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Geschrieben von Fredda am 25.11.2011, 12:13 Uhr

Noch mal zum Organspenden.

Ich wollte eine andere Seite einstellen, finde sie aber nicht mehr, dafür diese:

http://www.organspende-aufklaerung.de/index.html

Wusstet ihr, dass es sogar nicht-Organspender-Ausweise gibt?

Staunende Grüße

Fredda

 
33 Antworten:

Re: Noch mal zum Organspenden.

Antwort von Leewja am 25.11.2011, 12:15 Uhr

hab jetzt noch nicht geschaut, aber auf dem ausweis kann man ja auch angeben "Ich möchte NICHT, dass organe entnommen werden" oder präzise angeben, auf welche man im grab verzichten möchte.

eine bekannte von mir würde alles außer netzhaut spenden...

ich spende alles wo geht ;)

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Re: Noch mal zum Organspenden.

Antwort von fiammetta am 25.11.2011, 12:28 Uhr

Hi,

s.u. - Ich mache es genauso.

LG

Fiammetta

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Re: Noch mal zum Organspenden.

Antwort von streepie am 25.11.2011, 13:12 Uhr

Ich diene auch sehr gerne als "Ersatzteillager" - ich brauch's ja dann nicht mehr.

LG
Connie

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Und ich möchte mich noch mal bei allen Blutspendern bedanken ;-)

Antwort von Steffi528 am 25.11.2011, 13:24 Uhr

Mein Bruder hat auf Grund einer sehr schweren Erkrankung über ein Jahr lang jede Woche drei Bluttransfusionen benötigt (und das kann meine Familie nie und nimmer mehr "auffüllen". Und an Knochenmarkspender auch. Und ich wünsche, das alle die spenden (was auch immer) niemals das brauchen, was sie geben ;-). Denn dann reicht es auch für die Nichtspender, die dafür irgendetwas anderes von sich geben.

Ich würde Organe und anderes auch an "Nichtspender" abgeben, denn dann würden die Nichtspender bzw. ihre Angehörigen sich irgendwann auch dafür entscheiden.

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Re: Noch mal zum Organspenden.

Antwort von Morla72 am 25.11.2011, 13:26 Uhr

Ich habe (noch) keinen Spenderausweis, was aber nur an meiner üblichen Schludrigkeit liegt ("ach ja, das wollte ich ja auch immer noch machen").
Ich würde mich freuen, wenn man nach meinem Tod (so er denn frühzeitig sein sollte, was ich wiederum nicht hoffe!), wenigstens noch jemand anderes von irgendwelchen Organen profitieren könnte, für die ich ja dann wirklich keine Verwendung mehr habe.

Ich war allerdings schon häufig Blut spenden und bin seit vielen Jahren bei der DKMS registriert.

Das sehe ich jetzt nicht als heroische Leistung, sondern irgendwie als Selbstverständlichkeit.

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Re: Noch mal zum Organspenden.

Antwort von Reni+Lena am 25.11.2011, 13:28 Uhr

Ich frag mich sowieso, warum manche menschen NICHT wollen dass man sie nachher zerlegt. Haben die Angst, dass sie ihren körper irgendwann noch brauchen?
Von mir können die alles haben, die Lunge und leber werden sie wohl dankend ablehnen:))))


Lg reni

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Re: Noch mal zum Organspenden.

Antwort von Kikilotta am 25.11.2011, 13:31 Uhr

Bei mir ist es genau derselbe Grund wie bei Morla, ich bin vergesslich und denke immer wieder "ich sollte mal" und schon wieder ists aus den Gedanken verschwunden. ABER ich finde es eine sehr gute Sache und möchte gerne einen Ausweis haben.

Was ich mir ehrlich auch vorstellen könnte: Bräuchte ich eine Organspende und bin selber aber keine Spenderin (obwohl jung, gesund und fit) dann könnte ich es irgendwie nachvollziehen, wenn ich keins bekäme. Klingt zwar brutal, aber irgendwie finde ich den Gedanken nicht soooo abwegig.

Was ich mich aber auch manchmal frage: Bis zu welchem Alter dürfen Organe angenommen werden? Gibt es 80-jährige, die ein Spenderorgan erhalten? Es klingt zwar sehr brutal, aber irgendwie müsste man schon vielleicht jüngeren Leuten/Kindern den Vorrang lassen. Andererseits wäre es sehr brutal, eine Grenze von 70 Jahren oder so festzulegen und dann kommt ein 71-jähriger todkrank ins Spital...hm...ist alles nicht einfach.

