern, wo man sich als Bürger auch noch an den Pranger stellen lassen muss ("Wenn wir uns in diesem Land kein Geld mehr von Freunden leihen dürfen, dann geht es mit diesem Land bergab"), das ist sowas von unsouverän und selbstbezogen, da traue ich einem Wulff keine Führungsrolle in Krisensituationen zu

Zumal sich gestern gut gezeigt hat, dass er als führender Mann dieses Landes immer noch nicht begriffen hat, was eigentlich fehlt, um solchen Affairen wie der um seinen Kredit von vornherein keinen Nährboden zu bieten: Transparenz.

Der ist kein Wulff, der ist ein Afffe...

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transparenz - es bleibt spannend

Antwort von dr.snuggles am 05.01.2012, 12:18 Uhr

es wurde mal freundlichst angefragt...

„Bild”-Zeitung will Wulffs Mailbox-Nachricht veröffentlichen
Berlin (dapd). Die „Bild”-Zeitung will die Unstimmigkeiten über den ominösen Anruf von Bundespräsident Christian Wulff bei Chefredakteur Kai Diekmann öffentlich klären. Das Blatt kündigte am Donnerstag in einem Brief an Wulff an, es wolle den Wortlaut der Mailbox-Nachricht veröffentlichen, „um Missverständnisse auszuräumen”. In dem Schreiben Diekmanns, das der Nachrichtenagentur dapd vorliegt, heißt es weiter: „Wir möchten dies nicht ohne Ihre Zustimmung tun und bitten Sie deshalb im Sinne der von Ihnen angesprochenen Transparenz um Ihr Einverständnis zur Veröffentlichung.”

Nach Angaben der Zeitung hatte Wulffs Mailbox-Nachricht für Diekmann das Ziel, einen unliebsamen Artikel zu verhindern. Der Bundespräsident widersprach dieser Darstellung jedoch am Mittwochabend in einem Interview mit ARD und ZDF und sagte, er habe lediglich einen Aufschub um einen Tag erreichen wollen.

Diese Aussage habe die Zeitung „mit Verwunderung” zur Kenntnis genommen, schreibt Diekmann weiter in dem Brief an Wulff. Einer solchen Bitte sei das Blatt bereits einmal nachgekommen. Eine Veröffentlichung der Mitschrift soll nun die verbleibenden Unstimmigkeiten aufklären.

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hehe mal gucken ob er zustimmt

Antwort von TiBi2009 am 05.01.2012, 12:23 Uhr

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Der ruft da bestimmt heute abend an und quatscht auf die Mailbox...

Antwort von FrauKrause am 05.01.2012, 12:26 Uhr

dass er unter Strafandrohung verbietet, sein Mailbox-Gequatsche von damals zu veröffentlichen...

*gg

LG fk

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Die Frau Schausten hat ja gestern auch was nettes vorgelegen, von wegen

Antwort von FrauKrause am 05.01.2012, 12:27 Uhr

sie würde ihren Freunden pro Übernachtung 150,00 EUR bezahlen.

Ja, aber klar doch....

Das hat bestimmt auch noch ein Nachspiel.

*nochmehrgggg

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nicht vorgelegen, sondern VORGELOGEN

Antwort von FrauKrause am 05.01.2012, 12:28 Uhr

sorry, vertappst

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Re: Nochmal never ending Wulff

Antwort von Nikas am 05.01.2012, 12:28 Uhr

Wäre eine gleichblöde Frau je an so eine Position gekommen? Nicht so leicht *). Eine Frau wäre zudem im gleiche Falle auch schnell abgetreten.



*) gut, Ausnahme ist u.a. Kristina Schröder. Aber DAS Superdummerle bzw. die Schamlose bezüglich allerdümmster Äußerungen und Politikmache wurde anzunehmenderweise von rechten, faschistoiden und backslash-bemühten (Kirchen)Kreisen im Amt "installiert".

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Re: Nochmal never ending Wulff

Antwort von dr.snuggles am 05.01.2012, 12:29 Uhr

hier gibt es nur noch "scheiße - gelöscht!"-witze...:-)

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Re: transparenz - es bleibt peinlich

Antwort von KlaraElfer am 05.01.2012, 12:32 Uhr

Für die Heulsuse...

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anwälte

Antwort von dr.snuggles am 05.01.2012, 12:40 Uhr

Wulffs Anwälte legen Erklärung vor - „keine Rechtsverstöße”
Berlin (dpa) - Die Anwälte von Bundespräsident Christian Wulff haben eine „zusammenfassende Stellungnahme” zu den mehreren hundert Medienanfragen in der Kreditaffäre vorgelegt. Die Kanzlei Redeker Sellner Dahs veröffentlichte dazu am Donnerstag eine rechtliche Bewertung, wonach ein Verstoß gegen das niedersächsische Ministergesetz nicht vorliege.

