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Geschrieben von IngeA am 30.07.2014, 6:32 Uhr

Nochmal Ebola und Hamburg

Ich weiß ja nicht in welchem Zustand der Patient letzte Woche war, als sie die Anfrage gestellt hatten. Wenn er ansprechbar war, konnte er so eine Entscheidung selbst treffen. Ich verstehe die WHO schon (und verstehe jetzt auch die Anfrage). Die wollen da unten helfen und es gibt eh schon so viel Misstrauen. Da genügt ein Funke und jede weitere Hilfe ist für die Katz, bzw. mit weiteren Gefahren für die Helfer verbunden. Es ist niemandem geholfen, wenn da untern die Helfer zusätzlich auch noch angegriffen werden.

Allerdings ist es für mich fragwürdig Medikamente an Erkrankten zu testen, die nicht einmal die Testphase am gesunden Menschen durchlaufen haben. Das Ebolavirus in Westafrika hat anscheinend eine Sterblichkeit von 60%. Das ist schlimm und der Wunsch alles mögliche zu unternehmen verständlich. Aber was, wenn die Medikamente nicht so verträglich sind, wie erhofft und dann halt eine Sterblichkeit von 80% habe?
Das kann ich also nur mit Menschen machen, die sich quasi für die Testung zur Verfügung gestellt haben. Und das müssen Menschen sein, die gebildet genug sind um zu verstehen, was die Chancen und Risiken sind.
Jetzt einfach so die Medikamente einzusetzen wäre nicht zielführend. Erstens weil die Risiken nicht abgeschätzt werden können, zweitens weil die Risiken kaum erfasst werden könnten. Die Medikamente wären also für die Kranken u.U. auch eher schädlich als nützlich und unter den Verhältnissen, die dort unten gerade herrschen wäre eine wissenschaftliche Auswertung fast nicht möglich.

Es ist jetzt für den aktuellen Ausbruch zu spät, aber es stimmt halt nur bedingt, dass diese Medikamente nur während einer Epidemie getestet werden können. Die Testphasen am Tier und am Gesunden sind unabhängig davon möglich (und nötig) und ich hoffe, dass zumindest jetzt jemand die Notwendigkeit dafür einsieht und das finanziert.
Und wenn ich mir überlege, was in den letzten 15 Jahren wo ich das halbwegs mitbekommen habe an neuen Medikamenten aufgetaucht ist, mit vieeeel weniger Nebenwirkungen und vieeeeel wirksamer, und was davon ganz schnell wieder vom Markt verschwunden ist wegen gravierender Nebenwirkungen, dann ist die Testung auch in diesem Fall nötig und die Folgen ohne Testung nicht mal ansatzweise abzusehen.

LG Inge

 
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