Lg Kiki

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Kikilotta

Antwort von Steffi528 am 25.11.2011, 13:34 Uhr

Das habe ich auch schon mal so gedacht...
Auch mit dem Wider...

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An euch:

Antwort von Jamu am 25.11.2011, 13:36 Uhr

DANKE!

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Re: Noch mal zum Organspenden.

Antwort von Steffi528 am 25.11.2011, 13:37 Uhr

Naja Reni, manche Leute glauben an die Auferstehung der Toten und lassen sich deshalb auch nicht verbrennen nach dem Ableben aus dieser Welt

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Re: An euch:

Antwort von Steffi528 am 25.11.2011, 13:38 Uhr

Magst Du Dich erklären ?

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@Steffi

Antwort von fiammetta am 25.11.2011, 13:44 Uhr

Hi,

Menschen, die nicht wollen wollen auch dann nicht, wenn sie selbst etwas bekommen. Es gibt Menschen, die geben und es gibt Menschen, die nehmen lieber und das gilt genauso für Organspenden. Eine wirklich nachvollziehbare Begründung für ein "Nein" gibt es nur selten. Man bekehrt Menschen nur in den wenigsten Fällen, indem man sie durch Großzügigkeit beschämt - die meisten fühlen sich nämlich durch Geschenke aufgewertet, belohnt und in ihrer Haltung bestätigt. Zum Umdenken führt bei den meisten Menschen nur, wenn jemand selbst eine Krisensituation durchlebt und dann das erlebt, was er anderen selbst versagt hat.

LG

Fiammetta

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Re: @Steffi

Antwort von Steffi528 am 25.11.2011, 13:51 Uhr

Ich bin da optimistischer ;-)

Aber, obwohl ich mit 18 Jahren in die Knochenmarkspendedatei aufgenommen wurde (damals gab es noch nicht einmal die DKMS), damals hatte ein Kumpel gerade eine schwere Leukämie hinter sich gebracht, konnte ich nicht für meinen Bruder spenden.
Er hatte dann drei passende Spender, ABER, als es dann darauf ankam, sprangen alle drei Spender plötzlich ab. Das kann ich bis heute nicht wirklich verstehen. Wir freuten uns, gleich drei potentielle Spender und dann die Ernüchterung, die uns fast den Boden unter den Füßen weggezogen hat: Keiner will !. Einen der drei hatte die DKMS dann noch etwas mehr "bearbeitet" und der hat dann zugesagt und es gemacht.
Danke!

Trotzdem, ich bin optimistisch.

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Apropos

Antwort von Steffi528 am 25.11.2011, 13:53 Uhr

Mein Mann, der zuvor weder Blutspenden war noch sich mit Knochenmark beschäfftigt hatte, ist seit der Zeit "dabei".

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Hier Ausweis zum Download...drucken, ausfüllen, fertig:)

Antwort von Reni+Lena am 25.11.2011, 13:56 Uhr

http://organspendeausweis.org/

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naja sorry

Antwort von Reni+Lena am 25.11.2011, 14:01 Uhr

Auferstehung schön und gut, aber doch nicht "körperlich". Gruselige Vorstellung dass jeder so "Aufersteht" wie er gestorben ist...
ich denke da gerade an Opfer von Autounfällen etc....
Neben dir schweben dann Einzelteile eines bombenattentats zum "lieben gott"
Glaube schön und gut, aber ein bißchen hirn sollte dabei dann doch nicht fehlen...

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Re: naja sorry

Antwort von Steffi528 am 25.11.2011, 14:03 Uhr

Ich wollte es soooo nicht schreiben, ich hatte Szenen aus Fluch der Karibik im Kopf ;-)

Vielleicht sollten sie statt "Auferstehung der Toten" eher "Wiederkehr der Seelen" sagen...

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Re: Hier Ausweis zum Download...drucken, ausfüllen, fertig:)

Antwort von babyfelix am 25.11.2011, 14:05 Uhr

Schön, dass du den Link reingestellt hast!
Danke dir dafür.
Ich habe zwar einen Ausweis, merke aber (ich schrieb es schon unten): die meisten haben deshalb keinen, weil sie es immer wieder vergessen- nicht, weil sie eine Spende ablehnen.
Vielleicht haben am Ende dieses Tages durch deinen Link ein paar Menschen mehr einen in der Tasche. Würd mich freuen!