Weder der umstrittene Privatkredit noch die diversen Urlaubsreisen stünden mit den Amtspflichten Wulffs als Ministerpräsident von Niedersachsen in Zusammenhang. „Die privaten Freundschaften von Herrn Wulff haben seine Amtsführung nicht beeinflusst”, heißt es weiter. Auch für steuerrechtliche Verstöße gebe es keine Anhaltspunkte.

Wulff war wegen eines 500 000-Euro-Kredits für sein Privathaus von der Unternehmergattin Edith Geerkens in die Kritik geraten. Später hatte Wulff diesen Kredit durch ein Darlehen der BW Bank abgelöst. Ein Zusammenhang mit der Vereinbarung zwischen Porsche und VW, wie er von einigen Medien hergestellt worden war, habe nie bestanden.

Die sechsseitige Erklärung der Anwälte fasst die Antworten auf etwa 450 Medienanfragen zusammen. Dabei geht es im wesentlichen um die Kreditfinanzierung des Eigenheims im niedersächsischen Burgwedel und um Urlaubsaufenthalte bei teils prominenten Freunden. Der umstrittene Anruf Wulffs bei „Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann wird in dem Papier nicht behandelt. Dazu verweisen die Anwälte auf Wulffs öffentliche Erklärungen.

„Unser Mandant strebt bei der Beantwortung dieser Fragen größtmögliche Transparenz an, soweit diese Sachverhalte betreffen, die in Beziehung zu seinen öffentlichen Ämtern stehen”, heißt es. Die Antworten könnten aber teilweise noch ergänzungs- oder korrekturbedürftig sein. In diesem Fall würde der Bericht aktualisiert werden.

Zur Kreditfinanzierung des Eigenheims in Burgwedel wiederholt der Bericht die bisher bekannten Fakten. „Bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie bat das Ehepaar Wulff Egon Geerkens um Unterstützung.” Geerkens habe umfangreiche Erfahrungen mit dem Erwerb und Verkauf von Immobilien. Er sei zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unternehmerisch aktiv gewesen. Bei einem Treffen der Ehepaare Wulff und Geerkens bot demnach Edith Geerkens an, den Wulffs vorübergehend einen Privatkredit über 500 000 Euro zu gewähren.

Im Jahr 2009 plante demnach das Ehepaar Wulff, die Ablösung des Kredits von Frau Geerkens durch einen Bankkredit in Angriff zu nehmen. „Im Dezember 2009 nahm Herr Wulff auf Anregung von Herrn Geerkens Gespräche mit einem Privatkundenberater der BW-Bank auf. Andere Personen waren an der Entstehung des Kontaktes von Herrn Wulff zur BW-Bank nicht beteiligt. Ein in der Öffentlichkeit erörterter Zusammenhang zwischen dem Abschluss der Grundlagenvereinbarung Porsche/VW und den von Herrn Wulff geführten Kreditgesprächen mit der BW-Bank bestand nicht.”

Zu den Urlauben der Wulffs heißt es: „Gelegentlich verbrachte Herr Wulff Ferientage auf Einladung bei befreundeten Familien. Für diese Besuche bei Freunden leistete Herr Wulff keine Logiekosten. Zumeist waren die jeweiligen Gastgeber selbst anwesend.”

Auch zu anderen Medienanfragen nimmt der Bericht Stellung. So habe Wulff von Maschmeyers 45 000-Euro-Zahlung für ein Buch mit Gesprächen mit Wulff nichts gewusst. 2009 habe im Vorfeld des Nord-Süd-Dialogs als Ministerpräsident mit seiner Ehefrau an einem Essen teilgenommen, dass die Nord/LB veranstaltete. Nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten habe Wulff für etwa eine dreiviertel Stunde bei einer Veranstaltung „vorbeigeschaut”, zu der der Eventmanager Manfred Schmidt eingeladen hatte.

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Re: Zusammenfassung des gestrigen Interwievs (von O. Kalkhofe)

Antwort von Nurit am 05.01.2012, 13:22 Uhr

Wer das Interview mit Wulff gerade verpasst hat - macht nix, gab nichts wirklich Neues. Zusammenfassung: Christian Wulff bleibt im Amt, weil er die 5 Jahre gern voll machen will und seine Mutter und andere Bekannte gesagt haben, er schafft das schon.
Das Recht der Pressefreiheit erkennt er weiterhin an und ist bereit,... es im Ausland auch zu verteidigen. Im Privatbereich muss man sehen, da ist man ja auch nur ein Mensch, aber die Vernichtung aller Springer-Blätter, die Ankündigung des totalen Kriegs und die Trockenlegung des Rubikon waren vielleicht doch etwas übereilt, das sollte man in diesem Amt geschickter ausdrücken und andere erledigen lassen.
Auch wenn man es ihm nicht ansieht und sein Sprachduktus eher an einen zu langsam eingestellten Sprachroboter im Valium-Modus erinnert, C. Wulff ist - seinen eigenen Angaben nach - ein Mensch. Als solcher möchte er nicht in einem Land leben, wo man einem guten Freund nicht mal 10 Euro oder auch eine halbe Million leihen kann, vor allem, wenn er der gute Freund ist. Auch bei befreundeten Konfektverkäufern im viel zu kleinen Gästezimmer oder bei windigen Milliardären auf der viel zu großen Yacht wird man ja wohl mal zu Besuch sein dürfen, ohne - wie von Moderatorin Bettina Schausten gefordert - Veronica Ferres beim Abschied für die Kaffeekasse 150 Euro in die Hand zu drücken.
Wulff glaubt, dass seine ungestüme Offenlegung aller Sachen, die wir zum Teil noch nicht mal wissen wollten, auch in der Bundesrepublik ganz allgemein zu mehr Transparenz führen wird und ist stolz, durch sein schlechtes Beispiel so viel Positives bewirkt zu haben. Er möchte jemand sein, der mit Besonnenheit über den Dingen steht und ein Vorbild ist. Das klappt zwar überhaupt nicht, aber er hat ja noch etwas Zeit, wenn wir ihn nicht zum Rücktritt drängen und all zu sehr nerven.
Wulff meint zwar, dem Amt des BuPräsi mit den Anekdoten der letzten Tage (über die wir eines Tages bestimmt alle zusammen herzlich lachen können) nicht nur positiv gedient zu haben, aber beschädigt habe er das Amt nicht, so wichtig sei es dann nun auch wieder nicht. Er glaubt immer noch fest daran, dass die Bürger ihn weiter im Amt sehen möchten, das hat er gerade letzten Heiligabend noch geträumt. Wulff ist - und das kann er nur bestätigen - ein toller Bundespräsident, der leider über zu viel eigene Menschlichkeit ein wenig ins Straucheln kam.
Wir sollen ihn bitte weiter lieb haben und in unser Nachtgebet einschließen, er hat jetzt noch ein paar dringende Anrufe zu erledigen und will später noch mit Maschmeyer zum Charity-Zwergenkegeln. Jetzt sollen wir aber nicht mehr für ihn weinen, er schafft das schon und verspricht uns, dass jetzt wirklich Schluss ist mit den doofen Geschichten, bis man wieder eine neue findet. Amen.

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Re: Zusammenfassung des gestrigen Interwievs (von O. Kalkhofe)

Antwort von FrauKrause am 05.01.2012, 13:36 Uhr

danke für den Beitrag Herr Kalkofe, habe herzlich gelacht. Wirklich schade drum, dass man so lachen muss, aber isso. Ich kann nicht anders.

Danke Nurit! Sehr köstlich...

LG fk

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Re: nicht vorgelegen, sondern VORGELOGEN

Antwort von Hase67 am 05.01.2012, 13:42 Uhr

Nein, FrauKrause,

sie meinte nur zu ihm, "man hätte ja 150 Euro anbieten können". Ich nehme an, sie wollte ihn so mit der Nase darauf stoßen, dass man als Spitzenpolitiker, der Gefälligkeiten von seinen Bussi-Bussi-Wirtschaftsboss-Freunden annimmt, nicht mit dem gleichen Maß gemessen werden kann wie Karl August aus Wolfenbüttel, der mal für zwei Wochen bei Hans und Gundula Piefke aus Hintertupfingen im Gästezimmer unterschlüpft.

Trotzdem fand ich sie gestern weniger souverän als den Deppendorf.

LG

Nicole

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Re: Zusammenfassung des gestrigen Interwievs (von O. Kalkhofe)

Antwort von Hase67 am 05.01.2012, 13:54 Uhr

Der Herr Kalkolfe trifft den Nagel auf den Kopf.