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Re: @Steffi

Antwort von anbin39 am 25.11.2011, 14:05 Uhr

Ein Organ ist kein Geschenk das den Beschenkten aufwertet. Der Beschenkte ist einen Leidensweg gegangen, den man keinem wünscht. Das Organ ist lebensrettend.

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Das sind dann doch eher wenige

Antwort von Strudelteigteilchen am 25.11.2011, 14:08 Uhr

Ich denke, was wirklich Angst macht ist die Tatsache, daß man eben nicht TOT ist, wenn die Organe entnommen werden. Man wird bis zur Entnahme künstlich am Leben erhalten. Das macht Angst.

Meine Eltern hatten immer einen Organspendeausweis. Dann machten sie eine Patientenverfügung und ließen sich dahingegend von einem Notar beraten - und haben die Ausweise vor Schreck erstmal weggeschmissen. Jetzt steht wieder was über Organspende in der Verfügung, aber es ist deutlich detaillierter, etwas eingeschränkter und eben überdachter. Wenn man sich das Prozedere richtig erklären läßt, ist es erstmal gruselig.

Man kann sich natürlich fragen, ob so viel Information nötig ist - aber man sollte die Leute, die sich informieren (und dann erstmal mit diesen Informationen umgehen lernen müssen/wollen) nicht auslachen oder gar verurteilen.

Spätestens mit einer Patientenverfügung - die eigentlich jeder haben sollte, nebenbei - muß man sich dann doch etwas detaillierter mit dem Thema auseinandersetzen.

Oder man lädt sich das Ding aus dem Internet runter und verdrängt die Details...

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Re: Das sind dann doch eher wenige

Antwort von babyfelix am 25.11.2011, 14:12 Uhr

Das hat, bei mir, mit Verdrängung nichts zu tun.
Hirntot ist für mich tot.
Ohne mein Gehirn- was bin ich denn da noch?
Ne, nehmt, was ihr gebrauchen könnt, und schaltet dann die Geräte ab. Das ist o.k. für mich. selbst, wenn da noch was atmet oder pochert oder reagiert.

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Re: Spederniere

Antwort von Angelo am 25.11.2011, 14:14 Uhr

Mein Vater hat nach fast 10 jahren dieses Jahr eine Spenderniere bekommen für uns war es auch nicht einfach damit klar zukommen das ein junger mensch gestorben ist, aber wir sind der Familie sehr dankbar das sie sich für diesen schritt entschieden hat lg

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Re: Das sind dann doch eher wenige

Antwort von Reni+Lena am 25.11.2011, 14:15 Uhr

das kommt aber auf deine definition von Tot an.
Natürlich wird man künstlich "am leben" erhalten bzw der blutkreislauf, da die organe sonst unbrauchbar werden. deswegen bin ich aber trotzdem tot!
mit ein bißchen geschick kann ich jedem Zwetschgenkuchen einen kreislauf einpflanzen und da Kirschsaft durchpumpen damit er saftig bleibt...deswege lebt der kuchen auch nicht....

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Hirntot

Antwort von Leena am 25.11.2011, 14:44 Uhr

"Hirntot ist für mich tot."

Meine Cousine wurde mit Anfang 20 bei einem Autounfall schwer verletzt, ihr Baby überlebte praktisch unverletzt, sie selbst kam ins Krankenhaus und es kam dann recht schnell die Diagnose "Hirntod", aber die Ärzte wollte sie noch ein paar Tage an entsprechende Geräte hängen, bevor sie dann endgültig für tot erklärt wurde und die Geräte abgeschaltet.

Wenn ich an ihre Eltern in dieser Zeit denke - so einfach ist das mit dem "Hirntot ist für mich tot" nicht, zumindest nicht für die Angehörigen. Es ist schon eine ziemlich grauslige "Zwischenwelt"...

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Re: Hirntot

Antwort von Leewja am 25.11.2011, 14:51 Uhr

natürlich ist das als Angehöriger nicht einfach zu ertragen...der Körper "atmet", er ist warm und rosig...aber er atmet eben nicht selber. es wird geatmet. das hirn ist zerstört...und kann NICHT wieder lebendig werden.

das muss man sich dann vor Augen halten (v.a., wenn es um die vorstellung bei sich selber geht)..

aber sicher hast du recht, für jeden, der draufschut ist es gruselig und nichtlebendig/nicht tot

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Re: Hirntot

Antwort von Leena am 25.11.2011, 15:23 Uhr

...vielleicht war es für mich damals so eine "extreme" Erfahrung, weil es um Eltern ging, die ihr Kind gehen lassen mussten, ohne jede Vorwarnung, einfach so, ein Unfall, dann Krankenhaus, ... dabei war die Tochter gerade Anfang 20, gerade erst selbst Mutter geworden...