Das Schlimmste an dem Interview gestern fand ich - und darüber habe ich auch mit meinem Mann gestritten - dass Wulff sich als armes Opfer hinstellt, denen, die ihn angreifen, das Wort im Mund herumdreht und uns alle für blöd verkauft. Mag schon sein, dass schon sein Vater mit Herrn Geerkens gut befreundet sein, und mag schon sein, dass er mit Herrn Maschmeyer-Ferres auch noch über andere Dinge reden kann als über luxuriöse Feriendomizile, dicke Autos und kostspielige, weil gut aussehende und das eigene Glamour-Image aufpolierende Partnerinnen.

Der Herr Wulff hat meines Erachtens nicht kapiert, dass es hier nicht darum geht, dass er gehen MUSS, weil er sich irgendwelcher Rechtsverstöße schuldig gemacht hat, sondern dass er die Mauscheleien und Kungeleien, die er erst schön unter den Teppich kehren wollte, jetzt als "Selbstverständlichkeiten unter Freunden" hinstellen will, so als hätte der Maschmeyer ihm nur mal als Gefälligkeit seine Waschanlage ins Auto gefahren oder der Geerkens ihm einen Rasenmäher zur Hochzeit geschenkt.

Es geht da um Summen und Größenordnungen, wo man als Repräsentant des Volkes (egal, ob als Minister- oder als Bundespräsident) nicht einfach nur dankbar die Hand aufhalten und hinterher wie die Unschuld vom Lande tun kann, wenn das Leute schräg finden, die man immerhin repräsentiert, und die sich ihr Eigenheim und ihre Urlaube mühsam vom Wurstbrot absparen müssen. Das mag rechtlich nicht falsch sein, aber moralisch ist es eine Katastrophe, und dass der Herr Wulff nun meint, mit selbstmitleidigem Gesülze den Spieß herumdrehen zu können und so zu tun, als sei er das Opfer einer bösen, verkehrten Medienwelt, die ja mit allen in der Öffentlichkeit stehenden Personen so hart ins Gericht gehe, das nehme ich ihm übel, richtig übel.

Ein politisches Amt und öffentliche Sichtbarkeit sind eine große Verantwortung, der ist nicht jeder gewachsen, auch wenn die Mami immer noch an ihn glaubt.

LG

Nicole

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Und jetzt war ich so im Schwung,

Antwort von Hase67 am 05.01.2012, 13:56 Uhr

dass ich mit der Waschanlage ins Auto gefahren bin und nicht umgekehrt ;)

Sorry, aber ich habe mich wirklich für dumm verkauft gefühlt gestern Abend, und das kann ich nicht haben...

LG

Nicole

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Re: Wuäh, Maleja...

Antwort von Hase67 am 05.01.2012, 13:58 Uhr

Klar habe ich dich verstanden.

Aber ich gehöre ja langsam auch zur "Schwiegermütter-Generation", und obwohl meine Tochter da noch viel Zeit hat, will ich bitte nie-nie-nie so einer Toupetfrisuren-Fratze selbstgebackenen Apfelkuchen servieren...

LG

Nicole

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bei zukünftigen Präsidentschaftswahlen würde ich jetzt einfach die folgenden

Antwort von wassermann63 am 05.01.2012, 13:59 Uhr

Grundvoraussetzungen anfordern:

1) Mindestalter: eigentlich 75 J., aber da man mit 75 Jahren anscheinend immernoch recht viele nichr direkt politically not really correcte Flusen im Kopf hat ... sach ich jetzt: 80 Jahre

2) Träger eines Nobelpreises oder eines analog bedeutsamen Ehrentitels, der allerdings nicht käuflich sein darf (siehe Konsul Weyer und dessen käuflich zu erstehende Titel- und Doktor- und sonstige Würden)

3) weiblichen Geschlechts ;-))))

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also, "nichr direkt" wird jetzt einfach ersatzlos gestrichen... dann wird's vielleicht

Antwort von wassermann63 am 05.01.2012, 14:01 Uhr

verständlich, was ich überhaupt meine..

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Doch Hase, sie hat wohl wörtlich

Antwort von FrauKrause am 05.01.2012, 14:03 Uhr

gemeint, sie zahlt das an ihre Freunde.... Warts mal ab.....
Muss dazu sagen, ich habe das jetzt persönlich auch nicht mitbekommen (musste ja den Bätschler sehen, ha), das erzählen mir mehrere unterschiedliche Personen, das ist wohl so einigen aufgefallen. Das gibt noch was...hihi. In deren aller Haut möchte ich jetzt aber nicht... Aber vielleicht wird sies so drehen, wie Du schreibst...

LG fk

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Re: Doch Hase, sie hat wohl wörtlich

Antwort von Leena am 05.01.2012, 14:34 Uhr

...an dem Punkt fand ich Frau Schausten auch nicht glaubhaft.