Irgendeine gewisse irrationale Hoffnung war da schon noch, vor allem bei der Mutter, dass die Tochter doch noch einmal die Augen aufschlägt.

Ich glaube schon, in gewisser Weise wäre es "leichter" gewesen, wenn sie direkt bei dem Unfall oder an der Unfallstelle gestorben wäre, statt so noch die Tage "zwischen den Welten"... zumal als offizieller Todeszeitpunkt ja nicht auf den Hirntod abgestellt wurde, sondern erst die Tage später, nachdem die Maschine abgestellt wurden.

Ich denke, für einen selbst ist das komplett wurscht, man bekommt weder das eine noch das andere mit - für die Angehörigen ist es schwer. Vor allem, wenn es um junge Menschen geht, die eigentlich "noch nicht dran waren" mit Sterben, wenn es um alte Menschen geht, die gelebt haben und zufrieden abgeschlossen haben, dann ist es vermutlich anders.

Auch unser Großvater hat sehr gekämpft damals, als seine Enkelin sterben musste und er selbst war an die 80 und bereit, vor seinen Gott zu treten, und doch war es nicht seine, sondern ihre Zeit zu gehen. :-(

Ein bisschen kann man es vielleicht mit der Zeit zwischen Tod und Beerdigung vergleichen, das ist auch eine Art "Zwischenwelt" für viele, man weiß, der geliebte Mensch liegt noch irgendwo im Kühlhaus, man kann hingehen und ihn ansehen, kann ihm Dinge sagen (auch wenn er sie nie mehr wird hören können), kann ihn anfassen... gegangen, aber doch noch nicht ganz weg... Mit der Beerdigung kommt doch für viele das endgültige Abschiednehmen, in gewisser Weise kann manchmal da erst mit der "Trauerarbeit" begonnen werden,... das fand ich einmal bei einer Urnenbeisetzung so arg, dass man da auf den Abschluss dieser "Zwischenphase" so lange warten musste.

Auch wenn ich für mich selbst der Ansicht bin - wenn ich meine Einzelteile nicht mehr brauche, kann sich gerne jeder bedienen, dem die Sachen noch nützlich sein können. Dann haben von meinem Tod zumindest noch andere etwas. :-)

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Re: Hirntot

Antwort von babyfelix am 25.11.2011, 15:29 Uhr

Keinesfalls möchte ich in Abrede stellen, dass das für die Angehörigen alles furchtbar ist. Natürlich würde ich mit dem Ableben eines lieben Menschen auch nicht so locker umgehen können. Aber ich denk halt: von meinem eigenen bekomme ich halt nicht die Masse mit.
Und gerade deshalb, weil das Ganze in einer so schrecklichen Zeit für die Angehörigen passieren muss, um beim Thema zu bleiben, möchte ich nicht, dass in einer solchen Situation noch ein Arzt meine Hinterbliebenden fragt, was mir meinen Organen passieren soll.
Denke, es erleichtert es den Angehörigen, wenn Sie wissen, was ich will. Und das wissen sie. Und wenn der Arzt sich auf meinen Ausweis berufen kann.

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@Reni

Antwort von Celine2 am 25.11.2011, 15:45 Uhr

Danke!
Der Kirschkuchen mit Kreislauf hat mich zum Lachen gebracht!

LG, Cel (die jetzt mit P. Gassi geht um noch was vom tollen November-Wetter mit Schneegraupel abzubekommen)

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In Österreich ist jeder automatisch Organspender, auch Touristen sind

Antwort von Himbeere2008 am 25.11.2011, 19:14 Uhr

von dieser Regelung nicht ausgenommen.

Ich für mich, möchte aber selbst entscheiden ob ich eine Organspende zulasse oder nicht.

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Habe ich hier schon einmal ...

Antwort von Jamu am 25.11.2011, 21:04 Uhr

wir sind eine bald betroffene Familie (Kind).