Ich habe meinen Freunden jedenfalls noch nie 150 Euro gegeben, wenn ich gemeinsam mit ihnen mal bei denen übernachtet habe. Allerdings habe ich mich dann auch immer um irgendeinen "Ausgleich" bemüht, habe den Einkauf bezahlt, sie zum Essen eingeladen o.ä.

(Allerdings ist es auch ein Unterschied, ob ich MIT meinen Freunden in deren Ferienhaus Urlaub mache oder "eben mal bei denen übernachte" o.ä., oder ob ich in deren Ferienhaus alleine mit meiner Familie Urlaub mache.)
Transparent fand ich Wulff gestern übrigens nicht.

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Re: mehr Schein als Sein

Antwort von Nurit am 05.01.2012, 15:31 Uhr

Für mich war das Interview keine Überraschung; nichts anderes habe ich von ihm erwartet.
An sich zeigt dieser dreiste Versuch des Kleinredens (oder böse gesagt: der Volksverarsche) genau seine Einstellung: er ist schließlich der Bundespräsident und darf das und das geht uns nichts an, das sind nur private Dinge...Das ein Bundespräsident immer Bundespräsident ist, auch wenn er sich mit Menschen, die so schmutzige Weise ihr Geld verdienen, wie Herr Maschmeyer, befreundet und damit zeigt, dass er wohl findet, dass Maschmeyer gesellschäftsfähig ist und sich von ihm noch Projekte finanzieren läßt, scheint noch nicht zu ihm vorgedrungen zu sein.
Ich finde es schäbig, wie sehr hier persönliche Interessen über das Amt gestellt werden und auch wenn ich zu Anfang dachte, dass das alles ziemlich aufgebauscht wird, denke ich jetzt, dass der Rubikon überschritten ist.
Ich möchte in keinem Land leben, in welchem sich ein Bundespräsident so zum Horst gemacht hat, dass er zur öffentlichen Lachnummer verkommen ist.
Ich denke mal ganz platt: das kommt davon, wenn sich ein mittelmäßig attraktiver, nicht sehr charismatischer und wenig unterhaltsamer Mann eine Frau hält, deren Sucht nach Glamour und Öffentlichkeit (ich denke da an die unsägliche Kinderpronosendung) kaum zu überbieten ist und nun krampfhaft versucht, diesem Weibchen wenigstens finanziell gerecht zu werden.
Wulff gehört in eine Amtsstube und in ein Mittelreihenhaus.

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Eigentlich gibt es doch in Wirklichkeit nur ein einziges Problem...

Antwort von donnalüttchen am 05.01.2012, 16:40 Uhr

und das ist, dass der Herr Wulff erst mit den Infos rausrückt, wenn alle schon ein völlig verzerrtes Bild haben, weil er sich für unantastbar hält.

Mal ehrlich... sogar Durchschittsbürger haben in den letzten Jahren Baufinanzierungen für weit weniger als 4% bekommen - rechnet man dann die Bonität von Herrn Wulff noch mit ein, finde ich einen Zinssatz von weniger als 3 % fast logisch. Ich glaube dem Paddel schon, dass er kein Stück drüber nachgedacht hat, was sein "Freund" Geerkens ihm da für einen Bankkontakt vermittelt hat. Dass das ausgerechnet die Hausbank von Porsche ist, hat der selber vielleicht erst bemerkt als er es selber in der Bild las...

Und zur angeblichen Vergangenheit seiner Frau... offensichtlich sieht er selber kein Problem daran. So etwas kann man auch unterschätzen oder verdrängen... Was aber allerdings einen Menschen bewegt, völlig auszublenden, dass ein - ich nenne es jetzt einmal so - "unfreundlicher" Anruf bei einem Chefredakteur eines Boulevardblattes (ob nun auf AB gesprochen oder einfach so mitgeschnitten, sei einmal dahin gestellt), zu einem Boomerang werden kann, muss schon mit einem gehörigen Fantasiemangel einhergehen. Ob und inwiefern diese ganze übersteigerte Großmannsucht - vorher fiel sie zumindest nicht so eindeutig auf - durch sein blondes Zweitfrauchen forciert oder ausgelöst wurde, ändert nun auch nichts mehr...

KURZ: Herr Wulff hat jetzt auch den letzten Geduldigen mit seiner mehr als tumpen Vorgehensweise davon überzeugt, dass er und seine Bettina lieber auswandern sollten...

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nurit

Antwort von vallie am 05.01.2012, 16:49 Uhr

war das nicht das stefferl von und zu guttenberg mit der sendung die du meinst???

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