Und wir haben viele Kontakte zu Eltern mit Kindern die neue Organe brauchen. Leider stirbt immer noch jedes 3. Kind auf der Liste ...

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Re: Hier Ausweis zum Download...drucken, ausfüllen, fertig:)

Antwort von Kikilotta am 25.11.2011, 23:41 Uhr

DANKEEE

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Ist das wahr?

Antwort von Sternspinne am 26.11.2011, 8:19 Uhr

Ist das echt so? Das mit den Touristen?

Wenn das an den Grenzen dranstehen würde, gäbe es möglicherweise nicht so viel Tourismus dort.......

Ich denke, wenn man im Falle eines Falles eine sehr gute psychologische Begleitung und ein paar Minuten mehr Zeit hätte, könnten die Angehörigen besser mit umgehen.

Es handelt sich ja bei den hirntoten Menschen noch nicht um Tote, sonder eher um Sterbende. Klar ist der Rückweg nicht mehr möglich, das ist auch nicht die Sorge. Sondern eben den Eingriff in den Sterbeprozess. Und da stellt man sich eben das Sterben ein bisschen schöner vor. Angehörige, die das Procedere erlebt haben, sind zum Teil sehr schockiert. Weil für sie eben ein Abschied ansteht und dagegen die eilige Medizin steht.
Wie gesagt, eine sehr gute kompetente Begleitung könnte da helfen.

Ich habe übrigens einen Organspendeausweis. Meine Angehörigen werden wohl im Falle einer Entnahme damit leben müssen.

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Re: Ist das wahr? Ja, hier steht es schwarz auf weiß

Antwort von Himbeere2008 am 26.11.2011, 16:11 Uhr

Also, ja, in Österreich Verstorbene, egal ob Österreicher oder Ausländer sind potentielle Organspender. Wer das nicht möchte, muss ein dementsprechendes Schreiben mit sich führen oder sich ins Widerspruchsregister eintragen lassen:

Gesetzliche Regelung der Organspende in Österreich
§ 62a. Entnahme von Organen oder Organteilen Verstorbener zum Zweck der Transplantation.
(1) Es ist zulässig, Verstorbenen einzelne Organe oder Organteile zu entnehmen, um durch deren Transplantation das Leben eines anderen Menschen zu retten oder dessen Gesundheit wiederherzustellen. Die Entnahme ist unzulässig, wenn den Ärzten eine Erklärung vorliegt, mit der der Verstorbene, oder, vor dessen Tod, sein gesetzlicher Vertreter, eine Organspende ausdrücklich abgelehnt hat. Die Entnahme darf nicht zu einer die Pietät verletzenden Verunstaltung der Leiche führen.

(2) Die Entnahme darf erst dann durchgeführt werden, wenn ein zur selbständigen Berufsausübung berechtigter Arzt den eingetretenen Tod festgestellt hat. Dieser Arzt darf weder die Entnahme noch die Transplantation durchführen. Er darf an diesen Eingriffen auch sonst nicht beteiligt oder durch sie betroffen sein.

(3) Die Entnahme darf nur in Krankenanstalten vorgenommen werden, die die Voraussetzungen des § 16 Abs. 1 lit. a und c bis g erfüllen.

(4) Organe oder Organteile Verstorbener dürfen nicht Gegenstand von Rechtsgeschäften sein, die auf Gewinn gerichtet sind.

§ 62b. Angaben über die Person von Spendern bzw. Empfängern sind vom Auskunftsrecht gemäß § 11 Datenschutzgesetz, BGBl.Nr. 565/1978, ausgenommen.

Anmerkung

Vor dem Jahr 1982 wurde die Organentnahme nach allgemeinen Straf- und zivilrechtlichen Grundsätzen beurteilt.

Und:

In Österreich wird die Widerspruchsregelung durch eine Eintragung im Widerspruchsregister durch das Österreichische Bundesinstitut für Gesundheitswesen geregelt.

Für Staatsbürger anderer Nationen, die in Österreich sterben, gilt unabhängig von der gesetzlichen Regelung des Heimatlandes das österreichische Transplantationsgesetz. Das bedeutet, dass Personen ohne gültigen Widerspruch als potenzielle Organspender infrage kommen. Daher können sich auch ausländische Einwohner im österreichischen Widerspruchsregister aufnehmen lassen. Häufig wird in diesen Fällen sehr sensibel vorgegangen und im Zweifel auf eine Transplantation verzichtet.

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